Liebe Freundinnen und Freunde, „Union, FDP, SPD und Grüne haben beschlossen, Deutschland bis 2017 zum zweitgrößten Atomstromproduzenten der EU zu machen.“ So eine Nachricht würde einiges Aufsehen in der Öffentlichkeit erregen und kaum jemand würde sie glauben. Doch genau das ist 2011 nach Fukushima im Bundestag von vier Fraktionen entschieden worden. Ungenau ist die obige Aussage nur an einer Stelle: Deutschland ist bereits jetzt auf Platz 2. Aber so wird es auch in der nächsten Legislaturperiode bleiben, wenn das mit breiter Mehrheit vor zwei Jahren beschlossene Atomgesetz nicht geändert wird.
Dass hierzulande noch immer neun gefährliche Atomkraftwerke laufen, spielt im Wahlkampf keine Rolle. Selbst die Parteien, die laut Programm mehr Tempo beim Atomausstieg wollen, haben andere Schwerpunkte. Lässt sich trotzdem etwas daran ändern, dass bis zum nächsten Urnengang nur ein einziges AKW abgeschaltet werden soll? Wir denken: Ja, da geht was – und wir zielen auf die Koalitionsverhandlungen nach der Wahl, wenn die inhaltliche Ausrichtung der neuen Bundesregierung festgeklopft wird.
In diesem Newsletter machen wir Dir einige Vorschläge zum Einmischen. Bitte nimm Dir kurz Zeit für die Lektüre und entscheide Dich, wie Du aktiv werden möchtest.
Herzliche Grüße
Jochen Stay
und das ganze .ausgestrahlt-Team
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Inhalt
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1. Deine Anti-Atom-Botschaft im Regierungsviertel
2. Verbreite den Film: Sitzen wir im falschen Bus?
3. Demonstriere: Keine Atomfabriken in Wohngebieten!
4. Bestelle Plakate und häng sie auf
5. Informiere Dich: Neues aus dem .ausgestrahlt-Rundbrief
6. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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1. Deine Anti-Atom-Botschaft im Regierungsviertel
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Das Berliner Regierungsviertel hat einen Vorteil: Auf kleiner Fläche tummeln sich Parlament, Ministerien, Presse und Verbände. Es ist also mit relativ geringem Aufwand möglich, viele für politische Entscheidungen wichtige Menschen durch Botschaften im öffentlichen Raum zu erreichen. Das wollen wir mit Deiner Unterstützung machen: Während sich die künftigen Regierenden nach der Bundestagswahl zu den Koalitionsverhandlungen zusammen setzen, um Pläne für die nächsten vier Jahre zu schmieden, tauchen überall im Regierungsviertel Anti-Atom-Großplakate auf.
Die Botschaft: Derzeit läuft bei der Energiewende einiges schief, wenn reihenweise Gaskraftwerke stillgelegt werden, obwohl die zur Ergänzung der schwankenden Erneuerbaren Energien bestens geeignet sind – und stattdessen alle AKW einfach weiterlaufen. Unsere Forderung: Die Atomkraftwerke jetzt abschalten.
Wie viele dieser Plakate wir aufhängen können, hängt davon ab, wie viel Geld wir dafür zusammenbekommen. Übermorgen (Freitag) müssen wir die Plakatflächen buchen. Trage deshalb jetzt dazu bei, dass möglichst viele Plakate im Regierungsviertel hängen, wenn die energiepolitischen Weichenstellungen für die nächsten vier Jahre fallen!
Wie die Plakate aussehen und wie Du spenden kannst, siehst Du hier: http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/mehr-tempo/grossplakat
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2. Verbreite den Film: Sitzen wir im falschen Bus?
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Immer wieder behaupten die Medien: Der Atomausstieg findet statt. Wir haben im .ausgestrahlt-Team überlegt, wie wir den Menschen verdeutlichen können, dass nicht überall Ausstieg drin ist, wo Ausstieg drauf steht.
Entstanden ist dabei ein Animationsfilm, von dem wir hoffen, dass er in den nächsten Wochen bis zu den Koalitionsverhandlungen große Verbreitung findet. Bitte trage dazu bei, indem Du den Link zum Film in Deinem Umfeld streust, entweder per Mail oder über die sozialen Netzwerke:
http://www.ausgestrahlt.de/falscher-bus
Den Film gibt es auch in einer Kino-Version („DCP“). Du kannst also Dein Lieblingskino fragen, ob sie den Film kostenlos zeigen wollen. Mehr dazu hier:
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/mehr-tempo/falscher-bus/inskino
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3. Demonstriere: Keine Atomfabriken in Wohngebieten!
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Am Samstag, den 14.9., demonstrieren in Duisburg und Braunschweig AnwohnerInnen und ihre UnterstützerInnen aus Nah und Fern gegen Atomfabriken mitten in Wohngebieten. Mach mit!
Duisburg, 12 Uhr: Demonstration zur GNS- Atommüll-Fabrik, Auftakt am Hauptbahnhof http://www.antiatom-buendnis-niederrhein.de/
Braunschweig, 15 Uhr: Sternmarsch und Umzingelung der Atomfabrik in Braunschweig-Thune
www.atomalarm2013.de
Ebenfalls am 14.9. demonstrieren AtomkraftgegnerInnen um 14 Uhr in Metz/Frankreich gegen das AKW Cattenom. Aus deutschen Städten fahren Busse:
http://www.cattenom-non-merci.de
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4. Bestelle Plakate und häng sie auf
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Der Kampf um Sonne und Wind versus Kohle und Atom wird nach der Wahl verstärkt ausbrechen. Hol Dir hier die neuen .ausgestrahlt-Plakate zum Thema:
http://www.shop.ausgestrahlt.de/shop/energiewende
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5. Informiere Dich: Neues aus dem .ausgestrahlt-Rundbrief
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Der neue gedruckte .ausgestrahlt-Rundbrief war Anfang September in den Briefkästen. Wer ihn nicht bekommen hat, kann hier wichtige Texte aus dem Rundbrief nachlesen: Ist Abschalten wählbar? http://bit.ly/13LiOFY
Analyse Endlagersuchgesetz: http://bit.ly/15VMDjQ
Konfliktexperte über Beteiligungsverfahren beim Endlagersuchgesetz: http://bit.ly/16k0ODA
Atomkraft in Indien: http://bit.ly/15jkIyS
Und hier kannst Du dafür sorgen, dass Du den gedruckten Rundbrief vier Mal im Jahr im Briefkasten hast: https://www.ausgestrahlt.de/rundbrief-abo
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6. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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Anika Limbach von Anti-Atom-Bonn analysiert die Situation der Atomenergie-Nutzung in Deutschland auf klimaretter.info: http://bit.ly/14vC7pj
Zeitzeugen gesucht
Der vom ZDF und „Stern“, aber auch von Daimler und Bertelsmann unterstützte Verein „Unsere Geschichte. Das Gedächtnis der Nation“ tourt seit zwei Jahren mit einem mobilen Aufnahmestudio durch Deutschland, um Erinnerungen von ZeitzeugInnen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts in Videointerviews festzuhalten. Mittlerweile sind im Online-Archiv mehr als 4.000 Interviewclips zu finden: http://www.gedaechtnis-der-nation.de
Für die nächsten Interviewtouren sucht der Verein Zeitzeugen, die sich in der Anti-Atom-Bewegung engagiert haben oder noch engagieren. Falls Du also in Brokdorf, Gorleben, Wyhl oder einem der anderen Orte des Widerstands dabei warst, mit den Sponsoren des Projekts leben kannst und im Interview über Deine Erlebnisse berichten möchtest, wenden Dich an Johannes Huhmann vom ZDF, Tel.: 06131/70-1862 huhmann@gedaechtnis-der-nation.de
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.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen. Mit diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen und politische Entwicklungen. Mehr über .ausgestrahlt: http://www.ausgestrahlt.de/ueber-uns
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