Einige Zeit ist vergangen seit Neonazis in Duisburg öffentlichkeitswirksam auf sich aufmerksam machten. Durch altbekannte interne Zwistereien, Besuche in den falschen Stadtteilen oder Spielereien mit nicht altersgemäßen Leichtsprengstoffen gab es immer wieder mal ein paar pädagogische Ausbremser für den "Nationalen Widerstand Duisburg".
Trotzdem: Der Kreis um Neonazis wie Felix Rennmann, Maurice Scheffler, Adrian Albrecht, Andreas Kolb (1 - 2), ... existiert und lässt sich nicht immer von antifaschistischen Schicksalsschlägen beeindrucken. Für die trotzige Haltung wird seit heute Nacht (20. zum 21.10.2011) Chris-Harley Boebers verantwortlich gemacht. Rund um die Gerberstr. 20 in 47249 Duisburg Wanheim-Angerhausen wurden 1400 Outing-Flugblätter verteilt und 100 Plakate geklebt , der Auftakt für eine Kampagne, die Boebers nur dann abwenden kann wenn er der rechten Szene endgültig den Rücken kehrt.
Wenn in Duisburg Plakate für den "Antikriegstag" verklebt werden; wenn extrem rechte Versuchspfadfinder hochrangige Nazis mit Teelichtern beehren; wenn Jugendliche für den "nationalen Widerstand" gewonnen werden sollen - dann hat der langjährige Nazi-Aktivist Chris Boebers zur Zeit meist die Finger im Spiel. Bereits seit 2008 gründet und koordiniert der ehemalige Hauptschüler Duisburger Kameradschaften wie die "Autonomen Nationalisten Duisburg Süd" (ab 2008), die "Nationale Jugend Duisburg" (2010) und seit 2011 das Vernetzungsportal "Nationaler Widerstand Duisburg". Boebers bindet die Gruppenmitglieder an lokale und überregionale Strukturen. Es besteht ein solides Verhältnis zur totgeglaubten NPD Duisburg um Frank Rudi Theissen, Anbindung an jüngere Kameradschaften wie den "Freien Widerstand Oberhausen" um Sascha Schuckart, aber auch an die üblichen Szenegrößen in Dortmund und im Rheinland.
Der Aktivitätskreis reicht vom üblichen nächtlichen Wochenendaktivismus auf Aufmärschen, Plakatierrundgängen, Rechtsrock-Konzerten bis hin zu handfesten Angriffen auf Vertreter der zahlreichen rechten Feindbilder. Auch zur Ausbildung und zur Berufsschule in Essen am Grugapark spaziert der 21 jährige Landschaftsgärtner mit Schlagstock oder Messer bewaffnet.
Sein Hobby "Straßenkunst", bedeutet dann mit einem üblichen Eddingmarker Parkbänke und Spielplätze vollzukritzeln.
Boebers restliche Freizeit verbringt er, neben Mountainbiking mit dem Dummnazi Robin Bogaletzki, mitunter pogend auf "Grauzone"-Konzerten. Wenn er nicht in seinem Zimmer schlecht Gitarre spielt, übt er sich im Grafikdesign. So hat er beispielsweise neben peinlichen Stickermotiven auch am Plakatmotiv für das "Kohle&Stahl"-Festival in Oberhausen mit umstrittenen Bands wie den "Krawallbrüdern" mitgewirkt.
Rund um solche Veranstaltungen betreibt er die altbekannte Privatagitation rechtstendierender Jugendlicher - neuerdings auch als selbsternannter "Straight Edger". Während er früher im NSBM-Bereich tümpelte, geht er mit dem Trend der Szene und ist jetzt auf einem NSHC-Trip. Über Internetportale und Soziale Netzwerke wie YouTube, Facebook und Studi/SchülerVZ verbreitet er Nazi-Propaganda und rechte Hetze im näheren sozialen Umfeld.
Das Spiel ist den Duisburgern mittlerweile bekannt: Wer nicht in absehbarer Zeit auf ein Outing mit vollständigem Rückzug reagiert, ist der antifaschistischen Öffentlichkeit zum Abschuss freigegeben. Boebers zählt zu jenen Neonazis, die dank ihrer Umtriebigkeit keine Samthandschuhe zu erwarten haben. Auch die restliche "NWDU"-Bagage würde ähnliche Konsequenzen zu tragen haben und sollte lieber dem Beispiel ihrer Mitläufer_innen folgen. Wer jetzt die Chance ergreift, seinen Ausstieg deutlich zu machen, wird von weiteren Aktionen verschont bleiben. Wer es nicht tut, wird die ganze Scheiße einer trotzigen Provinznazi-Gruppe auf sich allein gestellt mit seinem persönlichen Schicksal auszubaden haben. Besonders sei gewarnt, sich von linken Subkulturen fernzuhalten.
Schluss mit lustig!
Autonome Antifa Wanheim
Flyertext:
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
unser Stadtteil Wanheim-Angerhausen wird seit Jahren regelmäßig mit neonazistischer Propaganda verschandelt. Plakate, Parolen, Aufkleber mit rassistischen und nationalistischen Inhalten prägen vor allem die Gegend um die Gerberstraße 20 - dort wohnt bei seiner Mutter der extrem rechte Gewalttäter und langjährige Neonazi-Aktivist Chris-Harley Boebers.
Boebers ist seit etlichen Jahren in der rechten Szene engagiert. Seit 2008 gründete er in unregelmäßigen Abständen sog. "Kameradschaften" - die "Autonomen Nationalisten Duisburg Süd", die "Nationale Jugend
Duisburg" und den "Nationalen Widerstand Duisburg". Die häufig personenidentischen und durchweg inhaltsgleichen Neonazi-Gruppen propagieren Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und verherrlichen den Nationalsozialismus. Ihre Mitglieder besuchen Naziaufmärsche in der gesamten Bundesrepublik, führen Aktionen zur Beweihräucherung von Nazi-Idolen durch und greifen Andersdenkende an. Chris Boebers ist bei solchen Aktionen immer vorne mit dabei; er führt wahlweise Teleskopschlagstock oder Messer bei sich, um zur Konfrontation mit dem "Feind" vorbereitet zu sein.
Speziell mit seinem Wanheimer Komplizen Adrian Albrecht versucht der 21 jährige Boebers immer wieder Jugendliche für seine Nazibande zu ködern und Nachwuchs zu rekrutieren. Im zuge dessen, fungiert er als Ansprechpartner und Verwalter des faschistischen Internetportals des "NWDU" Darüber hinaus kommen ihm weitere koordinative Aufgaben zu.
Seine aktuelle Kameradschaft "Nationaler Widerstand Duisburg"(NWDU) ist eingebunden in regionale und landesweite Strukturen extrem rechter Verbände. Boebers fungiert gleichermaßen als Laufbursche für die lokale NPD um Altnazi Frank Rudi Theissen, wie als Kontakter mit nordrheinwestfälischen Neonazi-Vernetzungen; letztere führen die Gruppe um Boebers regelmäßig auf klandestin durchgeführte Veranstaltungen der rechten Szene.
Als Teil der "Autonomen Nationalisten" hält Boebers seinen Aktivismus bedeckt: Er kleidet sich unauffällig im Stil linker Autonomer, Propagandaaktionen und Übergriffe finden meist nachts statt. Der neue Stil rechter PopulistInnen macht sie allerdings keineswegs unangreifbar: Die Nachbarschaft steht in der Verpflichtung, kreativ und mit allen sozialen und juristischen Mitteln gegen den Neonazi-Schläger vorzugehen. Ohne nachbarschaftliche Duldung ist schon so manchem Neonazi der Spaß an der "rechten Erlebniswelt" vergangen.
Schauen Sie nicht weg! Greifen Sie ein!
Keine Toleranz für Neonazis in Duisburg und anderswo!
Antifaschistische Jugend Wanheim
Vorsicht bei dünnen Plastikhandschuhen
Bei den allseits beliebten Plastik-Einweghandschuhen kann man unter Umständen doch Fingerabdrücke hinterlassen, aufgrund der geringen Dicke des Materials und Außenbeschichtung der Handschuhe (-> drückt durch und hinterlässt Fingerabdruck mit diesem Mittel). Deshalb sollte man besser für Sachen wie Flugblätter verteilen dickere Handschuhe verwenden.
gute aktion!
bei dem foto....
linksunten.indymedia.org/node/49032
..... mit denen mit den langen haaren, bin ich mir fast sicher den einen da rechts außen schonmal mit so nem dicken fetten dumpfbackennazi an nem see ganz im duisburger süden gesehen zu haben... damals hatten sie auch so nen "ghettoblaster" ("kofferradio") dabei und hörten beschissenen nsbm oder so... schade daß die kleine lusche damals nicht mitsamt ihrem scheißdreck ins wasser geflogen ist... wenn wir gewusst hätten, daß das ein organisierter nazi ist... naja, aber wir waren leider zu verpeilt drauf.
s p u ler
Endlich
mal welche, die eine richtige Outingaktion durchführen. An euch sollten sich mal einige Antifagruppen abschneiden. Sehr gute Aufnahmen von euch! Nur weiter so!!!
Tja
die Rote Antifa ist einfach zu dämlich für so eine Outingaktion, hätten wir bloß noch mehr von solchen Organisierten Genossen, coole Aktion ;)
respekt
So merkte ich mir sein Gesicht. Ich war grade 15, als er, Chris, in seiner eignene Blutlache auf dem Asphalt lag. Scheinbar bewusstlos und niedergeschlagen. Ich wusste, dass er ein Junge aus der Nachbarschaft war, wusste aber nicht, warum er NIE ein Wort mit KEINEM in Hüttenheim austauschte. Hüttenheim ist ein Stadtteil im Süden Duisburgs. Dort an der Steinkaul hatte er mit seinen Eltern gewohnt. Jedenfalls traf es ihn eines Tages - vermutlich - aus politischen Gründen. Sein Vater, seine Mutter und er waren damals eher die Macho Rocker Typen und der Vater und die Mutter trugen sogar ab und zu Kutten, von denen ich heute weiß, dass sie zu den Banditos gehörten. Bei ihnen im Garten hingen USA Flaggen. Heute treffe ich sein grauenhaft ekelhaftes hässliches Gesicht zufällig im Netz. Verstehe dadurch, wieso er damals blutend auf dem Boden lag, wieso er nie mit einem Menschen etwas zutun hatte und wieso sie letzten Endes aus Hüttenheim, einem eher Schwarzkopf besiedelten Stadtteil, weggezogen sind. Ich verstehe nur nicht, wie aus einer Rocker Familie plötzlich Nazis werden... Ich möchte hinzufügen, dass er auf mich den Eindruck machte und macht, ein halbstarker Junge zu sein, der nie die Liebe bekam, die er für das Leben in einer multikulturellen Ortschaft brauchte. Wie auch, wenn die Eltern mit kriminellen Machenschaften der Banditos zutun hatten. Wenn im Garten PArties für Banditen geschmissen wurden, während Chris schlafen musste, um am nächsten Tag zur Schule zu kommen. Auch in der Schule könnte er den Anfang der rechten Szene gefunden haben. Denn diese Hauptschule, auf die Chris ging, wurde zum größten Teil von ausländischen Schülern bzw. Schülern mit türkischem Migrationshintergrund besucht. Er wirkte immer schüchtern und war mit 18 Jahren vllt. 60kg schwer und wirkte nicht wirklich "stark". So baute sich vielleicht ein Teil des Hasses auf.
Zwei seiner Onkel wohnen immernoch unweit von mir entfernt im Duisburger Süden. Dies jedoch ist kein Aufruf für Gewalt! DENN ....
einer seiner Onkel gehört ganz und gar nicht der rechten Ecke an. Er, sein Onkel, ist seit mindestens 13 Jahren mit einer marrokanischen Einwandererin verheiratet und sie haben zusammen zwei Kinder. Eines der Kinder ist sein Stiefsohn Armin B., dessen leiblicher Vater ein Ägypter ist.
Ein anderer Onkel ist hier Hausmeister und zuständig für mindestens 4 Wohnblöcke, die wieder zum größten Teil von Ausländern bewohnt werden. Stets nett und höflich. Nie die Spur von Hass gezeigt.
Ich wollte das hier los werden um euch zu zeigen, wie verschieden Meinungen innerhalb einer Familie sein können und dass man nicht alle über einen Kamm scheren sollte.
nicht über einen Kamm und kein Aufruf zur Gewalt
Ich habe Bedenken und Sorgen wie Du, wahrscheinlich etwas andere, und einen deutschen Vornamen. Die einen sagen: "Der Toten Ehre ist des Volkes Ehre!" und "Eure Verbote können uns nicht zwingen, Volksverräter zu lieben!" und sie meinen wohl die Urdeutschen, nicht mich als Mischling. Einige üben auch Gewalt gegen die Fremden aus. Das ist mir in unserem deutsch-türkischen Stadtteil mit einigen griechischen, russischen und sogar afrikanischen (Ghana) Leuten nicht passiert.
Eine Sorge kommt daher, dass die anderen sagen: "Wie Vieh? Ja, erinnert so ein bisschen an junge Rinder, die sich versuchen gegen die Bullen durchzusetzen." - "Natürlich ist das ein Vieh, hat der Typ keine gesunde Selbstwahrnehmung?" "... schade, dass die kleine lusche damals nicht mitsamt ihrem scheißdreck ins wasser geflogen ist ... wenn wir gewusst hätten, dass das ein organisierter Nazi ist ...".
Ich würde nicht wie mein Großvater in diesen Staat einwandern, vielleicht nach Spanien, Frankreich, GB. Wenn ihre Regierung den Deutschen Einwanderer hinstellt und die als Konkurrenz verwendet und ausnützt, dann schimpfen die nationalen Protestierer nicht auf die Regierung, sondern sind gegen die Fremden. Und wenn sie daraus eine Politik machen, die dann "Ausländer raus" heisst und sich damit nicht durchsetzen und wir da bleiben und weiter einen nicht so netten Job haben und ausgenützt werden, dann passiert etwas Verrücktes.
Dann kriegt nicht die Regierung Beifall und die normalen Deutschen sind zufrieden, sondern die antinationalen Deutschen machen Sprüche bekannt und populär wie Vieh und Rinder und Scheißdreck und rufen nach Gewalt, die mit dem sich Wehren nichts zu tun hat und machen so die Vorstellung von minderwertigen Menschen und der Gewalt gegen solche populär. Das soll für die Umerziehung von Rassisten nötig sein, ist es aber nicht. Sie denken nicht anders als vorher.
Wirklich schlecht ist das: mit Zwang können Leute abgehalten werden, eine Organisation aufzumachen, gerade für schlechte Absichten, wenn sie in der Minderheit sind und wenn die Regierung den Zwang zulässt. Und zur Zeit sind diese Rechten nicht die Regierung und nicht die Chefs bei der Arbeit, sondern die Minderheit und gegen die Regierung. Wenn die Regierung morgen meint, dass sie die nationalen Protestierer lieber hat, dann sind die nicht mehr die Minderheit, aber die antinationalen Deutschen und vor allem wir und alle, die nicht so recht und nicht schon immer zu diesem Staat gehören. Und dann heissen wir im Land mit viel Hass selbst Vieh und Rinder und Scheißdreck und Gewalt wird es geben gegen uns und gegen die antinationalen Deutschen, die selber eine Minderheit sind und dagegen nicht helfen können und nicht helfen wollen.
K aus H.