Stopp der Kommerzialisierung faschistischer Symbole!

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Mit dem NSDAP Parteiadler als Logo – nur der Kreis, der sonst das Hakenkreuz „ziert“ wird zum „O“ in Boy - versucht derzeit ein Shop in Düsseldorf ein sogenanntes Londoner Underground Label auch in Deutschland salonfähig zu machen. Klingende Münzen scheinen ihnen wichtiger, als ein Stopp der Vermarktung faschistischer Symbole. Es erfolgt eine halbherzige Distanzierung vom Rechtsextremismus, doch auf der privaten Facebook Seite des „Store Managers“ wird ein „Boy London“ Cappy zusammen mit der Wolfsangel der Hitlerjugend präsentiert.

 

In Düsseldorf gibt es einen neuen Fashion Store, der Marken aus der internationalen Clubszene anbietet Dieser verkauft Kleidungsstücke eines Modelabels Namens „BOY London“. Dieses Label hat als Logo einen Reichsadler bzw. den NSDAP Parteiadler. Der Kreis, den im Normalfall das Hakenkreuz ziert, wurde kurzerhand zum O in Boy. Ein Artikel im Netz, u.a. auf linksunten.indymedia, „Reichsadler als "schickes" Modelabel“ machte kürzlich darauf aufmerksam. Abgebildet wird jedoch, wie Nachforschungen ergaben, nicht der Reichsadler, sondern der NSDAP-Adler: Der Kopf des Reichsadlers blickt nach links und der des "BOY"-Logos nach rechts.

 

Die AutorInnen warfen dem Store vor, „faschistische Symbolik unter dem Deckmantel der Mode zu relativieren, wenn nicht sogar zu verharmlosen“, und forderten die LeserInnen auf:

 

„Ggf. fühlt sich auch der ein oder andere Mensch dazu veranlasst, entweder auf digitalen Wege oder durch direkte Ansprache der Mitarbeiter des Geschäftes, seinen Unmut über diese Verharmlosung eines Symbols der faschistischen Terrorherrschaft aus kommerziellen Gründen kund zu tun.“ 

 

Auch wir fragten auf der Facebook Seite von „Clubkid“ bezüglich der Verherrlichung faschistischer Symbole nach. Wir wurden gesperrt, unser Kommentar gelöscht. Wir waren anscheinend nicht die einzigen und so sah sich der Shop gezwungen, am 21. Januar eine Erklärung auf seine FB-Seite zu stellen:

 

Liebe ClubKids,

 

WICHTIG, ALSO BITTE LESEN !!

 

Wir schreiben euch heute aus einem ganz bestimmten Grund: in letzter Zeit häufte sich Kritik gegenüber unseren Store bzw. der Tatsache, dass wir BOY London führen.

 

Das Logo des britischen Labels beinhaltet einen Adler, der dem Reichsadler des dritten Reichs nur zu ähnlich sieht. Natürlich ist uns das bewusst, Tatsache ist nur: BOY London ist absolut kein rechtes Label - Im Gegenteil. Es entstand im Jahre 1976 zu einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, und fand Anklang bei Randgruppen wie Punks, Künstlern und zB. Homosexuellen. Bis heute ist die Marke in der Untergrund- und Club-Bewegung von London bis nach Tokio weit verbreitet, aber auch prominente Persönlichkeiten mit einer Vorbildfunktion, wie zum Beispiel die Sängerin Rihanna, tragen das Logo stolz auf ihrer Brust.


Wir möchten uns hiermit ganz stark von den Gerüchten um Rechtsextremismus distanzieren, gleichzeitig aber auch klarstellen, dass wir nicht linksextrem sind. Wir, das heisst das Team um ClubKid, wollen einfach jedem Menschen seine eigene Meinung lassen, und lediglich Spaß mit Mode und der Pop-Kultur haben, so wie viele Menschen rund um den Globus auch. Unser Laden beinhaltet eben Labels, die sich selbst nun mal nicht zu ernst nehmen. UND DAS SOLLTET IHR AUCH NICHT TUN! Oder wie war das noch mit dem Trend rund um die umgedrehten Kreuze - sind wir jetzt etwa alle Satanisten!?

 

Wir hoffen ihr habt Verständnis dafür, dass wir lediglich eine Marke vertreiben, die auf einem kommerziellen, internationalen Niveau zur Zeit sehr erfolgreich ist, auch wenn sie auf einige von euch anstössig wirken mag.

 

Liebe Grüsse mit Sahne und Glitzer oben drauf,

 

EURE HOMOS SUZIE & LUKE!

 

♥ ♥ ♥

Eigene Hervorhebung: Fett

 

Den BetreiberInnen des Shops ist bewusst, dass das Logo von „Boy London“ „dem Reichsadler des dritten Reichs nur zu ähnlich sieht“. Auch bei den Kommentaren zu der Meldung werden Erfahrungen von KäuferInnen geschildert:

 

„Sehr gut, endlich mal ein Kommentar eurer Seits dazu! Find das auch total lächerlich, letztens musste m Freund in nem club sogar das Boy London Top ausziehen, da sie Angst hatten das er als "Nazi" abgestempelt wird“.

 

„Ich wurde schonmal in nen Club nicht reingelassen deswegen“.

 

Das zeigt auf, nicht nur einige wenige Menschen, die sich intensiver mit Nazis beschäftigen, stößt die Marke mit ihrer Symbolik auf. Auch in der Clubszene wird dem Logo mit großer Skepsis begegnet.

 

 Das „ClubKid Team“ betreibt somit bewusst eine Verharmlosung nationalsozialistischer Symbole! Aber, stellen sie fest: „BOY London ist absolut kein rechtes Label“. Und, was ist, wenn es aufgrund seiner Symbolik zu einem bevorzugten Nazi-Label wird? Stolz tragen Sie vor, dass „prominente Persönlichkeiten mit einer Vorbildfunktion, wie zum Beispiel die Sängerin Rihanna“Marke und Logo tragen. Mit Schrecken stellen wir fest, „dass prominente Persönlichkeiten mit einer Vorbildfunktion“ dazu beitragen faschistische Symbole wieder hoffähig zu machen. Dann erfolgt eine Distanzierung von "Gerüchten um Rechtsextremismus“. Das „Team“ distanziert sich nicht vom Rechtsextremismus, sondern von Gerüchten darum. Gleichzeitig erfolgt aber eine klare Distanzierung vom Linksextremismus: „dass wir nicht linksextrem sind“. Notwendigkeit zu einer solchen Distanzierung, besteht keine, außer man will es sich mit den rechten Käuferschichten nicht verderben. Denn wer, wenn nicht der klassische Nazi-Skin soll mit einer solchen Werbung angesprochen werden:

 

<em>„Wir hoffen ihr habt Verständnis dafür, dass wir lediglich eine Marke vertreiben, die auf einem kommerziellen, internationalen Niveau zur Zeit sehr erfolgreich ist“</em> und damit unsere Kasse füllt, schreiben die BetreiberInnen. <em>„Kommerziell“ „erfolgreich“ </em>sind klingende Münzen. Wenn sich mit faschistischer Symbolik "Kohle machen" lässt, scheint dies dem <em>„ClubKid Team“</em> nur recht zu sein, auch wenn es <em>„auf einige von euch anstössig wirken mag“</em>. Warum aber dann Werbung, die explizit Nazis anspricht?

 

Obiges Bild wurde am 13.10.2012 auf Luke Raves FB-Seite gepostet und steht bis heute dort. Rave ist der ClubKid Store Manager and Creative Director in Düsseldorf. “Boy” Cappy auf und die horizontale Wolfsangel um den Hals gehängt zeigt das Foto kurz beschrieben einen älteren Mann mit Sonnenbrille und einem umgedrehten Kreuz auf jedem Brillenglas. Die Adjutanten der Hitlerjugend trugen die Wolfsangel als Ärmelaufnäher. Auch die SA-Standarte Feldherrnhalle und der Nationalsozialistische Schülerbund verwendeten die Wolfsangel. Die SA-Standarte Feldherrnhalle war innerhalb der SA eine SS-ähnliche Elite-Standarte.

Folgerichtig wird die Abbildung „Nazi“, „Faschist“ kommentiert. Die Mehrheit findet das Bild jedoch einfach geil! Und der Seiteninhaber, der distanziert sich ja nur von „den Gerüchten um Rechtsextremismus“.

 

Faschistische Symbolik darf nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Sie darf nicht durch Modeartikel in die Mitte der Gesellschaft rücken und verharmlost werden! Was wir brauchen, sind nicht halbherzige Distanzierungen, sondern ein Verkaufsstopp von „Boy London“ Artikeln in Deutschland! Wir brauchen keine neue Nazimode mit der offenen zur Schaustellung des NSDAP Parteiadlers!

 

Bürgerinnen und Bürger gegen extreme Rechte

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http://bubgegenextremerechte.blogsport.de

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kann dem artikel nur zustimmen.

 

da moderne neonazis ja einen faible dafür haben, sich auch modern zu kleiden um ein wenig unterzutauchen, wäre es in diesem fall regelrecht schön, wenn sie die marke für sich entdecken (was denk ich mal spätestens seit dem indy artikel bei den ersten passiert ist). ist auf jeden fall besser als wenn sie marken wie lonsdale, fred perry oder new balance missbrauchen, denn hier hätten sich die entwickler das ganze wirklich selbst zuzuschreiben, und es wäre das ende der marke in deutschland.

Für Nazis wird diese Marke früher oder später [und wie schön gesagt wurde, spätestens mit diesem indy artikel] interessant werden.

 

Nichts desto trotz finde ich diesen artikel zu stark auf die Besitzer dieses Kleidungsgeschäftes abgestimmt.

 

Was in der Kritik stehen sollte, und das ohne wenn und aber, ist das Mode-Label an sich.

 

Jedoch die Tatsache das sich die Besitzer des geschäftes überhaupt die Mühe gemacht haben, auf Kritik von AntiFaschisten/innen hin zu antworten, zeigt ja, dass sie diese Thematik ernst nehmen.

 

Sie jedoch so aufs wort zu nehmen, dass sie sich "NUR" von gerüchten gegenüber dem rechtsextremistischen inhalt distanzieren und im gleichen atemzug von linksextremistischen zügen fern halten wollen, und diesen worten dann eine faschistische note zu geben, find ich nicht rchtig.

 

Zum einen war ja relativ offensichtlich, dass hier antifa arbeit bei der kritik vorliegt, also ist die tendenz, dass es sich um radikalisierte Linke handelt, nicht wirklich fern. Sie wollten sich einfach nicht mit der extremen linken solidarisieren. Okay, dürfen sie, bzw. müssen sie auch nicht...

 

aber ihnen dann iwelche rechte tendenzen anzuhängen find ich ein wenig lächerlich... immerhin haben sie sich als "Homos" geoutet und "Homos" sind nun wirklich nicht Teil der nationalsozialistischen Ideologie des dritten reiches (und genau um diese ideologie bzw. symbolika geht es ja).

 

In einer (leider) kapital geleiteten gesselschaft, sollte man diesen menschen nicht zwangsläufig etwas faschistisch-unterstüzendes vorwerfen, sie wollen auch nur mit ihrem modegeschäft die miete bezahlen... und mit diesen boy-artikeln geht es eben besser.

soll es auch geben,sowie auch döner-fressende. und irgendwie wäre das doch gar nicht mal so schlecht,wenn diese nazischweine sich mit solchen logos selber so deutlich öffentlich outen-dann kann mensch sie schon von weit erkennen-im gegensatz zu den sog."autonomen" nationalisten...und wer mit so nem zeug herumläuft,weil im das design so gefällt...-selbst schuld,wenn es zu missverständnissen kommt-diese leute leisten einer normalisierung faschistischer symbole vorschub.wenn mensch nicht ne klare grenze zieht,wird solcher dreck alltäglich-und das wollen wir doch nicht,oder?

und leuten,die mit dem verkauf von solchen dreck"auch nur seine miete bezahlen will" und dann auch noch links mit rechts gleichsetzen,sollte auch klar sein,dass zuhälter z b auch"nur ihre miete bezahlen wollen..."

ClubKids haben bei uns zwei Kommentare abgegeben. Wir finden, es lohnt sich, mit ihnen zu diskutieren. Unser Ziel ist es jedenfalls, dass solche faschistischen Symbole hier nicht verbreitet werden. Obiges Posting von heute dürfte auch aus der ClubKids Richtung kommen, da eine Personalisierung beklagt wird.

 

http://bubgegenextremerechte.blogsport.de/2013/01/26/stopp-der-kommerzia...

 

Leide wollen die Betreiber die eigene Seite nicht mit Vorwürfen belasten. Nach wie vor werden kritische Kommentar auf deren FB-Seite gelöscht.

Ich habe schon mehrfach Menschen daruf hingewiesen das sie hier mit faschistoiden Symbolen herumlaufen. Die meisten hatten davon erstmal keine Ahnung und nachdem sie es wussten war es ihnen auch scheiß egal.

 

Das typische Argument ist : "Also ich hab ja kein Hakenkreuz drauf." Das Problem ist ja aber einfach das die heutigen Nazis auch kein Hakenkreuz drauf haben sondern sich ebefalls Ersatzsymbole bedienen wie "88" oder dem Zeichen der Wehrmacht/Bundeswehr etc.

 

Bisher hat nur ein Modeblog drauf reagiert als eine Genossin die Inhaberin des selbigen darauf hingewisen hat und die Fotos entfernt und versprochen diese Kleidungstücke nicht mehr zu tragen.

 

Die war allerdings auch englischsprachig.

 

Fest steht das wir weiter aufklären müssen. So eine Marke darf nicht Fuß fassen!

hat sich diese Marke und ihre Symbolik schon als "trendy" und cool erwiesen weil sie halt gerade genau wie Holister und Co. nur von sehr wenigen getragen wurde.

 

Es ist sogar schon soweit das sich die Leute damit profilieren müssen in ihren Profilbildern und ihren Blogs..

 

http://ask.fm/iLoveHaterss

 

http://25.media.tumblr.com/tumblr_lyb8kejTPY1qa4fpgo1_1280.jpg

 

http://imprimadonna.tumblr.com/

 

Zusammen mit "Chanel Condoms" die es "classy" halten sollen....einfach nur abartig.

Bei dem "älteren Herren" handelt es sich um Karl Lagerfeld, den man hier kurzerhand mit der entsprechenden Nazi-Symbolik versehen hat...

 

Ich glaube nicht, dass dieser Modeguru - so exzentrisch er auch sein mag - sich dergestalt in freier Wildbahn präsentiert.

 

Entweder war das lediglich ein Scherz oder womöglich sogar ein Seitenhieb aufgrund bestimmter Aussagen Lagerfelds, der hat ja neben Gewicht auch einige Gramm Hirnschmalz verloren.

Gibt es das Shirt zu kaufen?