[ME] Verletzte Festival-Besucher nach Neonazi-Übergriffen // Polizei: „Irgendwann sei eben mal Feierabend“

festival_inet2_cleaned_cleaned

Am letzten Samstag, den 23. März 2013, fand auf dem Markt in Mettmann ein „Festival gegen Rassismus“ mit 7 Live-Bands, Infostand und Redebeiträgen statt. Das Festival als solches konnte ohne Zwischenfälle durchgeführt. Nach Beendigung des Festivals wurden Besucherinnen und Besucher, die sich auf der Abreise befanden, von Neonazis geplant und gezielt am Bahnhof Mettmann-Zentrum angegriffen. Es kam zu Verletzungen und Festnahmen.

 

Nach dem „Festival gegen Rassismus“ in Mettmann, welches auf dem Markt ohne Vorkommnisse störungsfrei ablief, haben militante Neonazis, abreisendes Festival-Publikum am Bahnhof Mettmann-Zentrum gewalttätig angegriffen und verletzt. Es kam zu zwei Übergriffen von Neonazis auf Besucherinnen und Besuchern des Festivals, welche wir im Folgenden genauer erläutern möchten.

 

Ein Übergriff spielte sich unmittelbar auf dem Bahnsteig der Regiobahn-Haltestelle Mettmann-Zentrum in Richtung Düsseldorf ab. Dort wurden 3 Personen von etwa 5-7 Neonazis angegriffen. Während die Festival-BesucherInnen auf dem Bahnsteig auf den Zug warteten und sich unterhielten, kamen wie aus dem Nichts eine 5-7 köpfige Gruppe zum Teil vermummter Neonazis auf die Festival-BesucherInnen zu. Dabei schlug ein Neonazi einer Person völlig unerwartet von der Seite ins Gesicht. Die Neonazis setzten zusätzlich Pfefferspray ein und verletzten dabei die Personen mit Augen- und Hautreizungen im Gesicht.

 

Von einem zweiten Übergriff war eine Gruppe von 4 Festival-BesucherInnen betroffen. Dieses Ereignis spielte sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Mettmann-Zentrum und später ebenfalls auf dem Bahnsteig in Richtung Düsseldorf ab. Zwei Personen aus der Gruppe gingen am Ende des Bahnsteigs in Richtung Bahnübergang, um sich eine Möglichkeit eines Toilettengangs zu suchen. Dabei gerieten sie in einen Hinterhalt von ca. 4 Neonazis, welche sofort zu erkennen gaben, einen gewalttätigen Übergriff starten zu wollen. Die zwei Personen sind daraufhin auf das Bahngleis zu den anderen zwei Personen zurückgerannt, um gemeinsam in den Aufzug zu steigen und der Situation zu entkommen. Dabei folgten die Neonazis den BesucherInnen bis zum Aufzug und versuchten die Türe aufzubekommen. Als es ihnen gelang, attackierte die Gruppe von Neonazis, die mittlerweile auf mehr als 10 Personen angewachsen war, die im Aufzug befindlichen Personen mit Glasflaschen, Pfefferspray und Faustschlägen. Die Festival-BesucherInnen erlitten Schnittverletzungen im Gesicht und ebenfalls Augen- und Hautreizungen.

 

Beide Zwischenfälle spielten sich somit am Bahnhof Mettmann-Zentrum ab und lagen zeitlich nah beieinander und ereigneten sich gegen 22:20 Uhr. Bei beiden Neonazi-Übergriffen wurden insgesamt mehr als 10 Personen verletzt. Die verletzten Personen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt. Eine Person wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht und wurde dort zur Beobachtung für einen Tag aufgenommen. Die Betroffenen standen unter Schock und sind zum Teil zusammengebrochen. Allen Verletzten geht es mittlerweile den Umständen entsprechend gut. Bei diesen schrecklichen Geschehnissen darf man aber vor allem die psychischen Erkrankungen nicht außer Acht lassen. An dieser Stelle wünschen wir allen Betroffenen gute Besserung.
Zur Tatzeit selbst, war die Polizei nicht auf dem Bahnsteig gewesen. Die Neonazis konnten somit unbehelligt der Ordnungshüter das Festival-Publikum angreifen. Erst nachdem dieser Angriff erfolgte, ist die Polizei darauf aufmerksam geworden und war wenige Zeit später mit nur mäßigen Einsatzkräften vor Ort. Dabei stellten sie sowohl die Personalien der Geschädigten, als auch Personalien von Neonazis fest, die sich noch am Bahnhof aufhielten. Es wurden 10 Personen aus dem rechten Spektrum in Gewahrsam genommen.

 

Die Polizei hat in Form eines Dienstgruppenleiters gegenüber der „Rheinischen Post“ gesagt, dass man mit starken Kräften vor Ort gewesen sei, aber mit einem solchen Angriff nicht gerechnet hätte. Er ging sogar noch eine Stufe weiter und ergänzte, dass man diesen Vorfall nicht hätte verhindern können. (Idee: Hätte man, indem man auf die Idee gekommen wäre, sich zusätzlich auf dem Bahnsteig zu positionieren und somit den kompletten Bahnhof im Blickfeld zu haben) Dies ist aber immer noch nicht das Ende der Fahnenstange. Ein Dienstgruppenleiter fügte weiter an: „Wir haben uns nach dem Konzert langsam aufgelöst. Irgendwann sei eben mal Feierabend.“ Mit dieser Aussage aus Reihen der Polizei machte man den Skandal perfekt. Denn die Polizei sieht ihrerseits keine Fehler in ihrem Einsatz, so ein Polizeisprecher. Dieser sagte ebenfalls: „Wir können nicht überall sein. Und hinterher ist man immer schlauer.“ Mit dieser Aussage hat die Polizei zugegeben, dass sie den Neonazi-Treffpunkt verharmlost. Erst jetzt, wo Neonazis Menschen verletzt haben und das mediale Interesse groß ist, tätigt die Polizei Aussagen dahingehend, dass sie „ein Auge drauf hat“, so der zuständige Staatsschutz in Düsseldorf. An diesem Tag hatte die Polizei jedoch keinerlei Augen für die Neonazis und erleichterte ihnen somit den Angriff auf Festival-Besucher.

 

Während die Polizei auf ihrem Presseportal für den Kreis Mettmann über Einbrüche und Verkehrsunfälle berichtet, schweigt sie zu den Neonazi-Übergriffen. Denn sie hat es bis jetzt noch nicht für nötig erachtet, die Öffentlichkeit über den Neonazi-Angriff und die damit verbundenen verletzten Personen und Festnahmen von Neonazis aufzuklären bzw. zu berichten.

 

Viele Festival-BesucherInnen, Bands, PolitikerInnen und Bürgerinnen und Bürger, die von dem Vorfall über die Medien erfahren haben, sind entsetzt über die Ereignisse. Man fragt sich, wie es möglich sein kann, dass Neonazis völlig unbehelligt, geplant und gezielt Menschen gewalttätig angreifen und verletzten können. Auch Mettmanns Bürgermeister (CDU) ist über diesen Vorfall „traurig“. Er sagte gegenüber der Westdeutschen Zeitung, dass er ein Festival dieser Art immer wieder genehmigen werde. Während die Polizei im Laufe des Festivals mit einer Vielzahl von Einsatzkräften sich sowohl und vor allem um das Festival-Gelände, als auch in der Umgebung des bekannten Neonazi-Treffpunkts „Lounge Deluxe“ aufhielten und Personen mittels Platzverweisen das Nähern der Gaststätte „Lounge Deluxe“ untersagten, war es Neonazis möglich insbesondere zur Abreisezeit des Festival-Publikums zum Bahnhof zu gelangen und gewalttätige Übergriffe durchzuführen.

 

Die Polizei war nicht nur auf dem rechten Auge blind, sondern hatte noch beide Augen verschlossen, als es Neonazis möglich war abreisendes Festival-Publikum anzugreifen und zu verletzen.


Uns erreichten zahlreiche Reaktionen und auch die Leserinnen und Leser der Presse zeigen Aufklärungsbedarf, sodass nicht nur wir, sondern sich auch viele andere Menschen folgende Fragen stellen:


- Wieso führt die Polizei bei potenziellen Besuchern des Festivals Personenkontrollen durch und erteilt ihnen Platzverweise, welche die Bewegungsfreiheit der Menschen beeinträchtigen?

 

- Wieso war es Neonazis ohne jene Personenkontrollen möglich zum Bahnhof zu gelangen um gezielt Besucherinnen und Besucher des Festivals abzufangen?

 

- Wo war die Polizei zu dem Zeitpunkt, als auf der Abreise befindliches Festival-Publikum am Bahnhof Mettmann-Zentrum von gewalttätigen Neonazis angegriffen wurde?

 

- Warum veröffentlicht die Kreispolizeibehörde Mettmann keinen Presseartikel, in dem über den Neonazi-Angriff mit zahlreichen Verletzten die Öffentlichkeit informiert wird?

 

- Wieso wurde der Bahnhof Mettmann-Zentrum, welcher der Polizei als An- und Abreiseort von Festival-Besuchern bekannt war, lediglich von einer Seite mit Polizeikräften überwacht und nicht von der Seite, die von der Gaststätte „Lounge Deluxe“ zugänglich ist, von welcher auch der Angriff verübt wurde?

 

- Wieso wurden von der Polizei zu diesem Zeitpunkt die als Neonazi-Treffpunkt bekannte Gaststätte „Lounge Deluxe“ und die dort umliegenden Straßen nicht ausreichend beobachtet?

 

- Wieso befanden sich keine Polizeikräfte auf dem Bahnsteig?

 

- Wieso löst sich die Polizei gerade nach dem Festival auf und macht Feierabend, wenn bekannt war, dass sich noch Festival-Besucher auf der Abreise befinden?

 

- Wieso ignorierte die Polizei das Problem, indem ein Dienstgruppenleiter die Aussage tätigt, man habe mit einem Neonazi-Angriff nicht gerechnet?

 

- Warum hat die Kreispolizeibehörde Mettmann das ihr bekannte Neonazi-Problem zu keinem Zeitpunkt ernst genommen? („Wir können nicht überall sein. Und hinterher ist man immer schlauer.“)

 

- Welche Aufgaben hat die Polizei an diesem Tag wahrgenommen, wenn ein Dienstgruppenleiter sagt, dass man diesen Übergriff nicht hätte verhindern können?

 

Wann wird die Gefahr, die von Neonazis ausgeht, endlich ernst genommen!?
Stadt, Politik, Land, Bund – Reagieren sie endlich!


Wir erwarten eine ausführliche Stellungnahme mit Beantwortung aller Fragen und eine lückenlose Aufklärung des Neonazis-Angriffs.

 


Presseartikel zum Festival und dem Neonazi-Übergriff:


Rheinische Post: Staatsschutz ermittelt gegen Schläger
http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/mettmann/nachrichten/staatsschutz-ermittelt-gegen-schlaeger-1.3283104

Westdeutsche Zeitung: Staatsschutz kontrolliert verstärkt die rechte Szene in Mettmann

http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/mettmann/staatsschutz-kontrolliert-verstaerkt-die-rechte-szene-in-mettmann-1.1276554

Rheinische Post: Prügelei nach Konzert: zwölf Verletzte, zehn Festnahmen

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/mettmann/nachrichten/pruegelei-nach-konzert-zwoelf-verletzte-zehn-festnahmen-1.3280868

 

Nicht zuletzt haben diese Vorkommnisse gezeigt, wie gefährlich Neonazis sind und wie wichtig es ist nicht wegzusehen, sondern auch weiterhin ein Zeichen gegen Rechts zu setzen!

 

www.BuendnisME.blogsport.de

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Und zwar dafür, daß es nicht klug ist, sich auf die Bullen zu verlassen, in den Bullen gar einen "Freund" erkennen zu wollen? Wann wird endlich begriffen, auf welcher Seite die Bullen stehen? Wann wird kapiert, unter welchen Umständen die Bullen wen realrechtsstaatlich verletzen oder sonst drangsalieren wie oben aus den ersten Fragen ersichtlich ist?

Leute, wacht endlich auf, die Bullen, der Staat sind Teil des Nazi~ und Rassismusproblems und keinesfalls Teil der Lösung! Mit Einzelfällen hochgenommener Nazistrukturen nicht die Augen zukleistern lassen!

Völlige Zustimmung! Darüber hinaus ist es mehr als peinlich 364 Tage im Jahr "Antifa heißt Angriff" auf Sticker zu drucken und sich dann zu beschweren, dass keine Bullen da sind, wenn man mal auf Nazis trifft. Antifaschistischer Selbstschutz statt autoritätsgläubiges Hoffen auf die "Ordnungshüter".

Ich stimme zwar beiden Kommentaren zu und sehe das ähnlich, allerdings kann es sich hier genau so gut um bürgerliche Festivalbesucher*innen gehandelt haben. Auch hier hätte man zwar eine Hand voll Antifas am Bahnhof postieren können / sollen, allerdings ist auch das nicht immer möglich, je nach dem wo so ein Event statt findet. Ich weis weder wo ihr her kommt, noch wo Metmann liegt, allerdings komme ich von der Provinz, vom "ruhigen Hinterland" und weis, dass man da nicht mal eben wie in Xberg oder im Schanzenviertel in 5 minuten 200 Linksautonome zusammen trommelt, von daher ist das mit dem antifaschistischen Selbstschutz natürlich ein Ziel das man immer anstreben sollte, allerdings je nach dem wo man sich gerade befindet, leichter gesagt als getan. ;)

Nicht alle die ein solches Festival besuchen sind straighte Autonome.

Viele Links"extreme" verstehen leider noch immer nicht, dass es auch Antifaschisten aus "gemäßigten" Kreisen gibt. Immer wieder wird durch Kommentaren wie deinem Spalterei betrieben.

Verstehe bitte, dass es gerade bei Menschen nicht nur schwarz und weiß gibt.

Auch meinerseits absolute Zustimmung. Dass die Bullen ganz klar rechts stehen ist ja ein offenes Geheimnis. Außerdem ist es aus einer emanzipatorischen und antiautoritären Perspektive heraus per se ein Widerspruch sich an sich an die Bullen als Freunde und Helfer zu klammern. Eben solche Strukturen sollten doch entschieden abgelehnt, was eigentlich mit einschließen sollte, dass mensch dem gegenüber keine erwartungen sondern

einzig Widerstand entgegenbringt.

und waeren bullen am bahnhof gewesen haettet ihr euch sicher beschwert dass sie euch auch bei der abreise noch ueberwachen und nicht in ruhe lassen....

 

wie viele menschen wart ihr auf dem fest? natuerlich ist das stressig aber im zweifelsfall eben in gruppen an und abreisen.

 

euer gejammer ueber die untaetigen bullen und eure fragen an die bullen sind nur nervig.....

Klar, Staatliche struckturen mögen wir alle nicht und niemand möchte sich auf die verlassen müssen.

Aber die einsicht, dass die Polizei WIEDER nichts gemacht hat ist einfach bitter, zumal niemand mit bestimmtheit weiss er was gesehen hat.

vlt. haben sie nichts gesehen vlt. wollten sie aber auch nichts sehen.

fakt ist, dass es echt mies ist was den Aktivist_innen da passiert ist.

 

Meiner meinung nach solltet ihr (vor ort) jetzt aber nicht rumjammern und die schuld weg schieben!

Wer so ein Festival organiesiert und weiss das um die ecke, zum bahnhof, ne nazi-kneipe ist-

muss einfach eine schutztruppe organisieren! notfals mit verstärkung aus großeren städten!

Gesteht eure fehler ein (nämlich euch auf die bullen verlassen zu haben) und zeigt euch kämpferisch!

zeigt auch den opfern dieser attacke- ihr seid nicht allein und sowas lässt hier niemand auf sich sitzten!

Nutzt die momentane öffentlichkeit und bringt lokal politiker_innen dazu sich klar zu positionieren. strebt eine untersuchung des vorfalls an!

Macht ne demo und zeigt den drecks Faschisten was sie mit solchen aktionen heraufbeschwören!

denn ganz im ernst, egal wie stark die verletztungen sind...mehr als 10verletzte sind ca.15 zu viele!

Solidarität mit allen betroffenen!

the streets are ours-fight back!

Kämpferisch? Ich habe das Gefühl, dass so manches archaisches Mackertum mehr und mehr Einzug in antifaschistische Kreise hält. Während Leute wie du ihren Bizeps spielen lassen und davon sprechen, "Nazis zu klatschen", gibt es Leute, die echten Aktivismus betreiben, indem sie sich eben nicht den gesellschaftlichen Konventionen primitiver Kreise unterwerfen und anbiedern.

Nicht rumjammern? Dass Du ernsthaft glaubst, es würde den Leuten Spaß machen, sich in der Opferrolle zu befinden, ist bedenklich! Wir sind bereit, zu kämpfen, aber nicht mit Gewalt! Nicht mit den Waffen der Faschisten!
Wir holen uns die Straßen, Viertel und Städte auf unsere Weise zurück!

Flo

.... AntiFa ist MEHR als Hooliganismus,
das sollten sich diverse aktionistische Aktivist*Innen mal
vor Augen führen !!!

Wer redet denn hier von Hooliganismus? Einzig du der versucht den gerade in dieser Situation "offensichtlichen notwendigen antifaschistischen Selbstschutz" (der sich natürlich auf ALLE Opfer faschistischer Gewalt bezieht) zu diskreditieren, ohne zu erläutern wie er mit "gewalttätiger faschistischer Praxis", gewaltfrei umgehen will! Es ist sicher wichtig wie mensch etwas macht, aber noch wichtiger ist es warum mensch etwas macht!

Antifaschisischer Selbstschutz bezieht als ein (!!!) Mittel auch Gewalt ein. Aber warum und wofür er geschieht, steht vor der Entscheidung mit welchen Mitteln er geschieht!

Niemals würdest du 10 Nazis die dich abfangen um dich mit abgeschlagenen Bierflaschen angreifen "die berühmte andere Wange" hinhalten. In die würden Sie tatsächlicher Weise auch hineinstechen!
Wenn ja, halte ich dich wohl zu Recht für einen naiven, gegenüber seinen Mit-Angegriffenen BegleiterInnen gefühllosen und verantwortungslosen Menschen, der wohl weiss das seine idealiesierte Vorstellung vom "gewalltlosen Widerstand" in dieser realen Welt nicht funktioniert und daher fast hasserfüllt auf Leute "einargumentiert" (in herablassender und haluzinierender Weise) die nicht nur für sich antifaschistische Verantwortung wahr- und annehmen.
Dein Weltbild diesbezüglich funktioniert nur für weltfremde und egoistische potenzielle Selbstmörder.

Ein Antifaschist der auf das Mittel der Gewalt leider nicht immer verzichten kann! Aus Notwendigkeit, Mitgefühl, Verantwortung und Überzeugung!
... und kein Hooligan! (...ich hasse Fussball!)

Hallo,

 

ich finde es super, dass ihr ein solches Festival veranstaltet habt und das dort Menschen aus den verschiednesten Spektren von Politik über Antifa bis hin zu Bürgerinnen und Bürgern vertreten waren. Das Festival selbst habt ihr sehr gut geschützt, das sollte endlich mal erwähnt werden. Dass es auf der Abreise zu einem solchen Nazi-Übergriff kam, liegt definitiv nicht in der Schuld der Veranstalter! Wenn sie schon in ihrem Bericht erwähnen, dass es Platzverweise ihrerseits gab, so kamen diese dadurch zu stande, dass versucht wurde sich in dem Stadtteil der "Lounge Deluxe" umzuschauen und Informationen und die aktuelle Lage auszukundschaften. Das die Nazis aus einem Hinterhalt agierten spricht viel mehr für die Gefährlichkeit der Nazis, worauf hier in den Kommentaren niemand eingeht. Anstatt auf das Nazi-Problem aufmerksam zu machen, versuchen hier vereinzelte Leute die Schuld in den eigenen Reihen zu suchen. Echt bitter. und wer ist der lachende Dritte? Natürlich wieder die Nazis! Vielmehr sollten die Menschen ein Stücl Eigenverantwortung übernehmen und nicht alles auf die Veranstalter abwälzen. Wenn solche politischen Veranstaltungen stattfinden, sollte jeder die Gefahren kennen. Und auch so, ist es immer sinnvoller, sich mit Menschen aus seiner Umgebung zusammen zu tun und in Gruppen abzureisen. Dies ist vor Ort auch geschehen. Und was soll der Vorwurf an die Veranstalter? Um das verhindern zu können, hätte man wohl Taxen bestellen müssen oder wie bei den Nazis einen Linienbus chartern. Oder hätten sich die Veranstalter zusätzlich des Sicherheitsdienstes um das Festival-Gelände herum, auch noch einen für den Bahnhof bestellen sollen?

 

Wacht doch endlich mal auf! Neonazis stellen das Problem dar. Wir sollten uns gemeinsam zusammen tun und schützen. Und jeder sollte selbst Verantwortung übernehmen, anstatt sie bei Vorkommnissen der Einfachheit halber einfach abzuschieben!