Linksradikale Szene - Demonstration / Rückblick

Die dunkle Jahreszeit bricht wieder an und die Tage werden kürzer. Im bisherigen Jahr ist vieles passiert, leider fast ausschließlich negatives.

 

Die linksautonome Szene verliert bundesweit an Stärke. Immer weniger TeilnehmerInnen sind auf den wenigen Demonstrationen zu finden. Von Militanz brauch gar nicht erst die Rede sein. Bündnisse/Gruppen rufen immer seltener zu Protesten auf, einige geben sogar ihre Auflösung bekannt. Es wird kaum untereinander zusammen gearbeitet. Groß-Ereignisse wie der 1. Mai verkommen immer mehr zum jährlichen Massen-Spaziergang mit Musik aus den Boxen. Den Bullen und Touris wird es freuen. Aber diese Entwicklung ist ja nun wirklich kein Geheimnis mehr ...

 

Nazis, Parteien und Abgeordnete machen den Refugees das Leben schwer. Wo sind die tausenden Menschen geblieben, welche letztes Jahr für die Geflüchteten demonstrierten? Wo waren sie als der #oplatz, die #GHS oder jetzt die #Brache geräumt wurden, und dadurch hunderte Menschen obdachlos wurden? Warum kam es zu keinen nennenswerten Solidaritäts-Aktionen wenn Refugees durch Besetzungen auf ihre Lage aufmerksam machen wollten? Was wäre letztes Jahr los gewesen wenn Bullen wochenlang unsere Kieze besetzen und Geflüchtete auf Dächern aushungern lassen, oder diese gleich blutig schlagen? Gekracht hätte es! Aber wie!

 

Und die Nazis? ... greifen linke Projekte an, wollen Refugee-Camps verwüsten oder zünden Kirchen/Synagogen oder Moscheen an.

 

Rechtsradikale/Populistische Parteien gewinnen immer mehr an Zustimmung in Europa. PolitikerInnen hetzen aus allen Lagern gegen die schwächsten der Gesellschaft und Nazis misshandeln in den Flüchtlingslagern unter dem Wissen der Polizei Refugees.

 

Hinzu steigen die Mieten weiter, es wird verdrängt und gebaut (für die Oberschicht).

 

Und auch die Kriegstreiberei in der Welt erreicht ein neues Ausmaß. ... Syrien, Irak, ISis, Ukraine sind jetzt die aktuelleren.

 

Vor einem Jahr hätte sich das niemand so krass in der linksradikalen Szene vorgestellt. Die Entwicklung ist gigantisch!

 

... wie auch immer. Lasst uns mal wieder mehr aktiv werden. Wenn die Bündnisse nichts auf die Reihe kriegen, versuchen wir's halt.

 

Vorschlag:

 

Montag [06.10] um 20 Uhr auf dem Lausitzer Platz.

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Finde ich eine gute Sache, wir müssen uns wieder besser vernetzen und aktiv werden.

Ich würde aber vorschlagen, den Termin eine oder zwei Wochen später anzusetzen, weil das so doch sehr kurzfristig ist. Und vielleicht auch eher nachmittags? es wird langsam kalt draußen. 

Und bitte daran denken keine heißen Dinge dort zu besprechen. Bullen und Nazis hören mit. 

ich finde es auch schlauer, das treffen zu verschieben. dann bleibt viel mehr zeit leute zu mobilisieren. wenn das wirklich morgen stattfinden würde, kommen bestimmt nur wenige, die dann wie am donnerstag von den bullen vertrieben werden und das ist ja nicht der sinn der sache. 

Liegt ja an den Leuten ob sie sich vertreiben lassen oder nicht. Man hätte ja einen Treffpunkt für späterer Stunde rumgeben können, ohne öffentlichen Aufruf. Und 30 Leute können auch gut was machen, wenn keine Bullen dort sind.

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Na also ich fand das nun nicht so schlecht.

Die Teilnehmerzahlen auf den Demos schienen mir eher zu steigen...

Die Militanz verschwindet tatsächlich von den Demos. Das muß nicht schlecht sein... solange sie sich in den Nächten findet... und das tat sie doch durchaus.

Auch positiv zu vermerken ist doch die steigende Anzahl an Besetzungen. Bei diesen erschreckt allerdings zum Teil die massive Repression.

Wurde denn aus der Demo zum Bullenkongress 2014 oder der Antirepdemo gelernt? Oder vielleicht aus den Demoexperimenten? Anscheinend nicht...

 

1. Erscheint es derzeit nicht so, dass wir in der Lage sind, konfrontative Ansagen für Demos zu machen UND diese umzusetzen. Das hat sich bei Bullenkongress gezeigt, aber vor allem bei Antirep. Das sich autonomes Handeln nicht auf militanz (nachts oder Demo oder beides) berschränkt, ist uns allen klar und ist nicht die Motivation zu Demos zu kommen (hoffe ich zumindest). So bleibt die Frage, warum militanz andeuten und dann doch vor 20 Bullen wegrennen? Einfach sein lassen und dafür lieber einen guten Aufruf schreiben.

 

2. Was zum nächsten führt: Auch ohne Militanzandeutungen und mit gutem Aufruf, gehen Demoversuche flöten. (siehe zb. der Demoversuch im Wedding vor ner ganzen Weile). Diverse Spontiversuche könnten ebenfalls als Beispiel herhalten. Hier ist der Grund nicht so leicht ausfindig zu machen. So manche Begründung für das fehlen an Demos sind echt an den Haaren herbeigezogen (Zivis oder unklar warum demonstrieren). Hier muss sich jede und jeder an die eigene Nase fassen, inwiefern Mensch sich inzwischen mit dem buisness as usial abgefunden hat und außer vegan essen vielleicht mal mehr als klammheimliche Freude bei brennenden Autos empfindet nicht mehr viel läuft.

 

Was zu den (nicht)teilnehmenden führt: Linksradikale Szene kann man wirklich nur dann als Oberbegriff aktzeptieren, wenn sonstige Krativität fehlt und die neuesten Entwicklungen außer Acht gelassen werden. Eine Demo unter dieser Überschrift, mit den täglichen ergüssen der sog. Presse gegen die "linksradikale Szene" gibt ja geradezu eine Steilvorlage für Bulleneskalationen jeder Art. 

 

Trotz der Kritik, die keine oder kaum Verbesserungsvorschläge macht, halte ich diese Demo dennoch einmal für eine Möglichkeit sich auch mal ohne Feuer zu Wort zu melden. Eine Themenkonkretisierung könnte Mensch verlangen, könnte Mensch aber auch auf/während der Demo passieren.

Ob dies ein weiterer Schuss in den Ofen wird, oder eine recht erfreulich unkontrolierte Veranstaltung wie die Demo nach der Räumung des Dachs oder die Gegenproteste beim Fundimarsch liegt an uns.

Und auch die Kriegstreiberei in der Welt erreicht ein neues Ausmaß. ... Syrien, Irak, ISis, Ukraine sind jetzt die aktuelleren. Die Demonstration am Samstag,gegen den Terror der Is wäre auch ein guter Anlass gewesen Solidarität zu zeigen.Du beschreibst den Zustand der Radikalen Linken in Berlin völli zutreffend.

mit unserer unterstützung ist zu rechnen. Unser engster Kreis ist informiert!

 

Kleidet euch wenn möglich mal wieder dunkel/schwarz.

 

Rechnet auch wieder mit einer Verspätung, und werdet mit aktiv. Aktiv statt passive Konsumhaltung.

 

Sollte alles nicht helfenverarbredet euch für einen späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort, ohne Öffentlickeitsaufruf.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/123811

 

Beitrag der sich u.a. mit dem Aufruf beschäftigt.