Die NPD hat ihre Landesgeschäftsstelle in NRW geräumt

Ehemalige NPD-Zentrale in Wattenscheid (Foto: Azzoncao)

Claus Cremer und seine nationale Belegschaft haben ihr langjähriges Domizil in Wattenscheid Günnigfeld geräumt. Dies verkündete heute am 7. Juli 2012 die Bochumer Lokalpresse. Seit den 70er Jahren war die Landesgeschäftsstelle der NPD in der Günnigfelder Straße 101 a ansässig. Nun steht das Haus zur Fremdnutzung frei.


Eigentlich hatten wir die Meldung schon etwas früher erwartet. Aber anscheinend war der neue Besitzer des Gebäudes kulant gegenüber den langjährigen Nutzern des Hauses.
( https://linksunten.indymedia.org/de/node/63488 / https://linksunten.indymedia.org/de/node/63489 / https://linksunten.indymedia.org/de/node/63487 )

 



Die noch spärlicher als sonst bestückte Heim- und Jammer-Seite der örtlichen KameradInnen ließ aber schon den Verdacht aufkommen, dass sie dort ihre 88 Sachen zusammenpacken und sich eine neue Pleite (Äh sorry, Bleibe, war natürlich gemeint.) suchen.
Geschuldet ist der Auszug der NPD mit ihrer Landesgeschäftsstelle nicht etwa städtischer Bemühungen oder der Aktivitäten Wattenscheider AntifaschistInnen. Sondern der geballten Finanzkompetenz der Nationalen und Sozialen Heimatpartei themself. Der frühere NPD-Schatzmeister Erwin Kemna verstand die Parole „Alles für Deutschland“ anscheinend miss. Unter dem Motto „Du bist Deutschland“ investierte er über eine halbe Millionen Euro Parteigelder in sein Küchenstudio. 2008 wurde Kemna kurzfristig inhaftiert und die Bundeszentrale der NPD in Berlin bekam  auf Grund ihres Finanzgebahren einen gründlichen Hausbesuch durch LKA und Polizei.
Wohin es die Landesgeschäftstelle der NPD treibt, mochte ihr Landeschef Claus Cremer der Lokalpresse nicht verkünden. Allein ein stark abgenutztes und renovierungsbedürftiges Gebäude hinterlassen die braunen Mieter dem jetzigen Eigentümer.

 


 


Was der Ausszug der Landesgeschäftsstelle für die NPD-Strukturen in NRW und in Bochum bedeutet, ist schlecht zu sagen. Es ist unklar, welche Bedeutung diese Immobilie im strukturellen und personellen Aufbau der rechtsradikalen Partei in den letzten Jahre hatte.
Einen Versuch, den Auszug der NPD aus der Günnigfelder Straße 101a zu deuten und das lokale politische Gewicht der NPD zu bemessen, wollen wir aber unternehmen.
- Die Bedeutung, die die NPD-Landesgeschäftsstelle in den 80er Jahren als Sitz der „Initiative Ausländerstop“, als Anlaufstelle von Nazi-Skinheads und als Organisationszentrum für NRWs Rechte inne hatte, ist längst vorbei. Die Konkurrenzparteien der DVU und vor allem der REP nagten Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre stark an dem nationalen Alleinvertreteranspruch der NPD. Und die Attraktivität der militanten Freien Kameradschaften und auf Jugendkult machenden Autonomen Nationalisten entzogen ihnen in den letzten 15 Jahren den jugendlichen Nachwuchs. Rassistische Ressentiments verstanden die bürgerlichen Parteien in NRW besser und nachhaltiger zu nutzen, als die NPD. Die quasi Abschaffung des § 16a Grundgesetz, die Neuorganisation des Asylverfahrengesetzes, die Einführung von Abschiebelagern und -gefängnissen und diverse andere staatliche Regelungen gegen MigrantInnen machten die Wahl der Nazis durch den Normalbürger (nicht nur in NRW) obsolet.
- Im bundesweiten Vergleich steht die NPD aus NRW mit den schlechtesten Wahlergebnis (0,7 % im Wahljahr 2010) aller ihrer Landesverbände dar. (http://de.wikipedia.org/wiki/Nationaldemokratische_Partei_Deutschlands http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Nordrhein-Westfalen_2010 http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahlergebnisse_aus_Nordrhein-Westfa...)
- Da brachte es der NPD wenig, dass sie 2008 den damals stellvertretenden NPD-Landesvorsitzender, Landesgeschäftsführer und Pressesprecher der NPD in Nordrhein-Westfalen, den Wattenscheider Claus Cremer, zum Landesvorsitzenden machte. Dieser versprach, was er nicht halten konnte.
Zudem sollte er als Schnittstelle zwischen den Freien Kameradschaften und der NPD dienen und die abtrünnige, ungeduldige NS-Jugend wieder an die Partei binden. Seine frühere Stellung als Führer der Kameradschaft „Freier Widerstand Wattenscheid“ galt der Partei als vielversprechend. Aber auch mit seiner Lebensabschnittsgefährtin Daniela Wegener, der ehemaligen Vorsitzenden der 2011 verbotenen Naziorganisation HNG (Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V.), gelang es ihm nicht, die Jungs fürs Grobe an die Partei zu binden und die Partei aus der Misere zu holen. Die Strategie der Öffnung zur offenen NS-Szene brachte der Partei keinen Aufwind. Die permanenten Streits zwischen parteinahen und parteiunabhängigen Nazis blockierten eine positive parteiinterne Entwicklung. Die Freien Kameradschaften/Autonomen Nationalisten haben einen zu guten Stand in NRW, als dass sie sich problemlos vor den maroden NPD-Karren spannen lassen würden.
Und bei dem antiislamischen Rassismus hat die NPD mit Pro NRW eine zu starke Konkurrenz, als das sie hier mehr punkten könnte. Ihre Anti-Minarett Kampagne, die sie zu den Landtagswahlen im Mai 2010 startete, kam zu spät. Der Platz der abendländischen Kultur- und Kreuzritter war eindeutig vergeben.
- Landesweit ist die NPD sehr schlecht aufgestellt. Eine „Altlast“ belastet zudem die NPD in NRW. Im gescheiterten Versuch die NPD im Jahr 2003 zu verbieten stellte sich heraus, dass ein nicht unbeachtlicher Anteil der NPD Funktionäre aus NRW vom Verfassungsschutz als Spizel bezahlt worden war. Neben dem Gesichts- und Vertrauensverlust in der Naziszene, verlor die NPD dadurch viele langjährige Kader und büßte an Arbeitsfähigkeit ein. Ein Ergebnis dürfte die Parteikarriere diverser Hinterbänkler gewesen sein. So auch des Claus Cremers. Den Posten als JN - Landesvorsitzender erhielt er im Jahr 2000 auch nur kommissarisch, weil sein Vorgänger Thorsten Crämer mit anderen Nazis eine Trauerveranstaltung an der KZ-Gedenkstätte Kemna überfallen hatte. Im Januar 2001 wurde Thorsten Crämer vom Landgericht Wuppertal wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt.
- Ein weiteres Indiz der strukturellen Schwäche der NPD im Ruhrgebiet ist ihre seit 2010 bestehende so genannte Ruhr-Achse der Kreisverbände aus Dortmund, Bochum und Essen. Diese sollte aus der Not eine Tugend machen und dazu dienen,  die schwache Personaldecke, die mangelnde Parteidisziplin und fehlende Flexibilität aufzufangen. Dank dieser Achse ist es der NPD gerade einmal gelungen, eine Minimal - Präsenz in der Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten. An Volkstrauertagen mit Kleinstkundgebungen oder mit Infotischen vor allem in Wahlkampfzeiten. Lediglich mit ihrer Lynchmob-Kampagne gegen „Kinderschänder“ konnte die NPD noch einige ihrer Anhänger  mobilisieren. Die Präsenz auf der Straße liegt eindeutig bei den Freien Kameradschaften. Das schwache Glied in dieser Achse war und ist allemal der Kreisverband Bochum. Und das obwohl die Landesgeschäftstelle über 30 Jahre in Wattenscheid saß.
Das Schwächeln der NPD liegt aber auch an den Bochumer AntifaschistInnen. Gerade die öffentlichen Auftritte der NPD in Bochum waren sehr unerfreulich für sie. Sei es während ihrer Straßen-Kampagne gegen den Synagogenneubau 2004, dem Auftritt ihres damaligen Bundesvorsitzenden Udo Voigt auf dem Massenberg-Boulevard zum Bundestagswahlkampf 2005 oder die letzten Kommunal- und Landtags-Wahlkämpfe. Vor allem die parteifernen und unabhängigen AntifaschistInnen schafften es immer wieder, die öffentliche Selbstdarstellung der NPD zu durchkreuzen und mittels lautstarken Protest eine Normalisierung rechter Auftrittein Bochum zu verhindern. Outings rechter Funktionsträger und zu Altpapier umfunktionalisierte braune Propaganda taten ihr Übriges. Claus Cremer beschwerte sich im Internet bitter über die gelungenen Strategien der autonomen AntifaschistInnen.
- Wie schlecht sich die Personaldecke der Bochumer NPD entwickelte, sieht man auch an Claus Cremers weiteren Mitarbeitern. Da wäre z.B. Markus Schumacher zu nennen. Es gibt kaum einen Nazi im Ruhrpott, der an diesem verkrachten Kunstgeschichte - Studenten ein gutes Wort läßt. Als dieser im März diesen Jahres zu drei Monaten Gefängnis auf Bewährung wegen Volksverhetzung verurteilt wurde, erschien er allein vor dem Gericht. Kein Kamerad, kein Freund, nicht einmal seine Familie war erschienen. Und dennoch ist er stellvertretender Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes „Bochum und Wattenscheid“ geworden und fungiert als „Referent der NPD im Rat der Stadt Bochum“. Schumachers bester Kumpel war/ist Andre Zimmer, mit dem er die Nationalen Sozialisten Bochum (NSBO) gründete. Dieser wurde von Claus Cremer zum Jugendbeauftragten des NPD-Kreisverbandes gekürt und 2010 zum Landtagskandidaten für den Wahlkreis 107 (Bochum I) ernannt. Dabei war dieser junge Mann derart debil, dass er nicht nur alles herumerzählte, was er tat. Er war derart aggressiv und paranoid, dass er sich auf dem Bahnhofsvorplatz Gewaltexzesse mit angeblichen GegnerInnen lieferte und der eigenen Partei den Fuhrpark anzündete, um dies AntifaschistInnen in die Schuhe zu schieben. Diese Taten kamen im letzten Jahr zur Anklage vor einem Bochumer Gericht. Was dort juristisch aus den kinderpornographischen Bildern von seinem handy wurde, ist bis heute ungeklärt. Die Verhandlung vor dem Jugendschöffengericht gegen Andre Zimmer war nicht öffentlich. Diesen jungen Mann aus seinem Kreisverband hatte Claus Cremer zu dem Jugendbeauftragten seiner Partei gemacht.
So etwas spricht Bände. Wenn man als Parteivorsitzender auf solche Menschen als Funktionsträger zurückgreift, kann das nur zweierlei heißen. Entweder ist die Personaldecke so dünn, dass man auf solche unfähige, imageschädigende und gefährliche Menschen zurückgreifen muss. Oder man kann politisch halt Nichts.
- Angesichts der politischen Laufbahn von Claus Cremer könnte einem der Verdacht eines politischen Stümpers kommen. Ende der 90er Jahre verlor Claus Cremer auf Grund antifaschistischer Intervention seinen Posten als Ordnerdienstleiter beim Wattenscheider Fußballverein SG Wattenscheid 09.
Im Jahr 2004 erstellten autonome und unabhängige Antifas (nicht das Bündnis, wie es fälschlicherweise auf der Dokumentation steht) eine Dokumentation über den vom Claus Cremer angemeldeten Naziaufmarsch gegen den Neubau der Bochumer Synagoge. Neben diversen anderen Materialien enthielt die Dokumentation die Rede, die Claus Cremer am 26. Juni 2004 gegen den Neubau der Synagoge gehalten hatte. Die Rede war von einer schlauen Person aus dem Internet gesaugt, verschriftlicht und in die Dokumentation eingebracht worden. Daraufhin wurde seitens der Bochumer Staatsanwaltschaft ein Prozess eingeleitet und Claus Cremer am 8. Februar 2005 zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung wegen Volksverhetzung verurteilt.
Nach einem Artikel der Ruhr Nachrichten im September 2010 verlor Claus Cremer seinen Posten als Minikicker Trainer beim DJK - Wattenscheid. (https://linksunten.indymedia.org/de/node/63490)
Den Sitz in der Wattenscheider Bezirksvertretung, den er seit 2004 eine Legislaturperiode inne hatte, verlor Claus Cremer ebenfalls.
Allein die Änderung des kommunalen Wahlrechts verschaffte Claus Cremer die Möglichkeit bei der letzten Kommunalwahl 2009 ein Mandat im Bochumer Stadtrat zu erringen. Ein Umstand der ärgerlich, aber korregierbar ist.
Wie erfolgreich die Kreisverbände Wattenscheid und Bochum unter Claus Cremers Ägide waren, zeigt auch der Umstand, dass sich beide Kreisverbände zu einem Kreisverband vereinigen mußten. Angeblich auf Grund von Effizienz in der politischen Arbeit. Man kann aber mutmaßen, dass dies geschah, um die generelle Geschäftsfähigkeit nicht zu verlieren. Denn wenn man weiß, wie sehr die Wattenscheider Nazis sich gegen die Eingemeindung Wattenscheids durch Bochum eingesetzt haben, kann man ermessen wie hart sie diese Entscheidung innerparteilich getroffen hat.
Alles in Allem bleibt Claus Cremer und seinen Kameraden nach Jahren desaströser Parteiarbeit in Bochum nicht mehr als ein Geschäftsbüro, dass ihnen die Stadt Bochum in der Junggesellen Straße 8 überläßt.


- Der Wegfall der Landesgeschäftsstelle ist als ein Zeichen des örtlichen Niedergangs der Bochumer NPD zu deuten. Das Fehlen der Immobilie kann die NPD Bochum weiterhin schwächen, weil das Gebäude nicht mehr für Treffen, Veranstaltungen und (Sommer)-Feste zur Verfügung steht. Die Bedeutung der Bochumer NPD könnte im regionalen Verbund somit noch schwächer werden. Das die Essener und vor allem die Dortmunder NPD ehedem besser aufgestellt ist, steht außer Frage.
- Für den Stadtteil Günnigfeld ist der Auszug der NPD sehr erfreulich. Betreiber und Besucher der Zentrale waren immer eine Belastung für die Menschen aus Günnigfeld. Vor allem der WattenscheiderInnen mit Migrationshintergrund.
- Wohin die Landesgeschäftsstelle zieht ist fraglich. Welche Bedeutung sie dort entwickelt ist mit Sicherheit auch im Zusammenhang mit den örtlichen Nazistrukturen zu sehen.


Und hier aus gegebenen Anlass noch ein lustig Liedchen von einem ehemaligen us-amerikanischen Besatzungssoldaten:
http://www.youtube.com/watch?v=E9W6m_PhXq4


 
Zu Claus Cremer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Cremer
Zu Daniela Wegenar:
http://de.wikipedia.org/wiki/Daniela_Wegener
Zur HNG:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfsorganisation_f%C3%BCr_nationale_politi...
Mehr zu Erwin Kemna hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erwin_Kemna
Palast Revolte in der NPD:
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/palastrevolte-der-npd
NPD auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationaldemokratische_Partei_Deutschlands
NPD-Verbotsverfahren auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren
 


Zur Bochumer NPD

NPD im Wahlkampf 2009
1.8.2008 - NPD floppt in der Bochumer City
http://de.indymedia.org/2008/07/223654.shtml
19.7.2009 - NPD Bochum bei der Kommunalwahl
http://linksunten.indymedia.org/de/node/8983
8.3.2009 - Bochum 7.3.: NPD musste frühzeitig nach Hause
http://de.indymedia.org/2009/03/243587.shtml
10.5.2009 - Bochum: NPD nervt durch bloße Anwesenheit
http://de.indymedia.org/2009/05/250077.shtm
15.5.2009 - Bochum: NPD-Schleichmichels ohne Genehmigung
http://de.indymedia.org/2009/05/250561.shtml
19.7.2009 - NPD Bochum bei der Kommunalwahl
http://de.indymedia.org/2009/07/256444.shtml
30.7.2009 - Bochum: Bekanntmachung Nr.111/09
http://linksunten.indymedia.org/de/node/9285
23.8.2009 - NPD Stand in Bochum gestört
http://de.indymedia.org/2009/08/258896.shtml
29.8.2009 - BO: Letztes Aufgebot der NPD
http://de.indymedia.org/2009/08/259369.shtml
7.11.2009 -BO: Antifaschistisch gegen den Einzug der NPD in das Stadtparlament
http://linksunten.indymedia.org/de/node/12997

Weiteres zur NPD
21.1.2010 - Zum Wahlkampf der NPD bei den kommenden Landtagswahlen in NRW am 9. Mai 2010
http://linksunten.indymedia.org/de/node/16031
8.7.2010 - Nazis in Werne und Langendreer
http://linksunten.indymedia.org/de/node/22293
23.8.2010 - NPD – Ruhrgebiet macht auf „Achsenmächte“
http://linksunten.indymedia.org/de/node/24498
28.2.2011 - NPD - Im Schweinsgalopp durchs Ruhrgebiet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/34717
6.3.2011 - Bochum-Kurzmeldung: NPD Kundgebung in der Innenstadt
http://linksunten.indymedia.org/de/node/35074

Andre Zimmer und Markus Schumacher
13.11.2005 - "Heldengedenken" Bochum-Wattenscheid
http://de.indymedia.org/2005/11/132444.shtml
27.05. 2006 - NPD-Stand Gelsenkirchen
http://de.indymedia.org/2006/05/148217.shtml
29.7.2007 - Ein wackeliger Stuhl: Markus Schumacher verliert NPD-Sitz in Hattingen
http://braunraus.blogspot.com/2007/07/29.html
18.12.2009 - Bochum: Andre Zimmer geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/14719
30.4.2010 - BO: Markus Schumacher und André Zimmer wollen den Nationalsozialismus
http://linksunten.indymedia.org/de/node/19721
5.1.2011 - Naziaktivitäten in Bochum (Stand Januar 2011)
http://linksunten.indymedia.org/de/node/31469
Andre Zimmer – Prozess
Einiges „Hintergründiges“ zu den Vorwürfen gegen Andre Zimmer:
22.2.2010 - Brandanschlag auf NPD-Auto in Bochum-Wattenscheid
http://linksunten.indymedia.org/de/node/17121
9.3.2010 - Zerstörung von NPD-Briefkasten in Bochum-Wattenscheid
http://linksunten.indymedia.org/de/node/17625
8.1.2011 - Bo: Anschlag auf ein "nationales Objekt"
http://linksunten.indymedia.org/de/node/31637

13.06.2012 - Rechter Gewalttäter Andre Zimmer zurück in Bochum
https://linksunten.indymedia.org/de/node/62097


Prozessberichte
Der Prozess gegen JN - Jugendbeauftragten Andre Zimmer beginnt
http://linksunten.indymedia.org/de/node/40246
JN-Jugendbeauftragter Andre Zimmer gesteht Brandstiftungen
http://linksunten.indymedia.org/de/node/41022
[BO] Freiheitsstrafe auf Bewährung für Andre Zimmer
http://linksunten.indymedia.org/de/node/41758
Kontaktsperre für Brandstifter
http://linksunten.indymedia.org/de/node/41795
 

Outings in Bochum
22.8.2009 - Nazi-Anwalt André Picker in Bochum geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/9908
25.8.2009 - Bochum: Büscher-Brüder als Nazis geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/10021
27.8.2009 - Bochum: Daniela Wegener geoutet
http://linksunten.indymedia.org/node/10084
28.9.2009 - Bo: NPD-Kandidat geoutet (Markus Schumacher)
http://linksunten.indymedia.org/de/node/11580
4.9.2009 - Bochum: Jannick Reckwald und Dominik geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/10344

12.1.2010 - Bochum: Simon Lottmann geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/15657
3.12.2010 - Bochum - Ben Wilde geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/29655
7.1.2011 - Bochum: Timo Wulffmeyer geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/31597
15.2.2011 - Bochum: Mario Schmidt und Judith geoutet
http://linksunten.indymedia.org/de/node/33956



Ältere Prozesse in Bochum:

NPD-Prozess wg. Angriff auf Polizei am 19.10.2004 im Bochumer Hauptbahnhof

24.04.2008 - Naziprozess in Bochum
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/nazipro.html
28.4.2008 - Naziprozeß in Bochum II
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/nazipro2.html
12.5.2008 - Naziprozess in Bochum III
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/nazipro3.html


FNBH-Prozess
12.5.2008 - Bochumer Kameradschaft FNBH steht vor Gericht
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/fnbhpro1.html
22.5.2008 - FNBH Prozess beendet
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/fnbhpro2.html


Thomas Wulff Prozess
16.8.2010 - Thomas Wulff - Prozess in Bochum auf den 25.8.2010 verschoben
http://linksunten.indymedia.org/de/node/24243
15.10.2009 - „Eine Krähe hackt der anderen Krähe kein Auge aus“
http://linksunten.indymedia.org/de/node/12519
8.11.2010 - Thomas Wulff von Bochumer Richtern freigesprochen
http://linksunten.indymedia.org/de/node/28125


Markus Pohl Prozess
9.7.2010 - Bochum: Markus Pohl wegen Volksverhetzung verurteilt
http://linksunten.indymedia.org/de/node/22585

 

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Neue NPD-Landesgeschäftsstelle in Essen-Kray

 

ESSEN - Es hätte schlimmer für ihn kommen können: Ziemlich genau fünf Kilometer länger als zuvor ist nun die Strecke, die der NPD-Landesvorsitzende und -Landesgeschäftsführer Claus Cremer bis zu seinem Arbeitsplatz in der Landesgeschäftsstelle der nordrhein-westfälischen NPD zurücklegen muss. Rechtzeitig vor dem anstehenden Landesparteitag am 23. September hat der nordrhein-westfälische Landesverband der NPD neue Räumlichkeiten in Essen-Kray bezogen. Ende Juni hatte man in Wattenscheid nach der Kündigung des Mietvertrages die Koffer packen müssen. NRW rechtsaußen berichtete zuletzt am 10. Juli 2012.

 

Nationale Bürovolksgemeinschaft

 

Cremer zeigt sich zufrieden: „Zurück von der heutigen Sitzung des Landesvorstandes der NPD-NRW. Bei tollem Wetter 6 Std. getagt“, twitterte er am 9. September gut gelaunt nach einer Landesvorstandssitzung im Hinterhof der Marienstraße 66. Der Ort der neuen Landesgeschäftsstelle ist gut gewählt: Im Norden grenzt der direkt an der A40 gelegene Stadtteil Essen-Kray an Gelsenkirchen, im Osten an Bochum, im Westen an den Essener Stadtteil Frillendorf und im Süden an Essen-Steele, einem der Schwerpunktgebiete der Essener extremen Rechten. Das von der Straße aus nicht sichtbare und nur über eine in der Regel verschlossene Tordurchfahrt erreichbare Gebäude wird offenbar auch vom ebenfalls temporär obdachlosen NPD-Kreisverband Bochum/Wattenscheid (Vorsitzender: Claus Cremer) genutzt. Dass auch der Kreisverband Essen und der Stadtverband Gelsenkirchen Teil der nationalen Bürovolksgemeinschaft sein dürfen, kann indes nur vermutet werden. „Bereits jetzt“ verfüge der eben erst gegründete NPD-Stadtverband Gelsenkirchen „über die notwendige Infrastruktur“, teilte der NPD-Landesverband am 6. September mit.

 

Konspirative Geschäftsstelle?

 

Offenbar scheint die NPD kein Interesse daran zu haben, dass die Existenz ihres neuen Domizils in der Marienstraße frühzeitig bekannt wird, erst recht nicht in der störungsanfälligen Aufbauphase. In dem Wohngebiet deutet bisher nichts darauf hin, dass hier die neue Landesgeschäftsstelle beheimatet ist, sieht man einmal von Parkplatz suchenden Auswärtigen aus dem Kreis Steinfurt, der Städteregion Aachen, dem Märkischen Kreis und anderen NRW-Regionen ab, die zu einer der Landesvorstandssitzungen wollen.  Auch am Haus gibt es keinerlei Hinweise. Das der Hausnummer 66 angefügte “A”, das einst von ehemals dort ansässigen Firmen angebracht wurde, um auf das Gebäude im Hinterhof zu verweisen, wurde entfernt.

 

Anstehender Landesparteitag

 

Und auch über den anstehenden Landesparteitag ist offenbar Stillschweigen vereinbart worden, woran der eine oder andere Kreisverband bzw. mitteilungsbedürftige Kreisvorsitzende scheitern dürfte. Schon am 1. September berichtete der NPD-Kreisverband Oberhausen, dass sich die „Oberhausener Nationaldemokraten“ zur Zeit auf den anstehenden Landesparteitag vorbereiten würden. Man habe „zahlreiche Personalvorschläge für den neu zu wählenden Vorstand“ beschlossen. Dass aber der alte und neue Landesvorsitzende – trotz herber Landtagswahlniederlage, sinkenden Mitgliederzahlen und kaum sichtbarer politischer Einflussnahme – Claus Cremer heißen wird, daran dürfte auch der – politisch ohnehin relativ bedeutungslose – Oberhausener Kreisverband nicht rütteln können. Und vermutlich auch nicht rütteln wollen. Es gibt schlichtweg keine umsetzbaren personellen Alternativen. Diejenigen, die Ansprüche anmelden könnten – wie die Dortmunder Matthias Wächter und Axel Thieme oder Ariane Meise, Vorsitzende des NPD-Kreisverbandes Rhein-Sieg – dürften keine wirkliche Bereicherung sowie komplett überfordert und/oder nicht wirklich interessiert sein. Und so kann es sich Cremer in „seiner“ neuen wohnungsnahen Geschäftsstelle schon einmal gemütlich machen und den Handwerkern bei der Arbeit zusehen.

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/66930

Wie schlecht die Entwicklung der NPD in Nordrhein-Westfalen und wie hundmiserabel Claus Cremer Position als Landesvorsitzender innerhalb der Partei ist, dies beleuchten diese beiden Artikel:

 

NRW-NPD im Hinterhof (21.09.2012 – Tomas Sager in Blick nach Rechts)

https://linksunten.indymedia.org/de/node/68349

Streitereien in der NRW-NPD (02.10.2012 - Tomas Sager in Blick nach Rechts)

https://linksunten.indymedia.org/de/node/68351