Als Reaktion auf die Unverschämtheit, die sich die Katholische Akademie und Studium generale geleistet haben, indem sie Ende vergangenen Jahres den umstrittenen „Extremismus-Forscher“ Eckhard Jesse im Rahmen einer Gedenkreihe an die nach Gurs deportierten badischen Juden sprechen ließen, organisierten wir zusammen mit dem SDS Freiburg am Dienstag, den 24. Mai 2011 in der Uni Freiburg einen Vortrag mit Prof. Dr . Wolfgang Wippermann vom Friedrich-Meinecke-Institut an der FU Berlin. Der Vortrag war mit über 90 Leuten hervorragend besucht. Wippermann widerlegte das bis zum Erbrechen wiederholte Mantra von gleich schlimmen „extremen“ Rädern, das der Verfassungsschutz durch seine offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter propagieren lässt. Außerdem zeigte er die wahren Gefahren für die Demokratie auf. Diese kommen, das zeigt auch die Erfahrung der Zerstörung der Weimarer Republik, aus der Mitte der Gesellschaft und „von oben“, somit also keineswegs an irgendwelchen „extremen“ Rändern. Mit viel Witz und Polemik erläuterte Wippermann die Unhaltbarkeit der Extremismusmodelle und wies außerdem auf die Gefahren hin, die sich aus der Indienstnahme der Wissenschaft durch den Inlandsgeheimdienst durch die Platzierung der „Extremismustheorie“ ergeben. Die Abschlussdiskussion beleuchtete die Nähe der „Extremismustheorien“ zu geschichtsrevisionistischen Positionen. Gerade unter diesem Gesichtspunkt empfinden wir Jesses Vortrag nach wie vor als eine Geschmacklosigkeit ohnegleichen.
Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal beim Referenten, bei Radio Dreyeckland, das den kompletten Vortrag aufgenommen und gesendet hat und bei den zahlreichen Besuchern. Für weitere Informationen zum Thema Extremismustheorien und Kritik daran sei an dieser Stelle unser Dossier und die Broschüre "Total Extrem" der ALB (Antifaschistische Linke Berlin) empfohlen.
ALFR macht Alten Herren hoffähig
Könnt ihr mir bitte mal erklären, wieso ihr mit einem bekennenden Burschen Veranstaltungen macht?
Skandal: Wippermann ist nicht linksradikal
Der Feind unseres Feindes ist noch lange nicht unser Freund
Dem kann ich nur widersprechen. Ein Bursche bleibt ein Bursche, das ist kein "kleiner Makel". Ihr habt es offenbar versäumt, euch vorher über euren Referenten zu informieren oder es ist euch egal, ob ihr hier mit Rechten gegen die Extremismustheorie kämpft. Schade, dass obiges Zitat eure einzige Rechtfertigung ist, das ist alles andere als eine souveräne Reaktion auf fundierte Kritik.
BILD lässt grüßen
Verarscht ihr euch jetzt mit dem Titel des Kommentars selbst? Ich meine, ihr habt ja neulich genau das, was hier als lächerlich rüberkommen soll, tatsächlich als Titel eines Textes genommen.
selbstverarschung
Wer verarscht sich selbst? Der/die anonyme Kommentator_in? Vielleicht bekommst du ja eine Antwort. Ich frag auch nochmal: "Hey, sag mal, verarschst du dich etwa selbst? Voll krass, dass du auf so einem Bildzeitungsniveau wie die ALFR schreibst. Das ist einer Uni-Stadt nicht würdig."
Seite Taten, liebe Leute, seine Taten sind das Problem
"Prof. Dr. Wippermann" ist also Alter Herr im KSCV. Was denkt sich die Jungle World eigentlich dabei, die rechten Arschlöcher so zu verharmlosen? Selbstverständlich macht Wippermann "sein Engagement bei den Kösenern" zu einem Rechten. Auch wenn sein Gedankengut ihn nicht als "Reaktionären oder Rechtsextremisten" ausweist, seine Taten tun es.
Falsch
Du kannst einen Menschen ja nicht in Gedankengut und Taten auftrennen. Wippermann ist kein Rechter. Wer das denkt, der soll das halt tun. Es gibt auch andere Ansichten. Die Jammerlappen, die sich hier aufspielen, können die Veranstalter doch kontaktieren und eine Debatte führen. Hier auf Indy wird es die aber sicher nicht geben. Die Sandkastenspiele von irgendwelchen Profil-Neurotikern werden nicht mitgespielt, basta!
Genau, man kann das nicht auftrennen und auch nicht abtrennen
Selbst wenn er selbst kein Rechter ist, was ich nicht weiß, verteidigt er doch offensiv Burschenschaften. Er ist geradezu ein Paradebeispiel eines liberalen Aushängeschilds. Auch wenn ihr das nicht hören wollt, weil Kritik euch offensichtlich nervt und ihr damit nicht umgehen könnt: ihr macht Veranstaltungen mit jemandem, der offensiv das Lebensbundprinzip vertritt. Das könnt ihr nicht einfach abtrennen und so tun, als sei das eine andere Person. Aber scheinbar habt ihr ja noch nicht einmal einen kritischen Umgang damit. Schade.
Weitere sehr gute Broschüre
Broschüre: Extrem wichtig: Linke Politik
Seit ca. zwei Jahren macht die schwarz-gelbe Bundesregierung einen angeblich erstarkenden „Linksextremismus“ zu einem ihrer innenpolitischen Schwerpunkte und greift dazu auf abgedroschene Theorien über Totalitarismus und Extremismus zurück... Mit dieser Broschüre wollen wir nicht nur Argumente gegen die aktuell in der Diskussion befindliche Gesinnungsprüfung von Frau Schröder liefern, sondern vor allem gegen die als ideologische Grundlage dienende Extremismusdoktrin. Diese war schon lange vor Frau Schröder und Schwarz-Gelb Grundlage für die Bundesprogramme gegen Rechts im Besonderen und die Innenpolitik jeglicher Regierungen im Allgemeinen.
Download unter:
http://www.avanti-projekt.de/avanti/extrem-wichtig-linke-politik