Mit rund 1000 verteilten Broschüren am Freitag den 09.08. und einer Kundgebung in Rabenau-Geilshausen vor dem Haus des Neonazis Kai Magel machten Antifaschist_innen am Samstag den 10.08. auf das braune Treiben von einzelnen Neonazis aufmerksam. Seit einigen Jahren ist eine Clique von jungen Neonazis in der Region um das Lumdatal aktiv. Die antifaschistische Kampagne “Wälder. Wiesen. Neonazis.” hat sich aufgrund zahlreicher rechter Gewalttaten zu dem drastischen Schritt entschlossen die Namen und Adressen der Neonaziaktivisten zu veröffentlichen.
Der Protest fand irrtümlicherweise vor der falschen Hausnummer statt, wir reichen in Kürze die neue Adresse von Kai Magel nach. Die Kampagne Wälder.Wiesen.Neonazis. entschuldigt sich bei der betroffenen Familie für den Fehler.
„Nicht erst seit den NSU Morden ist klar: Neonazis sind gefährlich und morden – Seit 1990 sind fast 200 Menschen umgebracht worden! Neonazis zu beobachten und ihre Machenschaften zu veröffentlichen sind notwendige Mittel. Sie sind schließlich in Feuerwehr, beim Roten Kreuz und im Sportverein aktiv. Bis vor ca. einem Jahr interessierte das jedoch kaum jemanden! Von der Gruppe hinter der Lumdatal Stimme und der JN wurden Häuser von Nazigegner_innen mit Eiern, Farbe und Steinen attackiert, nächtliche Einschüchterungsversuche mit Nazifahnen und Aufklebern sind keine Seltenheit.“, so Bauer.
Jedoch wurden nicht nur Broschüren mit den Namen und Adressen der Neonazis veröffentlicht und verteilt. Am Samstag Abend fand eine spontane Demonstration mit 35 mit dem Bus angereisten, meist jungen Antifaschist_innen in Rabenau-Geilshausen statt. Sie zogen laut und entschlossen unter Parolen wie “Für die Freiheit – für das Leben, Nazis von der Straße fegen!” vor das Haus von Kai Magel, einem Akteur der Lumdataler Neonaziszene und verlasen einen Redebeitrag, der seine braunen Umtriebe thematisierte.
Jan Bauer erklärt: “Die Kundgebung hat noch einmal in die Öffentlichkeit getragen, dass wir Neonazischlägern keine Ruhe lassen! Wenn rechte Gewalt keine Konsequenzen hat und aus der völligen Anonymität geschieht, müssen wir intervenieren. Ein friedlicher Hausbesuch ist da wohl da noch eine freundliche Reaktion.”
Die geouteten Neonazis sind Kai Magel, Jonas Schnick, Philip Rabenau, Kevin Stark und Dominik Rein. Die Kampagne hofft den Neonazis das Leben im Lumdatal so schwer wie möglich zu machen und fordert alle Nazigegner_innen dazu auf, den Nazis entgegenzutreten und Ihnen die Rückzugsorte im Dorf zu nehmen.
PDF zum Flugblatt (Adresse von Kai Magel nicht aktuell!)
Link zur Kampagne
wwnn.noblogs.org
Irrtum
Der Protest fand irrtümlicherweise vor der falschen Hausnummer statt, wir reichen in Kürze die neue Adresse von Kai Magel nach. Die Kampagne Wälder.Wiesen.Neonazis. entschuldigt sich bei der betroffenen Familie für den Fehler.