Infoaktion gegen Emil Kahlmann, Rassist aus Mannheim

Emil Kahlmann am Paradeplatz, Mannheim

Am Donnerstag 8. März 2012 haben wir die Nachbarn des Rassisten Emil Kahlmann aus Mannheim über sein hetzerisches Treiben informiert. Einige hundert Flugblätter haben wir in seinem Studi-Wohnheim und in den umliegenden Straßen verteilt. Seine Nachbarn wurden außerdem mit einer großen gesprühten Parole im Treppenhaus auf Kahlmann aufmerksam gemacht. Weiter wurden seine Hochschule, wo er studiert, und das Nationaltheater, wo er gelegentlich trompetet angeschrieben. Im folgenden kann das Flugblatt nachgelesen werden.


Emil Kahlmann - Rassist und Hetzer aus Mannheim

Nach Bekanntwerden der Taten von Anders Breivik in Norwegen und der Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ hier in Deutschland hört man wieder häufiger von rassistischer Hetze in unserer Gesellschaft. Die Hetzer_innen bleiben uns dabei jedoch meist verborgen. Heute reißen wir einen von ihnen aus seiner scheinbar sicheren Anonymität...

Emil Kahlmann ist ein Rassist aus Mannheim!

Emil Kahlmann ist seit einigen Jahren Aktivist in unterschiedli­chen rechtspopulistischen Gruppierungen. Für sie organisiert er Veranstaltungen und Kundgebungen in der Rhein-Neckar-Region und hält Kontakt zu bundesweit bekannten Rassist_innen.

So nahm er am 30.06.2011, als Mitglied der rechtspopulisti­schen Kleinstpartei „Die Freiheit“, an einer Jubelkundgebung für den Rassisten Thilo Sarrazin im Rosengarten in Mannheim teil. Fast drei Monate zuvor, am 02.04.2011 war er in die Organisation einer Kundgebung in Ludwigshafen zum Thema „Deutschenfeindlichkeit“ eingebunden. Dort durfte der bekann­te Rechte Karl-Michael Merkle seine rassistischen Thesen ver­breiten. Am 08.10.2011 trat Emil Kahlmann selbst als Redner und Anmelder einer Kundgebung gegen Muslime auf dem Mannheimer Paradeplatz auf.

Unterstützung erhält Emil Kahlmann dabei aus seiner stramm rechten Familie. Seine Mutter Eva Kahlmann fotografierte wiederholt Gegendemonstrant_innen um diese einzuschüchtern. Auch sein Vater Norbert Voll unterstützt seinen Sohn bei dessen politischer Arbeit und ist selbst maßgeblich an verschiedenen rechtspopulistischen Gruppierungen beteiligt.

Emil Kahlmann ist 24 Jahre alt und studiert an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Trompete und spielt in verschiedenen Bands wie dem „Mannheimer Blech“ und der Mannheimer Bläserphilharmonie. Als Student darf er im Studentenwohnheim wohnen; er lebt in der Mannheimer Innenstadt in B7,17 im Appartement 117. Zudem ist er derzeit Praktikant am Nationaltheater Mannheim.

Wenn er nicht versucht seine Hetze auf die Straßen zu tragen, dann tritt er auf bekannten Internet­blogs unter dem Pseudonym „vaterrhein“ auf und beleidigt alle, die ihm nicht in sein Weltbild passen.

„Bürgerbewegung Pax Europa“     „Die Freiheit“     „PI-News“


Die sog. "Bürgerbewegung Pax Europa" (BPE) ist ein islamfeindlicher Verein. Der Internetblog "PI-News" bietet dazu passend Rassist_innen aus aller Welt die Möglichkeit im Netz die Hetze gegen den Islam zu verbreiten. Um diesen Blog haben sich viele lokale Gruppen gegründet und Rassist_innen vernetzt. Emil Kahlmann schreibt bei PI unter dem Pseudonym "vaterrhein" und hat die PI-Gruppe Rhein-Neckar gegründet.
"Die Freiheit" ist eine 2010 gegründete Kleinpartei. Sie ist ein Auffangbecken für Rechte, denen die Positionen der CDU zu gemäßigt sind, die andererseits aber nicht mit der NPD identifiziert werden wollen. Kahlmann nutzt diese Gruppierungen um Kontakte zu bekannten Rechten, wie Ilona Schliebs (Autorin des rassistischen Blogs „kybeline“),  Karl-Michael Merkle alias „Michael Mannheimer“ (rechter Blogger) und Conny Axel Meyer dem Bundesgeschäftsführer von BPE, zu pflegen.

Rassistische Hetze in unserer Gesellschaft


Emil Kahlmann und seine Gesinnungsgenoss_innen sind geistige Brandstifter und wollen ein friedliches und solidarisches Zusammenleben der Menschen in Mannheim verhindern.
Nach dem Vorbild Sarrazins pöbeln sie mit Pseudo-Fakten und Vorurteilen gegen gesellschaftliche Randgruppen. Wenn Kahlmann allen Moslems böse Eigenschaften unterstellt und die Verschwörungstheorie einer "Islamisierung Europas" propagiert entpuppt sich die vermeintliche Kritik am Islam schnell als populistische Masche. Mit dieser versuchen sie ihre Vorurteile gegen Muslime als rationale Überlegungen darzustellen.
Die von den Rechtspopulist_innen betriebene Spaltung der Gesellschaft nach rassistischen, kulturalistischen und sozialchauvinistischen Kriterien müssen wir verhindern. Ihre Diskriminierungen und Ausgrenzungen müssen wir entlarven und bekämpfen. Wenn sie von Freiheit reden, meinen sie mehr Polizei, härtere Strafen, Überwachung und Ausgrenzung. Mit ihnen ist keine Freiheit zu haben.

Einige Zitate von "vaterrhein" beim Internetblog "PI-News"


"Dass diesem Kameltreiber ausnahmsweise mal das rausgerutscht ist, was er wirklich denkt, zeigt erneut: man wird nicht anders können als den Islam, bzw. seine “Gläubigen” allesamt mit einem kräftigen Arschtritt aus Europa zu verabschieden."
"Es liegt an uns dafür zu sorgen, dass der Mohammedaneranteil in Europa im Jahre 2050 bei 0,00% liegt! Es ist noch alles möglich, lasst uns kämpfen!"
"Ich sage ja: wir müssen nun nachlegen! Jeder kann sein eigener Sarrazin sein!"
"Todesstrafe für die Vergewaltiger!"
"Wir brauchen nicht nur einen Gert Wilders und eine BNP, wir brauchen gleich dazu noch eine EDL!"
"Moschee abreißen, Muselmänner und Muselfrauen in der Wüste abladen. So einfach wäre das Problem gelöst."

Für ein Ende der rassistischen Hetze – in Mannheim, im Internet und überall! Kahlmann, halt's Maul!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert