[HH] Revolutionärer 1. Mai 2013

Rote Szene Hamburg

Heraus zum revolutionären 1. MAI 2013

10 Jahre sind seit der Agenda 2010, dem umfassendsten Angriff auf die Rechte der Lohnabhängigen in der Geschichte Deutschlands vergangen. Die Zahl der LeiharbeiterInnen hat sich in den letzten 10 Jahren in etwa verdreifacht und jede/r fünfte Lohnabhängige arbeitet mittlerweile im Niedriglohnsektor, das heißt auch bei einer 40- Stunden Woche bleiben oft weniger als 1000 Euro im Monat zum Leben.

 

Die Reallöhne in Deutschland, also die inflationsbereinigten Löhne, liegen mittlerweile unter dem Niveau vom Jahr 2000. Deutschland ist damit wieder mal Europameister – im Lohndumping. 1,3 Millionen Menschen müssen sogar zusätzlich zu ihrem Gehalt Leistungen vom Staat beziehen, weil das Geld sonst nicht zum Überleben und Leben reicht. Dazu kommen die steigenden Mieten, welche insbesondere in Hamburg immer mehr von uns in die Hochhaussiedlung am Stadtrand vertreiben. In Schule, Ausbildung und Universität werden wir schon frühzeitig auf unsere Funktionalität für diesen Arbeitsmarkt vorbereitet und gedrillt.

 

Allen diesen Angriffen gegen uns liegt die Logik des Kapitalismus zu Grunde. Auch wenn die Arbeitsbedingungen noch so beschissen sind, haben wir keine andere Wahl als unsere Arbeitskraft zu verkaufen – denn etwas anderes besitzen wir nicht. Nur so können wir überhaupt etwas vom Reichtum dieser Gesellschaft erwerben. Nur so können wir unsere eigenen Bedürfnisse befriedigen.


Die Kapitalistenklasse hingegen besitzt die großen Fabriken und Unternehmen, in denen wir arbeiten müssen. Die Kapitalisten bereichern sich so an unserer Arbeit, wir arbeiten für ihren Profit.


Ausbeutung ist keine moralische Frage, sondern eine ökonomische. Die Ausbeuter bereichern sich an uns, an unserer Arbeit, an unserer Armut, an der Armut von Milliarden Menschen weltweit. Im Kapitalismus stehen nicht unserer Interessen und Bedürfnisse an erster Stelle, sondern einzig der Profit. Produziert wird nicht, was gebraucht wird, sondern nur was auch bezahlbar und profitabel ist. Wenn der Kapitalismus dann wieder, wie aktuell, in einer seiner Krisen steckt, sind die Folgen für uns Ausgebeutete und Unterdrückte besonders fatal, da die Krisenfolgen auf uns, die Klasse der Arbeiter, abgewälzt werden, obwohl schon der kapitalistische Normalzustand für uns nichts anderes als eine dauerhafte Krise ist.

 

Der Konkurrenz, welche der Kapitalismus zwischen uns hervorruft, setzen wir unsere Solidarität, unseren gemeinsamen Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung entgegen. Für uns verläuft keine Grenze zwischen Völkern, Nationen oder Religionen. Die Grenze verläuft zwischen den Ausgebeuteten und Unterdrückten auf der einen und denjenigen, welche den Kapitalismus erhalten wollen, den Kapitalisten, auf der anderen Seite. In jedem Land, auf allen Kontinenten, unabhängig welches. Wir wissen, die Herrschenden werden sich ihren Reichtum nicht kampflos nehmen lassen. Einzelne Veränderungen oder Verbesserungen innerhalb des Bestehenden sind nicht ausreichend.

 

Ihr entsetzt euch darüber, daß wir das Privateigentum aufheben wollen. Aber in eurer bestehenden Gesellschaft ist das Privateigentum für neun Zehntel ihrer Mitglieder aufgehoben, es existiert gerade dadurch, daß es für neun Zehntel nicht existiert. Ihr werft uns also vor, daß wir ein Eigentum aufheben wollen, welches die Eigentumslosigkeit der ungeheuren Mehrzahl der Gesellschaft notwendige Bedingung voraussetzt. Ihr werft uns mit einem Worte vor, daß wir euer Eigentum aufheben wollen. Allerdings, das wollen wir.“ Karl Marx

 

Unser Kampf ist der Kampf für ein besseres Leben, für eine Welt frei von Ausbeutung und Unterdrückung. Unser Kampf ist der Kampf für eine Welt, in der Bedürfnisse und Interessen der Menschen an erster Stelle stehen und nicht die Interessen von Profit und Kapital. Gemäß des kommunistischen Grundsatzes: Jeder nach seinen Fähigkeiten – Jeder nach seinen Bedürfnissen. Von Hamburg über Athen bis nach Indien, überall auf der Welt wird dieser Kampf geführt. Nur wenn wir hierzulande, wie auch international, unseren Kampf vereinen und uns organisieren, nur dann können wir erfolgreich sein. Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich an diesem Kampf zu beteiligen und zur revolutionären 1. Mai Demonstration zu kommen!

 

Keine Alternative zur Revolution – Für den Kommunismus!
Demobeginn: U-Bahn Feldstraße 18Uhr

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