[FR] Bekennerinnenschreiben eines gewaltlosen Menschen aus dem Vauban

Eine Einschätzung zu einem Ereignis, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Vauban:

Als ich auf der Merzhauser  Straße ankam, waren gerade die ersten Bauzäune auf die Straße gezogen worden. Ich ging weiter, um nicht den Eindruck zu erwecken, sie zu beobachten oder die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

 

Als ich zweihundert Meter weiter gegangen war, sah ich bei der Tramhaltestelle Peter-Thumb-Straße Schwarzvermummte, die ein rot weißes Absperrband über die Straße zogen. Weitere Schwarzvermummte versuchten den Verkehr, der zwar spärlich aber dennoch vorhanden war, umzuleiten. Zu dem sah ich auch zwei Warndreiecke unter der Straßenlaterne. Hinter diesen wurde auf der Straßenseite Richtung Vauban ein Drahtseil in Höhe von ca. einem Meter gespannt, welches durch das Absperrband markiert war.

 

Ich überlegte mir, was sie wohl damit vorhatten? Wollten sie etwa Autos und Radfahrerinnen davon abhalten in die, auf dem Boden liegenden spitzen Gegenstände zu fahren?

 

Nun machten auch die Autofahrer halt, um zu wenden. Da spurteten die Schwarzvermummten aber auch schon in meine Richtung. Ängstlich streckte ich meine Hände von mir, um zu zeigen, dass ich sie nicht aufhalten wollte und schüttelte heftig den Kopf. Sie rannten einfach weiter.

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und warum kommst du erst jetzt mit der scheiße, nachdem die beschissenen medien schon seit tagen mit diesem"mordversuch" drahtseil hetzten!!!

aber mal kurz, was ausserdem genannten grad willst du uns damit sagen?

Also durch rotweisses Absperrband gekennzeichnet. Aber DRaht spannen? Wozu?Denk doch mal nach!

Liebe Bekennerin,

etwas spät, kommt das Schreiben, ja schon. Hoffentlich hast du das auch an die Badische geschickt, wird zwar nicht mehr viel ändern, aber immerhin kann man das ganze besser verstehen. Wird die Leute, die Stimmung machen zwar nicht interresieren, aber für die anderen ist es schon wichtig. Nächstes mal bitte früher melden.

Wenn ich irgendwo Minen auslege und ein fettes Warnschild "Achtung Minen" aufstelle, ändert das imho nix an der Tatsache, daß ich Mordwerkzeug ausgelegt habe. Nun gebe ich zu, daß dieser Vergleich sehr extrem und weit hergeholt ist, bedenkt aber wohl, was das südbadische Monopolblatt geschrieben hätte, wenn auch nur ein Fahrradfahrer aufgrund dieser so kreativen Aktionsform gestürzt wäre. Es reduziert halt die (sowieso eher geringe) Akzeptanz für alternative Lebens- und Wohnformen, wenn die Norms die Wahrnehmung haben, daß im Drumherum eine erhöhte Gefahr von "Randale und Gewalt" besteht - die in deren Weltsicht nicht von den Bullen ausgeht. Die Frage danach, was davon Wahrheit und was Wahrnehmung ist, muß hier nicht gestellt oder beantwortet werden (we know ...). Wenn mensch die Norms alledings auf seiner Seit oder zumindest nicht auf der Gegenseite haben will, sollte mensch sich bemühen, ihnen keine Argumente oder auch nur Vorwände dafür geben, sich auf die andere Seite zu schlagen.

 

Just my 2 Renminbi

und ja; ich weiß wohl, daß es eine verletzte Radfahrerin gab ... 

Genau es geht darum in bürgerlichen Kreisen aktzeptanz zu schaffen wenn man barris baut oder was...und bitte denkt doch mal nach was sich bei dieser aktion gedacht wurde. ganz bestimmt nicht radfahrerinnen zu stürzen, denn dafür hätte wirklich ein stabileres seil gereicht und nicht dieses "Mordwerkzeug". Manche Leute sind einfach nur bescheuert wenn sie auch nur eine sekunde glauben, was bei solchen aktionen in der bürgerlichen steht. auch wenn brennende barrikaden selten sind ist es doch immer die selbe ressonaz, nämlich lüge und der versuch es als angriff auf menschen auszulegen. und es als "Krawalle" auszulegen ist lächerlich. fragt doch mal n griechen.

ich denke es ging darum, dass die bullen werkzeug ankarren müssen und nicht ein einfaches messer reicht....

Und das macht es für Radler*innen weniger gefährlich? Wegen solcher tollen Scherze gab es schon Todesfälle, aber ist ja egal...

Stimmt es sind bestimmt schon viele Menschen gestorben die Absperrungen ignorierten, wenn man sich mal überlegt wie tief manche löcher auf Baustellen sind.

Heute lese ich hier auf dem Dorf in der Badischen Zeitung, Rhino distaziert sich. .... Gestern war ich in Freiburg und bekam ein Flugblatt in die Hand, über die Geschehnisse der letzten Tage. Dachte, jetzt wäre ich mal auf dem neuesten Stand. War wohl nicht, denke ich dann heute morgen. Auf der Kundgebung lesen Rhino-Vertreterinnen ihre Stellungsnahme vor, gut ich versteh akkustisch schon mal nicht alles, aber ich glaube keiner distanziert sich. ---- Hä, was denn jetzt. Klar die Aktionen sind nicht so gut gelaufen, auch wegen der Interpretationen  der Badischen, aber das: hin und her und hin und her.  Eins weiß ich sicher,  mit Euch würde ich keine Barrikaden bauen und auch keinen Platz besetzen. Wer weiß, am Schluß säße ich da alleine.

Es als menschenfeindliche Falle auszulegen zeugt von absoluter unwissenheit, was linke strukturen angeht. Bitte beschimpft doch die Idioten mit "ihr habt nicht richtig darüber nachgedacht was passieren kann" und nicht mit "was geht bei euch, warum stellt ihr menschenfallen".

Genau, da sollte mal gesagt werden.