Die Bedingungen, auf die Geflüchtete und Asylsuchende im westlichen Europa treffen sind seid Jahren unverändert und widersprechen jedem Anspruch auf Menschlichkeit und Solidarität. Der Refugee Protest March und das seit seinem Ankunft in Berlin existierende Protest Camp ist nun Höhepunkt und Anfang eines von Betroffenen selbst definierten Widerstands gegen die herrschenden Zustände.
Wir wollen in Wien
darauf und auf viele in ganz Europa aufflammende Proteste reagieren und
uns klar und deutlich mit den Flüchtlingen in Berlin und weltweit
solidarisieren!
Demonstration 12 Uhr
Kundgebung 14 Uhr
10 November 2012
@ Omofuma Denkmal/ Museumsquartier Wien
Solidarität mit den Protesten von refugees hier und überall! Rassistische Zustände angreifen! Aktionstag Samstag, 10.11. Demo 12h am Omofuma Denkmal, Museumsquartier Wien Kundgebung ab 14h Omofuma Denkmal „Wir kämpfen für die Verwirklichung einer auf Gerechtigkeit und Freiheit basierten Welt“ (die streikenden Flüchtlinge in Berlin) Auf den Selbstmord Mohammad Rahsepars in einem deutschen Asyllager Anfang des Jahres folgten monatelange Straßenproteste in mehren deutschen Städten. Geflüchtete protestieren seitdem gegen die menschenverachtende Behandlung durch die deutschen Behörden.
Im September zogen die Protestierenden in einem 600km langen Demozug nach Berlin, wo sie mit einer inzwischen mehrwöchigen Mahnwache und einem Hungerstrerik auf dem Pariser Platz auf sich aufmerksam machen. Staat und Polizei reagierten mit massiver Repression. Nun ist es aber zu ersten Gesprächen zwischen Streikenden und Vertreter_innen der Regierung gekommen. (www.refugeetentaction.net)
Protest für die Rechte von Asylsuchenden finden zur Zeit auch in weiteren Ländern statt, zB in Finnland und Polen. Wir erklären uns mit diesen Kämpfen solidarisch!
Und was passiert in Österreich? Asylsuchende, Geflüchtete und Illegalisierte [...] leben in Österreich unter prekären Bedingungen! zB warten viele oft monatelang auf die Ergebnisse ihrer Asylverfahren. Sie dürfen nicht arbeiten. Ihnen wird der Zugang zu Deutschkursen erschwert. Durch die Unterbringung in Asylheimen wird ihnen Freiheit und der Zugang zu bestimmten Ressourcen genommen. Ausserdem sind sie der Willkür von Behörden völlig ausgeliefert. Österreich schiebt Menschen in Gebiete ab, in denen ihnen Krieg und Verfolgung droht. Das sind nur einige der Schwieringkeiten, mit denen Asylsuchende, Geflüchtete und Illegalisierte [...] in Österreich zu kämpfen haben.
Aber es tut sich was! Im Oktober protestierten somalische Flüchtlinge drei Tage vor dem Parlament. Sie fordern: „Schluss mit Dublin-II-Abschiebungen, Recht auf Zugang zum Asylverfahren in Österreich Schluß mit dem quälenden Warten – schnellere Bearbeitung der Asylanträge Zuerkennung des Flüchtlingsstatus statt Unsicherheit, Rechtlosigkeit und Angst Recht auf Familienzusammenführung Unbeschränkter Arbeitsmarktzugang für asylsuchende Flüchtlinge.“ Lasst uns diese Proteste in Österreich und weltweit unterstützen! Bringt Transpis! Plant dezentrale Aktionen! „Auf die Straße weil dies der Ort ist, an dem sich unterdrückte Körper zusammenschliessen um sich Freiheit und Gerechtigkeit selbst wieder anzueignen, denn Politik gehört den Menschen selbst und nicht Politiker_innen“ (Die streikenden Flüchtlinge in Berlin)
Kein Mensch ist illegal!