Pro Köln Kongress & Gegenproteste (Fotos)

Ein "Pro Köln"-Anhänger geht auf einen linken Gegendemonstranten los.
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Gerade einmal 200 Menschen beteiligten sich an der Hauptkundgebung des sogenannten "Anti-Islamisierungskongress" der rechtspopulistischen Partei „Pro Köln“ am 09. Mai 2009 auf dem Barmer Platz in Köln Deutz. Die selbst ernannte „Bürgerbewegung“ erklärte im Vorfeld, dass sie rund 2000 Teilnehmende aus dem In- und Ausland erwarte. Rund 5000 Menschen protestierten gegen die rassistische Veranstaltung der Ultra-Rechten.

Fotos vom Samstag: http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157617951302722/

 

Im Vorfeld wurde dazu aufgerufen die Kundgebung von „Pro Köln“ zu besuchen und direkt vor Ort zu stören. Entgegen anderer Behauptungen im Vorfeld ließ die Polizei viele Menschen nicht auf dem Platz [Bild-Nr: 35, 37 - 39]. Anderen Gegendemonstranten nahmen Polizeikräfte Trillerpfeifen ab. [Bild-Nr: 1].

 

Dennoch gelang es einigen Gegendemonstranten sich auf dem Barmer Platz zu versammeln und dort Parolen gegen die Rechten zu rufen. Dies führte zu einem kleinen Handgemenge worauf die Polizei die „Pro Köln“-Anhänger und deren Gegner räumlich auf dem Platz trennte. [Bild-Nr: 42 – 44, 47 – 62, 83, 84, 181] Wenige Minuten gaben sich weitere Kundgebungsteilnehmer auf dem Barmer-Platz als Antifaschisten zu erkennen. Sie bildeten eine Sitzblockade und riefen Parolen. Ordner der „Pro Köln“-Kundgebung gingen darauf hin mit Gewalt gegen die Antifaschisten vor [Bild-Nr: 63, 64, 68 – 76] . In diesem Zusammenhang gingen „Pro Köln“-Anhänger auch auf eine Journalistin los [Bild-Nr: 65 - 67].

 

Auch bei der Gegenkundgebung auf dem Ottoplatz kam es zu Rangelei. Polizeikräfte nahmen Mitten in der Kundgebung einen Demonstranten fest. Anschließend setzten sie Schlagstöcke gegen die umstehenden Personen ein und drohten den Einsatz von Pfefferspray an[Bild-Nr: 146 – 166]. Polizeihunde waren hier zwar mit Leine aber ohne Maulkorb [Bild-Nr:167] und eine Brandenburger Polizeieinheit lief zum Teil komplett vermummt mit Sturmhaube und Sonnenbrille rum. [Bild-Nr 168-170]

 

Die Polizei war mit 5600 Beamten im Einsatz. Mindestens ein Polizist trug sogenannte „Quarzsandhandschuhe“, diese sind in einigen Bundesländern, etwa Berlin,  explizit per Dienstanweisung verboten. [Bild-Nr: 187-192] Ein Sprecher der Polizei Köln erklärte auf Nachfrage, dass ihm nicht bekannt sei ob ein solches Verbot in Nordrhein-Westfalen bestünde. Es werde jedoch von den Beamten erwartet, dass diese dienstliche gelieferte Ausrüstungsgestände verwenden und nicht private Gegenstände zum Einsatz mit bringen, der Polizei-Sprecher.



Bilder von Freitag, konkret von der antifaschitischen "de.nationalize"-Demo (http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157617953412302/) und den Pro Köln Kundgebungen in Dormagen und Leverkusen (http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157617865750731/) lade ich bis morgen hoch.

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das konzept, des sich unter die proKölner mischens ist wunderbar, in der theorie. mir ist völlig zweifelhaft warum es in der praxis so gar nicht geklappt hat. vor allem da sich die treffpunkte der rechten über indymedia schon herum gesprochen hatten versteh ich nicht, warum so wenig leute es geschafft haben sich "ordentlich" zu kleiden undzu den treffpunkten zu kommen und die veranstaltung RICHTIG zu stören.

 

ich mein die teilnehmerInnen zahl von proKöln ist lächerlich klein, doch um so peinlicher ist es, dass es uns nicht gelungen ist dort mit mehr menschen zu sein.

so wie das in köln gelaufen ist haben wir uns blamiert, was sind schon 3000 gegendemonstrantInnen weit weg von proKöln? ne gute party vielleicht mehr aufjedenfall nicht!

 

das konzept ist aber wie gesagt super und sollte bei entsprechender situation wieder verwendet werden nur eben mit mehr menschen.