Neonazi-Partei „Die Rechte“ gründet neuen Kreisverband Düsseldorf / Mettmann / Solingen

Kein Platz für Nazis!

Am Samstag, den 20. April 2013, hat sich in der als Neonazi-Treffpunkt bekannten Gaststätte „Lounge Deluxe“ in Mettmann ein neuer Kreisverband der Neonazi-Partei „Die Rechte gegründet. Der Kreisverband der extrem rechten Partei gründete sich für die Städte Düsseldorf und Solingen, sowie dem Kreis Mettmann.

 

„Die Rechte“ gründete sich im Mai 2012 und ist eine bundesweit agierende extrem rechte Partei. Erst im September trat die rechtsradikale Kleinstpartei in Nordrhein-Westfalen aktiv in Erscheinung. Nachdem am 23. August 2012 militante Kameradschaften in Aachen, Dortmund und Hamm verboten wurden, gründeten sich nach und nach Kreisverbände der Partei „Die Rechte“ in NRW. Jene militanten Neonazis, welche sich zuvor in mittlerweile verbotenen Kameradschaften organisierten, versuchen sich nun mit neuen Strukturen zu re-organisieren. Unter den Vorsitzenden befinden sich strafrechtlich verurteile Neonazis, welche sogar während ihrer Funktion im Vorstand zu Haftstrafen verurteilt wurden. Diese Partei stellt ein Auffangbecken für die verbotenen Kameradschaften dar und gibt weiteren militanten Neonazigruppen die Möglichkeit sich in einer selbsternannten Partei zu organisieren.

 

Die neonazistische Partei „Die Rechte“ versucht sich weiter flächendeckend in Nordrhein-Westfalen auszubreiten. Mit der Gründung des Kreisverbandes Düsseldorf/Mettmann/Solingen gibt es nun nicht nur in der Landeshauptstadt Düsseldorf einen Ableger der extrem rechten Partei. Zusammen mit der im Oberbergischem Land gelegenen Stadt Solingen und dem 10 Städte fassendem Kreis Mettmann, zählt der KV D/ME/SG zum größten Kreisverband der Rechten in Nordrhein-Westfalen.

 

Die Gründungsfeier des Kreisverbandes fand am Samstag, den 20. April 2013, in der einschlägig bekannten Gaststätte „Lounge Deluxe“ in Mettmann statt. Dieses Lokal wird nunmehr seit über 3 Jahren von Neonazis genutzt und hat sich zu einem für die Neonazi-Szene in Nordrhein-Westfalen wichtigen Rückzugsraum entwickelt. So sollen sich diesmal erneut bis zu 80 Neonazis in der Gaststätte versammelt haben.

 

Die Gründung des neuen Kreisverbandes Düsseldorf/Mettmann/Solingen der Partei „Die Rechte“ ist offenbar eine Reaktion auf den ebenfalls am Samstag stattgefundenen Bundesparteitag der rechtsradikalen Partei „NPD“. So sollen nach der Wiederwahl des Vorsitzenden Holger Apfel, Mitglieder des NPD Kreisverbandes Düsseldorf/Mettmann aus der Partei ausgetreten sein. Noch am selben Tag gründete sich der Kreisverband Düsseldorf/Mettmann/Solingen der Partei „Die Rechte“.

 

Ob in Düsseldorf, Solingen, im Kreis Mettmann oder sonstwo.
Kein Platz für Nazis!

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ich frage mich inzwischen, ob der Innenminister nicht mit dem Verbot ein Eigentor geschossen hat. Die Faschos gehen aktuell gestärkt aus den Verboten hervor und haben den rechtlichen Schutz des Parteienstatus auf ihrer Seite. Überlegungen zur Nachfolgeorganisation wurden vor ein paar Wochen zurückgezogen, offenbar nach juristischer  Beratung. In einigen Städten scheinen sie sich als die einzige Alternative etablieren zu wollen (Dortmund) und sind dabei in ihren Mitteln nicht wählerisch, z.B. NPD-Leute auszuschalten. Dabei sollen neben Schmierereien auch Sprengsätze zum Einsatz gekommen sein und NPDler stehen unter Polizeischutz (24x7). Das alles ist für die auch noch eine riesen Werbung. Hinzu kommt die Möglichkeit staatlicher Finanzierung nach Wahlen.