Ökologie und Umweltschutz sind nicht per se fortschrittlich, sondern haben in Deutschland im Kaiserreich nationalistische, reaktionäre, völkische, antisemitische, rassistische und esoterische Wurzeln. Die moderne Umweltbewegung, die sich im Lauf der 1970er Jahre entwickelte, einschließlich der grünen Partei in ihrer Gründungsphase, wurde von Gruppen und Personen und ideologischen Konzepten mit geprägt, die aus der braungrünen Vergangenheit und dem Faschismus stammten.
Einflüsse und Elemente finden sich heute in der Globalisierungskritik und bei Attac, in der Tiefenökologie, dem Ökofeminismus und der Tierrechtsszene, dazu in Tauschringen und Regionalgeld-Initiativen sowie anthroposophischen Dreigliederungs-Gruppen. Tiefenökologie ist ein esoterischer Ansatz, der Kern ist ein so genanntes biozentrisches Weltbild: Die Erde, auch Mutter Erde oder Gaia genannt, gilt als ein Lebewesen.
Praktisch bedeutet Biozentrismus, dass Menschen abgewertet werden. Als Vordenker gilt der australische Killerphilosoph Peter Singer, der vorgeschlagen hat, für medizinische Versuche geistig behinderte menschliche Säuglinge statt Menschenaffen zu verwenden.
Für den „Ökosophen“ Arne Naess, der als Begründer der Tiefenökologie gilt, ist eine angebliche Überbevölkerung der Erde das Hauptproblem. Tiefenökologen wollen deshalb die Zahl der lebenden Menschen drastisch vermindern. Naess lehnt antirassistisches Engagement und eine liberale Einwanderungspolitik ausdrücklich ab, weil „jeder Einwanderer von einem armen in ein reiches Land ökologischen Streß“ schaffe.
Die Tiefenökologie vertritt damit ähnliche Positionen wie einst Herbert Gruhl und der führende NS-Funktionär Werner Georg Haverbeck, dessen „Weltbund zum Schutz des Lebens“ zu den frühen Gruppen der Umweltbewegung in den 1970er Jahren zählten. Gruhl und Haverbeck waren Mitgründer der Grünen, verließen die Partei aber wegen ihrer „Linksentwicklung“ schon 1981.
Außerdem versucht die NPD und ihr Umfeld das Thema Ökologie zu besetzen: Durch braune Aktivitäten im Bereich Ökolandbau und Vermarktung, Gentechnik und Atomkraft.
Der Journalist Peter Bierl skizziert in seinem Vortrag die braune Traditionslinie des Umweltschutzes und aktuelle Erscheinungsformen.
am Dienstag, 17.05.2011 um 20:00 Uhr
in Mainz, Haus Mainusch (Uni-Campus, Staudingerweg 23)
Bushaltestelle: Friedrich-v.-Pfeiffer-Weg
DANKE!
blödsinn
klar gibt es obskure gestalten, die sich als antispe - oder was auch immer bezeichnen - , diese leute gehöhren allerdings nicht zur tierbefreiungsbewegung (!= tierrechtsbewegung) und werden dort auch niemals anschluss finden. das einzige, was wir mit solchen menschen gemeinsam haben, ist allerhöchstens eine essensgewohnheit.
blödsinn?
sie "werden dort [...] niemals anschluß finden"? haben sie das nicht bereits getan? ist nicht jedweder versuch tieren rechte zuzuweisen bereits wiederum einerseits ein speziesistisches paradoxon, wenn wir in diesem menschenverachtendem paradigma sprechen wollen (würden!) und andererseits ein teil der entwertung, bzw. abwertung der/des menschen? habt ihr die logik "niemals" geblickt? willst du das theoretische und praktische auf "essgewohnheit" reduzieren? gib mir eine definition von "antispeziesismus" die nicht menschenfeindlich wäre. also, nein danke. weg damit!
ja
deshalb habe ich ja auch von tierbefreiung geschrieben und nicht von tierrechten. obwohl es auch in dieser bewegung eine klare ablehnung gegenüber rechtem gedankengut gibt, kann mensch, wegen einer dort allgemeinen "hauptsache für die tiere"-einstellung, nicht davon ausgehen, dass sich solche menschen nicht trotzdem dort frei bewegen können. und wenn das tatsächlich der fall ist, dann sind das (bis jetzt) nur leute, die ihre politische einstellung niemenschem auf die nase binden.
und in erster linie geht es mir auch sicherlich nicht um essgewohnheiten. vegan zu leben ist der einzige gemeinsame nenner, den ich mit "fascho"-veganern gemeinsam habe. aber vielleicht vergleichst du doch mal deine eigenen essgewohnheiten mit denen von nazis.
wieso menschenfeindlich? ist antirassismus "weissen"feindlich und antisexismus männerfeindlich?
Wie platt!
Nachdenken scheint in der linken Szene anscheinend nicht sonderlich angesagt zu sein. Eine Kritik an Strömungen innerhalb der Umweltbewgung die Menschen irgendwelchen "naturgegebenen" Zwangsläufihkeiten unterordnen wollen, sind selbstverständlich zu kritisieren und anzugreifen. Dass das aber auf alle Antispes oder Tierrechtler_innen zutreffen würde ist absoluter Nonsens. Denn eine Aufwertung nicht-menschlichen Lebens durch die Aufhebung eines dualen Denkens hat rein gar nichts mit der Abwertung menschlichen Lebens zu tun. Auch wenn ein gewisser Singer vielleicht zu solchen Ergebnissen kommen mag. Wenn ihr euch ernsthaft mit der Antispe-Bewegung auseinandersetzten würdet, dann wüsstet ihr das aber natürlich auch, dass Singer dort stark abgelehnt wird. Aber dass interessiert euch ja nicht. Ihr wollt ja bloß platte Rechtfertigungen für euren Leichenkonsum. Und wenn die komplette Disussionskultur innerhalb der Linken darunter leidet ist es euch wohl das Opfer wert.
bisher...
habe ich noch bei jeder größeren "tierrechts"-"tierbefreiungs"-"antispe"-gruppe, veranstaltung, ini, demo, kundgebung, fest(ival), etc... bücher von singer und co auf ständen, in literaturlisten (nicht diskursiver auseinandersetzungen), etc, gefunden... wer lehnt ihn da also ernsthaft ab? also, glaub und träum weiter. und selbst wenn singer und co nicht als direkter verweis benutzt werden. die termini, denkmuster und strukturierungen, d.h. krude logiken auf die es hinausläuft usw sind die gleichen. no way out except abolition!
...........
in welcher "szene" bist du denn?
wo schreibst du denn hier?
interessanterweise bist du die/der/das erste "antispeziesit_in" die/der/das/da hier direkt vor meinen augen schreibt daß es im diskurs nur um "nicht-menschliches" und "menschliches leben" ginge... bisher kannte ich immer nur die phrasen von "nicht-menschlichen-tieren" und lauter anderen ekelhaftigkeiten... aber wo ist da nochmal das nicht-duale-system von dem du doch angeblich eigentlich reden wolltest? irgendwie kommt ihr mit eurer verqueren logik nie so ganz raus, wa?
"leichenkonsum" ist dagegen wieder ein interessantes wort. sind jetzt nur tote tiere "leichen" oder auch tote menschen und wird damit nicht wieder gleichgesetzt? willst du "uns"/mir egal wem die/der tiere isst gleich damit unterstellen auch "kannibalisch" (so barbarisch) zu sein / sein zu können und auch tote menschen zu essen?
damit kommst du schnell wieder auf menschenverachtende abwege. nur soviel dazu.
"opfer"? und von welcher diskussionskultur sprichst du?
sind wir hier auf nem plenum oder was?
für mich bist du nicht (wirklich) "links". also kann das gespräch hier auch nicht innerhalb einer der wie auch immer linken stattfinden.
stichwort medienkompetenz.
opfer dich doch selbst, lutsch steine. ach nee, da könnten ja tierische einschlüsse von millionen von jahren drin sein, also bitte vorsicht. sonst schadest du noch "mutter-erde", wie es die/der andere da unten schreibt.
Student!
und so was darf studieren??? schlagt bitte jedem studenten ins gesicht der behauptet er sei auf der uni wegen seines überdurchschnittlich scharfen verstandes auf der uni!
nur zwei von vielen punkten: wer sich oberhalb des rechercheniveaus der bildzeitung bewegt, weiß, dass in der anthroposophie nicht die erde im mittelpunkt steht, sondern alles leben. das sagt deine abwertende bezeichnung, die du leider selbst nicht richtig verstehst, "Biozentrismus".
Bio=leben (grundschule! haste wahrscheinlich vergessen vor lauter onanie auf deine intelligenz).
ach und die erde lebt nicht? ist das bei dir der liebe gott der den samen zur pflanze werden lässt? ist das der liebe gott, der massenweise die felder unfruchtbar werden lässt, weil zu viel pestizide drauf geschüttet werden? das ist wie wenn du dich jeden tag mit giftigen chemikalien einreibst, dann siehst du auch ziemlich scheiße aus und hörst auf zu leben.
die anthroposophische landwirtschaft ist die einzige die auf lange sich unsere nahrungsquelle Erde nicht zerstört um es in abgrenzung an deinen "Biozentrismus" mal androzentristisch zu sagen!
zshg. !
"(...)Killerphilosoph Peter Singer, der vorgeschlagen hat, für medizinische Versuche geistig behinderte menschliche Säuglinge statt Menschenaffen zu verwenden."
wurde hier der zusammenhang betrachtet?
laut meinem verständinis wollte singer hierbei durch ein gedankenexperiment den unsinn des spezifismus darstellen.
provokation ist hier als stilistisches mittel anzutreffen und nicht als nazi-ideologie.
"Killerphilosoph"
Eine wirklich bemerkenswerte Bezeichnung, bei der man getrost auch die Lektüre eurer Ankündigung beenden kann. Eine interessante Diskussion über Singers Arbeit und die durchaus problematischen Extremepositionen seines Utilitarismuses - die er immerhin mal mutig genug ist zu denken (und dann auch zu benennen) - darf mit euch wohl nicht erwartet werden. Dann lieber einen Kampfbegriff erfinden, der ganz offensichtlich nur die Entschuldigung für die fehlende eigene Lektüre darstellt. So etwas ist nur peinlich und dumm!
Oh weia...
Deutlich besser und ausführlicher als der lächerliche Ankündigungstext des Asta Mainz ist das hier gehaltene Referat:
Who killed Bambi? Über das regressive Bedürfnis der Tierfreunde
http://www.mediafire.com/?zyyhomjyjqg
nööö
bierl find ich immer noch etwas besser.
der ist schon länger dabei. hat mehr beispiele parat und kennt sich einfach besser aus. ohne den anspruch zu haben immer recht zu haben.
außerdem ist das ein text aus einem noch etwas anderen spektrum, auch wenn er nicht schlecht ist. soviel sollte dazu gesagt sein dürfen.
die ganzen diskus liefen übrigens schon xmal in der jungle world, der phase2, und natürlich auch in diversen gruppengesprächen bundesweit ab.
linksradikaler tier-, und naturschutz? ok. ja, (endlich wieder) bitte!
tierrechte? nee danke.
Wir geben Euch mal einen Link dazu
Und hoffentlich etwas "Feuer" in die Debatte mit rein:
"Warum Peter Singer nicht reden darf". (Köln/Bonn 1996)
http://al.uni-koeln.de/biopolitik/singer.pdf
Für die Emanzipation des Menschen!
die frage die sich doch stellt ist immer noch die
warum macht der das?
wusste er nicht ganz genau was nach dem rollback der 1980er zu erwarten war und gerade bei wem seine "ideen" unerklärt auf offene ohren stoßen?
hatte er ein problem damit?
offensichtlich eher weniger...
also grund genug ihn abzulehnen.
das mensch immer noch über solche faschisten diskutieren muß ist mir ein unverständnis und ein greuel.
geht doch alle zu earth first und zur alf dann wissen wir wenigstens wo ihr steht!
nazis raus
Parallelen: Grüne und Heimatschützer
Selbstverständlich kann Mensch nicht die vollständige Trennung zwischen rechtskonservativen Heimatschützern und empanzipatorischer (neuen) Umweltbewegung garantieren aber historisch gesehen haben sich die Bewegungen schon selbstständig entwickelt. Es gab auch vielerlei Konfliktlinien zwischen dem BUND und bayrischen Natur- und Landschaftsschutz. Auch organisatorisch haben sich die beiden Tendenzen unterschiedlich entwickelt.
Es lebe der Speziesismus?
Die Uni-Studenten müssen ihre fortschhrittlichkeit beweisen. Sie bestätigen sich dadurch, dass sie alles ablehnen, was ohnehin schon als reaktionär gilt - Um ihre Fortschrittlichkeit zu beweisen?
Nicht sehr logische vorgehensweise.
Mit solchen Aussagen wird der hegemoniale Diskurs gestützt. Und Kritik von vornherein ausgeschaltet - um als reaktionär abgestempelte Kritik muss sich schliesslich ein "fortschrittlicher" Mensch nicht kümmern. Dass ist einem Studi-Diskurs schliesslich nicht angemessen.
Natürlich muss sich auch nicht um logische Argumentationen gekümmert werden, die hegemoniale Wahrheit, die objektive, braucht keine Logik?
Reaktionäre erkennt MAN am besten daran, dass unter ihnen auch Rassisten sind. Diese gibts natürlich nur bei denen, und alle sind Rassisten, wenn welche unter ihnen sind. ?
So könnte man alle Kapitalismus-kritiker behandeln. Marx war auch antisemitisch - nun können wir ja den Marxismus getrost zu den Akten legen...
Aber noch schlimmer, in diesen esoterisch (was ist schon wissenschaft?) bioregionalistischen Kreisen gibt es Menschenfeinde. Das geht ja nicht. Der Mensch ist schliesslich die oberste Rasse, von Gott auserwählt?
Mich interessiert nicht an sich eure mögliche Kritik an diesen Konzepten, sie sind auch herzlich wenig ausgearbeitet, sondern die Vorgehensweise. Die ist reaktionär und vor allem, wer glaubt noch an "den Menschen"? Das Konzept hat genauso esoterische bzw sogar christliche Wurzeln
Fuck off
http://video.google.com/videoplay?docid=6361872964130308142#
bierl, die pappnase
eine lesenswerte kritik zu bierl:
http://www.wissenrockt.de/2011/06/04/mit-dreck-werfen-19740/