Zu einigen Autobränden der letzten Wochen in Berlin...

Siemens

Für Mónica Caballero, Nikos Romanos, Francisco Solar, Nikos Maziotis und alle aufrechten Gefangenen, für jene, die in den Straßen von Paris die Fahrzeuge der Knast-Baufirma Vinci verbrennen und den Nationalfeiertag am 14. Juli auf ihre Weise begangen haben, für die Unbestechlichen, die weiter μολότοφ und Steine durch die Straßen von Athen werfen und sich nicht von Syriza blenden lassen...und für uns selbst.

Deshalb haben wir am 11.06.2015 in Berlin Wedding ein Fahrzeug des Überwachungskonzerns Deutsche Telekom angezündet,

am 13.07.2015 auf der Stralauer Halbinsel einen Transporter des Rüstungskonzerns Siemens verbrannt

und am 17.07.2015 ein Fahrzeug der Sicherheitsfirma WISAG in der Paul-Junius-Straße in Flammen gesteckt.

Die Festung Europa wird nur zusammenbrechen, wenn sich der Sturm auf die äusseren Grenzen mit den lokalen, inneren Subversionen verbindet und sich diese Kämpfe aufeinander beziehen.

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- Alle Fahrzeuge sind versichert. Den Unternehmen entsteht nur indirekt ein Schaden, weil ein bisschen Mehraufwand entsteht.

- Autos von Konzernen anzünden ist ähnlich sinn wie auf einem Genmaisfeld einzelne Pflanzen rausreißen.

 

Amüsierend ist dabei der letzte Satz, dass die Festung Europas dadurch zusammen brechen wird. Ich weiß nicht, ob ich das als realitätsfremd bezeichnen würde oder als stark überhöhtes Ego. Solange von den circa 740 Millionen Europäern sich nicht mindestens 10 Prozent an solch einem Vorhaben beteiligen, bleibt es ein irrationaler Wunschtraum.

Das ausreißen der Gentechpflanzen hat doch was gebracht. Oder nicht?

Quatsch, als ob die Versicherungen sowas nicht einkalkuliert. Wieviele Bahnautos haben seit der DHL-Kampange gebrannt? 100? Mehr?

Wenn die Feststellung, dass die Linke vielerorts gegen Windmülen/eine Übermacht kämpft dazu führt das du lieber garnicht kämpfst, herzlichen Glückwunsch. Aber lass dir gesagt sein, dass genau so diese Übermacht in Frage gestellt wird. Falls man dein Kommentar aber andersrum so deuten sollte das ein Auto zu wenig ist, natürlich. Mach doch selber was.

Dieses Gebrabbel von den Versicherungen kommt von der marxistischen/linken Analyse der Tatsachen. Die Wirtschaft ist nicht der einzige Faktor an den es bei Aktionen zu denken gibt. Dies ist der jahrhundertelange Versuch der marxistisch und letzlich hegelianisch geprägten Sozialisten die Anarchisten zu kontrollieren, indem ihr versucht sie gemeinsam mit euch in einen Sack zu stecken. Anarchistische Intervention hat nichts mit marxistischer Intervention, was auch immer ihr vorhaben mögt, es liegt nich im Bereich der anarchistischen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Von den Versicherungen zu sprechen in einem Moment an dem andere zum Angriff übergehen lässt euch in einem ähnlichen Licht erscheinen, wie die Herrschaft, den auch sie ist mit dem Fingerzeigen beschäftigt um Schuldige auszumachen. Wer angreift, greift immer eine soziale Struktur an, die nicht ausschliesslich auf wirtschaftlichen Faktoren und Interessen beruht, sondern auch auf den Willen zur Macht etwa. Wer angreift provoziert eine Reaktion und Positionierung von sich selbst, also der angreifeneden Gruppe oder Indivduum in erster Linie, also eine Reproduktion und Stärkung der eigenen Position, sowie, wie hier mit eurem Post bewiesen, die Positionierung anderer. Und nicht zuletzt stellt es eine Art Propaganda dar, die Diskussion im Allgemeinen über die Herrschenden Zustände bewirkt. Die Zusammenhänge Wirtschaft und Versicherung sind interessante Gedankenspielereien, die nicht auser Acht gelassen werden sollten, aber haben nicht das Gewicht das die Marxisten versuchen einer solchen Art der Intervention zuzuschreiben. 

Για κάποιες πυρπολήσεις αυτοκινήτων τις τελευταίες βδομάδες στο Βερολίνο…

http://gr.contrainfo.espiv.net/2015/07/30/zu-einigen-autobranden-der-letzten-wochen-in-berlin/

 

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