Reichtum besteuern - Der Auftakt ist geglückt

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40.000 Menschen demonstrierten bundesweit unter dem Motto "Umfairteilen!" - und machten aus einem breiten Bündnis von Organisationen eine entstehende Bewegung für mehr Steuergerechtigkeit. Schauen Sie unseren Demofilm!

 

Reichtum besteuern - Der Auftakt ist geglückt

Was für ein beeindruckender Tag: 40.000 Menschen gingen gestern von Flensburg bis ins Allgäu für eine höhere Besteuerung von Reichtum auf die Straße. Überall ertönten "Umfairteilen"-Sprechchöre und die großen Kundgebungen in Berlin, Bochum, Frankfurt, Hamburg und Köln glichen einem Fahnenmeer. Aus einem Bündnis von Gewerkschaften, Sozialverbänden, Globalisierungskritikern und vielen weiteren Organisationen ist eine bunte, kraftvolle Bewegung für eine solidarischere Gesellschaft geworden!

Zwei Campact-Kamerateams haben Bilder und Stimmungen aus Berlin und Frankfurt eingefangen.

Schauen Sie unseren Demo-Film!

Zugegeben: In unseren kühnsten Träumen hätten wir uns in manchen Städten schon ein paar Tausend mehr Menschen bei den Demos gewünscht. Noch erreicht "Umfairteilen" nicht die Dimension der Anti-Atom-Proteste. Doch eine neu entstehende Bewegung braucht immer ihre Zeit - und ihre Basis. Und die ist jetzt gelegt: Innerhalb von nur zwei Monaten sind in 50 Städten regionale Bündnisse entstanden, die "Umfairteilen" überall im Land verankern.

Und noch etwas haben wir als Bündnis in den letzten zwei Monaten geschafft: die Verteilungsfrage wieder ganz oben auf die politische Agenda zu setzen. Mit Dagobert-Aktion und  Pressekonferenz stießen wir Anfang August eine breite gesellschaftliche Debatte an: In den Kommentarspalten der großen Zeitungen, in Talkshows, Internetforen und Veranstaltungen wird seitdem über Steuergerechtigkeit intensiv diskutiert.

Jetzt heißt es dran bleiben: Im Wahljahr wird "Umfairteilen" als zivilgesellschaftliches, parteipolitisch unabhängiges Bündnis weiter vehement die konsequente Besteuerung von Vermögen einfordern. Spätestens die nächste Regierung muss eine Wende in der Steuerpolitik vollziehen. Campact wird weiter sehr intensiv im Bündnis mitmischen - und auch eigene Akzente setzen.

Herzliche Grüße

Annette Sawatzki und Christoph Bautz


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Gefunden auf Campact. "Die Spielregeln der Globalisierung – Handel, Entwicklungshilfe, Finanzmärkte, Verschuldung - müssen sich an den Interessen der Ärmsten orientieren. Internationale Konflikte müssen friedlich und im Rahmen des Völkerrechts gelöst werden."

 

Reformismus wird evtl. zu etwas mehr Gerechtigkeit unter den Priviligierten in einem der reichsten Exportweltmeisternationen führen. Das Unrecht in der Welt dagegen ist durch diese Art einer Umfairteilung nicht tangiert und Ziele, wie sie Campact vertritt strotzen vor Naivität dem herrschenden kapitalisitschen System gegenüber. Auf Linksunten sollte es dagegen um sozialen, revolutionäre Kämpfe gehen. Der Reformismus gehört dann tatsächlich, wie hier beschrieben in die staatstragenden Massenmedien und Talkshows, wo uns dann Meinungsvielfalt vorgegaukelt wird... 

jede Maßnahme, die das Funktionieren des kapitalistischen Gesamtsystems behindert ist positiv. Und selbst eine kleine Umverteilung sorgt dafür, dass der privilegierten Oberschicht Ressourcen und Finanzmittel entzogen werden, mit denen sie noch mehr Unheil anrichtet.

 

Wenn du ernsthaft und konsequent gegen Reformismus bist, dann musst du die inneren Widersprüche des Systems rücksichtslos verschärfen.  Das heißt zum Beispiel aber auch - und ich meine das ohne jede Ironie - kategorisch FDP wählen; es heißt, daß du selbst anfängst die miesesten Jobs anzunehmen und Lohndrückerei zu betreiben.  Du solltest jeden dir bekannten Hartz-4 empfänger anscheißen, der den Witz von Sozialsystem um ein paar Cent erleichtert und dadurch stillhält. Kurzum, du solltest so kapitalistisch wie möglich sein. Denn das ist das einzige, was nicht reformistisch ist.

 

Nieder mit dem Reformismus! Es lebe die FDP!

hallo mein freund, der keine dogmen mag. naja, darüber, was jetzt alles dogma ist und was nicht brauchen wir uns gerade nicht zu streiten, auch wenn ich befürchte, dass der dogmenvorwurf immer wieder auch den weg für kritikfreies gelaber freimacht. aber, wie gesagt, eine andere sache.

 

wie du in deinem ersten absatz deutlich machst, möchtest du dem kapitalismus schaden, indem du umverteilst. das problem bei der ganzen sache ist nur, dass du dir dabei selbst widersprichst. als ob occupy, attac und campact dem kapitalismus (als warenproduzierendes patriarchat) jemals auch nur ein häärchen gekrümmt härtten. was die machen ist einfach nur stumpf affirmativ der kapitalistischen eigentums-, verwertungs,- arbeits-, und geldfetische gegenüber und dazu noch mit schönen personalisierten feindbildern. was dabei herauskommt, ist ergo kein bisschen schädlich, sondern im gegenteil eine erneuerungs- und anpassungskur für den kapitalismus (da sind die linken auch gut drin). eine kleine umverteilung rüttelt doch nicht an irgendwelchen kapitalistischen grundstrukturen (siehe realsozialismus).

 

und doch haste ja nicht ganz unrecht: es geht auch um kämpfe im hier und jetzt unter jetzigen bedingungen, also um reformistische kämpfe. aber gerade die müssen dort stattfinden, wo es sinnvoll ist. nicht auf der straße in form von symbolischem UND verkürztem antikapitalismus, sondern im betrieb als basisgewerkschaft, in deinem Umfeld, nicht zuletzt in deinem kopf als reflexion eigener privilegien. dabei muss gelten, dass eine radikale gesamtkritik diese bemühungen immer begleitet. ohne enorme innere und äußere widersprüche zu handeln hieße nämlich, etwas falsch zu machen

 

schönen guten abend, meine radikalen freund_innen der emanzipatorischen weltrevolution