GR: Zwei Tage wie keine anderen (entweder wir machen Geschichte oder wir werden Geschichte)

ocupied_london

Es handelt sich hier um die Übersetzung eines Posts vom occupied london Blog vom 27. Juni. Es geht um die aktuelle Situation in Griechenland.

Und hierher hat es nun geführt. Der absolute Aufstand. Ab Dienstagmorgen, in einigen Stunden, wird unser bescheidenes Camp auf dem Syntagma Platz die Frontlinie des Kampfes der Menschen gegen die Macht, gegen den blutrünstigen Plexus (Nervengflecht) aus Kapital und Staat sein, der unsere Leben auffrisst. 

 

Die Sprecher_innen im Fernsehen scheinen ihren eigenen Worten nicht mehr zuzuhören. Wie talentlose Schauspieler_innen auf der Bühne ohne ein Manuskript, so murmeln sie heraus, was sie für die angemessene Propaganda halten. In ihren Äußerungen aber, in ihren ungelenken Handbewegungen kann man sehen, dass die vergangene Sicherheit verschwunden ist. Sie ist verdampft. Das Crescendo ist nur ein paar Noten entfernt; sie wissen es und wie es scheint warten sie hoffnungslos ab, auf das Unvermeidliche, das kommen wird.

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Hinter ihren dicken Sicherheitswänden, [talking suits spurt our cries for some imagined national unity] - und inzwischen scheinen sie, jene schleimigen Kreaturen, sogar nicht mehr in der Lage zu sein, sich auf eine gemeinsame Lüge zu einigen; im verzweifelten Versuch sich an ihre jämmerlichen Leben zu klammern sind sie bereit, andere Anzüge aus dem Fester eines Fahrzeugs zu schmeißen, das sich gerade der Kante der Klippe nähert.

Das Gefühl draußen auf den Straßen ist fast beängstigen berauschend. Die Tage an denen die Menschen versuchten die Scham für ihre Lage zu verhüllen sind längts vergangen. Auf dem Syntagma Platz wird Tag für Tag, Versammlung für Versammlung, beständig jemand das Mikrofon nehmen, mit zitternden Händen, und Blicken, die angefüllt sind mit der Lust auf Rache. Die Lehrerin, die Geschichten von ihren Schüler_innen erzählt, wie sie sie nach Essen fragen und wie sie den Focus verlieren während des Unterrichts auf Grund von Mangelernährung. Die endlose Reihe der Arbeitslosen, die wütende Worte herauswürgen; das Mädchen, das versprachfür ihre Freund_innen zu kämpfen, die schon ausgewandert sind. Die Gruppe von Freund_innen, die selbst schon ausgewandert waren, die jedoch zurück gekommen sind auf den Syntagma Platz für einen letzten Kampf.

Wir all, die gekommen sind um Rache zu nahmen für die Leben, die sie uns stehlen wollen. Für unsere Schwestern und Brüder, die in den Zellen des demokratischen Regimes verrotten. Für unsere migrantischen Schwestern und Brüder, beschimpft, gejagt, erstochen in den dunklen Ecken der Stadt. Für die Hilflosigkeit der Lehrerin während sie ihre Schüler_innen hungern sieht, für die Hilflosigkeit von allenwährend sie die Katastrophengeschichten hören und sehen. Für die würdevolle Stille des alten Mannes, dem ein Plakat um den Hals hängt, das die zweite Besatzung beschreibt, die er nun durchlebt. Für all diese Menschen, mit all diesen Menschen, werden wir wieder auf die Straße gehen.

(...)

Es ist Samstagabend in Exarchia und ich treffe eine lange verschollenen Freund. Wir scherzen über die artistischen Pläne, die wir vor Jahren immer machten, darüber was in rühigeren Zeiten mit uns passiert wäre, wo wir jetzt wären. Plötzlich stoppt er. "Ich weiß nicht, ob wir am Dienstag gewinnen oder verlieren werden," sagt er schnell. "Aber was auch immer passiert, ich will nicht, dass sie all dieses durch kriegen ohne das Blut vergossen wird. Ich hoffe es wird ein Krieg sein."

AnarchistInnen hatten sich viel Mühe gegeben und eine ziemlich fette Sammlung von überwiegend Indymedia-Artikeln auf Indymedia gepostet. Mit einem Dutzend verschiedenen Kapiteln, chronologisch seit Dezember 2008, fertig zum Drucken quasi.

Ich wollte sie gerade für indyathen "retten" und jetzt sind sie weg?

Das hat nach viel Arbeit ausgesehen...

Ich hoffe, es gibt außer diesem Link, noch eine Sicherungskopie...

http://de.indymedia.org/2011/06/310714.shtml

Das zeigt doch wieder mal, wie ModeratorInnenrechte ausgenutzt werden können und wie Indymedia Doofland sie ausnutzt. Sollte uns zu denken geben! So lange das so funktioniert halte ich Linksunten für die bessere Alternative, auch für AnarchistInnen.

Folgende Info ist offen auf Indymedia einsehbar (damit hier zitierbar) und kann zur Rettung des Textes dienen:

 

Hier nachzulesen:

 

http://de.indymedia.org/static/kontakt.shtml

 

(...)

Wenn du dir einen auf Grund der Moderationskriterien versteckten Artikel zusenden lassen möchtest, dann schreibe an:

imc-de-request@squat.net

 

Wichtig ist, dass du die URL (Internet-Adresse) des gewünschten Beitrags mitschickst.

(...)

Unsere Themenseite ist nun auf linksunten.indymedia.org verfügbar.

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/42300

Habe gerade das auf Indymedia gefunden:

Wenn du dir einen auf Grund der Moderationskriterien versteckten Artikel zusenden lassen möchtest, dann schreibe an:

imc-de-request|at|squat.net

Wichtig ist, dass du die URL (Internet-Adresse) des gewünschten Beitrags mitschickst.

Also, ich hab noch nie Antwort bekommen, wenn ich so entsorgte Artikel trotzdem lesen wollte!

Ich dachte die Zeiten wären vorbei...

Wäre vielleicht besser, daß sich die Leute darum kümmern, die sich die Arbeit gemacht haben.