Weinheim-Sulzbach. Der Ärger über den Wirt des Sulzbacher Landgasthofs "Zum Schwarzen Ochsen" wächst. Nachdem der Gastronom am vorvergangenen Wochenende seinen Saal an die Bundes-NPD vermietet hatte, wurden die Anwohner am Sonntag erneut mit einen Auflauf Rechtsradikaler konfrontiert.
"Anlieger haben mich angerufen, weil sie auf Flugblätter mit rechtsradikalen Inhalten, Personen aus der rechten Szene und Autos mit auswärtigen Nummerschildern aufmerksam geworden sind", erzählt Ortsvorsteher Josef Klemm. Der SPD-Politiker informierte daraufhin die Polizei. Die fand heraus, dass die NPD dieses Mal rund 80 Personen zu einem "Veteranentreffen" in den Ochsen eingeladen hatte. Zu Zwischenfällen kam es laut Polizei nicht. Klemm befürchtet, dass die Rechtsextremen den Saal erneut angemietet haben, weil sie dem umstrittenen Wirt ihre Unterstützung signalisieren wollten. Und dass womöglich weitere Treffen folgen. Etliche Sulzbacher hätten ihn bereits gefragt, ob man derartige Zusammenkünfte nicht verbieten könne. Doch: "Solange kein Krawall entsteht, sind der Stadt und der Polizei die Hände gebunden", bedauert er. Im Ort ist auch die Befürchtung zu hören, dass die Wirtsfamilie ihr Anwesen an der B 3 an die NPD verkaufen könnte.
Der Gastronom selbst war gestern weder per Telefon noch per E-Mail zu erreichen. Zuletzt hatte er Geldmangel als Grund für seine Zusammenarbeit mit der NPD angegeben. "Es deutet einiges darauf hin, dass hier ein Gebäudeverkauf ansteht", erklärt Roland Kern, Pressesprecher der Stadt. Auch wenn eigentlich nicht davon auszugehen sei, dass die klamme NPD als Immobilienkäuferin auftrete, beobachte die Stadt die Entwicklungen rund um den ehemaligen Bauernhof mit Unverständnis und großer Sorge, bleibe dabei aber nicht untätig. "Derzeit entwickelt die Verwaltung präventive Konzepte, um einen Ankauf des Gebäudes durch Rechtsradikale zu verhindern. Vielleicht gibt es auch Leute, die helfen, das Anwesen seriös zu vermarkten", so Kern.
"Sobald wir erfahren, dass sich Rechtsradikale in Sulzbach treffen, werden wir wieder Flagge zeigen", kündigte SPD-Fraktionssprecher Wolfgang Metzeltin an. Dass die NPD am Sonntag schon wieder in Weinheim war, habe er aber erst gestern erfahren. Aus seiner Sicht hilft Wegschauen bei Rechtsextremen-Treffen nicht weiter, auch wenn jede Gegendemo der finanziell schwer angeschlagenen NPD mehr Aufmerksamkeit beschert, als deren eigene Treffen. "Es wäre aber fatal, wenn sich die NPD hier unbemerkt einkauft", warnte Metzeltin.
Der Wirt ist selbst schuld an der Misere ....
Wer sich von dem Wohnungslosen in Sulzbach, die abgelaufenen Lebensmittel, die zuvor von der Rampe bei "PENNY, ALDI und EDEKA" abgeholt worden sind, in die Küche tragen lässt, anschließend diese seinen Gästen zubereitet und verkauft, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Gäste ausbleiben, wie oft wurde dieser Vorfall beobachtet.