Buddhismuskritik am Beispiel Nydahl: zu Besuch in der „Buddhafabrik“ in Braunschweig

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Am 20. August diesen Jahres (2016) besuchten wir das buddhistische Zentrum der “Karma Kagyü Linie“ in der Kramerstraße 18 in Braunschweig. Die buddhistische „Gemeinde“ praktiziert dort den Buddhismus des Diamantweges unter der Leitung des umstrittenen „Lehrers“ „Lama“ Ole Nydahl, der wiederum geistlich dem 17. Karmapa (also der angeblichen Reinkarnation(=Wiedergeburt)) des 16. Karmapas untersteht. Ole Nydahl sieht es als seine Aufgabe einen tibetischen Zweig des Buddhismus in „westlichen“ Ländern zu verbreiten. Seine Auslegung des Buddhismus soll besonders gut zum Familienleben und dem „westlichen“ Arbeitsalltag passen.

 

Motivation

 

Der Anlass unseres Besuches war ein Vortrag, der an diesem Samstag von einem sogenannten „Reiselehrer“ aus Israel gehalten wurde. „Reiselehrer*innen“ sind Personen, die von Ort zu Ort reisen, um an verschiedenen buddhistischen Anlaufpunkten (meistens Zentren) die „Lehre“ von Ole Nydahl zu verbreiten. Wie erwartet, haben sich dafür ziemlich viele Menschen (ca. 50-60) angesammelt.

Wir nahmen uns vor, in der anschließenden Fragerunde, ein paar kritische Fragen zu stellen, denn dafür gibt es verschiedene Anlässe:

 

- Ole Nydahl befürwortet während seiner Vorträge PEGIDA und den rechtspopulistischen Autor Thilo Sarrazin (sagt aber gleichzeitig, er bzw. der Buddhismus sei unpolitisch).

- Ole Nydahl redet in seinen Vorträgen von Ursache und Wirkung und bezieht dieses Prinzip auf die Wiedergeburt von Menschen und nicht menschlichen Tieren. Er sagt, dass Menschen, die derzeit z.B. in Afrika unter schlimmen Lebensbedingungen und Krieg leiden, selbst für ihren jetzigen Zustand verantwortlich wären, da sie in ihrem vorherigen Leben einmal „Kriegstreiber*innen in den europäischen Gebieten“ gewesen seien. Diese arrogante und diskriminierende These bezeichnet er als „Karma“. Auch führt er sogenannte „Behinderungen“ und Lebensumstände auf das „Karma“ zurück. Wer also unter gewissen Dingen leidet oder nicht leidet, soll laut Nydahl selbst dafür verantwortlich sein, da die Voraussetzungen dafür immer eigens in diesem oder in einem vorherigen Leben geschaffen worden wären.

Nicht menschliche, unter der Herrschaft von Menschen lebende Tiere würden in z.B. Tierfabriken ebenfalls ihr „Karma“ abarbeiten.

Eine „gute Wiedergeburt“ erhält laut Nydahl, wer Mensch ist, im „Westen“ wohnt, sich unauffällig verhält (also anderen keine Umstände macht), Steuern zahlt und sich an das Grundgesetz hält.

- Ole Nydahl vertritt ein sexistisches Weltbild, welches er auch an seine „Schüler*innen“ weitergibt. So redet er immer nur innerhalb eines zweigliedrigen Geschlechtersystems (also immer nur von Frau/Mädchen und Mann/Junge), statt weitere Geschlechter zu berücksichtigen und schreibt diesen Geschlechtern gewisse Eigenschaften zu. Desweiteren wertet er das weibliche Geschlecht häufiger ab. Zum Beispiel sagt er, dass Polyamorie (also Liebe zu mehreren Menschen gleichzeitig) bei Männern* besser durchführbar sei als bei Frauen* und dass Frauen*, wenn sie schwanger würden, jemanden „ein Leben schuldig“ seien.

- Ole Nydahl macht homophobe Aussagen. Zum Beispiel sagt er, dass er Sex zwischen Menschen gleichen Geschlechtes als „Ego-stärkend“ empfinde (statt „Ego-auflösend“. Der Begriff „Ego“ ist im Buddhismus negativ besetzt; Ziel sei es, sich vom Ego zu lösen).

- Der Lama-Titel. Nydahl bezieht seinen Lama-Titel aus der persönlichen Gunst des 16. Karmapas und musste nicht, wie sonst üblich, eine Prüfung ablegen – die Berechtigung seiner „Arbeit“ ist also, möchte man auf Papierkram Wert legen, nicht offiziell gegeben.

- …

 

Atmosphäre

 

Als wir durch die große, schwere Tür der ehemaligen Eisenfabrik gehen, kommen uns lächelnde Menschen entgegen. Viele machen einen offenen und sehr freundlichen Eindruck. Dann gehen wir an einer Bierbankgarnitur vorbei, an denen sich plaudernde Buddhist*innen versammelt haben. Schon hier im Foyer fallen die hohen Decken und die enorme Weitläufigkeit der unteren Räume ins Auge.

Links von uns befindet sich der Meditationsraum, rechts die Küche mit Sitzgelegenheiten.

Die Küche ist nur durch eine Glaswand vom Foyer getrennt. Geradeaus durch gibt es ein Atelier, in dem Buddhastatuen im Wert von unter anderem 20.000 Euro hergestellt werden. Wir gehen in den Meditationsraum (ebenfalls hohe Decken). Durch seinen weißen Anstrich, der ausgewogenen Beleuchtung und wegen der eineinhalb Glaswände wirkt er fast etwas steril. Wer sich hier aufhält, ist gleichzeitig für andere im Foyer und in der Küche gut sichtbar. Die zweieinhalb undurchsichtigen Wände sind mit buddhistischen Statuen, Fotos von Ole und Hannah Nydahl (Ole Nydahls verstorbene Frau), dem 17. Karmapa, abfotografierten Gemälden von Buddhafiguren und einer buddhistischen Fanartikel-Ecke bestückt, an der man z.B. Plakate vom Lieblingsbuddha, Meditationsketten (sog. „Malas“), Bücher usw. kaufen kann. An der Glaswand gegenüber der Buddhastatuen liegen Meditationskissen.

Wir schauen uns ein bisschen um, machen uns mit der Hilfe der ausnahmslos hilfsbereit wirkenden Menschen mit den Übersetzungsgeräten vertraut, nehmen uns Meditationskissen und setzen uns neben eine vereinzelte Stuhlreihe.

Obwohl der Vortrag eigentlich 6 Euro kostet, wir aber erklären, dass wir wenig Geld haben, werden wir unter der Voraussetzung willkommen geheißen, „nachher mal nachzugucken, was“ wir „dabei haben“.

 

Der Vortrag/Inhalt

 

Als der Vortrag Diamantweg Buddhismus im Alltag“ losgeht, sind alle still. Zum Einstieg erzählt der Reiselehrer ausgiebig und in bewundernden Tönen vom „Lama Ole“ und dem buddhistischen Zentrum in Israel. Schon hier wird deutlich, wie sehr die buddhistische Lehre Ole Nydahls, zwischen Geschlechtern unterscheidet. Andere Geschlechter als männlich und weiblich werden in seinem Vortrag nicht genannt, wobei das weibliche Geschlecht als schön, emotional und sanftmütig und das männliche als stark, durchsetzungsfähig und aggressiv beschrieben wird. Heteronormative und lookistische Sätze wie „ich freue mich immer, wenn ich Paare sehe, wo die Männer stark und die Frauen schön sind“ werden von den Buddhist*innen mit einem wissendem Lachen kommentiert. Das gleichzeitige Auflachen wirkt in Lautstärke und Länge perfekt aufeinander abgepasst und geschieht an Stellen, die für uns als Außenstehende schwer bis gar nicht nachvollziehbar sind.

Desweiteren wird klar, wen die Buddhist*innen willkommen heißen wollen und wen nicht. Denn als über Emotionalität geredet wird, betont der „Reiselehrer“, dass Buddhismus eine gute Methode sei, um sog. „Störgefühle“ zu verringern. Wer allerdings „gewalttätig und aggressiv“ sei, solle lieber „zum Psychologen gehen und ein paar Pillen nehmen“. Außerdem wird gesagt, dass man mit „unangenehmen Menschen“ eher so umgehen solle, als seien diese „Patient*innen“ oder „Kinder“1, um die Personen besser bedauern zu können. Hier wird also auf Distanz und Unterdrückung im Umgang mit Menschen gesetzt, anstatt sich ihrer als Person anzunehmen.

Ebenfalls zieht sich diese hierarchische Struktur durch die eigenen Reihen. So sagt die Höhe und der ausgewählte Platz der im Raum angebrachten Bilder von Nydahl und dem sog. „17. Karmapa“ schon Einiges aus. Im Vortrag wird erwähnt, dass es sogar Meditationen auf diese „Lehrer“ gibt.

Obwohl der Vortrag des „Reiselehrers“ das Standard-Einsteiger*innen-Repertoire der „Lehre“ von Ole Nydahl wiedergibt, setzen sich die Buddhist*innen der Gemeinde sehr häufig mit immer den gleichen Inhalten auseinander. Viele Sätze, die in diesem Vortrag fallen, sind von anderen „Reiselehrer*innen“ und Nydahl bereits in genau den selben Wortlauten gesagt worden. Und viele Menschen, die bei diesem Vortrag anwesend sind, sind auch schon bei Vorträgen mit genau dem gleichen Thema gewesen. Als bei der Fragerunde die Frage gestellt wird, warum sich denn alle immer wieder die gleichen Inhalte im gleichen Wortlaut anhören, ist eine Antwort aus dem Publikum „Eins plus eins ist immer zwei, das war vor 2500 Jahren auch schon so.“ (Zur Erläuterung: vor ca. 2500 Jahren entstand der Buddhismus).

Dass die ständig aufs Wort genaue Wiederholung des Gesagten eher so wirkt als würde mit aller Macht versucht werden die buddhistische Ideologie so fest in den Köpfen der Zuhörenden zu verankern wie es nur geht, scheint den meisten Zuhörer*innen keiner kritischen Betrachtung wert zu sein.

Als die Frage gestellt wird, ob man es sich nicht sehr leicht mache, wenn man sage, dass alle Menschen für ihren Zustand selbst verantwortlich seien, wird mit einem zehnminütigem Monolog eines anderen Reiselehrers geantwortet (dieser wurde im Laufe des Vortrags mit anderen Reiselehrer*innen zusammen nach vorne gerufen). Er antwortet mit einer religiösen Abhandlung über Zufall, Schicksal und Karma. Dabei wird die Theorie des „Karmas“ als einzig logische dargestellt. Die eigentliche Frage blieb unbeantwortet, genauso wie andere Fragen, die über das Thema Verantwortung gegenüber dem Weltgeschehen gestellt wurden.

Das Prinzip mit religiösen Phrasen zu antworten nahm seinen gefühlten Höhepunkt, als auf die Frage, warum eine vereinfachte Welterklärung denn besser sei, als die komplexen Zusammenhänge zu berücksichtigen, wie folgend geantwortet wird: „Es ist viel einfacher kompliziert zu denken, als die Welt vereinfacht zu betrachten.“ (Aaahja...?)

Der Begriff „Verantwortung“ fällt zwar auch seitens der redenden Buddhist*innen, er wird allerdings dafür genutzt, Menschen auf ihre Eigenverantwortung bezüglich ihres derzeitigen Zustandes hinzuweisen. Die Eigenverantwortung läge dann darin, die innere Einstellung gegenüber Missständen zu ändern. So sehen viele Diamantweg-Buddhist*innen nicht unbedingt einen Anlass Menschen zu helfen, da diese ja noch „Karma abzuarbeiten“ hätten. Da das Thema „Mitgefühl“ jedoch angeblich einen hohen Stellenwert hat, kam aus dem Publikum die Frage, ob es nicht paradox sei für Mitgefühl zu werben und sich gleichzeitig mit der rechtspopulistischen bis rechtsextremen PEGIDA-Bewegung zu solidarisieren, wie es Ole Nydahl tut. Mit einem sanften, verständigem und unterschwellig aggressiv wirkendem Lächeln wurde darauf hingewiesen, dass alle Diamantweg-Buddhist*innen ihren eigene politische Einstellung hätten und das so nicht zu pauschalisieren sei.

Beängstigend ist aber, dass die politische Einstellung Ole Nydahls eben auch auf seine „Schüler*innen“ mobilisierend wirkt. Ein*e Zentrumsbesucher*in erzählte zuvor, dass sich viele andere Zentrumsbesucher*innen aufgrund von Nydahls islamfreindlicher Einstellung dazu aufgefordert sehen, sich PEGIDA anzuschließen.

Besonders in Anbetracht der Meinungsmacht, die Ole Nydahl als offensichtliche Autoritätsperson gegenüber seinen „Schüler*innen“ besitzt und sowieso, sind islamophobe Aussagen ein deutliches und nicht tolerierbares Signal.

Als wir bemerken, dass bei dem Vortrag offensichtlich nicht der Wille besteht, sich ernsthaft mit unseren Fragen auseinander zu setzen, stehen wir auf und gehen... natürlich ohne zu bezahlen.

 

1Diese Aussage: Kind und Patient*in = niedriger gestellt (da ja "bemitleidenswert") verdeutlicht die Einteilung der Menschen in dieser buddhistischen Ideologie in hierarchische Gefälle und diskriminiert Kinder und „Patient*innen“ zusätzlich, indem beeinflussend gesagt wird, dass diese Personengruppen pauschal nicht ernst genommen werden müssten.

 

Fazit

 

Diese Islamophobie, der in den Zentren praktizierte Sexismus -z.B. anhand der Arbeitsteilung bei den Renovierungsarbeiten ersichtlich (Frauen* kochen, Männer* bauen)-, die Diskriminierung von Menschen mit „Behinderung“, lookistische Aussagen (vor allem auf Frauen* abgestimmt), der europäische Chauvinismus, der vorherrschende Heterosexismus und vieles andere mehr, ist erschreckend.

Wir fragen uns, warum Menschen sich von dieser Umgebung angezogen fühlen. Vielleicht ist es die „freundliche“, pseudo-offene Atmosphäre, vielleicht die Stabilität einer festen Gemeinde als emotionaler Bezugspunkt, vielleicht die beschäftigende Struktur als Freizeitvergnügen, vielleicht die Legitimation nichts tun zu müssen, nicht ins Weltgeschehen eingreifen zu müssen, da das „Karma“, laut der buddhistischen Philosophie, „eh alles regelt“, vielleicht auch die Entlastung nicht nachzudenken, sondern sich einfach einer Ideologie hinzugeben, die alles auf vereinfachte Weise erklärt... oder vielleicht eine Mischung aus allem.

Auf jeden Fall ist das, was dort praktiziert wird, gefährlich: Gnade und Mitleid gibt es nicht für Leute in schlimmen und schwierigen Situationen. Stattdessen der Appell an Leidende sich mit ihrem Leiden und Missständen abzufinden und „Karma abzuarbeiten“. Veränderungen der äußeren Umstände werden verpönt. Es wird alles abgewertet, was aus dem als „normal“ definierten Rahmen fällt (weil z.B. auffälliges Verhalten oder „Umstände“ verursachendes Verhalten sog. „Störgefühle“ hervorrufen soll, die Buddhist*innen das Ziel zur „Erleuchtung“ zu gelangen erschweren sollen). Glücklich sein, nett sein und Lächeln ist die Devise, sonst ist man kein*e gute*r Buddhist*in.

Das und der praktizierte Personenkult, der durch die feierliche, hierarchische Anordnung der Gegenstände, die Hervorhebung buddhistischer Autoritäten, sowie durch die Räumlichkeiten selbst gestützt wird, ist ebenso in Frage zu stellen, wie die Ideologie, die nach Außen getragen wird. Durch die Hierarchisierung der Menschen dort, verfestigen sich Strukturen und kritisches Nachfragen wird mit Lachen begleitet, sodass sich der Druck auf Fragestellende auch aus eigenen Reihen erhöht und eine konstruktive Diskussion, die aber genau in diesem Rahmen von Nöten wäre, unmöglich macht.

 

Wir appellieren an alle Menschen, die sich mit vereinfachten Welterklärungen wie z.B. dem Diamantweg-Buddismus auseinandersetzen wollen, wachsam zu sein und sich von den buddhistischen Zentren des „Ole-Mandalas“ (und wahrscheinlich auch anderen) fernzuhalten oder Recherchen und Aktionen gegen die gepredigten Vorurteile und Prediger*innen vorzunehmen.

Menschen, die derzeit noch das buddhistische Zentrum mit der Absicht der Religionsausübung besuchen, haben jetzt und immer die Möglichkeit sich davon zu distanzieren (und dagegen zu protestieren).

 

OM und AMEN

 


 

Hier noch ein paar Zitate von Ole Nydahl zur Verdeutlichung:

 

"Wenn man den gesamten Weg sieht, ist es so, dass Frauen den leichteren Einstieg haben, da die meisten Lehrer heute Männer sind. Das muss aber in Zukunft nicht mehr so sein. Heute können sich die Frauen in den Lehrer verlieben und dadurch, dass sie dann völlig auf ihn ausgerichtet sind, viel aufnehmen und sich schnell entwickeln. Männer dagegen müssen zunächst den anderen genau prüfen. Da ist immer ein bisschen Konkurrenz dabei. Daher ist es für Männer am Anfang schwieriger. Außerdem haben die Frauen aufgrund ihrer gebenden, weichen Art einen Vorteil, während Männer häufig Aggressionen zeigen und andere schützen müssen."

"Nein, wir haben da kein Dogma. Wenn man ein großes Fragezeichen am Anfang und am Ende des Lebens machen will, ist das völlig in Ordnung. Du kannst natürlich Karma nicht letztendlich akzeptieren ohne den Gedanken an die Wiedergeburt. Es ist logisch nicht möglich. Warum wird einer in Afrika geboren und leidet die ganze Zeit und warum wird ein anderer in Deutschland oder Dänemark geboren, es geht ihm oder ihr nur gut. Das ist unerklärbar, wenn man nicht versteht, dass die Leute etwas getan haben in früheren Lebenszeiten, das zu diesem Glück oder Leid geführt hat. Aber es ist ok, wenn man denkt: Fragezeichen, ich kann nichts beweisen, ich kann mich nicht erinnern."

 

Im Laufe eines Interviews -öffentlich im Internet anguckbar- kommen weitere krasse diskriminierende Kommentare aus Nydahl gedünnschißt

(Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=jvTFBB7qW6Q (ca. ab Minute 18:54)):

 

Nydahl: [...] und ich bin ja so froh, dass in unseren Gemeinden auch, dass immer mehr Leute Kinder kriegen, nech. Damit wir mit den fremden Einflüssen, die in unsere Länder kommen, nech, damit wir etwas haben, was demokratisch erzogen wurde, nech, und worauf wir bauen können, nech.

Ich will nicht sagen, von welcher Religion und von welchem Volk ich rede, nech. Aber das hier sind unsere und die werden ein gutes Gegengewicht dazu sein.“

 

Interviewer*in: „Was sagen Sie zu Ihren Schülern zu den Terroranschlägen wie jüngst in Brüssel?“

 

Nydahl: Ja, ich denke das ist im Koran drin. Das ist alles drin. Also das, was man tun soll und das alles. Also man kriegt einen Befehl von ganz oben von irgendeinem Allah oder sowas... Und dann verstärkt man sich dadrin, nech, Ungläubige zu töten und alles was da ist und dann am Ende, was haben wir dann? Dann haben wir Brüssel, necht, und Paris und alles. Großes Problem, was wir uns da angehalst haben, nech. Leute hätten einfach nur den Koran sehen, lesen müssen und verstehen müssen… dass das wirklich für uns für alle geltend war, gegeben wurde. Und dann hätte man vielleicht nicht so viele über die Grenze geholt, nech, oder aus dem Wasser geholt sogar.“

 

Interviewer*in: „Sehen Sie einen Weg aus der Gewalt?“

 

Nydahl: „Jeder, der gewalttätig wird, wird nach Hause geschickt. Das denke ich, wäre das Beste, nech. Dann lernt man den Frieden hier, den tiefen Frieden hier wirklich mögen und sich damit gutfühlen, denke ich.“

 

Und wer Lust hat, sich (weiter) aufzuregen und/oder zu gucken, was Ole Nydahl noch so für Quark erzählt, kann sich hier umschauen (die oberen vorangegangenen Zitate stammen von da):

http://www.lama-ole-nydahl.de/fragen.html

 

Und hier noch die Internetpräsenzen der „Buddhafabrik“:

http://www.buddha-fabrik.de/de/

http://www.buddhismus-braunschweig.de/de/zentren/Braunschweig

 

Kontaktdaten:

 

Buddhistisches Zentrum Braunschweig der Karma Kagyü Linie


Kramerstr. 18

38122 Braunschweig

Tel.+49 (531) 798601
Mail: Braunschweig@diamondway-center.org

 

Die Menschen vor Ort freuen sich bestimmt über kritische Nachfragen :-).

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wer immer noch dem bild vom "friedfertigen buddismus" anhängt, dem sei ein blick nach myanmar und sri lanka empfohlen. in beiden ländern gibt es vom regelmäßig antimuslimische pogrome, durchgeführt und angestachelt vom buddistischen klerus - da rennen die mönchsschüler aus den örtlichen tempeln schon mal mordend und bewaffnet durch muslimische viertel. spannend auch, wie das vom klerus gerechtfertigt wird: mit völkischer ideologie und einer menge verschwörungstheorien, die teilweise noch auf die kolonialzeit zurückgehen. wens intressiert bzw. wer noch nicht davon gehört hat: einfach mal über das 969-moovement, die rohingya-minderheit (beides myanmar) und die anti-halal-proteste (sri lanka) informieren.

... aufgenommen, ihnen Schutz gewährt, sie allerdings wieder rausgeschmissen, nachdem sie Forderungen gestellt und nach Nichterfüllung derselben, sie ihre Unterkünfte und auch Schulen in der Umgebung niedergebrannt haben. Immer wieder werden thailändische Buddhisten von Islamisten teils bestialisch massakriert. Nach dem Verständnis der Moslems sind Buddhisten ungläubiger als Christen, die nur als fehlgeleitet angesehen werden. Buddhisten haben nämlich gar keinen Gott, Christen jedoch sehr wohl.

In Deutschland geht unter den Thais die Angst um, nachdem einige ebenso von Islamisten ermordet wurden. Das alles erfährt man aber nur dann, wenn man sich in solchen Kreisen bewegt.

Thailand hat vor allem eine Menge Rohingya als Boat People wieder umgedreht und auf die offene See zum Absaufen lassen hinausgeschickt...

Danke für die rhetorische Pauschalgleichsetzung Rohingya = Islamisten = Moslems.

 

Nein, ich war nicht dort, beziehe meine Kenntnisse auch "nur" aus verschiedenen frei verfügbaren Informationsquellen...

Auf der Reise zur Buddhaschaft, triffst du einen Buddha - so erschlag ihn.

No guru, no method, no teacher.

Es ist mitnichten so dass der Buddhismus im allgemeinen eine besonders konservierende und unterdrückende Religion wäre. Deswegen verstehe ich nicht warum ihr so auf die islamophobie dort abhebt, da der Islam im Gegensatz zum Buddhismus denmonotheismus viel stärker predigt und ungläubige oft als Feinde darstellt und nicht als Unwissende wie im Buddhismus i.d.R.

Die Verfolgung von muslimischen Mindrheiten in Myanmar und die Vorfälle in Sri Lanka sind verglichen mit der Christenverfolgung in nähen und mittleren Osten fast schon gegenstandslos.

die christenverfolgung im nahen osten hat NICHTS, wirklich gar nichts mit der verfolgung von muslimischen minderheiten in südostasien zu tun. auch wenn du das in die richtung drehen willst, um das unrecht dahingehend zu quantifizieren dass "der moslem selbst" das größere problem ist. in myanmar werden zigtausenden muslimen, die seit generationen auf burmesischem gebiet leben aus völkischen und antimuslimischen motiven die staatsbürgerschaft verweigert/aberkannt. wie du hier regelmäßig "sogar" von westlichen medien rezipierte pogrome als "gegenstandslos" kleinredest lässt vermuten dass du mit "gegenstandslos" eigentlich "erfreulich" meinst. (man kann btw alles klein reden! wenn man so tickt wie du, könnte man auch die situation der christen im nahen osten mit zB der hexenverfolgung aufrechnen.... just sayin)

In Myanmar hört man ggf. sogar von einer Friedensnobelpreisträgerin betretenes (oder beredtes?) Schweigen, wenn es um die Diskriminierung der Rohingya geht...

 

Im gegenseitigen Fertigmachen schenken sich die meisten Religionen nichts.... jeweilig gepflegter, durch keinerlei Rationalismus zu trübender Alleinanspruch, die einzige Wahrheit zu haben, und spätestens wenn eine Organisation, ein "Apparat" dahintersteht, schön fein zu instrumentieren, um knallharte Machtinteressen hinter nicht diskutierbaren Glaubensfragen zu verstecken.....

Der Dalai Lama und die Nazis: Teil I

Indiana Jones & das Geheimnis des A im Kreis (19.05.2008)

 

„Onkel Dalai“ – „Der Witzbold“ und „alte Märchenerzähler“ war da
Als „Witzbold“, „alter Märchenerzähler“ und „Onkel Dalai“ bezeichneten die Bochumer WAZ-Reporter den Dalai Lama bei seinem Besuch in Bochum. Das war letzte Woche, als auf diese Stadt der “weltweite Blick“ fiel.
In diesem Artikel fällt ein anderer Blick auf "Seine Heiligkeit".

 

Die Bezeichnungen „Witzbold“, „alter Märchenerzähler“ und „Onkel Dalai“ und weitere Adjektive wie „grinsend“ und „feixend“ sind keineswegs abwertend seitens der Bochumer Presse an die Adresse des tibetanischen Seniors gemeint. Sondern lobend, als Umgang eines „Gottkönigs“ und Mönchs, namens Tenzin Gyatso, mit Presse, Politik und Schaulustigen. Als Beschreibung seines Humors. Angesichts des Bochumer Ratssaals äußerte „seine Heiligkeit“ gar schelmisch und demokratisch zur Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz: „Toller Saal; wahrscheinlich guckt ihr hier Kinofilme, wenn Ratssitzungen sind.“


Als gewollt infantil unerfahren oder besser gesagt, besoffen dümmlich-weltfremd, kann man die Geisteshaltung und Einstellung der meisten Medien und BochumerInnen zum Dalai Lama und Tibet bezeichnen.
Es wird von dem „charismatische Oberhaupt der Tibeter“, „seiner Heiligkeit“ und einem „Gottkönig“ gesprochen. Und auf fast allen freudig strahlenden Gesichtern scheint der reaktionäre Wunsch zu liegen, geführt zu werden.
In solch einem Klima konnten auch der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) und der Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) im Ruhr Congress vor ca 3000 Menschen nicht fehlen. Koch, ein langjähriger Freund des Dalai Lama, bestritt seinen letzten Wahlkampf mal wieder mit rassistischen Ressentiments.
Und der Bochumer Norbert Lammert empfing im letzten Jahr Roberto de Mattei, den Berater des italienischen „Post“faschisten Gianfranco Fini, auf einem Symposium zur “Dialektik der Säkularisierung - Werte für die Zukunft oder Zukunft ohne Werte” an der RUB. (1, 2)
Die Stimmung in Bochum war eine Mischung aus Sprüchen wie aus tibetischen Glückskeksen und bunten politischen Allerlei, gleich Gebetsfahnen.
Das Ganze flankiert von rechtsaußen CDU-Interpreten.

Eine Front - Das Volk von Tibet und der „nationale Widerstand“
Da mussten sich einfach die Bochumer „Nationalen Sozialisten“ melden. Das durften sie sich nicht entgehen lassen.
Auf der Internet-Präsenz der Bochumer NPD gibt der wegen Volksverhetzung vorbestrafte NRW-Vize und Wattenscheider Claus Cremer zu verstehen: "Ich habe den heutigen Tag bzw. die heutige Veranstaltung dazu genutzt, um dem Dalai Lama auch im Namen der NPD meine Aufwartung zu machen. Es ist bewundernswert wie dieser Mensch seit Jahren für die Freiheit und die Unabhängigkeit seines Volkes und seines Landes kämpft. Auch der nationale Widerstand kämpft hier in Deutschland gegen Unterdrückung und die noch immer anhaltende Besatzung.“

Vereint im Unglück: Tibet ist wie Wattenscheid und China wie Bochum
Und weiter geht`s in der PR: „Zudem wissen auch wir Wattenscheider nach der undemokratischen Gebietsreform was es bedeutet, gegen den Willen der Bevölkerung unter fremder Verwaltung zu stehen. Aus all diesen Gründen heraus kann sich der Dalai Lama der Solidarität und der Unterstützung der NPD für seinen Freiheitskampf sicher sein."

Jaja, nicht nur der Dalai Lama besitzt Humor! Hier bewirbt sich der „Nationale Widerstand“ mal wieder um „den Orden wider dem tierischen Ernst“.


Zeig mir deine Freunde und ich sag Dir, wer Du bist
Aber eines muss man dem braunen Saum von Bochum schon lassen. Er weist die antidemokratischen Parallelen in der aktuellen Diskussion um Tibet auf.
Und macht sich verdient darum, auf die historische Freundschaften des Dalai Lama zu verweisen.

Der gerichtlich einschlägig bekannte Herausgeber der „Freiheit Wattenscheid“, Michael Frank (ex NPD), verkündete am 17.5.2008 auf seiner Internet-Seite: “Dalai Lama bekennt sich in Wattenscheid zu Heinrich Harrer“ und zitiert aus der Bochumer WAZ die Antwort des Dalai Lamas auf die Frage eines Kindes : "Tibet ist ein schönes Land. Meine Freunde Harrer und Aufschneider, ein Österreicher und ein Deutscher, haben ein schönes Buch darüber gemacht. Schau es dir an, und wenn du älter bist, kannst du ja selbst nach Tibet fahren."

Nun, wer waren die Menschen Aufschneider und Harrer? Was hatten sie mit dem Dalai Lama zu tuen?
Warum möchte der Dalai Lama, dass ein Wattenscheider „Döppke“ deren Buch liest?

Heinrich Harrer: SS-Oberscharführer und Lehrer des Dalai Lama

Heinrich Harrer, geb. 6.7.1912 in Österreich, wurde Ende der 90ziger Jahre schlagartig bekannt, als der Film „Sieben Jahre in Tibet“ ins Kino kam (1). In diesem spielt der Schauspieler Bratt Pitt den jungen Harrer der bei einer Expedition der Deutschen Himalaya-Stiftung im Himalaya vom Kriegsausbruch überrascht wird, mit anderen deutschen Forschern von Alliierten interniert wird und mit Peter Aufschnaiter flieht. Beide arbeiten dann für die tibetische Regierung. Aufschnaiter als Berater und Harrer als Lehrer des jetzigen Dalai Lamas.
Das was der Film stark unterbelichtet, ist die politische Vita des Lehrers des Dalai Lamas.
Heinrich Harrer war schon 5 Jahre vor dem Anschluss Österreichs Mitglied des SA. Sofort nach dem „Anschluss“ Österreichs an das 3.Reich im März 1938 wurde Harrer Mitglied der SS und der NSDAP. Diese Beitritte fanden im April und Mai 1938 statt.
Im Juli 1938 gehörte Heinrich Harrer zusammen mit Anderl Heckmair, Fritz Kasparek und Ludwig Vörg zu den Erstbesteigern der Eiger-Nordwand (1)

Hitler zeichnete diesen willigen Vorzeigeathleten umgehend aus. Harrer wurde von Heinrich Himmler, dem Reichsführer der SS, protegiert und erhielt den Rang eines SS-Oberscharführers und Posten als Sportinstrukteur der SS. Himmler soll sich auch für seine erste Ehe mit Lotte Wegener eingesetzt haben.
Erst Ende der 90ziger wurden die politischen Ambitionen des jungen Harrers einem größeren Publikum bekannt. Am 7.Januar 2006 verstarb Heinrich Harrer.
Wie sich ein Teil der Tibet-Solidarität zu Heinrich Harrer stellt, kann man hier einsehen: (1) Auch ist hier eine Laudatio des Dalai Lamas auf seinen Ex-Lehrer nach zu lesen.
(Zu Heinrich Harrer ein Buchhinweis: Gerald Lehner, „Zwischen Hitler und Himalaya. Die Gedächtnislücken des Heinrich Harrer“, Wien, Czernin Verlag, 2007)

 

 

 

 

Der Dalai Lama und die Nazis: Teil II

Indiana Jones & das Geheimnis des A im Kreis (19.05.2008)

 

Aber der SSler und Lehrer des Dalai Lama, Heinrich Harrer, legte seine Vergangenheit nicht ad acta. Er pflegte noch bis ins hohe Alter Kontakte zu jungen Rechtsextremisten.

Im Archiv der Internet-Präsenz des rechtsextremen Wattenscheider „Zeitreisen-Verlags“ kann man ein Foto finden. Hier sitzen der SS-Oberscharführer Heinrich Harrer und der Verleger Marc Meier zu Hartum einmütig neben einander.
Marc Meier zu Hartum war der Chef der neonazistischen Gruppe „Volkswille“ und stand in den 90ziger Jahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129) vor der Dortmunder Staatsschutzkammer. „Volkswille“ hatte sich explizit der Anti-Antifa-Arbeit verschrieben. Bedrohungen und Übergriffen, Sachbeschädigungen und Zerstörungen, Wehrsport, das Bauen von Bomben und Morddrohungen gehörten dazu und brachten ihr im April 1995 das Strafverfahren ein. (siehe Antifa NRW Zeitung Nr.8)
Laut Internet-Präsenz will Marc Meier zu Hartum 1997 den Zeitreisen-Verlag zusammen mit Stuart Russell gegründet haben. Der Sitz der Firma sei seit 1999 Wattenscheid. (Wir erinnern uns: laut NPD das Tibet Bochums.) 40 Dokumentationen hätten sie bisher erstellt und würden das ZDF, SWR und BBC beraten.
Das Firmenlogo ist dem Logo des BDM-Werks „Glaube und Schönheit“ nachempfunden. (1 und 2)
Es kann gut möglich sein, dass dies ein rechter link ist, da auch Marc Meier zu Hartum zitiert wird. Über das BDM beim Deutschen Historischen Museum in Berlin: 1

Zu Hartum scheint über einen exellenten Zugang zu noch lebenden NS-lern und Zeitzeugen des 3. Reiches zu verfügen. Sein Zeitzeugenarchiv beinhaltet Personen wie z.B. den Kammerdiener Hitlers (Karl Wilhelm Krause), den Leibarzt Hitlers (Dr. Ernst Günther Schenck), den Hausverwalter von Hitlers Berghof (Herbert Döhring), die Reichsreferentin des BDM (Dr. Jutta Rüdiger), Rochus Misch, einem Mitglied der Leibstandarte SS-Adolf Hitler (Zeuge von Hitlers Suizid, Lida Baarova (der Geliebten von Goebbels), und vielen anderen mehr. Ein Zugang, den man nicht von ungefähr erhält.
So kann er auch mit einem großen Bild-, Foto- und Filmarchiv aufwarten. Dies umfasst den privaten Fotonachlass des SSlers und Hitlers „Berghof“- Hausverwalter Herbert Döhring. Den privaten Fotonachlass von Dr. Jutta Rüdiger, der Reichsreferentin des Bund Deutscher Mädel (BDM). Diverse Aufnahmen der Olympiade 1936, etc.p.p.
In dem online „Zeitreisen-Verlag“-Archiv finden sich auch noch ein zweites Foto mit Marc Meier zu Hartum. Diesmal mit dem SS-Brigadeführer Otto Kumm
Der Verlag von Stuart Russell und Marc Meier zu Hartum scheint erfolgreich zu laufen. Und genau wie die Polarfilm-Gesellschaft bieten sie sich der deutschen Filmindustrie an. Mal mehr mal weniger erfolgreich (hier ein Artikel zu Polarfilm auf Telepolis.
Bei „PolarFilm“ in dem münsterländischen Gescher ist vor allem Karl Höffkes kein unbeschriebenes Blatt. Er ist bekannt als früheres Vorstandsmitglied der rechtsextremen "Gesellschaft für freie Publizistik" und Autor des NS-apologetischen Grabert-Verlag und von "Nation & Europa". Man gebe mal die Suchbegriffe „Hoeffkes“ und „Polarfilm“ bei Google ein. Da wird man nicht schlecht staunen, wie positiv die Reszensionen auf die Produkte von „Polarfilm“ in der NS-Szene ausfallen.
Mit fast dem identischen Wortlaut suchen beide Firmen „Zeitreisen-Verlag“ und „Polar-Film“, bzw zu Hartum und Höffkes, in Österreich nach Originalmaterialien aus der NS-Zeit (1). Dafür geben sich beide als Historiker aus.
Auf Amazon kann man die Filme des „Historikers“ Marc Meier zu Hartum schon lange bestellen. Und bei Media Markt und bei Saturn stehen die Produkte von Zeitreisen-Verlag und PolarFilm unter der DVD-Rubrik „Dokumentationen“.
Zudem organisiert Marc Meier zu Hartum Fahrten zur ehemaligen SS-Ordensburg Wevelsburg, (1).

Bei „Polar Film“ arbeitet Karl Höffkes unter anderem als Kameramann.
Marc Meier zu Hartum verdient sein Geld im Gesundheitszentrums am Evangelischen Krankenhaus Lutherhaus in Essen-Steele (1).
Er dient dort als Sportpädagoge u.a. als Ansprechspartner für die Gesundheitskurse und, wenn er noch etwas Zeit findet, bietet er auch Tai Chi Kurse an. So für die innere Harmonie und so. Soll ja nicht schaden, meint auf jeden Fall der Dalai Lama.

Weitere Freunde des Dalai Lama

Aber Heinrich Harrer ist nicht der einzige „ehrenwerte“ Person, die der Dalai Lama sein Freund nennt.
Zu der Riege der Umarmten des Dalai Lamas gehört auch Dr. Bruno Beger. Übrigens auch ein Freund von Heinrich Harrer.
Bruno Beger:
Auch Bruno Beger bereiste das Himalaya und zwar als „Rasseforscher“ mit der „SS-Expedition Schäfer“. War er zuvor beim Projekt „Lebensborn“ engagiert, so wurde er 1937 zum Persönlichen Stab des Reichsführers-SS versetzt und erhielt den Auftrag, einen Nachweis von nordischen Rasseelementen im Himalaja zu erbringen. Schäfer und Beger forschten im Sinne des für das gesamte SS-Ahnenerbe formulierten Auftrages, Nachweise von der einstigen Weltherrschaft der arischen Herrenrasse zu erbringen. Dafür nahmen sie in Tibet Schädelmessungen und Fotografien vor. Nach Deutschland zurückgekehrt begann Beger seine „Rasse“forschungen und Menschenexperimente im KZ Ausschwitz fortzusetzen. Nach dem Krieg wurde er von den Alliierten drei Jahre interniert und in den 50er Jahren hielt er "Hunderte Lichtbildervorträge" über die SS-Tibetexpedition.
1971 wurde er von dem Schwurgericht Frankfurt wegen Beihilfe zum gemeinschaftichen Mord in 86 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von drei (!) Jahren verurteilt. Dem österreichischen Journalisten Gerald Lehner antwortete er auf die Frage, ob ihm aus heutiger Sicht manches Leid täte, er habe nichts zu bereuen. Der XIV. Dalai Lama und sein Bruder Thubten Jigme Norbu forderten Beger auf seine Erinnerungen an Tibet auf zu schreiben. 1998 erschien Begers Bericht „Mit der deutschen Tibetexpedition Ernst Schäfer 1938/39 nach Lhasa.“. Kein Wort über die rassepolitischen Absichten sollen in diesem Buch stehen.
Noch ein Märchenerzähler Genau wie sein Freund der Dalai Lama.
(zu Bruno Beger: 1, 2, 3)
Unter den NS-Esoterikern erfreut sich die Tibet Forschung der SS auch heute noch großer Beliebtheit. So brachte der „Forsite-Verlag“ einen „Jahrweiser 2008“ heraus. Titel „Geheimnis Tibet - Expedition Ernst Schäfer“. Hinter dem „Forsite Verlag“ steht der Verein „Trojaburg e.V.“ aus Bottrop. Es lohnt sich mal die Internet-Präsenz des „Forsite-Verlag“ anzuschauen. Brauner geht`s nimmer. Solcherlei Kalender kann man dann auch woanders bestellen. Z.B. bei Anke Hermann aus Eckenthal und ihre Internet-Präsenz „Franken Bücher“, usw.usf..
Und da wir gerade in esoterischen Gefilden schweben, hier noch einen Freund des Dalai Lamas:
Miguel Serrano, der chilenische Hitleresotheriker und Mitgründer der nationalsozialistischen Partei Chiles.
All dies kann dem Dalai Lama nicht wirklich verborgen geblieben sein. Oder doch?
Oder drückt er einfach zuviel Hände? Erzählt er zuviel Witze? Lacht er zuviel?
Er hat sich oft und viel mit solchen Leuten getroffen und sie seine Freunde genannt.
Wird es wie bei den CDUlern Roland Koch und Norbert Lammert um die „Demokratie“ und die „Menschenrechte“ in Tibet gegangen sein. Vermutlich!!!
Und natürlich um die „Innere Harmonie“ und die „Ausgeglichenheit“. Da können wir uns sicher sein.
Und sonst?
Sonst empfiehlt er kleinen Kindern in Wattenscheid die Lektüre die Bücher von SS-lern.

 


Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!!!

gez. Indiana Jones & das Geheimnis des A im Kreis


P.S.: Anbei noch einige links zum Friedlichen Tibet:
1, 2, 3, 4, 5
, 6  

Tibet, ehemals religiös unterfüttertes, knallhartes Feudalsystem, und durch die Besatzung nun in einem (nenn es wie du willst) durchaus nicht weniger menschenverachtenden System. Vom Regen in die Traufe und am liebsten wieder zurück? Aus freifliegend-anarchopazifistischer Sicht ähm.... unbefriedigend, beides.

Ich finde den Text sehr interessant. Ich habe auch schon von Lama Ole Nydahl mitbekommen und wusste bisher nichts von seinen sexistischen und Flüchtlingsfeindlichen Zitaten. Warum hier einige denken, dass der Text aussagt, dass der den Islam irgendwo positiv hochhält, kann ich nicht überhaupt verstehen?! Ich lese da nichts entsprechendes aus dem Text heraus. Der Text kritisiert doch nur die Islamophoben Aussagen des Lama Ole Nydahl, die dieser nutzt um pauschal gegen alle Flüchtlinge/Muslime zu hetzen und sie als Terroristen darzustellen. Das ist Islamophobie, also auch mit Übertreibungen zu arbeiten, die Rechtspopulisten dankend aufnehmen und selbst verbreiten und sowas darf man ja mal kritisieren.

In der "Buddhafabrik" ist übrigens der Braunschweiger AfD-Ratsherr Gunnar Scherf aktiv. Er ist unter anderem Domaininhaber des dort ansäßigen Buchversands "Logos" ... Hoffe diese merkwürdigen Buddhisten werden wegen ihres rechten Hasses in ihrem nächsten Leben als Regenwurm wiedergeboren :-)

Nun, was das betrifft, sollten wir woh einfach darauf vertrauen, dass RassistInnen ebebnsolche bleiben. Die AfD mag Muslime nicht deshalb nicht, weil sie die ethnologische und religionssoziologische debatte seit Clofford Geertz verfolgt haben, sondern weil die meisten VertreterInnen dieser Religion Zuwanderer jeglichen Geschlechts sind. Sie sind RassistInnen in dem von Fraike Petri verteidigten völkischen Sinne.

 

Versuche einer Annäherung der jüdischen Gemeinde in Thüringen haben sie jedenfalls abblitzen lassen:

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/27331

 

Und spätestens, wenn das AfD-Fußvolk irgendeine thailändisch-Buddhistische Gemeindeeinrichtung heimgesucht hat, wird auch ein Herr Scherf sich entscheiden müssen. Hoffentlich richtig.

 

Om shanti om und inschalah

https://www.youtube.com/watch?v=qkTUQYxEUjs

 

 

http://www.egs.edu/ Slavoj Žižek, contemporary philosopher and psychoanalyst, discusses Daisetsu Teitaro Suzuki, Western Buddhism, the West, capitalism, science, ideology, cognitive neuroscience, psychology, psychoanalysis, bodhisattva, samsara, enlightenment, kharma, nirvana, war, Thomas Metzinger, free will, Benjamin Libet, Martin Heidegger, Patricia and Paul Churchland, and The Lion King. Public open lecture for the students and faculty of the European Graduate School EGS Media and Communication Studies department program Saas-Fee Switzerland. 2012 Slavoj Žižek.

Slavoj Žižek is the International Director of the Birkbeck Institute for the Humanities, a professor of philosophy and psychoanalysis at the European Graduate School in Saas-Fee, Switzerland and a visiting professor at the University of Chicago, Columbia University, the London School of Economics, Princeton University, The New School for Social research and the University of California, Irvine. He has published over forty books and been the subject of two movies, Žižek! and The Perverts Guide To Cinema. In 1990 he ran unsuccessfully for president in Slovenia's first democratic elections and he has been a consistently powerful voice in the world since then. His essays are regularly published in the New York Times, Lacanian Ink, the New Left Review and the London Review of Books.

There is little in contemporary thought that Žižek has not explored on some level. From communism to Maoism, film studies to literature, and from Lenin to the issue of torture in the post-9/11 world, Žižek's work has, and continues to, inform the dialogue that surrounds them. Žižek's first book in English translation, The Sublime Object of Ideology, examines the issues surrounding the placement of "sublime objects" in a regime's iconography which allow it to transgress or alter commonly accepted moral law or thought. It is these objects—be it God, Fuhrer, Dear Leader or Land, the Flag, Democracy—that allow the regimes to "self-sanctify" their actions. While much of Žižek's work is strictly philosophical or psychoanalytical dealing with Hegel, Kant, Freud and Lacan, since 9/11 his work has become increasingly political, directly referencing the illegal actions taken by the Bush administration and the complicit nature of the European regimes of Blair, Sarkozy and Berlusconi.

Slavoj Žižek is the author of The Sublime Object of Ideology (1989), For They Know Not What They Do (1991), Looking Awry: an Introduction to Jacques Lacan through Popular Culture(1991), Everything You Always Wanted to Know About Lacan (But Were Afraid To Ask Hitchcock) (1992), Enjoy Your Symptom! Jacques Lacan In Hollywood And Out (1992), Tarrying With The Negative (1993), Mapping Ideology (1994), The Indivisible Remainder (1996), The Plague of Fantasies (1997), The Abyss Of Freedom (1997), The Ticklish Subject: The Absent Centre of Political Ontology (1999), Contingency, Hegemony, Universality: Contemporary Dialogues on the Left (with Judith Butler and Ernesto Laclau) (2000), The Art of the Ridiculous Sublime, On David Lynch's Lost Highway (2000), The Fragile Absolute or Why the Christian Legacy is Worth Fighting For (2000), On Belief (2001), The Fright of Real Tears (2001), Did Somebody Say Totalitarianism? (2001), The Puppet and the Dwarf (2003), Organs Without Bodies: On Deleuze and Consequences (2003), Iraq The Borrowed Kettle (2004) Violence (2008), First As Tragedy, Then As Farce (2009), and Living in the End Times (2010). Most recently, 2012, Žižek published his monumental Less Than Nothing: Hegel and the Shadow of Dialectical Materialism.

Sehr erleuchtendes Video.

 

Laibach haben es übrigens, Jahre vor dem Vortrag, verfilmt.

https://www.youtube.com/watch?v=jOFzTjjZcZw&list=RDjOFzTjjZcZw

hat es so mit dem Lächeln. Vom amtierenden Kriegsminister der Russischen Föderation jedenfalls weiss der Freitag zu berichten, dass er eher ein Griesgram ist. Über Leichen gehen kann er wohl auch ohne Lächeln. Ist Zizek damit wiederlagt?

 

https://www.freitag.de/autoren/ulrich-heyden/der-angelfreund

Vielleicht habt ihr bei Eurer Untersuchung zum buddhismus an der flschen Stelle gesucht? Weitaus einflussreicher und damit aussagekräftiger als kleine buddhistische Vereine dürfte Buddhismus in der Kulturindustrie sein. Zuallererst fiele mir dabei der Film Fight Club mit Brad Pitt ein.

Sowohl nach Auskunft der Macher(innen?) als auch anderen zufolge handelt es sich bei diesem Film weder um anarchoprimitivistische Propagnda noch eine Schulden-Kritik a la Dvid Graeber und erst recht nicht um einen "Männerfilm" sondern um einen buddhistischen Film: The Tyler Durdan School of Englightment-

Bezüglich der Macher: http://www.huffingtonpost.com/2015/01/07/fight-club-trivia_n_6425568.html

Als Beispiel für andere entsprechende Sichtweisen: http://www.frimmin.com/movies/fightclub.php

"Die Eigenverantwortung läge dann darin, die innere Einstellung gegenüber Missständen zu ändern"? Mit diesem Ansatz geht das Regime in Norkorea, wohl anknüpfend an buddhistische Traditionen im Lande, an Misstände und Kritik heran, jedenfalls laut einem Reisebericht auf vice:

 

"Kim Jong-il analysiert in einem seiner vielen Aufsätze das Scheitern der DDR wie auch der UdSSR. Seiner Auffassung nach scheiterte der Sozialismus dort, weil man versuchte, ihn alleine durch die Planwirtschaft herbeizuführen. Dies sei falsch. Vornehmlich wäre der Aufbau des Sozialismus eine Frage der Erziehung. Du denkst, du bist im Arbeiterparadies, also ist es so. Wenn du siehst, dass es Kasten gibt, die sich mit einem Zugang zu Devisen bereichern, wenn du von Korruption weißt und dich wunderst, warum es ausgerechnet in deinem Lebensmittelgeschäft nichts zu kaufen gibt—dann arbeite gefälligst an deiner Einstellung zum System! Du bist das Problem, nicht das System.

Und alle kritischen Gedanken legst du ganz tief in ein Loch."

(https://www.vice.com/de/article/ein-linker-zur-besuch-in-nordkorea-ein-r...)

Ich hatte nochmal Zeit zum Suchen und fand einen Hinweis auf buddhistischen Antisemitismus (1). Ich fand nur diesen einen und er ist schwach. Das hingegen Buddhismus wie in vergangen Jahrhunderten der Protestantismus zum zeitgenössischen Kapitalismus passt wie Faust auf Auge ist schon so dermaßen vielen FeulletonistInnen aufgefallen, dass ich hier nur ein Beispiel anbringe. Ich mag das Layout der FAZ. Deshalb dieser Artikel über den erleuchteten Angestellten (2).

 

 

1) http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/james...

2) http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/der-erleuchtete-angestellte-der-ka...

Ja. Im Diamantwegbuddhismus ist Rassismus und Glorifizierung "des Westens" Alltag. Fester Bestandteil ihrer westlichen, interkultureller Adaption des tibetischen Buddhismus. Aber sie sind vielleicht die zahlenmäßig erfolgreichsten aber nicht einzigen  Adepten des tibetischen Buddhismus in Europa. Einen schönen Eingang in einen weder rassistisch noch sekterianisch verengeten Bick in den tibetischen Buddhismus in Europa in Deutschland bietet https://info-buddhismus.de/

 

Die meisten BuddhistInnen in Deutschland -und wenn es gilt, ein Urteil über Buddhismus in der BRD zu treffen, sollte diese Mehrheit untersucht werden,  sind Frauen aus Asien, die mit Bio-Deutschen verheiratet sind und Kinder mit ihnen haben. Zu Diamantweg-Gemeinden finden sie keinen Zugang. Was hoffentlich mehr mit konfessionellen als mit rassistischen Gründen zu tun hat. Aber, angesichts der Praktiken der Diamantweg-Leute und ihrer Lehren ist es absolut zulässig, zu vermuten: Die wollen keine Kinder einer buddhistischen Mutter, wenn sie nicht weiss sind.