[RMK] “Let's push thing's forward!”- Kampagne erfolgreich abgeschlossen

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Zur abschließenden Demonstration der Kampagne fanden sich am Samstag, den 2. Juni, in Waiblingen über 100 Menschen ein. Die Demonstration verlief erfolgreich unter einer durchweg kämpferischen Atmosphäre. Von Seiten der Repression gab es einen inakzeptablen Vorfall, als ein verletzter Antifaschist unter dem Vorwand einer Zeugenaussage auf das Revier gebracht wurde und man ihn dort einer ED unterzog, sowie zum Täter erklärte.

 

Auf dem Weg hin zum Auftaktkundgebungsort waren in der Nacht zuvor von Neofaschisten Parolen gesprüht worden, welche erfreulicherweise in der Nacht bereits “gecrosst” worden waren, sodass den Weg nun antifaschistische Parolen und Symbolik prägten.

 

Nach erfolgter Auftaktkundgebung setzte sich der Demozug in Richtung Innenstadt in Bewegung.

Dort erfolgte vor der örtlichen CDU-Zentrale eine Rede des “Antifaschistischen Aktionsbündnisses Stuttgart (und Region)” in der die rechten Verstrickungen der CDU, sowie die Extremismustheorie kritisiert wurden.

Anschließend setzte die Demonstration sich weiter fort. Nachdem die Spitze der Demo versuchte eines der drei vorausfahrenden Polizeiautos zu überholen, versperrten Bereitschaftspolizisten zweireihig den Weg und es kam zu kleineren Rangeleien.

Im Anschluss daran kam es zu einer kleinen Rudelbildung infolge einer lauten verbalen Auseinandersetzung zwischen einem Passanten und der Polizei, als sich dieser über deren Diskussionskultur beschwerte.

 

Nach dieser kurzen Unterbrechung setzte sich der Demozug, jetzt begleitet von einem losen Spalier, wieder in Bewegung. Der Weg führte über den Marktplatz durch die Altstadt, wo zahlreiche Personen in Cafes saßen und über eine Moderation der Demo erreicht wurden.

Von dort ging es zum Postplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Auf dieser betonte ein Redner von Rems-Murr-Nazifrei! die Wichtigkeit einer geschlossenen antifaschistischen Bewegung, während von der VVN-BdA ein Verbot der NPD gefordert wurde.

 

Bereits während dieser Rede kam es vor einem naheliegenden Lokal zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Neonazi und einem Antifaschisten, nachdem von dem Nazi gepöbelt worden war.

In der darauffolgenden Auseinandersetzung wurde der Antifaschist leicht verletzt und daraufhin erst einmal von der Polizei in Handschellen gepackt. Bei dem rechten Streitpartner hingegen reichte es der Polizei vollkommen ihn an dem Tisch seines Cafés zu beobachten, während er weieraß und sein Bier zu ende trank.

Erst nach geraumer Zeit wurden dem Antifaschisten die Handschellen gelöst und ermöglicht seine Verletzung zu versorgen. Anschließend wurde ihm, vor mehreren Zeugen, erklärt, dass er freiwillig zu einer Zeugenaussage als Geschädigter ins Revier gehen könne. Dies wurde von dem Verletzten wahrgenommen, damit die Authentizität seiner Aussage gewährleistet ist.

Im Revier machte man dann aber aus dem Opfer den Täter und unterzog den Antifaschisten einer erkennungsdienstlichen Behandlung und zeigte ihn als Täter an.

 

Trotz dieses Zwischenfalls werten wir die Demo als Erfolg, so gelang es uns erstmals seit langem wieder eine „reine Antifa-Demo“ im Rems-Murr-Kreis durchzuführen. Mit über 100 Teilnehmern konnte ein kämpferischer Ausklang der Aktionstage erreicht werden und die neofaschistische Szene blamierte sich mit schlechten Farbbeutelanschlägen, einer Gegenmobi, die keinen Tag hielt, und einer Gewaltandrohung, der letztlich Abwesenheit ihrerseits folgte.

 

Nichtsdestotrotz zeigte sich, dass es im Rems-Murr-Kreis einen Kreis neofaschistischer Personen gibt, die versuchen mit sachlicher Gewalt und der Androhung körperlicher Gewalt jeden antifaschistischen Widerstand einzuschüchtern. Das ist ihnen jedoch nicht gelungen und wurde mit breiter Solidarität beantwortet.

Uns haben diese „Angriffe“ nur bestärkt in dem Wissen, dass wir noch einiges zu tun haben dahin, dass im RMK eine antifaschistische Kultur entsteht. Allerdings zeigen sie uns auch, dass wir auf einem guten Weg sind, denn in ihren stümperhaften Versuchen spiegelte sich die Furcht vor antifaschistischer Gegenwehr wider und dass sie uns als Gegner wahrnehmen.

 

Zum Abschlusskonzert im Linken Zentrum Lilo Hermann kamen ca. 60 Personen und feierten bis in den frühen Morgen hinein mit Punkbands wie DVA und Take Shit, sowie Hip-Hop von der FKA Crew oder Elektrobeats von DJ Fußnoten.

 

Unser Ziel der Kampange wurde somit erreicht.

Wir konnten Leute informieren, Jugendliche sensibilisieren und uns als Gruppe präsentieren.

Zudem gelang es neue Kontake zu knüpfen und wichtige Erfahrungen zu sammeln.

 

 

Informationen zu Veranstaltungen: ajrm.blogsport.eu

Ein Demobericht:http://www.versammlungsrecht.info/neu/ag_demobeobachtung.html

 

 

Ein längeres Fazit wird noch erarbeitet...

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Gegen einen weiterer Antifaschist, wurde der Vorwurf erhoben, dass er versucht hätte den Verletzten aus dem Polizeigewahrsam zu befreien.