Small Farmers cool down the planet - and heat the power to fight.

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Der Tag nach der Großdemo - aus der Kundgebung von Via Campesina entsteht eine kämpferische Spontandemo.

Den repressiven Ereignissen zum Trotz hat Via Campesina, die internationale Kleinbauern- und Landlosen-Bewegung, heute den öffentlichen Raum von Kopenhagen für seine Inhalte intensiv genutzt. Initiiert durch die mitreissenden Tunes der Sambaband, die mit mehr als 50 TrommlerInnen am Start war, entwickelte sich aus der Kundgebung heraus eine kraftvolle Demo.

 

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AktivistInnen von Via Campesina haben heute auf die verheerenden Folgen der industriellen Landwirtschaft auf das Klima und das Leben aufmerksam gemacht. Mehrere Hundert Menschen sammelten sich zu einer Kundgebund vor einigen big players der dänischen Fleischindustrie. Mehr als 85% des dänischen Schweinefleischs wird auf internationalen Märkten exportiert. Die Tierhaltung verbraucht enorme Mengen an Soja., welches größtenteils aus Lateinamerika stammt. "Die Soja-Anbauflaeche in meinem Land ist fünfmal so gross wie Dänemark", meinte eine Brasilianische Aktivistin der Landlosenbewegung MST. Sojaanbau auf rießigen Plantagen bedeutet für brasilianische Kleinbauern Vertreibungen und klimaschädliche Regenwaldvernichtung sowie den Einsatz von synthetischen Düengemitteln und Pestiziden. Die Lobby der Agrarindustrie versucht im Rahmen der aktuellen Verhandlungen Emissionsrechte für den Anbau von "klimafreundlichem Gensoja" zu verankern.

 

Via Campesina Schweine Via Campesina Protest Via Campesina Schweine II

Die Anliegen der Via Campesian AktivistInnen wurden von einer lautstarken Sambaband unterstützt, die viele zusätzliche Leute zum Kundgebungsort  einlud. Aus der Kundgebung heraus entwickelte sich eine kraftvolle Demo mit ca. 1000 TeilnehmerInnen. Viele berichten begeistert vom „Spirit“ dieser Aktion und beschreiben sie mit kämpferisch, selbstbewusst, mutmachend. Diese Stimmung kommt unter anderem in den Sprüchen zum Ausdruck, die mit viel Überzeugung gerufen wurden 

 

„Another world is possible - and we know how!

Power to the people for climate justice now!“

 

„Our climate is not your business“

 

„Freedom of movement is everybody's right. We are here and we will fight“

zu hören hier

 

Weitere TeilnehmerInnen aus dem Süden schilderten ihre Beweggründe, warum sie am Protest in Kopenhagen teilnehmen. Eine Vertreterin der international feminist movement und national rural women coalition der Philippinen hebt hervor, daß die Länder des Südens in erheblich größerem Ausmaß von den negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung betroffen sind. Auswirkungen, wie verheerende Stürme, die in immer kürzeren Intervallen auftreten, der Anstieg des Meeresspiegels und die Erwärmung des Meeres, längere Dürreperioden infolge ausbleibender Regenfälle, würden die Lebensgrundlage von Millionen Menschen bedrohen und würden Frauen im besonderen Maße treffen, weil an ihnen größtenteils die „food production“ und das Aufziehen der Kindern hängen würde. All diese Auswirkungen seien von den reichen Staaten verursacht. Und zu aller Ungerechtigkeit seien es die reichen Staaten, deren ökonomische Situation es erlaube, durch Anpassungsmaßnahmen die Folgen der Klimaerwärmung abzumildern. „Arme Länder sind vollkommen dieser Möglichkeit beraubt. Und sie können auch nicht umsiedeln und sich woanders ein neues zu Hause aufbauen.“ (Interview zu hören hier)

 

Unterdessen führt die Polizei ihre repressive Linie weiter fort. Am Rande der „Hit the Production“ Action (Video 1, 2 | Audio) wurden heute  280 AktivistInnen verhaftet. Das Stichwort heißt 'präventive Verhaftung'. Es scheint, als verfolge die Polizei damit die Strategie der Verunsicherung und Einschüchterung. Die wahllosen Verhaftungen zeigen, dass es nicht darum geht, Straftaten zu vereiteln. Eine Absicht ist wohl auch, die Leute massenhaft zu „fichieren“, d.h. ihre Personalien aufzunehmen und zu speichern. Sie bewirken nebenbei,  dass viele AktivistInnen um ihren Schlaf gebracht werden und damit zusätzlich ein Stressfaktor erzeugt wird.


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Aber solange es aufbauende Aktionen, wie die von Via Campesina gibt, wird es ihnen nicht gelingen, die Entschlossenheit und Kampfkraft der Klimabewegung zu schwächen.

 


Berichte von "Reclaim Power" über COP15: