Aus für Berliner Lokal nach linkem Terror

Erstveröffentlicht: 
21.12.2012

BERLIN. Das Restaurant „Postkutsche“ im Berliner Stadtteil Wedding stellt nach mehreren Anschlägen durch Linksextremisten seinen Geschäftsbetrieb ein. Wirtin Karin Ruch sieht sich nach 30 Jahren zu diesem Schritt gezwungen, weil ihr der Mietvertrag von der Hausverwaltung gekündigt wurde und der Betrieb „vollkommen pleite“ sei. Fünf Mitarbeiter stehen zum Jahresende auf der Straße.

 

Hintergrund sind zwei kurz hintereinander von linksextremen Tätern verübte Anschläge, bei denen Scheiben zerstört und die Fassade mit Farbe beziehungsweise Teer beschmiert wurde. Anlaß waren Berichte über ein Treffen von Rechtsextremisten in dem Lokal. Allerdings war Ruch der politische Hintergrund der Gäste nicht bekannt. Dennoch riefen Lokalpolitiker danach zu Protesten gegen die angebliche „Nazi-Kneipe“ auf.

 

Wirtin fühlt sich von der Politik im Stich gelassen


Seitdem bleibt die Kundschaft aus. „Die Gäste haben Angst, daß sie was abbekommen“, stellt Ruch gegenüber der JUNGEN FREIHEIT resigniert fest, besonders nach Einbruch der Dunkelheit. Schlimm sei vor allem, daß ganze Gruppen abgesagt hätten, die die Tagungsräume bislang nutzten.

 

Hierzu zählen Hauseigentümer, die dort ihre Versammlungen abhielten, sowie verschiedene Vereine. Auch ein Chor, der sich seit über 25 Jahren dort traf, kommt nicht mehr. „Um fast 60 Prozent ist der Umsatz zuletzt zurückgegangen“, klagt die Wirtin.

 

Neben dem finanziellen Schaden leidet Ruch auch gesundheitlich unter den Folgen. Zudem werde sie auf der Straße boshaft angeschaut und traue sich nicht mehr nach draußen. Von der Politik fühle sie sich im Stich gelassen: Ihre Partei, die CDU, kümmere sich nicht, und auch auf eine Entschuldigung des Grünen-Abgeordneten Daniel Gollasch, der die Proteste angestoßen hatte, wartet sie bisher vergeblich. (af)

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Zwei mal Glasbruch und 'n bissl Farbe und schon hat man endlich einen Grund, die eigene Inkompetenz den pöhsen Linken in die Schuhe zu schieben - eine Lachnummer, aber trotzdem schön. Wenn es so einfach ist, dann kann Sylvester ja kommen.

Oh und wie wie wurde Frau Ruch diesmal von den Interviewern der Jungen Freiheit über ihre politischen Hintergründe getäuscht? Da fragt man sich doch, wie so jemand überhaupt 30 Jahre einen Betrieb leiten konnte. Ausgerechnet in der Jungen Freiheit beschwert sie sich darüber, dass man sie für eine Nazi-Sympathisantin hält, von den abendfüllenden NPD-Veranstaltungen in ihrer Kneipe, von denen sie nichts gemerkt haben will, ganz zu schweigen.

 

Mach's gut Karin, es war schön mit dir, doch jetzt ist es Zeit zu gehen...

 

Wirtin Karin Ruch steht hilflos vor der demolierten Fassade ihres Restaurants

Auf der Internetplattform qype.com, auf der Restaurants bewertet werden können äußern sich mehrere Gäste eher abfällt bis warnend bezüglich der kulinarischen Fähigkeiten des Postkutschen-Küchenpersonals:
http://www.qype.com/place/164273-Postkutsche-Berlin
Die Beiträge stammen auch aus der Zeit vor der Debatte um die NPD-Veranstaltung in der Postkutsche. Die Postkutsche lebt, so die Einschätzung, nicht von einem Kundenstamm, der auf die Küche des Restaurants schwört, sondern vor allem von Gruppen die das Restaurant regelmäßig für Sitzungen nutzen. Dasss geht ja auch aus dem Junge Freiheit-Artikel hervor. Allerdings scheint die Betreiberin das Geld so notwendig gehabt zu haben, dass sogar die NPD öfter Vorträge halten konnte. Die Kneipe schien regelmäßig leer zu sein, was auch verdeutlicht, dass die Wirtin sehr wohl hätte mitbekommen müssen wer da spricht. Zwei Stunden Frontalvortrag von Nazi-Referenten. Das dürfte bei einem so lehren lokal schon auffallen, oder?

Time to say goodbye!