Konvergenzen im Salzstock Gorleben und "Gorlebener Platte"

BI widerspricht Birkner: Der niedersächsische Umweltminister Stefan Birkner bekräftigt seinen Standpunkt,  ihm seien keine Ausschlussgründe für das Endlagerprojekt in Gorleben bekannt. Im Interview mit dem Deutschlandradio sagte der FDP-Politiker, es gäbe "bisher keine Erkenntnisse, die dafür sprechen, dass man Gorleben ausschließen müsste. Also kein K.o-Kriterium, das irgendwie erfüllt sei. " Selbst die Konvergenzen in Salzgestein,  die die Rückholbarkeit atomarer Abfälle aus einem Tiefenlager offensichtlich vereiteln, seien für ihn kein Ausschlussgrund. "Damit fällt er sogar seinem Kabinettschef David McAllister (CDU) in den

Rücken, der Salz wegen der Konvergenzen als Wirtsgestein ausschließt", heißt es seitens der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

 

"Birkner kennt offensichtlich nur die Stellungnahme der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, alle geologischen Fakten wie die Gasvorkommen und der Beleg, dass der Salzstock nicht gegen Wasser führende Schichten abgedichtet ist, scheint er zu ignorieren", sagte der BI-Vorsitzende Martin Donat.

 

Auch dass das Misstrauen in der Endlagerdebatte 30 Jahre lang gewachsen ist, weil Suchkriterien ständig an die schlechten geologischen Ergebnisse angepasst wurden, sei wohl an Birkner vorbei gegangen, wundert sich BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Dessen Anfrage beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte unlängst ergeben, dass auch ohne jeden weiteren Ausbau während der Zeit des 10jährigen Moratoriums in Gorleben über 11.000 Kubikmeter Salz wegen der Konvergenzen aufgehaldet werden mussten.

 

An das BfS gerichtet fragt die BI, ob es nach neuen Erkenntnissen sogar eine tonige Schicht gibt, die den Salzstock Gorleben komplett durchzieht, die "Gorlebener Platte".  "Konvergenzen ermöglichen Wasserzuflüsse, ein hinreichendes Deckgebirge fehlt, das würde noch getoppt durch eine Tonschicht, die sich durch das Salz zieht", so Ehmke.

 

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Martin Donat 0160 99 58 66 52

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow
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Es schreiben: Luise Neumann-Cosel und Jochen Stay

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und das ganze .ausgestrahlt-Team


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Inhalt
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1. Was bedeutet der Baustopp in Gorleben?
2. Stellen frei bei .ausgestrahlt
3. Neue Broschüre: Rette sich, wer kann!
4. Weihnachtsgeschenke von .ausgestrahlt
5. Über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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1. Was bedeutet der Baustopp in Gorleben?
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Vor einer Woche ging es durch die Medien: Bundesumweltminister Altmaier
verkündete rechtzeitig zum Niedersachsen-Wahlkampf einen Baustopp für
das Endlagerprojekt in Gorleben bis zur Bundestagswahl 2013. Was der
Minister nicht verraten hat: Im Bergwerk darf schon seit Wochen nicht
mehr gebaut werden, weil AnwohnerInnen gegen den Weiterbetrieb geklagt
haben. Und Altmaier konnte nicht erklären, warum er den Baustopp auf
neun Monate befristet.
Die .ausgestrahlt-Position zu Altmaiers Gorleben-Politik
…als Kurzform in einer Pressemitteilung:
http://bit.ly/Vajn3I
…in längerer Fassung in einem Deutschlandfunk-Interview:
http://bit.ly/YGJtlp


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2. Stellen frei bei .ausgestrahlt
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Das .ausgestrahlt-Team sucht Verstärkung, da es bei uns immer wieder
Änderungen gibt und weil uns ein arbeitsreiches Jahr bevor steht:
Schneller abschalten soll Thema im Bundestagswahlkampf werfen. Ab 1.
Januar 2013 haben wir drei Stellen in den Bereichen Kampagnen-Assistenz,
Fundraising-Assistenz und Verwaltungsleitung in unserem Büro in Hamburg
zu vergeben. Hast Du Lust, Dich mit uns für eine Zukunft ohne
Atomenergie einzusetzen? Dann ist vielleicht eine der drei Stellen etwas
für Dich. Gerne kannst Du unser Gesuch auch an interessierte Bekannte
weitergeben. Mehr dazu unter:
http://www.ausgestrahlt.de/bewerbung


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3. Neue Broschüre: Rette sich, wer kann!
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Was wäre, wenn es in einem AKW in der Umgebung zu einem katastrophalen
Störfall käme? Eigentlich ist der Fall von den Behörden durchgeplant:
Fenster zu, Jodtabletten schlucken und Ruhe bewahren. Ist der Super-GAU
also beherrschbar? Leider nicht, wie unsere neue Broschüre „Rette sich,
wer kann“ zeigt. Sie deckt die Widersprüche, Ungereimtheiten und Grenzen
des atomaren Katastrophenschutzes auf. Jetzt bestellen oder kostenlos
herunterladen unter:
http://bit.ly/rette-sich-wer-kann


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4. Weihnachtsgeschenke von .ausgestrahlt
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Alle Jahre wieder stellt sich die Frage, ob es Weihnachtsgeschenke gibt,
die nicht nur Freude bereiten, sondern auch nützlich sind. Wir haben in
unserem Shop einige Vorschläge für Dich, vom T-Shirt über Romane oder
die brandneue DVD des Films „Das Ding am Deich“ bis zum Atommüll-Spiel
„Super-GAUdi“ – eines der wenigen politischen Brettspiele, das nicht nur
Inhalte rüberbringt, sondern auch noch Spaß macht:
http://www.shop.ausgestrahlt.de/shop/geschenke

Für alle, die Geschenke gerne „last minute“ besorgen, wird es im
.ausgestrahlt-Shop ab dem 18. Dezember den druckfrischen Bildband zur
Ausstellung „Brokdorf-Tschernobyl: Was wäre wenn …“ geben. Willst Du
diesen verschenken, dann schau einfach nochmal am 18.12. auf der
Geschenke-Seite vorbei.


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5. Über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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urgewald-Protestaktion: Kein Geld für alte Reaktoren!
Die Ukraine will von der EU bis zu 600 Mio. Euro für Aufrüstungen von 15
Atomreaktoren, um diese 20 Jahre länger laufen zu lassen und den Strom
in die EU zu exportieren. Hier kannst Du an der Protestaktion dagegen
teilnehmen:
http://urgewald.org/protestaktion/kein-geld-fuer-alte-reaktoren

Gutes Geschenk, guter Vorsatz: Atomausstieg selbst gemacht
Verschenke diese Jahr doch mal was Selbstgemachtes: Den persönlichen
Atomausstieg mit echtem Ökostrom. Das Starterpaket Ökostrom 2013 enthält
alles, was Du dazu brauchst:
http://www.atomausstieg-selber-machen.de/

NDR-Dokumentation: Der Asse-Skandal
Im Salzstock Asse verrotten die Atommüll-Fässer und niemand sieht hin.
Der NDR zeigt eine spannende Reportage darüber, nachzusehen unter:
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/minuten691.html

Kein Castor: Trotzdem Ticker
In diesem Jahr rollten keine Castoren nach Gorleben. Die taz verzichtet
dennoch nicht auf einen Live-Ticker und berichtet einen Tag lang über
den Widerstand gegen das Endlager im Wendland.
http://www.taz.de/Kein-Castor-Liveticker/!106215/

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