Neokonservative Herrschaftsideologie hinter linken Masken

good bye lenin revisited

Nachdem der „Eiserne Vorhang“ sich geöffnet hatte, ließ sich auf der politischen Weltbühne das Trauerspiel eines historischen Niedergangs der Linken beobachten. Einige Linke vollzogen selbst eine politische „Wende“, wandelten sich opportunistisch zu Antikommunist_innen und haben sich im Laufe der Jahre so stark den Positionen der Neocons angenähert, dass sie mittlerweile als eine mit einem linken Habitus agierende Variante des Neokonservatismus betrachtet werden müssen. Die neue Bewegung entfernte sich zunehmend von essentiellen linken und originär antikapitalistischen Positionen. Vor allem die „antideutsche“ Bewegung, die nach 1989/90 aus der radikalen Linken heraus entstand, vollzog schnell einen affirmative turn, dessen ultimative, aber in ihrer Ideologie von vornherein angelegte Konsequenz nicht nur die Bejahung der herrschenden Zustände und der neoliberalen Agenda der Herrschenden – inklusive der neuen imperialistischen Kriege –, sondern, wie sich zunehmend zeigt, die Anschlussfähigkeit an neuere rechte Strömungen ist.

 

Hintergrund-Autorin Susann Witt-Stahlanalysiert die neue Entwicklung folgendermaßen:

 

Neue Rechte, Rechtskonservative, „antideutsche“ und andere Neokonservative eröffnen mithilfe einiger Noch-Linker eine neue politische Front: „Für die Verteidigung Israels und der Juden“, schallt der Schlachtruf aus der FPÖ, von der Achse des Guten und sogar vom rechten Rand der Linkspartei. „Umma-Sozialisten“ (Islamisten) und Antiimperialisten sind für sie die Nazis von heute. Daher verlaufe die Grenze nicht mehr zwischen rechts und links, oben und unten, sondern zwischen „zivilisiertem Westen“ und „barbarischem Islam“. Muslime, Antikapitalisten, linke Israel-Kritiker, besonders jüdische, und die Friedensbewegung sind die neuen Feinde; Antisemitismus-Vorwürfe die neuen Waffen.

 

Als hier in Tübingen im Juni 2011 ein eigens gegründeter Arbeitskreis namens „AK Linke Irrwege“ an die Öffentlichkeit trat, dessen einziger Zweck darin zu bestehen scheint, die antikommunistischen Ressentiments einer sich gern als „undogmatisch“ bezeichnenden Tübinger „linken Szene“ gegen die Marxistische Aktion Tübingen zu bündeln und ihnen dadurch, dass man sie in wissenschaftlich und „emanzipatorisch“ klingende Phrasen kleidet und seiner Vortragsreihe einen „ideologiekritischen“ Anstrich gibt, zu legitimieren, blieben Antisemitismus-Vorwürfe gegen uns naturgemäß nicht aus – denn diese erweisen sich zunehmend als wirksamste politische Instrumente zur Diskreditierung originär antikapitalistischer Positionen.

 

Mit dem Phänomen der neokonservativ gewendeten, sogenannten „antideutschen“ Ex-Linken haben wir uns bereits in unserer im Juni erschienenen Broschüre „Good bye, Lenin!“ Vom „Abbruchunternehmen der Linken“ ins rechte Lager: Eine Kritik „antideutscher“ Ideologie und Praxis auseinandergesetzt.

 

Unsere neue Broschüre zum Thema beinhaltet neben einer allgemeinen Analyse der mit dem Zitat von Susann Witt-Stahl angedeuteten besorgniserregenden aktuellen Entwicklungen eine ausführliche Kritik an den gegen uns verwendeten Methoden des „AK Linke Irrwege“. Es handelt sich also auch um die Dokumentation eines lokalen Beispiels einer Diffamierungskampagne gegen eine linke Gruppe; diese hat aber als Widerschein der oben beschriebenen Entwicklung durchaus exemplarischen Charakter. Dadurch, dass wir anderen einen Blick hinter die Kulissen einer Tübinger Auseinandersetzung gewähren, wollen wir nicht zuletzt klassenkämpferischen Linken und kommunistischen Gruppen, die in ihrem Umfeld mit ähnlichen Angriffen und Diffamierungen zu kämpfen haben oder in Zukunft zu kämpfen haben werden, die Möglichkeit geben, sich mit dem standardisierten Vorgehen und den Argumenten der neuen Allianz aus Neokonservativen, „Antinationalen“, „Antideutschen“ und „Wertkritikern“ vertraut zu machen.

 

MARXISTISCHE AKTION TÜBINGEN

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Lasst doch mal eure dämliche bolschewistische-pseudomarxistische Hetze.

Der Artikel wurde um 23:56 veröffentlicht - um 2:43 bist du dir bereits sicher, dass es sich um "bolschewistische-pseudomarxistische Hetze" handelt. Du kannst in dieser Zeit die Broschüre überhaupt nicht gelesen haben. Das wäre aber nötig gewesen, um ein "reflektiertes" Urteil abzugeben.

Das sind fast 3 Stunden Zeit. Ich kenne ja dein Lesetempo nicht, aber für mich ist das mehr als ausreichend Zeit, um dieses Traktat zu lesen. Außerdem sind ja einige Teile aus der ersten Broschüre "Goodbye Lenin" übernommen worden, mussten also nicht neu gelesen werden.

OK, du hast ein tolles Lesetempo, eine schnelle Aufnahmefähigkeit und kennst dich überhaupt schon super mit der Materie und auch mit der ersten Broschüre aus, so dass du in kürzester Zeit zu einem Expertenurteil gelangen kannst - wenn bei diesem Urteil dann allerdings nichts anderes herauskommt als ein dahingeschmissenes "Unreflektierter Scheiss" und noch ein ressentimentgeladenes "Lasst doch mal eure dämliche bolschewistische-pseudomarxistische Hetze", diskreditierst du dich damit leider selbst - wenn du die Broschüre(n) angeblich gelesen hast und dich mit dem Thema so gut auszukennen scheinst, wäre ein Urteil, das sich nicht in zwei vorurteilsstrotzenden, nichtssagenden Sätzen erschöpft, sondern auf die Sache zielt, angebracht. Hier mit "Bolschewismus" aufzuwarten, zielt am Thema der Broschüre jedenfalls mal absolut vorbei und macht in diesem Zusammenhang überhaupt gar keinen Sinn - so dass auch deine Angabe, dass du die Broschüre gelesen hast und dir nicht nur das Titelblatt angeschaut hast, zu bezweifeln ist. Wenn du die Broschüre gelesen hättest, hättest du auf S. 32 auch folgendes gelesen: "Die MAT existiert seit 2009 – in diesen beiden Jahren haben wir uns zu bestimmten Themenfeldern gemeinsame Gruppenpositionen erarbeitet, was jeweils Veröffentlichungen zu diesen Themen zur Folge hatte, zu anderen noch nicht. Bisher haben wir uns weder zu nationalen Befreiungsbewegungen, noch was die Beurteilung der in Vergangenheit und Gegenwart real existierenden sozialistischen Systeme betrifft, als Gruppe positioniert – eine solche Positionierung setzt einen Prozess voraus, während dem in der Gruppe zum Thema gearbeitet und diskutiert werden muss; für die beiden genannten komplexen Themenfelder war uns der Vollzug eines solchen Prozesses bisher noch nicht möglich." - In Bezug auf die MAT mit "Bolschewismus" anzukommen, macht also schlicht keinen Sinn - damit diskreditierst du dich nur selbst und zeigst, dass du zu einem sachlichen Urteil nicht in der Lage oder nicht bereit bist.

Ihr seit ja der letzte Witz

 

Antinationale als Neocons zu bezeichnen, sind die Traditionsmarxisten grade in der Steinhöhle aufgewacht und wollten sich noch mal melden um nicht als Tod zu gelten.

Über die Verhältnisse hinaus, statt dahinter zurück – für den Kommunismus!

Was "über die Verhältnisse hinaus" in diesem Spektrum bedeutet, wird in der Broschüre (S. 14ff.) ja gut aufgezeigt: Beharren auf den bürgerlichen "Freiheiten", Durchsetzung der Akzeptanz der neoliberalen Aganda und der neuen imperialistischen Kriege in der Linken, letztlich Apologie des Kapitalismus... na toll! Ein solcher "Kommunismus" ist ein schlechter Witz, nicht die Vorstellungen jener, die du hier als "Traditionsmarxisten" diffamierst.

geredet.

 

zivilisatorische errungenschaften auch wenn es leider verdammt beschissen bürgerliche sind sind selbstredend zu verteidigen, für euch etwa nicht?

und trotzdem kann und muß es danach und sowieso weitergehen.

also warum immer in dem hickhack steckenbleiben?

"Zivilisatorische Errungenschaften verteidigen" = imperiale Kriege führen?

 

"Hickhack" suggeriert, dass es sich noch immer um eine innerlinke Auseinandersetzung handelt. Das tut es aber gerade nicht, wie Einleitung und letztes Kapitel der Broschüre sehr gut aufzeigen.

manchmal ist die Welt eben nicht schwarz weiß. Man kann sich cniht immer entscheiden zwischen zivilisatorische Errungenschaften verteidigen oder Krieg führen.

Wenn ein solcher "imperialer" Krieg zur Nebenwirkung hat, dass zivilisatorische errungenschaften erkämpft werden, ist das zwar nicht die eleganteste Art sie zu erreichen, aber besser als nichts.

du weißt ja : Die Opfer versäumter Revolutionen sind größer als die vollzogener

OMG! Du bist der neokonservativen Propaganda ja mal komplett erlegen! Die Kriege in Afghanistan und im Irak haben nachweislich die Situation der Menschen dort IN KEINSTER WEISE verbessert, sondern im Gegenteil, Mann! Die USA und ihre Verbündeten haben diese Länder mit Uranmunition verseucht, die Analphebentate, Drogenkriminalität etc., alles ist noch schlimmer als vorher. Denen sind die Menschen doch so was von scheißegal, dass du das nicht kapierst! Aber was soll's, mit jemand, der die Kriege der Bush-Regierung legitimiert, muss ich mich nicht streiten. Warum sich so jemand auf einem linken Portal rumtreibt, ist mir allerdings schleierhaft.

Naja, ich kann ja nur der Propaganda aufgesessen sein, wenn ich ne andere Meinung als du habe....und bitte nenn mich nicht "Mann".

Woher weißt du denn, wie sich die Situation dort verändert hat? Ich denke doch, dass das weder du noch ich tatsächlich beurteilen können. Die subjektiven BErichte irgendwelcher BEtroffener sind zwar nett aber eben nicht aussagekräftig, zumal es genug Stimmen gibt, die sagen, dass es sich dort in den letzten Jahren durchaus verbesert hat.

Der Punkt ist doch garnicht, der USA oder ihren Verbündeten Menschenliebe zu unterstellen. Der Punkt ist vielmehr, dass die Taliban sicherlich kein Garant für Frieden und Freiheit waren. So wie es die US-Armee auch nciht ist. Allerdings ist jetzt erstmal die Möglichkeit überhaupt gegeben.

Wie gesagt, die Welt ist nicht schwarz-weiß. Mit deinem Unverständnius, dass man das alles nicht nur und ausschließlich schlecht finden kann, hast du eigentlich nur bewiesen, dass das bei dir noch nciht angekommen ist....

die afghanen haben jetzt durch den krieg die möglichkeit eines zivilisationsaufbaus...oder meinst du...die afghaninnen haben jetzt durch die us-armee endlich die möglichkeit zur revolution? So wie hier in der BRD wo antieutsche NEOCONS die "zivilisatorischen Errungenschaften" in eurozentristischer und nahe zu kulturrassistischer Manier gegen progressive und revolutionäre Umbrüche verteidigen?

Der Hauptgrud für die Lage in Afghanistan wie im Irak ist die Historie imperuilistischer Einkischung und Aggression in diese Länder. Redet doch mal mit den GenossInnen vor Ort, und ja das ist möglich. Aber wenn man als deutscher antideutscher Linker sowieso die Ahnung der Welt gefressen hat und alle anderen Kommunisten, Anarchisten und sonstigen Revolutionäre weltweit sowieso nur bescheuerte Nationalisten und Antisemiten sind, zählt deren Meinung ja sowieso nichts, beziehungsweise, nach deiner Logik, mindestens genauso wenig wie die der US-Militärs oder sonstigen imperialistischen Aggressoren, nur  sind die deiner Aussage anch ja dann doch irgendwie besser, weil sie ja "Vorraussetzungen" schaffen. Und diese "irgendwelchen Betroffenen" sind Opfer von jahrelanger Regime und Imperial Unterdrückung und nun durch Krieg, Besatzung und Ausbeutung wird diese Unterdrückung unter neuem Gewand fprtgeführt. Die "neuen Möglichkeiten" für Afghanistan sind weitere imperiale Ausbeutung, Krieg und Bürgerkrieg, sowie die weiter Zuspitzung kapitalistischer, sowie spezifischer gesellschaftlicher Misstände des jeweiligen Landes.

In diesem Sinne: Scheiß auf sinnloses wortgeschwafel, eine linke, egal in welcher Situation, ist immer gegen Krieg Besatzung und Unterdrückung! /Anti/deutsche Neocons raus aus der Linken. Und nach unten geht...drohungen von Strukturveröffentlichungen in richtung der MAT und roter Gruppen ist echt krass...dabei belass ichs mal.

In jeder Situation gegen Krieg? Also bist auch dagegen, dass die Alliierten das dritte Reich besiegt haben? Hätte sie stattdessen einen Waffenstillstand schließen sollen? Das Deutsche Reich hätte dann nur die deutschen Jüdinnen und Juden vergasen dürfen und hätte dafür abrüsten und wieder in den Völkerbund eintreten müssen? Oder wie stellst du dir das vor? Manchmal ist es gut, wenn Kriege gegen gewisse Regime geführt werden. Wie zuvor schon gesagt wurde, gibt es kein schwarz und kein weiß. Die Grautöne müssen materialistisch betrachtet und analysiert werden.

 

Klar, die USA handeln nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern sind wie alle Staaten dazugezwungen sich in der globalen kapitalistischen Konkurrenz behaupten. Die USA sind in diesem Vorhaben recht erfolgreich und haben so eine weitgehende Hegemonialstellung inne (die zunehmend von China in Frage gestellt wird). Und diese Stellung zu erhalten und auszubauen, werden eben auch rabiate Maßnahmen eingeleitet.

 

Das ist das ganz normale kapitalistische Hauen und Stechen. Aber "[j]ede dieser Entwicklungsstufen der Bourgeoisie war begleitet von einem entsprechenden politischen Fortschritt" (Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der kommunistischen Partei), beispielsweise in Deutschland die Emanzipation der Bauern aus den feudalen Abhängigkeitsverhältnis. Allerdings war dieser Fortschritt auch zweischneidig, zwar haben sie jetzt keinen direkten Herrscher mehr, müssen aber ihre Arbeitskraft ans Kapital verkaufen. Sofern dies aber gelingt, und wenn das Lohnniveau wenigstens ausreicht um die wichtigsten Bedürfnisse ansatzweise befriedigen zu können, ist dies ein wesentlicher Fortschritt zum Leibeigenenstatus. Was aber nicht heißt, dass daher das Proletariat zu verewigen ist, denn schließlich ist auch dieser Zustand erbärmlich und absurd im Vergleich mit dem möglichen Leben in einer klassen - und staatenlosen Weltgesellschaft.

 

Dieses Ziel gilt es zu erkämpfen, allerdings steht es mit diesem gerade spektakulär schlecht, so dass doch wenigstens der Rückfall in vorkapitalistische Verhältnisse vermieden werden muss (um Missverständnisse vorzubeugen: das heißt nicht, dass der Kampf für den Kommunismus deswegen eingestellt werden sollte).

 

Dies scheint von der antiimperialistischen Linken und auch von dir (auch wenn dein antiintellektuellen Entgleisungen am Ende deines Beitrags darauf schließen lassen, dass du an Verständnis kaum interessiert bist) nicht in der ganzen Tragweite verstanden worden zu sein, denn immernoch werden vorkapitalistische oder regressiv-antikapitalistische Bewegungen als "progressive und revolutionäre Umbrüche" missverstanden.

Das militärische Vorgehen gegen den deutschen Faschismus mit den neueren Kriegen der USA und ihrer Verbündeten, bei denen es um geostrategische Interessen geht, zu vergleichen - das ist borniert.

Außerdem wird in dieser Betrachtungsweise der "Antideutschen" Geschichte instrumentalisiert und letztlich der Holocaust relativiert (vgl. http://www.marxistische-aktion.de/wp-content/uploads/Info-Broschuere-Goo..., S. 13ff.).

Mir hat sie jedenfalls einen kurzweiligen Abend beschert. So viele bunt zusammengewürfelte Zitate von unterschiedlichen Menschen, weilche dann als wissenschaftlicher Beleg gelten, waren den ein oder anderen Lacher wert. Außerdem lernt man viel über das Betonkopfdenken von ML-Kadern aus den 60er und 70ern. Ich habe mich immer gefragt, wie das wohl damals in der radikalen Linken gewesen sein muss mit dem Diskurs. Jetzt weiß ich es.

 

Also, egal welcher Seite man angehört. Hier lernt man, wie man es nicht Macht.

*lol* vorwärts immer rückwärts nimmer !

Die Kommentare, die hier bisher abgelassen worden sind, bringen null inhaltliche Kritik, sondern bestehen lediglich aus vorurteilsbehafteten Anfeindungen gegen die HerausgeberInnen - offensichtlich, ohne dass jemand von den Kommentierenden die Gruppe überhaupt kennt. Ich auch nicht, aber ich habe die Broschüre jetzt gelesen und finde es eine sehr wichtige und dankbare Aufgabe, dass vor der neurechten Entwicklung bei den "Antideutschen" gewarnt wird. Es ist nun mal Fakt, dass das rechte Spektrum der "antideutschen" Ex-Linken sich durch den positiven Bezug auf die neuen rechten "israelsolidarischen" Parteien, die die "Jerusalemer Erklärung" abgegeben haben, und auf die English Defence League inzwischen selbst rechts positioniert haben. Statt hier dümmliche Klischees über "Traditionsmarxisten" abzulassen, wäre es angebracht, sich zu überlegen, wie die Linke dieser neuen Entwicklung begegnet. Das Besorgniserregende ist nämlich, dass trotz der rechten Positionierung der "Bahamas" und ihrem Umfeld das linke Spektrum der "Antideutschen" und gerade "Softantideutsche" im "antinationalen" Milieu sich, statt sich zu distanzieren, nach wie vor noch immer positiv auf diese Strömungen beziehen - oder, selbst wenn betont wird, dass man selbst "nicht so schlimm" sei und sich von einigen "Ausartungen" der "antideutschen" Bewegung offiziell distanziert, wird, wie in der Broschüre gezeigt wird, dann trotzdem wieder mit Personen aus diesem Spektrum zusammengearbeitet, werden sie zu Veranstaltungen in "linke Zentren" geladen, ihre Blogs verlinkt,  sich auf ihre Texte bezogen etc. Es ist also durchaus angebracht, vor einer neuen Querfront-Bildung zu warnen. Wie es eben am Ende des Textes heißt: "es ist nicht mehr zu tolerieren, dass linke Gruppierungen noch immer mit jenen „antideutschen“ Ex-Linken und neuen Konservativen zusammenarbeiten, welche die neuen rechten Bewegungen nicht nur kleinreden, sondern inzwischen sogar Anschluss an sie suchen". Dafür aber scheint sich in der "linken Szene" noch kaum ein Bewusstsein entwickelt zu haben. Hier von "Hetze" zu sprechen, ist mal gar nicht angebracht - ist die Broschüre doch eine sachlich gehaltene Reaktion auf wirkliche Hetze gegen die Gruppe. Dass Teile der "Antinationalen" in ihrer politischen Ideologie neokonservative Ideologeme aufgenommen haben, wird in der Broschüre sehr gut aufgezeigt. Die Konsequenzen sind klar: Es vollzieht sich hier eine ähnliche Entwicklung wie in den USA, deren Endprodukt die "Neocons" waren - diese stammten ja auch ursprünglich aus der Linken. Dass es möglich ist, dass eine Bewegung sich innerhalb von knapp 20 Jahren von ganz links nach ganz rechts wendet, ist erschreckend. Diese Entwicklung rechtzeitig zu erkennen und davor zu warnen, ist wichtig - danke dafür an die HerausgeberInnen!

wenn ich nicht falsch informiert bin war das doch so ein gewisser jürgen elsässer oder nicht? wie steht ihr denn zu dem?

und wie könnt ihr es euch anmaßen radikale linke mit der fpö und sog neocons gleichzusetzen?

aber anscheinend sprecht ihr doch lieber in postideologischen begriffen wie neoliberalismus als vom kapitalismus.

na dann ist eure entwicklung ja wenigstens auch klar.

Es waren "Bahamas" und ihr Umfeld. Im Januar fand in Leipzig eine von der Redaktion Bahamas und einer „antideutschen“ Sekte namens „AG No Tears for Krauts“ organisierte Veranstaltung unter dem Titel „Gegen den linken Konsens“ statt. Sören Pünjer, einer der führenden Köpfe von Bahamas, verkündete dort den neuen Kurs der „Israelsolidarischen“ – der da lautet: Steuerbord, zu neurechten Ufern. Pünjer meinte, allzu schnell werde vergessen, dass linke Israelsolidarität ein Produkt der Kritik an der Linken und damit nicht die Annäherung ihr gegenüber, sondern die Entfernung von ihrer Ideologie sei. Nichts spreche dafür, dass Linkssein und israelsolidarisch sein miteinander vereinbar seien. Umso „erstaunlicher und begrüßenswerter ist es, was auf der rechten Seite passiert“, so Pünjer weiter, als er sich positiv auf die „Jerusalemer Erklärung“, verfasst von Parteien, die inner- und außerhalb der Linken, wie Pünjer betont, „als sogenannte Rechtspopulisten gelten“, bezieht – es handelt sich nämlich um eine Erklärung, die u.a. René Stadtkewitz (Die Freiheit), Heinz-Christian Strache (FPÖ), Filip Dewinter (Vlaams Belang) und Kent Ekeroth (Schwedendemokraten) am 7. Dezember anlässlich eines gemeinsamen Besuches in Israel verabschiedet haben. Nachdem er zuvor schon die „typische Antifa-Sicht, die sich auf den Nenner bringen lässt: Seit Adolf hat sich bei den Rechten einem Naturgesetz gleich nichts zu verändern“ kritisiert hat, verfällt Pünjer nun in ein ausdrückliches Lob der Rechten: „Denn im Gegensatz zur Linken scheint sie im Kampf gegen die neue Gefahr an der Seite Israels in erster Linie auf die Verteidigung der Freiheit des Einzelnen und nicht wie die Linke auf das Völkerrecht, also auf das Kollektiv zu setzen.“ Nichts spreche dafür, so Pünjer weiter über die „Jerusalemer Erklärung“, dass man vergleichbare Aussagen in einer linken Erklärung adäquater Bedeutung finden werde, „auch und gerade nicht von linken Israelfreunden, die es sich mit ihren GenossInnen nicht verderben wollen. Allein deshalb aber verlangt Israelsolidarität, sich von der Linken zu lösen und nicht sie für die unmögliche Rettung der Linken zu instrumentalisieren. An der Linken festzuhalten, dafür gibt es nur den einen Grund, sie zum Gegenstand der Kritik zu machen“ (http://www.redaktion-bahamas.org/aktuell/110121leipzig-dokumentation.htm...).
Die Redaktion Bahamas bezieht sich auch positiv auf die neurechte Bewegung "English Defence League" (EDL) und bezeichnet sie in typisch neokonservativem „Neusprech“ als „antifaschistisch“ – sie ist der Meinung, Antifaschismus und britischer Nationalismus würden sich nicht ausschließen, der Patriotismus habe sich gegen den Faschismus im allgemeinen und den „Nationalsozialismus“ im besonderen gar als wirksames Gegengift erwiesen; spätestens seit Churchills berühmter „Blut, Schweiß und Tränen“-Rede von 1940, die bewusst und mit Erfolg auf die patriotischen Gefühle der Briten gezielt habe, lasse sich nicht mehr bestreiten, dass diese mit dem Antifaschismus vereinbar sein könnten. Das englische Antifa-Magazin Searchlight, das über die Umtriebe der EDL informiert, wird als „Propagandaorgan“ bezeichnet, das „die EDL in das vorgefertigte Nazi-Korsett“ zwängen wolle; die Mitglieder der EDL als Hetzer zu bezeichnen, sei „einfach nur böswillig“. Dass Islamophobie genauso inakzeptabel sei wie jede andere Form von Rassismus, wird schlicht als „Lüge“ bezeichnet (http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web59-2.html – der Artikel, der in Heft 59/2010 erschienen ist, wurde folgendermaßen angekündigt: „Wer Im Geiste Winston Churchills handelt, kann eigentlich kein schlechter Mensch sein“ (http://www.redaktion-bahamas.org/heft-archiv.html)).
Ich habe nicht den Eindruck, dass in der Broschüre radikale Linke mit FPÖ und Neocons gleichgesetzt werden; es wird aber aufgezeigt, dass neokonservative und inzwischen sogar neurechte Ideologiefragmente Eingang in die politische Theorie mancher linker Zusammenhänge gefunden haben (das ist etwas anderes, als diese Gruppen platt gleichzusetzen!).
In Bereichen der radikalen Linken wird sich aber nach wie vor nicht von den ex-linken neuen Konservativen distanziert - so hat beispielsweise das selbstverwaltete Jugend-Kulturzentrum Conne Island in Leipzig-Connewitz im Herbst 2010 die Anfrage des Bündnisses gegen Antisemitismus Leipzig, eine Veranstaltung mit Justus Wertmüller durchzuführen, zwar abgesagt: Das Plenum des Zentrums war zu dem Ergebnis gekommen, „dass kein Konsens für eine Veranstaltung mit Justus Wertmüller zum Thema Integration herzustellen“ war. Einige hätten gefunden, „dass Justus Wertmüller mit einem linken Selbstverständnis nicht vereinbar ist.“ In seiner Erklärung zur Absage der Veranstaltung versäumte das Conne Island Plenum allerdings nicht, zu betonen: „Dies ist weder eine generelle Absage an das Bündnis gegen Antisemitismus Leipzig noch an die Bahamas. Die Bahamas wird genauso wie andere kritische Zeitschriften weiterhin im Café verkauft, zum Lesen ausgelegt und als Teil des politischen Meinungsspektrums verstanden" (http://www.conne-island.de/nf/182/22.html).
Und vom Kapitalismus wird in der Broschüre ganz und gar nicht geschwiegen...

sehr ausführlich.

schon besser und vor allem differenzierter so.

die bellizisten und sexisten von der bahamasfront ala wertmüller gehen mal garnicht. das ist klar.

aber warum werft ihr "antinationale" und andere gemäßigte oder progressive "antideutsche" damit in einen topf, die auch eine sehr massive kritik an "pro deutschland" und co haben...? seid ihr etwa doch wieder nur andersrum verkappte prodeutsche?

ist euch die spezifische und sehr marxistische kritik an den deutschen zuständen etwa nicht geläufig?

Klar, die "Antinationalen" sind immer schnell dabei, sich von Bahamas, Wertmüller und Co. zu distanzieren, wenn man sie drauf anspricht. "Gemäßigte" "Antideutsche" soll man nicht in einem Topf mit diesen Bellizisten werfen? Seltsam nur, dass es eine solche Trennung einfach nicht gibt:  Z.B. im Lieblingsmedium der "gemäßigten" Antideutschen, der "Jungle World", publizieren nämlich zahlreiche Leute, die auch bei der Bahamas, für "Die Achse des Guten" von Broder etc. schreiben, und nicht nur dort, sondern auch z.B. in Springers konservativer "Welt" (und die in der "Jungle World" ihren Bellizismus auch ohne Weiteres verbreiten dürfen!); und geht man auf die Blogs der "gemäßigten" "Antideutschen", sind dort genau die Seiten von diesen Leuten verlinkt. Was soll man davon halten? Wo soll man da trennen, wenn selbst keine erkennbare Distanzierung stattfindet?

Ärgerlich bei deinem Kommentar, dass, wenn jemand die Ideologie des angeblichen "Antinationalismus" kritisiert, natürlich sofort Vorwürfe wie "verkappte Prodeutsche" bla bla auftauchen. Les' doch bitte die Broschüre, bevor du hier solche Kommentare vom Stapel lässt, da werden genau die Sachen, die du hier ansprichst, ausführlich behandelt (vor allem im Kapitel II., aber auch noch an anderen Stellen).

d

ich versteh grad nicht ganz ? du weißt das elsässer ein ex antideutscher vordenker war ??

Du weißt schon, dass Elsässer dann zum Antiimp mutiert ist und von dieser Position aus ist er dann offen ins Querfrontlager, wenn man das denn so bezeichnen möchte, gewechselt. Wofür ist das dann jetzt ein Beweis?

na also, du sagst es doch selbst.....

er ist vom mehr oder weniger linken zum ganz rechten mutiert.

ist die nicht eine radikale tierrechtlerin, tierbefreiungsbefürworterin, sog. antispeziesistin? wollt ihr die für euch beanspruchen? habt ihr sie gefragt ob sie so von euch zitiert und benutzt werden möchte? und wie steht ihr dazu, sowie zu ihrer sonstigen politik?

Ich verstehe nicht, was du mit deinem Kommentar ausdrücken willst. Soll jetzt "radikale tierrechtlerin, tierbefreiungsbefürworterin, sog. antispeziesistin" etwas "Schlimmes" sein, oder was meinst du damit? Und seit wann muss man alle Leute fragen, deren öffentlich zugängliche Artikel man irgendwo zitiert? Häh?

Ich mein die erste Broschüre war bereits ein Witz, deren Intention konnte man aber noch nachvollziehen, aber die jetzt vorgelegte... oh man, dafür sollte man die MAT aus allen linken Zusammenhängen ausschließen!

Gerade die MAT beschwert sich immer das es selten eine offene Diskussion und/oder solidarische Kritik gäbe, betreibt aber nicht nur exakt das selbe, sondern auch gerade gegen jene die eine solidarische Kritik stellen.

 

Das schlimme diese 2 Broschüren sind noch harmlos im Vergleich zur restlichen Theorie und Praxis, die sonst so von denen kommt.

JA  in Kambodscha während der Herrschaft der Roten Khmer hätte sich die MAT sicher sauwohl gefühlt.

 

MAT? - Das ist NICHT der Kommunismus!

Ja, originär linke Gruppen sollen aus euren angeblich "linken" Zusammenhängen ausgeschlossen werden - genau darum geht es bei solchen Diffamierungskampagnen, wie sie in der Broschüre geschildert werden...

Hallo? Warum wird hier die Gruppe erneut diffamiert, die Kritik an einer solchen Verleumdungskampagne übt und mit ihrer Broschüre nur auf absolut unsolidarische "Kritik" reagiert, statt mal die perfide Vorgehensweise dieses "AK Linke Irrwege" zu kritisieren?

Antikommunistische Ressentiments in der "Linken", wo macn hinschaut...

Und nenne doch mal bitte Beispiele für angeblich so "schlimme" Theorie und Praxis, die von "denen" kommt, statt hier nur rumzulabern!

"gegen jene die eine solidarische Kritik stellen" - genau. Das war ja jetzt wohl ein Witz.

Antisemitismus- und Sexismus-Vorwürfe als politisches Totschlag-Instrument gegen linke Gruppen zu verwenden ist mal alles andere als "solidarische Kritik".

warum immer nur solidarische kritik einfordern anstatt sich selber mal fortbewegen?

wenn ein antisemitismus und/oder ein sexismusvorwurf berechtigterweise aufkommen, warum sich dann nicht genau damit und mal mit selbstkritik beschäftigen? das schaffen andere gruppen doch auch?

achjah, ich vergaß, weil ihr angst habt das euch das lähmen könnte und daß das nur ein instrument wäre euch kaputt zu machen... auweia..... und wenn am ende was wahres an dem vorwurf dran ist? macht ihr euch dann selbst keine vorwürfe euch nicht selbst damit beschäftigt zu haben? ist das kein armutszeugnis daß ihr euch da selbst ausstellt? muss es immer sofort und gleich "weiter" (rückwärts) gehen....

es ist echt zum piepen.

Hallo? Berechtigterweise?

Ich würde dir empfehlen, die Broschüre erst mal zu lesen, bevor du hier rumpiepst. Darin wird nämlich sehr genau auf die Vorwürfe eingegangen und gezeigt, dass NICHTS an ihnen dran ist - es wird mit falschen Zitaten etc. gearbeitet und die Vorwürfe sind nichts anderes als politische Herrschaftsinstrumente. Und wenn du schon nicht die ganze Broschüre lesen magst - was dir sicher gut tun würde - schau dir wenigstens S. 25 und 26 für die konkreten Vorwürfe Sexismus und Antisemitismus an!

genau! Die kommen immer voll unberechtigt mit der antisemitismus und sexismus Keule. Und das nur um sie als Totschlagargumente zu benutzen! Linke können nämlich garkeine Sexisten und Antisemiten sein sonst wären sie ja keine Linken! Aber das verstehen diese Neurechte wohl nie!

Überhaupt. Die Neurechten, die nix in der Linken verloren haben, haben wohl noch nie was von solidarischer Kritik gehört!

"der neuen Allianz aus Neokonservativen, „Antinationalen“, „Antideutschen“ und „Wertkritikern“" die muß ich gleich mal in meine sammlung aufnehmen. danke!

Les' doch erst mal den oben verlinkten Artikel von Susann Witt-Stahl oder die Broschüre, bevor du alles als "Verschwörungstheorie" abtust, damit du dich mit diesen Entwicklungen nicht mehr beschäftigen musst, wie wäre das?

Ja, genau, vergleiche jetzt noch Susann Witt-Stahl und die MAT einfach mal noch mit Sarrazin - sehr qualifizierter Beitrag... geh nach Hause.

Dann wäre also auch Marx NeoCon/NeuRechter gewesen, wenn er den Arbeiter=Menschen von seinen "Ketten" befreien will?

Was ist denn das für ein absurder Vergleich bitte?

Also tut mir leid, aber von "antideutscher" Seite kam hier noch kein einziges Argument - nichts als Diffamierungen, Vorurteile und dümmliche Rumprollerei.

Willst du jetzt Marx mit Bush vergleichen oder was?

Klar - die Neocons führen ihre Kriege nicht aus geostrategischen Interessen heraus, sondern wollen die Menschen in Afghanistan und im Irak befreien, indem sie ihre Städte zerbomben und die Landschaften dort mit Uranmunition radioaktiv verseuchen - oder was?

Wird in dem Artikel nicht Anti-D/Linken vorgeworfen, mit dem Bezug auf Freiheit an bürgerliche Ideale anzuknüpfen, und "neokonservativ" zu sein?

War meine Antwort vielleicht auf diese Behauptung bezogen, und nicht auf George Bush, von dem in dem ganzen Artikel überhaupt keine Rede ist?

Genau, im Artikel oben wird einigen Ex-Linken vorgeworfen, dass sie sich neokonservativ gewendet haben (> die Agenda der US-amerikanischen "Neocons" mittragen).

Um Euch abzustreiten, daß Ihr es ehrlich meinen könntet:

..."Ihres Inhaltes völlig entleert wurde die linke Kritik an linkem Antisemitismus
zum Ticket, das einem einen Ersatz für die im Niedergang der Bewegung
verlorengegangene Identität versprach. Die Antisemitismuskritik transformierte
sich aus einer Form der Aufklärung in die Form der identitätsstiftenden Ware:
Man bekannte sich nun zu Israel, wie man sich in den 70er Jahren zu Mao
bekannte.1"

 

Es gibt nicht nur eine linke Kritik am sog. linken Antisemitismus, sondern eine ganz generelle und spezielle Kritik an jedem Antisemitismus.

 

Und wer bekannte sich wann wie zu Mao und dann auf einmal wann wie genau zu Israel?

Das hätte ich doch gerne mal in allen Einzelheiten mit Quellen belegt.

Und selbst wenn es da genug dumme Einzelpersonenbeispiele geben mag....

Von was für einer "Arbeiterbewegung" sprecht Ihr eigentlich davor?

Und von welcher linksradikalen meint Ihr danach genau zu sprechen?

 

Das ist doch völlig aus der Luft gegriffen.

So kann die Diskussion ja gar keinen Anfang und kein Ende haben.

 

Gähn.

Schön, dass du es - im Gegensatz zu manchen anderen, die hier rummackern - tatsächlich geschafft hast, fast die gesamte erste Seite des Vorworts der Broschüre zu lesen, bevor du zu deinem vernichtenden Urteil gelangt bist, gratuliere! Leider hast du selbst davon nichts verstanden. Dein Statement, dass es eine "generelle und spezielle Kritik an jedem Antisemitismus" gibt, ist ein Allgemeinplatz - es geht in dem Aufsatz, dem dieses Zitat  entnommen ist, an dieser Stelle aber nun mal um die Entwicklung der linken Kritik am Antisemitismus in der Linken. Das Zitat ist natürlich eine Zusammenfassung von Entwicklungen, die aber im restlichen Text des Aufsatzes von Michael Koltan genau dargestellt und analysiert werden. Wenn dich das alles genauer interessiert, lies' es einfach nach: Michael Koltan: Talking 'bout my generation, in: Gerhard Hanloser: „Sie warn die Antideutschesten der deutschen Linken“. Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik, Münster 2004, S. 87-104.

nach lesen eurer broschüre kann ich sagen,

danke für die weitere aufklärung was die bahamas und gewisse reaktionäre rechte nicht-"antideutsche" angeht.

ihr verwechselt da nur was. die richtung der progressivität von linksradikalität in die es weitergehen müsste...

denn der unangenehme beigeschmack alter leninscher schriften, zb. über den linksradikalismus als der angeblichen kinderkrankheit des komunismus bleibt trotzdem massiv.

eure zusammenwürfe von den sog. rechtspopulist_innen sogar mit den zeitschriften konkret und jungle world sind echt makaber.

allerdings tun sich da auch einige modelle von neuen schrecklichen querfronten auf, die es wichtig zu beachten sind. wenn das tatsächlich stimmt ist es leider nur schon viel schlimmer als gedacht.

das zeigt nur wieder mal wie wichtig es ist zu ALLEM auf distanz zu bleiben....

aber hesse war übrigens auch nicht ganz kosher.

und was habt ihr gegen (welche) anarchist_innen?

...

"eure zusammenwürfe von den sog. rechtspopulist_innen sogar mit den zeitschriften konkret und jungle world sind echt makaber."

Makaber finde ich, dass die neokonservativen Kriegstreiber, die bei der "Welt" des Axel Springer-Konzerns, bei Henryk M. Broders Blog "Achse des Guten", in der sich inzwischen rechtsoffen positionierenden "Bahamas" etc. schreiben, nach wie vor auch bei "konkret" und "jungle world" - angeblich "linken" Publikationen - schreiben.

...was kein Argument gegen den Kommentar vor dir ist sondern der Vorwurf, die anderen wären ja viel schlimmer....ich finde mal sollte dann doch mal lange genugetwas nachdenken bevor man einen Kommentar schreibt, sonst artikuliert man nur sein Bauchgefühl, dass die einen recht haben und die anderen nicht und das deswegen jede kritik an ersteren irgendwie gekontert werden muss. Und wenn der Konter noch so sehr am eigentlichewn Argument vorbei geht.

Ich finde, der Konter geht nicht am Argument vorbei: Der Hinweis darauf, dass in "konkret" und "Jungle World" teilweise dieselben Leute schreiben wie in der rechten "Bahamas" oder in Springers konservativer "Welt" oder auf dem neokonservativen Blog "Achse des Guten" etc. zeigt doch, dass es eben nicht "makaber" ist, eine Verbindung zum Rechtspopulismus zu sehen, sondern dass es diesen Übergang tatsächlich auch inzwischen gibt.

Das klappt aber nur, wenn du voraussetzt, dass die Welt oder die Achse des Guten so homogen sind wie du sie dir als Feindbild konstruierst.

Wenn man das wollte könnte man den Autoren auch zugute heißen, dass sie versuchen progressive Positionen auch in andere Bevölkerungsgeschichten zu tragen.Oder das sie einfach Geld brauchen um ihre Miete zu bezahlen.

Die Tatsache, dass in verschieden ausgerichteten Medien publiziert wird sagt noch nichts über solche Sachen aus.

Ach so - hm, stimmt, wenn ich's mir recht überlege, hast du eigentlich recht - ich denke, ich werde demnächst mal der "Jungen Freiheit" einen Artikel anbieten - soo homogen kann die ja gewiss nicht sein, und wenn doch, so bringe ich damit immerhin progressive Positionen in andere Bevölkerungsschichten.

Danke für den Tip!

In der Jungle World schreiben alle möglichen Leute in einem relativ weitem linken Spektrum.

Wenn für dich "relativ weites linkes Spektrum" bedeutet, dass auch neue Konservative und Neurechte bei der Jungle World schreiben, hast du Recht :-D

Nachdem die MAT in einer ihrer letzten Veröffentlichungen durch das Zitieren aus internen Emailverteilern den linken Konsens verletzt hat, keine internen linken Strukturen offen zu legen, geht sie in ihrem denunziatorischen Wahn bei ihrer aktuellen Broschüre einen Schritt weiter, indem sie Personen bestimmten Gruppen zuordnet. Den Staatsschutz wird es freuen. Der MAT sollte klar sein, dass auch ihre Mitglieder_innen Namen und Adressen haben. Je weiter die MAT mit ihrer Veröffentlichungspraxis den linken Konsens verlässt, desto weniger Probleme haben wir damit auch die Namen der MATler_innen zu veröffentlichen.

Der vorausgehende Kommentar "MAT und Staatsschutz Hand in Hand?" ist ja wohl ein abgeschmackter Witz. In der Broschüre wird, zum Zweck, den ideologischen Hintergrund des "AK Linke Irrwege" zu kritisieren, lediglich auf Zusammenhänge aufmerksam gemacht, die die Veranstalter der Vortragsreihe ja selbst auf ihrem Blog oder auf dem Tübinger linken Informationsportal Tue-Info veröffentlicht haben oder die ohnehin für jede und jeden frei im Internet einsehbar sind.
Dem "AK Linke Irrwege" passt doch nur nicht, dass im Kapitel I.1. mal darauf aufmerksam gemacht wurde, mit was für Leuten dieser Arbeitskreis eigentlich zusammenarbeitet - nämlich mit Menschen, die beispielsweise eng mit dem Ex-Landeskriminalamt-Chef von Baden-Württemberg zusammenarbeiten oder mit den Neurechten von Bahamas.
Eure jetzige Reaktion auf die angesichts der von euch erhobenen absurden Vorwürfe im Großen und Ganzen doch überraschend sachlich gehaltenen Kritik, die von der MAT an eurer ekelhaften Diffamierungskampagne gegen diese Gruppe nun geübt wird, entlarvt euch und bestätigt nur die Einschätzung eures Arbeitskreises, den die MAT in der ihrer neuen Broschüre gibt.
Ein gut gemeinter Tip: Gebt's einfach auf, die MAT in Tübingen politisch unschädlich machen zu wollen - ihr habt mit euren sowohl inhaltlich als auch stilistisch wirklich richtig schlechten Texten argumentativ mal einfach gar keine Chance gegen sie (schon allein euer neuestes Posting auf Tue-Info: Was bitte sollen denn "Mitglieder_innen" sein?), und das wisst ihr auch, spätestens nachdem die MAT in ihrer neuen Broschüre eure "Argumente" einer vernichtenden Kritik unterzogen hat. Wenn ihr nun in eurer Verzweiflung, der MAT nicht mehr anders schaden zu können außer so, androht, die Namen ihrer Mitglieder zu veröffentlichen, wird deutlich, wer hier "den linken Konsens" verlässt - und das ist nicht die MAT.

nicht wer Namen veröffentlicht, sondern wer damit Droht Namen zu veröffentlichen verlässt den linken Konsens.

 

Ihr roten Gruppen mit euer pseudo-rhetorik seid schon irgendwie knuffig.....

 

PS: Falls der VS bei den öffentlich zugänglicen Infirmationen noch evtl. an der Echtheit gezweifelt hat ist ihm späötestens nachedem eine andere Linke Gruppe diese Informationen bestätigt hat klar, dass die Informationen stimmen. Danke MAT!

Ist doch Bullshit. Dein Kommentar zeigt, dass du die Broschüre überhaupt nicht gelesen hast. Aber mitreden wollen...

Ich habe die Broschüre gelesen und mir die Teile, in denen Namen und Organisationen genannt werden, nach den Vorwürfen hier nochmal angeschaut. Fazit: Da steht nichts, was sich nicht jedem, der dazu fähig ist, die auf dem "AK Linke Irrwege"-Blog angegebenen Namen bei google einzugeben, selbst erschließt.

Der Vorwurf, "Personen bestimmten Gruppen zu[ge]ordnet" zu haben, ist demnach reine (Kampf-)Rhetorik und sonst gar nichts.

Jeder Zeile der Broschüre hier auseinanderzunehmen, bzw naja nicht jede aber alle die krritisiert werden sollten, würde hier den Rahmen sprengen, aber dennoch kann ich davon abgesehen hier schon sagen, warum diese Broschüre hier von Grund auf für den Müll ist: Als allererstes Badarf es in so einer Broschüre zu erklären was es bedeutet antideutsch zu sein und was es bedeutet antinational zu sein (Bzw Objektiv das zu (Be-)schreiben ist nicht möglich vor allem nicht von ideologisch bornierten die hinter alles und jedem unsolidarische Neurechte seht, aber zumindest was ihr darunter versteht hättet ihr schreiben können bzw müssen). Aber das tut ihr nicht stattdessen werden nachund nach alle Antideutsche und Antinationale de facto gleichgesetzt und als angeblich "Neokonservative Herrschaftsideologen hinter linken Masken" diffamiert, rumgeflennt das man euch angeblich unsolidarisch gegenüber seid, selbst wird so ein dumpfes Hetzpamphlet in die Welt gesetzt.

Ganz davon abgesehen das sich eine Gruppe die selbst NAtionen (wie beispielsweise Kuba) abfeiert zum Thema Antinationalismus lieber Still sein sollte bevor sie auf eine angebliche Scheinheilligkeit im Bezug einem Teil der Antinationalen wegen ihrer Israelsolidarität und lässt dabei noch vollkommen außer acht warum sie israelsolidarisch sind, ganz davon abgesehen das es sowieso nur ein Teil der Antinationaes israelsolidarisch ist.

In diesem Sinne: Eine (noch) solidarische Kritik

Solltet ihr weiter solch strukturell stalinistische Hetze betreiben und nicht von eurer Ideologischen Borniertheit und vor allem Besserwisserei runterkommen, dann muss ich mir in Zukunft überlegen ob ich euch noch solidarische Kritik entgegenbringen werde. Und wenn ihr mich dann deswegen für einen bösen Neokonservativen Spalter halten solltet ist euch echt nicht mehr zu helfen und dann rat ich euch dringend einen Psychologen aufzusuchen.

1. Bist du schon so "antideutsch", dass du dich der deutschen Rechtschreibung und Grammatik vollständig verwehrst? Dein Kommentar ist echt mal kaum lesbar!

"Ganz davon abgesehen das sich eine Gruppe die selbst NAtionen (wie beispielsweise Kuba) abfeiert zum Thema Antinationalismus lieber Still sein sollte bevor sie auf eine angebliche Scheinheilligkeit im Bezug einem Teil der Antinationalen wegen ihrer Israelsolidarität und lässt dabei noch vollkommen außer acht warum sie israelsolidarisch sind, ganz davon abgesehen das es sowieso nur ein Teil der Antinationaes israelsolidarisch ist." - WHAT?

Warst du am Donnerstag um halb 11 schon auf Partydrogen oder was ist falsch mit deinem Hirn?

 

2. Du hast wohl 1. nicht mitbekommen, dass es schon eine erste Broschüre zum Thema von der MAT gibt (http://www.marxistische-aktion.de/wp-content/uploads/Info-Broschuere-Goo...), die ausführlich auf das Phänomen der "Antideutschen" eingeht und es erklärt und 2. all jene Passagen in der zweiten Broschüre, in der das wiederholt wird, nicht zur Kenntnis genommen.

 

3. Du hast wohl auch nicht mitbekommen, dass die "Hetzpamphlete" von Seiten eines gewissen "AK Linke Irrwege" in die Welt gesetzt worden sind und dass die Broschüre der MAT lediglich eine Antwort auf dieselben ist.

 

4. Was soll denn bitte "strukturell stalinistische Hetze" sein? Erklär' doch mal, ich bin gespannt...

Was hast du denn für Pillen gefressen? Mir ist es zu dumm, die gesamte Blödsinnigkeit deines Kommentars auseinanderzunehmen, nur mal so viel: Man kann das widersprüchliche Verhältnis gewisser selbsternannter "Antinationalen" natürlich für sich kritisieren, vollkommen davon abgesehen, was man selbst für Positionen zum Nationen-Begriff vertritt. Und um deinen Vorwurf, dass alle "Antinationalen" und "Antideutschen" in der Broschüre gleichgesetzt werden, zu widerlegen, reicht ein Blick in die Broschüre (S. 30), die du angeblich gelesen haben willst.