Am Samstag, den 24.03.2012 fand in Stuttgart auf der Horizonmesse, im Haus der Wirtschaft, eine antimilitaristische Aktion gegen den Bundeswehrstand, auf der Bildungsmesse, statt.
Ungefähr 10 AktivistInnen versammelten sich vor dem Bundeswehrstand im Messegebäude, entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Töten und getötet werden ist keine Perspektive, Bundeswehr raus aus den Bildungsmessen“, um damit deutlich zu machen, dass die Bundeswehr kein gewöhnlicher Arbeitgeber ist. Dazu legten sich einige AktivistInnen, verdeckt mit „blutverschmierten“ Tüchern, um den Militärwerbestand. Dadurch wurde auf die von der Bundeswehr erschossenen Menschen aufmerksam gemacht. Zusätzlich wurde trotz dem Widerstand einiger privater Sicherheitskräfte eine Rede via Megaphon gehalten.
Während der gesamten Aktion wurden Flyer an die Messebesucher verteilt, die diese durchgehend mit Interesse entgegennahmen und ihre Sympathie und Unterstützung zu der Aktion mit Applaus zum Ausdruck brachten. Parallel wurde Kriegspropagandamaterial des Bundeswehrstandes in einem dafür gekennzeichnetem Müllsack fachgerecht entsorgt. Außerdem bekamen die Soldaten von einem XXL Kameraden mit Kopfschuss Besuch.
Aus dem gegenüberliegenden Gebäude hingen zwei Transpis aus dem Fenster, welche sich ebenfalls gegen die Anwesenheit der Bundeswehr auf der Horizonmesse richteten.
Nachdem die AktivistInnen Hausverbote erteilt bekommen hatten, verließen sie das Gebäude und hielten eine spontane Kundgebung vor dem Gebäude ab. Die Kundgebung konnte jedoch nicht ohne Bullenschikane, einer übereifrigen Streife, stattfinden. So wurde den KundgebungsteilnehmerInnen z.B. nicht erlaubt ein Megaphon zu benutzen.
Die Aktion ist als gelungen zu werten, da sie auf der Messe für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat und von den BesucherInnen positiv aufgenommen wurde. Durch die Aktion konnte, dass von der Bundeswehr selbst kreierte Image des sicheren und friedensschaffenden Arbeitgebers, zumindest für eine kurze Zeit, ins rechte Licht gerückt werden.
Um jedoch längerfristig erfolgreich zu sein, muss die Bundeswehr bei Auftritten in der Öffentlichkeit verstärkt angegriffen und zurückgedrängt werden. Denn dadurch, dass es immer schwieriger wird, einen Ausbildungs- oder Studienplatz zu finden, scheint für viele Jugendliche eine Ausbildung bei der Bundeswehr eine lukrative Alternative zu sein. Dies zeigte sich auch im Gespräch mit einem älteren Messebesucher, dessen Sohn seit Jahren auf ein Studienplatz wartet und jetzt bei der Bundeswehr studieren kann. Zeigen wir, dass die Bundeswehr bei genauerem Hinsehen keine Option ist!
Für mehr zivile Ausbildungsplätze, mit garantierter Übernahme!
Bundeswehr abschaffen!
Hoch die internationale Solidarität!
super aktion!
hoffentlich gibts in stuttgart auch weiterhin so viele aktionen gegen bundeswehrbesuche...