Weltweiter Aufruf zu lautstarken Demos vor den Knästen an Silvester

new years eve - against all prisons

Vor wenigen Wochen ist ein englischsprachiger Aufruf erschienen, welcher dazu aufruft am Silvesterabend sich vor den Knästen zu versammeln und der Solidarität mit allen Gefangenen Ausdruck zu verleihen. Aber er geht auch weiter und fordert sich nicht nur auf Demos vor den Knästen zu beschränken, sondern außerdem die Verantwortlichen der Knastgesellschaft und deren Profiteure direkt zu konfrontieren.
Aufrufe zu Demos gibt es weltweit, unter anderen in den USA (Portland, OR; Durango, CO; Baltimore, MD; Richmond, VA; Seattle, WA), in Deutschland (Berlin, Köln, Stuttgart, Bremen), Italien (Albate, Como), Großbritannien (London), Griechenland (Athen), ...


Globale Lärmdemos: Silvester 2011/2012

Allerorts inner- und außerhalb von Knästen, Strafanstalten und Untersuchungsgefängnissen


Dieses Event ist inspiriert von dem Aufruf für einen Aktionstag gegen Knäste am Neujahrstag 2011, welcher großenteils unverändert bleibt:

 

Lautstarke Demos vor Knästen sind eine anhaltende Tradition in einigen Ländern. Ein Weg, um Solidarität auszudrücken mit Menschen, die inhaftiert sind während des Jahreswechsels, an diejenigen erinnernd, die vom Staat gefangen gehalten werden. Eine lautstarke Demo durchbricht die Isolation und Entfremdung der Zellen, die unsere Feinde errichten, Knäste haben eine lange Tradition im Inneren des Kapitals und sind dabei eine der am altertümlichsten Formen der anhaltenden Folter und Bestrafung. Sie wurden benutzt, um zu töten und jene Unerwünschten - die Delinquenten der herrschenden Ordnung - welche nicht in die vorgegebene Form der Gesellschaft passen zu foltern.

 

Knäste werden nicht nur als eine Institution genutzt, sondern als ein riesiger Apparat, welcher von ausserhalb der Knastmauern konstruiert wurde. Von den Feinden, die unser alltägliches Leben als einen Knast definieren, und selbst an vielen Orten zu finden sind, anfangen von Banken, die die Entwicklung von Knästen finanzieren (wie Wells Fargo, Bank of America, BNP Paribas, Bank of the West und Barclays); über Firmen, die vertraglich für die Entwicklung von Knästen verantwortlich sind (wie Bergelectric Corporation, SASCO Electric, Engineered Control Systems, MacDonald Miller Facility SLTNS und Kane MFG Corp.); den Investoren der Entwicklung von Knästen (wie Barclays Intl. und Merrlin Lynch) bis hinzu der Polizei und den Schließern, die sich hinter ihren Abzeichen und der Gewalt des Staates verstecken.

 

Solidarität ist nicht nur ein Ausdruck unserer revolutionären Poesie, welche durch eine weitergehende anarchistische Analyse definiert wird, sondern auch ein Ausdruck der Aktionen, welche in Praxis umgesetzt werden im täglichen sozialen Krieg. Darum schlagen wir denjenigen, die ein gewisses wechselseitiges Verständnis von der Knastwelt und den Zuständen, die dadurch erschaffen werden, haben, vor sich diesen Tag zu merken, sich diesen Tag im Kalender zu markieren. Um Orte des Angriff auszumachen. Damit wir uns selber nicht nur auf Lärm-Demos beschränken, dass sich Aktionen selbstständig voneinander verbreiten. Damit unsere alltäglichen Positionen, mit welchen wir uns selber in unserer eigenen Verinnerlichung beschränken, aufbrechen.

 

An all unsere GenossInnen, die wir kennen und noch nicht kennen. Nur weil wir uns bis jetzt nicht getroffen haben, bedeutet dies nicht, dass wir nicht in Affinität miteinander agieren. Unser Kampf setzt sich nicht nur draußen fort, sondern drinnen ebenso. Knast ist nicht das Ende, sondern eine Weiterführung, durch individuelle und kollektive Momente der Revolte, mit den Methoden, die zur Verfügung stehen. Wie das Feuer soll sich unsere Wut verbreiten.

 

Gegen Knäste, und die Welt die sie aufrecht erhält.

Für den sozialen Krieg.

In Erinnerung mit die derzeitig inhaftierten.

 

 


 

Anarchist Black Cross Berlin

www.abc-berlin.net

 

 

 

 

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warum soll ich mich mit vergewaltigern und mördern solidarisieren? warum soll ich fordern, dass sie freikommen? freiheit mit allen politischen gefangenen... meinetwegen (da gehören aber auch die rechten mit dazu), aber eine solidarisierung mit allen menschen in knast? bei manchen bin ich auch ganz froh, dass sie nicht frei rumlaufen...mit der kritik an gesellschaftlichen zuständen kann und will ich dem menschen nicht völlig seine eigene verantwortung absprechen...

Hier die Antwort dazu aus dem Bremer Aufruf:

 

"So lange die gesellschaftlichen Verhältnisse von Ausbeutung und Herrschaft nicht grundlegend verändert werden, hat die sofortige Schließung von gefängnisähnlichen Anstalten wenig Sinn. Es geht uns darum, auf die sozialen Verhältnisse aufmerksam zu machen und die Verhältnisse zu kritisieren, die Menschen dazu zwingen „kriminell“ zu werden. Es geht uns auch nicht um eine kompromisslose Solidarisierung mit allen Gefangenen, sehr wohl solidarisieren wir uns dennoch mit den Kämpfen um bessere Bedingungen innerhalb der Knäste!
Wir streben eine Gesellschaft jenseits von Kapitalismus und Herrschaft an. In der jeder Mensch nach den eigenen Bedürfnissen leben kann und in der es keinerlei Beschränkungen der globalen Bewegungsfreiheit gibt. Das Gefängnis ist hierbei nur eine von einer Vielzahl von Einrichtungen, welche dieses System am Laufen halten und dazu dient Menschen zu erziehen und zu kontrollieren."

 

Den ganzen Aufruf gibt es hier: http://antifa-komitee.org/2011/12/sylvester-zum-knast/

.. warum soll ich mich deiner meinung nach mit einem politischen mörder solidarisieren, nur weil er "politisch" gemordet hat? du bist froh, daß manche nicht frei rumlaufen..  ---( billige nummer übrigens mit der keule "vergewaltiger" --- knapp 2% aller momentanen gefangenen sind wegen sexualdelikte drin --- nochmal vielleicht etwa 20-25 prozent sogen.gewalttaten, von raub und körperverletzung bis widerstand gegen die staatsgewalt) - du  willst den menschen nicht die eigene verantwortung absprechen - ja, dann fang bei dir selbst an, und lass dir deine verantwortung nicht von anderen (justiz, polizei, herrschende meinung) wegnehmen, verantwortung, daß das, was dir nicht passt, eben nicht mehr oder anders geschieht --- direkte aktion halt .... klar. haben die menschen, die freiheit für alle gefangenen fordern, nicht gleich undf für alles eine lösung, warum, die leute, die strafe und rache und knast fordern aber sich selbst als human und gewaltfrei bezeichnen - und andere die drecksarbeit machen lassen - sind die, die hinterfragt werden sollten -- wenn es für sie allerdings o.k. dann sollen sie in gedanken mit bomberpiloten einsätze gegen das böse fliegen, todesstrafe heute für sexualtäter(die meisten sind ünrigens in ihrer eigenen familie oder nachbarschaft) fordern, und morgen rache für grenzverletzungen, regelübertretungen, gesetzesverstössen .... aber die, die wirklich an einer menschlichen gesellschaft interesseiert sind, mit ihren immer wiederkehrenden ausgespülten fingerzeigen einfach nur in ruhe lassen ...