Brandanschlag Hähnchenmast

Anti-Speziesismus

Wir haben in der Nacht zum 22. November eine zwischen zwei Mastperioden leerstehende Hähnchenmastanlage in Klein Fullen in Brand gesetzt.

Im Kapitalismus ist fast alles eine Ware. Der Tauschwert einer Sache bestimmt was erbracht werden muss, um etwas zu bekommen. Wer was braucht, um zufrieden leben zu können, ist unwichtig.

 

Manche Menschen können viele Dinge als ihr Eigentum in Beschlag nehmen, die sie nicht benutzen, obwohl die dann anderen fehlen. Dinge werden nicht produziert wenn die, die sie brauchen, kein Geld haben. Wenn Dinge nicht mehr gut verkauft werden können, werden sie oft zerstört, obwohl sie gebraucht würden. Bei unrentabel hohem Angebot wird z.B. Getreide verbrannt, damit die Preise nicht sinken.

 

Auch Tiere werden zur Ware gemacht. "Nutztiere" können mit minimalen Kosten am Leben erhalten und ausgebeutet werden: Maximaler Profit aus einem Lebewesen, das keinen Widerstand leisten kann. Bei der Fleischproduktion schafft erst der Tod der Tiere den Mehrwert. Bei anderen Tierprodukten ist er die ökonomische Konsequenz, sobald die Existenz von z.B. Milchkühen oder Legehennen nicht mehr maximal rentabel ist. Menschen und Tiere weden ausgebeutet und getötet. Das ist auf keinen Fall gleichsetzbar, aber in beiden Fällen abzulehnen.

 

Wir setzen nicht auf verbalen Austausch. Dieser ist wichtig, aber nicht genug. Die gegenwärtigen Verhältnisse sind viel destruktiver als es Brandstiftung an Sachen je sein könnte. Die Verhältnisse sind extrem miserabel für die meisten Lebewesen und müssen radikal bekämpft werden. Egal wie gut sich der Sozialstaat darstellen mag, wie viele Quadratzentimeter einem Huhn oder Schwein zur Verfügung stehen. Es ändert nichts daran, dass in den Lebewesen an sich nichts als ihr Nutzen zur Schaffung von Mehrwert gesehen wird. In der Anlage werden Hühner für Rothkötter gemästet. Rothkötter und Wiesenhof sind die größten Geflügelfleischkonzerne Deutschlands.

 

Es gibt noch viel mehr Anlagen, in denen Tiere gehalten werden.

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NDR-Berichte über den Brandanschlag: http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/emsland/maststall121.html

Informationen zur Kampagne gegen Rothkötters Schlachthof und Hühnermastanlagen: www.antiindustryfarm.blogsport.de

well done brother!

ich begrüße die aktion, bin aber von der erklärung etwas enttäuscht. da scheint mir ein satz an den nächsten geklebt worden zu sein, als floskeln, teilweise ohne erkennbaren schlüssigen zusammenhang. ich will nicht behaupten, dass es ihn nicht gibt. aber in diesem bekenntnis fehlt er. das ist großteils nur ein stolpern von einem satz zum nächsten. habe da etwas mehr erwartet, etwas von wert, etwas argumentatives, das den medien, die durch eure aktion auf euch aufmerksam wurden und euch gehör schenken würden (!), etwas brauchbares anbietet. in meinen augen ist das eine vertane chance. bzw.: BITTE nachliefern. etwas fundierter, etwas weniger ideologisch und oberflächlich.