2000 demonstrieren am Samstag in Athen gegen Nazipartei Chrysi Avgi. Griechische Neonazis wollen in Deutschland Fuß fassen.
In der Athener Alexandrasstraße, zwischen dem Hauptquartier der städtischen Polizei und dem Büro der Nazipartei „Goldenen Morgenröte“ („Chrysi Avgi“) versammelten sich am Samstag Nachmittag rund 2000 Menschen, um gegen Faschismus, Rassismus und die andauernde Gewalt gegen Migranten zu protestieren. Die friedliche Demonstration, zu der unter anderem die in der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Public Issue stimmenstärkste Partei SYRIZA, das Linksbündnis ANTARSYA und die antiautoritäre Bewegung Alpha Kappa aufgerufen hatten, sah sich bereits nach wenigen Minuten einem starken Polizeiaufgebot der Sondereinsatzeinheit MAT gegenüber, die mit Gasmasken und Schilden ausgerüstet den Weg zum Büro der Chrysi Avgi versperrte. Trotz der Provokation kam es zu keinen Zwischenfällen.
Die Goldene Morgenröte, die Umfragen zufolge bei den nächsten Wahlen drittstärkste Kraft werden könnte, fiel indessen in den vergangenen Wochen wieder durch zahlreiche Übergriffe auf. Vor zwei Wochen wurde ein Schüler in der Athener Vorstadt Paleo Faliro nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einigen Faschisten Opfer einer Messerattacke, am 2. Februar griff eine Gruppe Neonazis nach einer Demonstration der Chrysi Avgi das soziale Zentrum „Villa Zografou“ an. Am Donnerstag zogen dann etwa 40 Anhänger der Goldenen Morgenröte fremdenfeindliche Parolen rufend vor eine Einrichtung der Hilfsorganisation Médecins du Monde (MdM) im Athener Vorort Perama, wo sie versuchten, die Angestellten durch ihr aggressives Auftreten einzuschüchtern. In einer ersten Stellungnahme gegenüber AFP verurteilten sowohl Nikitas Kanakis, der Präsident der griechischen Sektion von MdM, die sich um die medizinische Versorgung von Migranten kümmert, als auch der Menschenrechtskommissar des Europarats, Nils Muiznieks, den Angriff scharf.
Indessen versuchen die Faschisten offenbar, ihren Einfluss auf im Exil lebende Griechen auszuweiten. Medienberichten zufolge unterhält Chrysi Avgi Kontakte sowohl zur NPD wie auch zu dem sogenannten Freien Netz Süd, einer militanten Neonazikameradschaft. Eine erste Zelle der Goldenen Morgenröte soll bereits in Nürnberg bestehen. Ilias Kasidiaris, Sprecher der Partei, räumte dem britischen Guardian zufolge die Bemühungen, eine Exilorganisation zu schaffen, ein, und betonte die „massenhafte Unterstützung für die Bestrebungen der Goldenen Morgenröte, nicht nur in Deutschland, sondern überall, wo Griechen in der Diaspora leben“.
Anders sieht das die griechische Gemeinde in Nürnberg. „Einstimmig und kategorisch“ wende man sich gegen die Gründung einer Zweigstelle der Chrysi Avgi in Nürnberg. „Rassistische Parolen, intolerante Botschaften und das Schüren von Fremdenfeindlichkeit, Spaltung und Ängsten haben keinen Platz in der Griechischen Gemeinde. Diejenigen, die die Renaissance der Neonazis in der Stadt Nürnberg erwünschen, benötigen dringend psychiatrische Hilfe, werden immer ein Fremdkörper sein und werden von allen lebenden Griechen in unserer Region als Feinde angesehen.“
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2000 Menschen gegen neofaschistische Partei Chrysi Avgi
2000 Menschen gegen neofaschistische Partei Chrysi Avgi Athen. Zwischen dem Hauptquartier der städtischen Polizei und dem Büro der neofaschistischen Partei »Goldene Morgendämmerung« (Chrysi Avgi) in der Athener Alexandrasstraße versammelten sich am Samstag nachmittag rund 2000 Menschen, um gegen Faschismus, Rassismus und die andauernde Gewalt gegen Migranten zu protestieren (Foto). Aufgerufen hatten unter anderem die Oppositionspartei SYRIZA, die der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Public Issue zufolge bei den nächsten Wahlen Chancen hat, stimmenstärkste Partei zu werden, sowie das Linksbündnis ANTARSYA und die antiautoritäre Bewegung Alpha Kappa. Die friedlichen Demonstranten sahen sich bereits nach wenigen Minuten einem starken Polizeiaufgebot der Sondereinsatzeinheit gegenüber. Die mit Gasmasken und Schilden ausgerüsteten Beamten der MAT versperrten den Protestierenden den Weg zum Büro der Chrysi Avgi. Trotzdem kam es zu keinen Zwischenfällen. Die neofaschistische Partei könnte Umfragen zufolge bei den nächsten Wahlen drittstärkste Kraft werden. (jW, 11.02.)
Eher eine Enttäuschung
Ich bin total enttäuscht, dass sich nur 2.000 AntifaschistInnen zu der Kundgebung aufraffen konnten, wo eine Woche zuvor je nach Schätzung 30.000 - 50.000 FaschistInnen auf den Straßen der gleichen Stadt waren.
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Es gibt sehr viel mehr Antifaschisten als Faschisten in Athen; sie demonstrieren nur nicht alle gemeinsam, weil es zu viele politische Streiterein gibt. Noch einmal: Da waren keine "30 000 - 50 000" Faschos. Das sagen nur die Faschos. Auf der Straße waren etwa 3000 und die waren aus ganz Griechenland angekarrt.
Athen bleibt schwarz und rot!
Selbstbetrug hilft ganz sicher nicht
Ich habe mir eine Vielzahl von Videos angeschaut, die untere Zahl von 30.000 halte ich leider für sehr realistrisch, die 50.000, welche die Nazipartei verbreitet, können gut gelogen sein, das traue ich denen unbedingt zu, aber 50.000 sind von außen auch schwer zu schätzen.
Ich weiß nicht, wer damit beruhigt werden soll, zu sagen, es wären nur 3.000 Nazis auf der Straße gewesen. Ich bin der Meinung, alles muss getan werden, damit mehr Antifaschisten auf de Straße gehen, denn die Lage ist verdammt ernst. Leider vertuscht du noch indirekt eine andere, ausgesprochen unangenehme Wahrheit: "Athen bleibt schwarz und rot" Zu allem Überfluss bekämpfen sich Kommunisten und Anarchisten in Athen. Mindestens die Kommunisten scheinen den Kampf gegen Anarchisten teilweise sogar dem Kampf gegen Nazis vorzuziehen. Ich glaube es gibt verdammt viel zu tun, den Kopf in den Sand zu stecken spielt den Nazis nur in die Hand. Ganz nebenbei scheinen die Bullen auch noch auf der Seite der Nazis zu stehen. Bei deren Marsch haben die kaum mehr gemacht, als den Verkehr zu regeln.
Hier ein Blick auf deine 3.000 Nazis (bei zwei Videos muss man über einen Proxy gehen, weil nur für Griechenland sichtbar). Es gibt insgesamt viel Videomaterial. Einfach etwas suchen, aber das sollte leider reichen.
http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=1J9Lut8hMUE&feature=endscreen
http://www.youtube.com/watch?v=bn0c1WK3iGg
http://www.youtube.com/watch?v=mjj3djEW_Fo
http://www.youtube.com/watch?v=DwFtkfb6PCw (Proxy erforderlich)
http://www.youtube.com/watch?v=YDZH0dvhn18 (Proxy erforderlich)
Wir sollten den Streit hier nicht auch noch aufkommen lassen
Na ja, da steht zumindestens, dass die Antifa-Gruppen in Athen Probleme untereinander haben.Vielleicht ist das ein Euphemismus, weil das Ausmaß dieser Streitereien wirklich schon extrem ist und mir noch nie ganz in den Kopf wollte.
Wichtig wäre es allerdings diesen internen Sand aus dem Getriebe zu bekommen. Ob man dann auch ein paar 10K auf die Straße bekommt, wird sich dann zeigen.
Nicht auf NS-Propaganda reinfallen
Auf welchem deiner Videos siehst du denn 30 000 Menschen. Ich war bei der Demo und da waren keine 30 000 oder irgendwas ähnliches. Selbst die Bullen hier, die zur Hälfte selber XA wählen, sagen 10 000 bei der Kundgebung, 3000 bei der Demo. Es ist kein Zufall, dass du nirgends (!) ein Foto finden wirst, dass die ganze Demo von oben zeigt. Wenn ich ein Video mache, während ich mitten in einer Kundgebung stehe, ist auf dem Video nicht zu unterscheiden, ob das 5000 oder 50 000 sind. Wer diese Zahlen weiterverbreitet, der fällt letztlich auf die Nazi-Propaganda rein. Und das ist keine Verharmlosung, die sind schon wirklich eine Gefahr. Aber ihre Demos größer schreiben, als sie sind, muss man deshalb nicht.
Und zu den Kommentaren, die meinen, es wäre ein Euphemismus, nicht ständig davon zu reden, dass sich alle Linken die Köpfe einschlagen: Ihr könnt das ja halten, wie ihr wollt, aber letztlich ist wenig sinnvolles daran, Konflikte von aussen noch zu verschärfen. Man sollte als solidarischer Linker aus der BRD vielleicht einfach zu innergriechischen Konflikten die Fresse halten und alles unterstützen, was einem sinnvoll erscheint, und alles kritisieren, was man für Blödsinn hält. Das reicht doch.
na ja, mal ehrlich
wir haben auch keine Hubschrauber, woher sollen die Bilder "von oben" kommen. Ob in Griechenland und wer bei Demos mit Hubschraubern rumfliegt (Polizei, TV) und ggf. das Material nicht veröffentlicht, da kenne ich mich nicht aus. Was ich auf den Videos sehe sind allerdings ziemlich viele Faschos. Man darf nicht vergessen, 100Mmenschen sind bei so eine Getümmel ein kleiner Klecks. Außerdem habe ich unter den Videos nicht nur Aufnahmen "mitten in einer Kundgebung" gesehen. Schließlich glaube ich nach allem, was ich sonst so von Demos in Griechenland gesehen habe, dass die Genossinnen und Genossen angegriffen hätten, wenn das nur 3000 oder von mir aus auch 10000 Faschos gewesen wären. Alles andere wäre ja eine ziemliche Beleidigung des Widerstandes!
...
Ich glaube, du solltest dir in erster Linie abgewöhnen wollen, aus der Distanz Urteile zu fällen, und die dann für unumstößlich zu halten. Die Leute hier haben antifaschistischen Selbstschutz organisiert, das hat auch gut geklappt, kannst du woanders nachlesen. Es waren jedenfalls keine 10 000 oder gar mehr, aber wenn du das gerne glauben möchtest, dann glaub es eben. Allerdings verstehe ich nicht, warum du da so dran hängst, denn außer Faschomedien behauptet echt kein Mensch, dass da über 30 000 waren. Die deutschen Nazis schreiben alle 25 000, die griechischen das doppelte. Alle bürgerlichen Medien sprechen von je nachdem "mehr als 5000" oder 3000. Die Genossen in Athen sagen 3000.Kannst dich ja entscheiden, wem du mehr vertraust.
Die deutschen Nazis schreiben alle 25 000
Zum Nachlesen:
dortmundecho.org/2013/02/delegation-aus-dortmund-zu-gast-in-athen/
und?
Und jetzt soll ich leugnen, was ich selbst gesehen hab, weil deutsche Neonazis was anderes schreiben?
gegen Pauschalisierungen
das mit Anarchisten gegen Kommunisten ist totaler Quatsch. Richtiger wäre Linksradikale (Anarchisten,Autonome,Kommunisten, Maoisten gegen KKE). Es gibt von den Anarchisten eine totale Feindschaft gegen die KKE, aber nicht grundsätzlich gegen Kommunisten. Bei dem Generalstreik letztes Jahr wo die KKE das Parlament geschützt hat und Mitglieder der Intiative Wir zahlen nicht angegriffen haben, haben alle, also Schüler, Arbeiter, Ultras, Anarchisten, Kommunisten, Maoisten gegen die KKE gekämpft.
Ich kann dir bzw. jeden nur empfehlen nach GR zu fahren. Die nächsten Gelegenheit wäre der Generalstreik am 20.2.
d
was für ein dummer komentar
die KKE hat das Parlarment umzingelt und Blockiert
die sogenannten autonomen sind mit mollis und steinen gegen die KKE und PAME vorgegangen, wobei wohl ein genosse der KKE zu tote gekommen ist
und das sind nich die ersten opfer dieser sinnlosen und völlig entgrenzten gewalt
erinnert sei an die bankangestellten die jämmerlich verbrannt sind
ob anarchisten\autonome so was wirklich machen oder ob das einige der zahlreich eingeschleusten staatlichen spitzel waren kann ich nicht sagen
sicher ist nur das nicht alles gold ist was hier so schillernd als riot daher kommt
was für ein dummer KoMMentar
die KKE hat das Parlarment umzingelt und Blockiert = ja, und alle anderen am Sturm auf das Parlament gehindet. Die KKE haben einen auf Hilfsbullen gesmacht. Deswegen werden sie jetzt auch KNAT eine Anspielung auf MAT(Riotcops) genannt.
Ich kann nur da von ausgehen das du nicht vot Ort warst, sonst würdest du nicht so einen Quatsch verbreiten, und der Genosse ist an den Auswirkungen vom Tränengas der Cops gestorben.
d
jetzt muss man sich aber entscheiden in den zahlreichen anarchistisch\autonomen stellungsnahmen zu diesem vorfall wurde geschrieben das die KKE und die Polizisten gemeinsam und ausschließlich gegen die anrachisten vorgegangen werden
Wie bekommt dann ein genosse der KKE so viel tränengar ab das er daran stribt
ich denke hier macht man es sich ähnlich einfach wie bei dem vorfall als 3 oder 4 menschen in einer Bank verbrannt sind
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"Wie bekommt dann ein genosse der KKE so viel tränengar ab das er daran stribt"
Kleiner Tipp: Einfach mal das warme Kämmerlin verlassen und während eines Generalstreiks in GR auf den Syntagma gehen, dann weißt du wie.
KKE und "radikale Linke"
Ich war schon oft genug in Griechenland auf Demos usw. dabei, ich kann also ein Lied von dem singen, was da so passiert.
Dass es in GR seit vielen Jahren eine systematische Unterwanderung der Anarcho-Szene durch die Bullen gibt, das weiß jeder und wird inzwischen sogar von der Sozialdemokratie (Syriza) mehr oder weniger anerkannt. es gibt mittlerweile einfach eine riesige fülle an Beweisen dafür, weshalb das niemand mehr ernstlich bestreiten kann. Auch damals auf dem Syntagma-Platz haben AnarchistInnen Hand in Hand mit der Chrysi Avgi und Zivilbullen (vermutlich, ohne es zu wissen, aber das macht es nicht besser) die organisierten ArbeiterInnen angegriffen und einen Arbeiter letztlich ermordet. Deswegen spricht die KKE auch zutreffend von "anarchofaschistischen" Gruppen.
Ich will nicht die gesamte "radikale Linke" in GR über einen Kamm scheren, da gibt es solche und solche. Aber Fakt ist, dass alle von denen objektiv gegen die ArbeiterInnenbewegung arbeiten und das man als KommunistIn z.B. nicht nach Exarchia gehen kann, ohne da tätlich angegriffen zu werden. Die KKE ist sich dessen bewusst und schützt daher ihre Reihen gegen die Konterrevolutionäre aller Couleur. Das kann man ihr nicht nur nicht zum Vorwurf machen sondern das ist eine ihrer großen Stärken. Und den übrigen AnarchistInnen, die vielleicht nicht gerade daran beteiligt sind, Brandsätze gegen Gewerkschaftsdemos zu schleudern, kann man zumindest vorwerfen, sich nicht klar von ihren faschistoiden GesinnungsgenossInnen zu distanzieren, ihre Szene nicht gegen Unterwanderung (durch Bullen, Nazis, Kriminelle usw) zu schützen und ihren irrationalen Hass auf die KKE zu teilen.
An solchen pluralen Antifa-Demos nimmt die KKE nicht teil, weil sie ein anderes Konzept von Antifaschismus hat. Die Nazis müssen durch den organisierten Klassenkampf isoliert werden, nicht durch "Einheitsfronten" mit allen möglichen systemtragenden Parteien und Bewegungen. Die KKE macht ihre eigenen antifaschistischen Demonstrationen. Und ich wette, dass sich die Nazis vor den organisierten, militanten ArbeiterInnen-Demonstrationen der KKE und PAME mehr einscheißen als wenn ein paar kleinbürgerliche Gutmenschen mit Syriza-Fahnen ihren Unmut über den Rassismus kundtun.Wie weit es mit deren "Antifaschismus" her ist, hat die Syriza übrigens mal wieder gezeigt, als sie vor kurzem ein dauerhaftes Bündnis mit der rechtspopulistischen ANEL geschlossen hat.
Leider ist es so, dass außer der KKE sich kaum jemand wirklich konsequent den Faschos in den Weg stellt.
bla
Herzinfarkt wg Chemikalien, stimmt. KNAT heissen die schon ewig.
Erstickt
Die sind nicht verbrannt, sondern erstickt. Dazu kommt es vielleicht zu einem Prozess mit extrem schlechter Beweislage. Verdächtige sind mit Meldeauflagen draußen.