Peinlicher Auftritt der NPD Rhein-Neckar und den "Freien Nationalisten Kraichgau"

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Am vergangenen Samstag, den 16.06.2012, organisierte die NPD Rhein-Neckar zusammen mit den "Freien Nationalisten Kraichgau" eine Kundgebung unter dem Motto "Raus aus dem Euro!". An der seit mehreren Wochen mobilisierten Kundgebung nahmen genau 28 Nazis teil. Dem stellten sich laut Bündnisangaben 3000 Gegendemonstrant_innen entgegen.

 

Das von der SPD, CDU und Grünen initiierte breite bürgerliche "Aktionsbündnis gegen Rechts" rief zum Volksfest auf dem Adenauerplatz jenseits der geplanten Nazikundgebung auf. Dennoch fanden sich bereits in den frühen Morgenstunden entschlossene Gegendemonstrant_innen auf dem Platz, an dem die Nazikundgebung stattfinden sollte, ein und besetzten diesen durch Sitzblockaden. Im Laufe des Vormittags füllte sich der Platz allmählich, sodass um 11 Uhr die unmittelbare Umgebung des Platzes abgesperrt werden musste.

Dies führte dazu, dass die Nazis ihre Kundgebung nicht am ursprünglichen Kundgebungsort abhalten konnten und stattdessen einige hundert Meter weiter auf die Straße umzingelt von Gegendemonstrant_innen versetzt wurden. Durch lautstarke Vuvuzela- und Trillerpfeiffenchöre konnten die Redebeiträge der FaschistInnen dauerhaft übertönt werden. Zuvor hatte ein offensichtlich zu erkennender Nazi sich auf der Gegenkundgebung verirrt und wurde entschlossen des Platzes verwiesen.

 

Gegen 15 Uhr beendeten die FaschistInnen ihre Kundgebung und zogen ins Parkhaus am Paladin. Die sichtlich hilfslose Polizei führte dabei den in Zweierreihen aufgestellten Nazimob verzweifelt durch eine von Gegendemonstrant_innen blockierte Gasse. Laut Augenzeug_innen kam es dabei zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Gegendemonstrant_innen, bei denen mehrere Personen durch Reizgas und Schlagstockeinsätze der Polizei verletzt wurden.

 

So skurill wie das Verhalten der Polizei war auch das einiger vermeintlicher Gegendemonstrant_innen. Nachdem eine Person einen Ayran-Plastikbecher in Richtung der Nazikundgebung warf, wurde sie von zwei Aktivbürgerinnen verfolgt, bedroht und fotografiert.

Ein darauf folgendes schlichtendes Gespräch von Antifaschist_innen mit den sichtlich aufgebrachten Frauen blieb ohne Erfolg.

Auch während des Abtransports der Nazis kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Aktivbürger_innen und Antifaschist_innen. Antifas, die sich gegen das Abfotografieren der Nazis schützen wollten wurden von vermeintlich friedlichen Bürger_innen massiv angegangen und aufgefordert, ihre Kapuzen und Gesichtsbedeckungen runterzuziehen. Als versucht wurde zu erläutern, weshalb man sich gegen die Nazis vermumme, wurde von jenen unterstellt, man provoziere doch nur damit. Das unsolidarische Vorgehen der bürgerlichen Gegendemonstrant_innen gab der Polizei den Anlass, Anzeigen gegen Personen zu erstatten, die lediglich ihre Kapuzen aufgezogen hatten.

 

Unser Fazit:

Die antifaschistische Vernetzung vor und während der Aktionen hat zu Ungunsten eines erfolgreichen antifaschistischen Gegenprotests gefehlt. Leider konnte nicht an gelungene Bündnisarbeit aus Bürgerlichen und Antifaschist_innen wie zum Beispiel am 1. Mai in Mannheim angeknüpft werden. Obwohl ein gemeinsames Ziel verfolgt wurde, fehlte es an der nötigen Solidarität unter den Protestierenden. Dies soll ein kleiner Denkanstoß für zukünftige Zusammenarbeit unter Antifaschist_innen sowie auch mit bürgerlichen Bündnissen sein.

 

Es gibt kein ruhiges Hinterland!

Alerta Antifascista!

 

Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim

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Zuvor hatte ein offensichtlich zu erkennender Nazi sich auf der Gegenkundgebung verirrt und wurde entschlossen des Platzes verwiesen.

 

Hierbei handelt es sich um den FN-Aktivisten Patrick "Lemming" Hillenbrand aus Dielheim Balzfeld:

 

Lemminge stürzen sich bevorzugt in einer stumpfen Masse über hohe Klippen ins Meer.

nein, der war dicker und jünger.