Leonberg: Keine Chance für Faschisten!

Protest am Bahnhof

Dem Aufmarschversuch einiger Faschisten am Freitag in Leonberg, eine Kleinstadt bei Stuttgart, folgten massive militante Gegenaktionen. Hier ein kleiner Abriss zu den Ereignissen.

Left Action – Fascist Scum! Für Samstag den 16.9. hatten die „Autonomen Nationalisten Göppingen“ in Leonberg eine Kundgebung unter dem Motto „Gegen linke Hetze und Gewalt“ angemeldet. Anlass hierfür war die „Antifaschistische Aktionswoche“ welche von einem Bündnis verschiedener linker Gruppen und Initiativen vom 14. - 17. September in Leonberg veranstaltet wurde. Im Rahmen dieser Aktionswoche fand am 16. September eine Veranstaltung mit dem Journalisten Robert Andreasch in der „Beat Barracke“ in Leonberg statt, was die Nazis anscheinend zum Anlass nahmen eine Kundgebung zu halten.

 

Die Faschisten selber schafften es gerade einmal die erbärmliche Anzahl von 14 Nazis zu mobilisieren, obwohl auf Nazihomepages aus ganz Baden Württemberg dafür geworben wurde.

Die anwesenden Faschisten kamen einer ersten Auswertung nach hauptsächlich aus Göppingen, dem Rems-Murr Kreis und aus Leonberg.

Unter Anderem waren auch die Nazis aus dem Raum Leonberg anwesend, die vor einem halben Jahr mit einer Gaspistole auf einen Genossen geschossen hatten, welcher infolgedessen fast erblindete.

 

In Leonberg

Als die Nazis am Bahnhof ankamen, wurden sie schon lautstark von den anwesenden AntifaschistInnen begrüßt. Ihr Plan war es, vom Bahnhof zum Neuköllner Platz zu laufen und dort ihre Kundgebung abzuhalten. Dank dem entschlossenen Auftreten der NazigegnerInnen war der Staatsmacht, welche mit ca. 200 Bullen vertreten war, allerdings schnell klar, dass der Plan nicht oder nur unter einem enormen Risiko für die Faschisten umzusetzen war.

So entschied sich die Polizei dafür, den Nazis nur eine kurze Kundgebung direkt am Bahnhof zu erlauben. Diese wurde zwar gehalten, ging aber in den Parolen der AntifaschistInnen unter und wurde mit Stein-, Flaschen und Feuerwerkswürfen beantwortet.

Am Rande wagte sich noch vereinzelter Nazi in die Nähe der GegendemonstrantInnen und bekam schnell und direkt zu spüren, dass seine Präsenz nicht immer Begeisterung hervorruft.

 

After Show Action

Nachdem der Spuk am Bahnhof vorbei war, räumten die Bullen einen S-Bahn Waggon für die Faschisten und stellten 4 Cops zu deren „Schutz“ in die Bahn ab. Hier gelang es ca. 70 AntifaschistInnen, ebenfalls 2 gesamte Waggons zu besetzen, um gemeinsam mit den Nazis in Richtung Stuttgart zu fahren.

Im Laufe der S-Bahnfahrt folgten an drei Haltestellen massive Angriffe auf die Nazis und deren Beschützer. 30 – 40 entschlossene AntifaschistInnen warfen Steine in die Fenster und durch die geöffneten Türen und griffen Nazis und Bullen mit Pfefferspray und Feuerlöschern an. Einige schafften es in den Waggon und bearbeiteten das Nazihäuflein im Nahkampf. Trotz Bullen, die sie teilweise mit gezogenen Waffen schützten, leistete keiner der Faschisten Gegenwehr.

 

Militanz in nötig und möglich!

Unser Fazit des Tages ist, dass trotz gelegentlichen Rückschlägen wie z.B. dem 1. Mai in Heilbronn, an dem wir den Bullen zahlenmäßig unterlegen waren, militante und effektive Aktionen gegen Naziaufmärsche möglich sind.

Das ist in diesem Fall einerseits sicherlich gewissen Fehlern der Bullen zu verdanken, die zum Glück auch immer wieder vorkommen, andererseits jedoch vor Allem den vielen GenossInnen, welche sich mit einem hohen Maß an Disziplin und Entschlossenheit eigenverantwortlich daran machten, gegen die Faschisten vorzugehen.

 

Solch positive Erlebnisse sollten uns dazu motivieren längst schon notwendige Diskussionen, über militante Strategien gegen jede Form von Naziaufmärschen zu intensivieren.

Denn auch trotz massiver Bullenpräsenz und einem gut vernetzten Feind ist es mit guter Vorbereitung und einem schrittweisen heranführen vieler junger GenossInnen an verschiedenste Aktionsformen möglich, Naziauftritte effektiv zu verhindern.

 

An die Faschisten aus der Region sei gesagt, dass sich dieser recht sportliche Auftakt unseres Kennenlernens sicherlich noch einige Male in unterschiedlicher Form wiederholen wird.

 

Danke an alle Beteiligten!

Für einen militanten Antifaschismus!

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gibts fotos von den nazis?

Wie war eigentlich Deggendorf ....?

Finde da nichts wirklich zu, interessiert mich, da ich da aufgewachsen bin.