Proyecto Internacional: Interview mit AFA Irland

AFA Irland

Im letzten Jahr nahmen wir ein zweites Mal am Feile Belfast – Festival teil. Unser Weg nach Belfast führte uns über Dublin. Wir nutzten die Gelegenheit und machten dort am 30. Juli ein Interview mit Mitgliedern von AFA Irland. Einige technische Schwierigkeiten und massiver Zeitmangel führten dazu, dass das Interview erst jetzt fertig übersetzt vorliegt. Wie so oft gilt es bei den Übersetzungen, dass wir einige Begriffe eingedeutscht oder geglättet haben. Wir hoffen dadurch nicht die ursprünglichen Aussagen verfälscht zu haben. Vielen Dank noch einmal an unsere Übersetzerin.

 

Azzoncao: Hallo. Bitte stellt doch einmal Eure Organisation vor.

 

AFA-Irland: Wir sind AFA-Irland und existieren seit 1992. Unsere Organisation besteht vorwiegend in und um Dublin herum. Von hier aus unterstützen wir Einzelpersonen oder Gruppen. Aber Gruppen gibt es nicht viele. Besser ist es von Einzelpersonen zu sprechen.

 

Azzoncao: Ihr tragt aber den Namen AFA-Irland und nicht AFA-Dublin?

 

AFA-Irland: Ja, das ist so. Aber wir unterstützen all die Aktionen woanders und das heißt hier in Irland, dass man maximal 4 Stunden fahren muss, um irgendwohin zu kommen. Lokal sorgen dann Leute für Unterkunft und solche Dinge.

 

Azzoncao: Was sind die hauptsächlichen Aktivitäten, die ihr unternehmt?

 

AFA-Irland: AFA-Irland hat sich schon 1992 gegründet. Damals gab es in Irland noch nicht so eine hohe Anzahl an MigrantInnen. Mitte der 90ziger setzte eine starke Migration ein. Ab der Zeit wurde es notwendiger rassistische und faschistische Tendenzen zu bekämpfen. Als es ab 1996 zu einer starken Einwanderung kam, trat die Frage auf, wo die MigrantInnen wohnen werden. Das waren die Viertel der Arbeiterklasse. Zunächst waren wir Antifaschistinnen involviert in der Bewegung gegen Drogen, die weit verbreitet ist in den proletarischen Vierteln. Und so waren wir dann auch an den Orten, wo die MigrantInnen hin zogen.

In der Bewegung gegen Drogen gab es angekündigte Treffen mit Drogenhändlern. Bei diesen wurde ihnen vermittelt, sie hätten aufzuhören Drogen zu verkaufen oder sie seien „Raus“. Wenn sie weiter mit Drogen handelten und den Stadtteil nicht verließen, „bewegte“ man sie dazu zu gehen.

In dieser Bewegung gegen Drogen gab es rassistische Tendenzen. Z.B. gab es Demonstrationen gegen einen bestimmten Häuserblock, in dem man vermutete, dass Drogenhändler wohnten und dealten. Das ging einher mit einer rassistischen Richtung. Man fokusierte sich auf einen schwarzen Dealer und ließ die weißen Dealer außen vor. Das war eine explosive Stimmung. Aber es waren genug AntifaschistInnen in der Anti-Drogen-Bewegung, die auf diese Situation reagierten. Die den aufkeimenden Rassismus in der Anti-Drogen-Bewegung bekämpften. Sie machten klar, dass es hier um den Handel mit Drogen ging, das dies nicht mit der Hautfarbe und der Herkunft zu tun hat. Das machten die AntifaschistInnen in den lokalen Anti-Drogen-Gruppen. Das war so um 1996 und 1997 herum. Es gab eine Gruppe die sich „residents against racism“ nannte. Eine Gruppe, die sich darum kümmerte, dass es in ihren Vierteln nicht zu Rassismus kam. Dabei kümmerten diese Gruppen sich mehr um ihren Stadtteil, als um die Menschen denen der Rassismus galt. Dies ist ein bürgerlicher und liberale Ansatz. Aber wir Antifas haben mit diesen Gruppen zusammen gearbeitet und uns ergänzt.

 

Azzoncao: Wie sieht es heute mit Rassismus in Irland aus?

 

AFA-Irland: Vor der Rezession war es nicht so schlimm. Innerhalb der Rezession steigt aber der Rassismus an. Eine Gruppe, die es nicht als Partei gibt, die man eher als Anti-Migrationsbewegung bezeichnen könnte, die aber auch einzelne Politiker stellt, sind eine Woche nach der öffentlichen Verkündigung der Rezession wieder verstärkt aufgetreten.

Diese Bewegung konnte aber nicht Fuß fassen. Sie bemühte sich, verteilte insgesamt fünf Flugblätter. Aber die Antifa-Bewegung störte sie immer wieder in ihren Aktionen. So z.B. bei ihrem Gründungstreffen. Diese Anti-Migrations-Plattform haben wir bekämpft, obwohl in den größeren linken Zusammenhängen Irlands die Antifa dafür kritisiert wurde. Die Anti-Migrations-Bewegung wurde als rassistisch, nicht aber als faschistisch, eingestuft. Wir haben uns aber die Geschichte, z.B. die von England, angeschaut und dort entdeckt, dass sich faschistische Parteien immer wieder aus solchen Anti-Migrations-Bewegungen zusammengesetzt haben. Deswegen haben wir interveniert. Wir wollten, dass sie erst gar nicht Fuß fassen und sich eine faschistische Form geben.

 

Azzoncao: Eine Nachfrage. Worin bestand die Kritik an dem Vorgehen der Antifas? Darin, dass sie die Anti-Migrations-Bewegung als rassistisch oder als faschistisch betitelten?

 

AFA-Irland: Seltsamerweise wurde wir kritisiert, dass die Antifas sich gegen eine rassistische Bewegung gewandt haben, die in der Linken nicht als faschistisch angesehen wurde. Die Anti-Migrations-Bewegung wurde als nicht so wichtig angesehen.

Die Linken, die dies äußerten, kann man weitgehend als Wohlstands-, Mittelklasse- und liberale Linke ansehen. Sie hat keine engeren Richtlinien, was Faschismus und Rassismus angeht, so wie es z.B. die antifaschistische Linke hat.

 

Azzoncao: In Deutschland werden die „troubles“ in Nord-Irland oft als eine Art Religionskonflikt angesehen. Eine sehr dumme Ansicht. Hier in Irland wird ja der Begriff „secretarism“ benutzt. Eine Form des Rassismus, der gegen vermeintlich „katholische“ Iren angewandt wird. Jetzt könnte man ja annehmen, dass in Irland die Menschen gegen rassistische Vorurteile eine höhere Sensibilität haben. Unsere Frage ist. Gibt es unterschiedliche Tendenzen zwischen Rassismus in Nord- und Südirland? Und gibt es Unterschiede zwischen sogenannter protestantischer und sogenannter katholischer Bevölkerung?

 

AFA-Irland: Der Faschismus in Nordirland ist eine Überlagerung von irischen und britischen Faschismus. Die ersten organisierte Faschisten in Irland waren die Black and Tans. Dies waren die Uniformen von den britischen Faschisten, die in den 20ziger Jahren in ganz Irland verteilt wurden. Ab der Teilung stellte sich die britische Regierung hinter den Protestanten in Nordirland. Diese sah die Protestanten als wertvoller als die Katholiken an. Diese mussten somit ihren Stand immer verteidigen. Der Kampf zwischen den Protestanten und Katholiken wurde verstanden als Kampf zwischen zwei nationalistischen Bewegungen. Es war aber der Kampf zwischen den nationalistischen Katholiken und den sozial privilegierten Protestanten, die ihre Vorrechte verteidigen wollten. Es ging um soziale Rechte.

Die britischen Faschisten hatten historisch immer eine Verbindung zu Nordirland und den Protestanten. Sie beteiligten sich an den Pogromen gegen den katholischen Teil der Bevölkerung. Schon die „black shirts“ beteiligten sich an den Pogromen. Das setzt sich bis heute fort. Die nazistische Terrororganisation „Combat 18“ aus England hat gute Verbindungen zu den paramilitärischen protestantischen Gruppen UDA und UDF. Und die paramilitärischen protestantischen Gruppen in Nordirland haben immer die englischen Nazis unterstützt.

 

Azzoncao: Kann man daraus schließen, dass der protestantische Anteil der Bevölkerung anfälliger ist für rassistisches Denken?

 

AFA-Irland: Die Ideologie der nordirischen Protestanten ist auf jeden Fall offener für Rassismus, als die der katholischen Bevölkerung. Dies kommt schon daher, dass sich die Protestanten als etwas Besseres als die Katholiken ansehen.

 

Azzoncao: Und Nord- und Südirland? Gibt es da Unterschiede?

 

AFA-Irland: Das ist schwer zu sagen. Die Bedingungen sind sehr unterschiedlich.

Der hauseigene irische Faschismus in Form der „blue shirts“ war so, dass diese auch eine Teilung von Irland akzeptiert hätten. Aber sie waren sehr stark nationalistisch. Die „blue shirts“ standen in direkter Konfrontation mit der IRA und den Antifaschisten in Irland. Es gab sie Ende der 20ziger und Anfang der 30ziger Jahre. Sie erhielten starken Widerstand von den republikanischen und antifaschistischen Kräften und verschwanden deshalb irgendwann. Ideologische Kontinuität erfahren sie in der Partei „Fine Gael“.

 

Azzoncao: Noch mal zurück zur Anti-Migrations-Bewegung. Was war die Reaktion auf die Anti-Migrations-Bewegung? Was haben AFA Ireland und andere unternommen? Könnt ihr das noch mal genauer beschreiben?

AFA-Irland: Wir haben in Irland das Glück, dass wir aus der Geschichte der Nachbarländer Wales, Schottland und England gesehen haben, was hier passieren könnte. Die sozialen Phänomene dieser Länder waren sichtbar, man konnte ähnliche Entwicklungen bei uns erwarten. Wie Ray Hill, ein Überläufer aus der britischen faschistischen Bewegung erklärt:

"Eines Abends erschien in unserer Lokalzeitung, dem Leicester Mercury, eine ganzseitige Anzeige für eine Gruppe, die sich Anti-Einwanderungs-Gesellschaft – AIMS nannte. Sie argumentierte gegen jede weitere Zuwanderung nach Leicester, und wiederholte all das, von dem ich schon überzeugt war ... AIMS schien eine durchaus respektable Organisation zu sein, unter dem Vorsitz eines lokalen Lehrers, Denis Taylor ... aber auf jedem Stuhl in der Halle fanden wir Flugblätter einer ganz anderen Organisation, der so genannten Racial Preservation Society (Gesellschaft zur Erhaltung der Rasse). Und vom Rednerpult aus sagte Denis Taylor uns, dass AIMS zwar in keiner Weise mit RPS verbunden sei, doch teilten beide Gruppen Ansichten über die Frage der Einwanderung, und die Mitglieder von AIMS seien vollkommen frei, individuell Kontakte zu RPS zu knüpfen, wenn sie dies wollten ... Damals konnte ich nicht erkennen, was geschah, erst später sah ich, wie ich ganz sanft in eine völlig neue politische Welt gelockt worden war. Durch mein vages Interesse an Anti-Einwanderungs-Aktivitäten war ich in die Racial Preservation Society gezogen worden. Ich konnte nicht wissen, dass diese Gesellschaft von faschistischen Hardlinern geführt wurde, einige von ihnen ehemalige Mosley Schwarzhemden, wie Alan Hancock, Jimmy Doyle und Ted Budden ... Mit der Zeit, Jahre später, als ich erfuhr, dass es Nazis waren, die RPS führten, spielte es keine Rolle mehr. Da war ich bereits einer von ihnen geworden. " (Ray Hill, das andere Gesicht des Terrors, S. 29-31)

Als die ICP (Immigration Control Platform) um 1996 entstand (geführt von einer Lehrerin, Aine ni Connaill) war uns aus dieser Erfahrung klar, wo die Entwicklung hinführen würde. Das bis dahin relativ homogene Irland erlebte einen plötzlichen Zustrom von Einwanderern. Es wurde daher beschlossen, gegen die ICP vorzugehen, da die Gefahr bestand, dass sie den Boden bereitete und frühe Samen des Rassismus säte, die das Potenzial hatten zu wachsen. Darüber hinaus erlaubte uns das neu aufgekommene Internet zu überwachen, was die Faschisten selbst sagten. Das bestätigte uns darin, dass unsere Linie richtig war.

Als die Gruppe in County Clare starten wollte, störte AFA das Treffen, übernahm die Bühne und weigerte sich zu gehen, bevor das Treffen beendet war. Die ICP kündigte daraufhin an, sie würden aus Angst vor Gewalt keine Gründungsveranstaltung in Dublin durchführen. Die Medien, vor allem die Late Late Show, sorgten für eine gewisse Publizität der ICP, indem sie die Gründerin, Aine ni Connaill wegen der kontroversen Diskussion als Gast in die Show einluden. AFA organisierte einen Protest vor der Veranstaltung. Natürlich wurde AFA für die Profilierung ni Connaill's verantwortlich gemacht.

Als sich ni Connaill dazu entschied, von Cork nach Dublin zu kommen, um in einem Wahlkreis eine Kampagne für eine Nachwahl zu unterstützen, entschloss sich AFA zu einer negativen Kampagne, verteilte Flugblätter und stellte ihre Flugblattverteiler zur Rede, als die in einem Einkaufszentrum Wahlkampf machen wollten. Diese hielten den Druck nicht aus und begannen mit Hetzreden. Eine Frau erzählte einem unserer Flugblattverteiler, sie habe Angst, ein Flugblatt von AFA zu nehmen, weil ni Connaill sie sehen könnte. Es gab mehrere Versuche dieser Gruppe, an den Wahlen teilzunehmen, in solchen Zeiten hat AFA alle ihre Plakate entfernt. Sie neigen dazu, bei ihren Werbeaktionen Häuser zu meiden, weil sie dort oft zur Rede gestellt werden.

Andere linke Gruppen reagierten in dieser Zeit sehr kritisch auf den AFA-Ansatz und forderten, die ICP sollten als harmlose Spinner ignoriert werden. Einige forderten, man dürfe ihnen eine Plattform nicht verweigern, mit der Begründung, sie seien Rassisten und keine Faschisten. Das ist nichts Neues und wenn AFA eine antifaschistische Aktion durchführt, gibt es einen Chor der Verurteilungen, in der Regel aus dem Internet. Sie erzählen uns dann, wie falsch wir liegen. Jede Art des Denkens trägt den Stempel einer Klasse und dies ist eine Mittelklasse-Sicht, während der Faschismus einen Angriff auf die Arbeiterklasse darstellt. In der Folge wurde die Zerschlagung der ICP aus Prinzip nicht weiter verfolgt, weil unsere Kampagne pragmatische Gründe hatte. Es gibt viele Gründe, warum die anderen linken Gruppen der AFA-Linie fernblieben und Ihr müsst sie selbst fragen. Es ist aber fair, zu sagen, dass wir innerhalb AFA das Gefühl hatten, dass viele gegen unsere Linie waren, weil sie unfähig oder gar nicht Willens waren, auf das Problem selbst zu reagieren.

In jüngster Zeit ist die ICP wieder aufgetaucht mit einem halbherzigen Versuch, die Rezession für sich zu nutzen. Eine Woche nachdem bekannt wurde, dass es in Irland eine Rezession gab, kamen sie aus ganz Irland zusammen, um Flugblätter vor dem GPO (General Post Office = Hauptpost in Dublin, historisch das Zentrum des Osteraufstands 1916) zu verteilen. Zwei Faschisten, die wir bereits „kannten“, waren unter ihnen. Nach ein wenig Ärger verschwand diese 7-köpfige Gruppe wieder im Schlamm. Natürlich versuchen sie im Moment, wenig Aufmerksamkeit zu erregen.

 

Azzoncao: Gibt es weitere Gruppen die speziell antirassistische Arbeit machen?

 

AFA-Irland: Während AFA ihre politische Linie entwickelte (ca. 1996-2000), waren zwei weitere Anti-Rassismus-Gruppen in Irland aktiv, die Anti-Rassismus-Kampagne (ARC) und Einwohner gegen Rassismus (RAR). Die letztere Gruppe wurde von einigen AktivistInnen gegründet, die auch Mitglieder bei AFA waren. Weiterhin gab es die Anti-Nazi-Liga (ANL), die gelegentlich auftauchte, die aber wirklich nur einen Flügel der Socialist Workers Party (SWP) repräsentierte. Nach rassistischen Übergriffen organisierten sie einige Demonstrationen in der Stadt, sie waren aber wirklich nur ein Anhängsel der Partei und zeigten kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit anderen antirassistischen Gruppen. AFA hat sich gelegentlich an diesen Demonstrationen beteiligt.

Was ARC und RAR betrifft, neigen diese Gruppen dazu, staatlichen Rassismus anzugreifen, während AFA die Rolle des Rassismus vor allem darin sieht, die Köpfe der Menschen zu verändern. Während RAR als Ziel staatliche Herrschaftszentren hatte, arbeitete AFA in Arbeitervierteln, viele ihrer Mitglieder sind in Stadtviertelinitiativen aktiv. ARC und RAR arbeiteten mit AFA gelegentlich zusammen, so gab es gemeinsame Flugblattaktionen in Vierteln, die als vom Rassismus betroffen gesehen wurden. ARC ist jetzt eingeknickt. Wir sehen den Grund darin, dass die Gruppe kein echtes Engagement für die Bekämpfung des Rassismus hat. AFA hatte immer ein relativ gutes Verhältnis zu RAR. Bei einer Gelegenheit, als AFA ein Treffen im University College Dublin (UCD) sprengte, bei dem ein Faschist sprechen sollte, forderte ein Reporter die Sprecherin der RAR auf, die Gewalt zu verurteilen, was diese rundweg verweigerte.

 

Azzoncao: Wenn ihr mit anderen Gruppen zusammenarbeitet. Mit welcher Art von Gruppen?

 

AFA-Irland: AFA ist strikt anti-sectarian (Sectarianism ist eine spezielle Ausprägung des Rassismus, entstanden durch die englische Kolonialisierung Irlands. Sectarianism sieht die katholische Bevölkerung Irlands als minderwertig gegenüber den protestantischen Einwanderern). AFA arbeitet mit anderen Gruppen zusammen, unabhängig von ihrer Vergangenheit, nur die aktuellen zentralen Prinzipien der Gruppen sind dabei relevant. Wir können das so machen, weil alle Meinungsverschiedenheiten, die wir mit anderen Organisationen der Linken haben, nicht-antagonistisch sind und eher allgemeine Meinungsverschiedenheiten darstellen, die aus unserer Sicht diskutiert werden sollten. Im Auge behalten, wer die wirkliche Gefahr darstellt, liegt im Interesse aller fortschrittlichen Kräfte. Eine Weigerung, mit anderen linksgerichteten Gruppierung zusammenzuarbeiten, wäre angesichts der Bedeutung des antifaschistischen Kampfes und der Lehren aus der Geschichte infantil und extrem selbstverliebt. Natürlich sind natürlich unsere Differenzen mit den Faschisten antagonistisch und die Interessen können nie in Einklang gebracht werden und deshalb ist unser Slogan "Kein Raum!“.

Die Gruppen, die die meisten Sympathien für die AFA-Linie haben, kommen oft aus der republikanischen Tradition, da diese zumeist eine ausgeprägte militante Vergangenheit in Irland hatten. Unsere Erfahrung mit der Linken im Allgemeinen ist eher etwas enttäuschend, und es gibt eine Menge Theorien innerhalb AFA, warum das so ist. Der Faschismus hat sich als Feind dieser beiden Traditionen gezeigt und als Partei des Angriffs auf progressive Interessen, beide Republikaner und Sozialisten müssen wachsam sein bezüglich der Entstehung von Gruppen wie den Blue Shirts. Für Republikaner und Sozialisten ist daher Antifaschismus auch Selbstverteidigung. In jüngster Zeit sind auch mehr Anarchisten in die AFA gekommen. Früher waren die bei uns kaum vertreten.

 

Azzoncao: Hat AFA Ireland internationale Kontakte?

 

AFA-Irland: Wir haben Kontakte zu ausländischen Antifa-Gruppen, die wir gerne verbessern würden, aus ideologischen und praktischen Gründen. Die weltweite Existenz solcher Gruppen, die uns inhaltlich nahestehen, legt nahe, dass unser gemeinsamer Kampf gegen den Faschismus uns zu natürlichen Verbündeten macht. Aus diesem Grund haben wir gelegentlich Informationen mit anderen Antifa-Gruppen ausgetauscht. Es passiert allerdings öfter, dass wir nach Artikeln und Interviews von Antifa-Gruppen anderer Länder suchen, um unsere Mitglieder selbst weiterzubilden. Die Erfahrung anderer Länder , wie zum Beispiel Faschismus sich dort ausbreitet, ist für uns natürlich sehr wichtig.

 

Azzoncao: Vielen Dank für das Interview.

 

AFA-Irland: Gern geschehen.

 

 

 

 

AFA Irland:

http://afaireland.yolasite.com/

 

 


 

 

Leider fanden wir keine ausreichenden links, damit sich Leute weiter informieren können. Und so mussten wir zur weiteren Information leider auf Wikipedia zurückgreifen. Das uns das bei diesem mainstream-board nicht paßt, dürfte klar sein. Dennoch hier diese links:

 

 

Zu den Blue Shirts:

http://en.wikipedia.org/wiki/Blueshirts

Eoin O’Duffy

http://de.wikipedia.org/wiki/Eoin_O%E2%80%99Duffy

Army Comrades Association

http://de.wikipedia.org/wiki/Army_Comrades_Association

 

Blackshirts:

http://en.wikipedia.org/wiki/British_Union_of_Fascists

http://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Mosley

 

Irische Freiwillige für die Spanische Republik:

 

International Brigades

http://en.wikipedia.org/wiki/International_Brigades

 

Connolly Column

http://en.wikipedia.org/wiki/Connolly_Column

 

Irish socialist volunteers in the Spanish Civil War

http://en.wikipedia.org/wiki/Irish_Socialist_Volunteers_in_the_Spanish_Civil_War

 

Frank Ryan (Irish republican)

http://en.wikipedia.org/wiki/Frank_Ryan_%28Irish_republican%29

http://www.indymedia.ie/article/86152

 

 

 

http://www.youtube.com/watch?v=ieNwb07tgG8&feature=related

http://www.michaelcollins.utvinternet.com/viva.html

 

 

 

Viva La Quinte Brigada
By Christy Moore

 

Ten years before I saw the light of morning
A comradeship of heroes was laid
From every corner of the world came sailing
The Fifteenth International Brigade

They came to stand beside the Spanish people
To try and stem the rising fascist tide
Franco's allies were the powerful and wealthy
Frank Ryan's men came from the other side

Even the olives were bleeding
As the battle for Madrid it thundered on
Truth and love against the force of evil
Brotherhood against the fascist clan


Chorus:
Viva la Quinte Brigada
"No Pasaran", the pledge that made them fight
"Adelante" is the cry around the hillside
Let us all remember them tonight


Bob Hilliard was a Church of Ireland pastor
Form Killarney across the Pyrenees he came
From Derry came a brave young Christian Brother
Side by side they fought and died in Spain
 
Tommy Woods age seventeen died in Cordoba
With Na Fianna he learned to hold his gun
From Dublin to the Villa del Rio
Where he fought and died beneath the blazing sun

Viva la Quinte Brigada
"No Pasaran", the pledge that made them fight
"Adelante" is the cry around the hillside
Let us all remember them tonight

Many Irishmen heard the call of Franco
Joined Hitler and Mussolini too
Propaganda from the pulpit and newspapers
Helped O'Duffy to enlist his crew

The word came from Maynooth, "support the Nazis"
The men of cloth failed again
When the Bishops blessed the Blueshirts in Dun Laoghaire
As they sailed beneath the swastika to Spain

Viva la Quinte Brigada
"No Pasaran", the pledge that made them fight
"Adelante" is the cry around the hillside
Let us all remember them tonight

This song is a tribute to Frank Ryan
Kit Conway and Dinny Coady too
Peter Daly, Charlie Regan and Hugh Bonar
Though many died I can but name a few

Danny Boyle, Blaser-Brown and Charlie Donnelly
Liam Tumilson and Jim Straney from the Falls
Jack Nalty, Tommy Patton and Frank Conroy
Jim Foley, Tony Fox and Dick O'Neill

 

(und:

http://www.youtube.com/watch?v=XER2fnoHM4s&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=7gS2vyVk564&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=yO1rVXEGEa8&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=xom-IfDOubg&feature=related)

 

 


 

 

Hier ein kurzer Vermerk auf eine andere „unknown history“ , die wir sehr wichtig finden:

Der Kampf der 43 group gegen britische Nazis

http://www.guardian.co.uk/society/2009/jan/27/holocaust-memorial-day-43-group-public-event

http://video.google.com/videoplay?docid=-8336383599868154802#

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/rotkaepchen/archiv/sites/fgruppe43.htm

 

 

 

Zu guter Letzt noch ein Rebell-Song:

http://www.youtube.com/watch?v=aSytzYaBbJY&feature=related

 

 


 

 

Älteres aus dem Proyecto Internacional :

 

Proyecto Internacional - and how was ireland?

http://linksunten.indymedia.org/de/node/13282

Proyecto Internacional - Ein Gespräch zu 30 Jahre Hungerstreik der IRA

http://linksunten.indymedia.org/de/node/31338

 

Proyecto Internacional - 5. März 2010: English Defence League begrüßt Geert Wilders in London

http://linksunten.indymedia.org/de/node/17769

 

Proyecto Internacional - Antifaschistischer Reisebericht: Einmal „Moskau – St. Petersburg“ und zurück

http://linksunten.indymedia.org/de/node/12403

 

Proyecto Internacional - Interview mit der Coordinadora Antifascista und La plataforma aus Madrid

http://linksunten.indymedia.org/de/node/6686

 

Proyecto Internacional: - eine Kurzreise ins Baskenland

http://linksunten.indymedia.org/de/node/19320

Projecto Internacional – Interview mit Sare Antifaxista

http://linksunten.indymedia.org/de/node/19285

Proyecto Internacional – Interview mit Cable Street Beat - Euskal Herria

http://linksunten.indymedia.org/de/node/19315

 

 

Proyecto Internacional: « Une semaine à Paris »

http://linksunten.indymedia.org/de/node/34916

Proyecto Internacional: Ein Interview/Gespräch mit Pariser Antifaschisten

http://linksunten.indymedia.org/de/node/34975

 

Filme:

http://unodinoi.blogsport.de

http://laplataforma.blip.tv/file/3867750

 

sites:

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao

http://linksunten.indymedia.org/user/166/blog

 

 

 

Tiocfaidh ar la!

 

(Azzoncao, ein Polit-Cafe; 4.4.2011)

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Frank Ryan brought you whiskey in a brothel in Madrid
And you decked some fucking blackshirt who was cursing all the Yids „

 

Zitat aus:

The Sick Bed Of Cuchulainn Lyrics von Pogues

 

 

McCormack and Richard Tauber are singing by the bed
There's a glass of punch below your feet and an angel at your head
There's devils on each side of you with bottles in their hands
You need one more drop of poison and you'll dream of foreign lands

When you pissed yourself in Frankfurt and got syph down in Cologne
And you heard the rattling death trains as you lay there all alone
Frank Ryan brought you whiskey in a brothel in Madrid
And you decked some fucking blackshirt who was cursing all the Yids
At the sick bed of Cuchulainn we'll kneel and say a prayer
And the ghosts are rattling at the door and the devil's in the chair

And in the Euston Tavern you screamed it was your shout
But they wouldn't give you service so you kicked the windows out
They took you out into the street and kicked you in the brains
So you walked back in through a bolted door and did it all again
At the sick bed of Cuchulainn we'll kneel and say a prayer
And the ghosts are rattling at the door and the devil's in the chair

You remember that foul evening when you heard the banshees howl
There was lousy drunken bastards singing Billy is in the bowl
They took you up to midnight mass and left you in the lurch
So you dropped a button in the plate and spewed up in the church

Now you'll sing a song of liberty for blacks and paks and jocks
And they'll take you from this dump you're in and stick you in a box
Then they'll take you to Cloughprior and shove you in the ground
But you'll stick your head back out and shout &quotwe'll have another round"
At the graveside of Cuchulainn we'll kneel around and pray
And God is in His heaven, and Billy's down by the bay

 

 

http://www.youtube.com/watch?v=D1EVrKDkyk4

'S about an Irish nationalist and anti-fascist looking back on his life, and about Gaelic Self-destruction, as said above, and about Irish Folklore. Specifically, it sounds like the Narrator was involved in the Spanish Civil War- John McCormack and Richard Tauber were famous tenors of that era, and Frank Ryan was an IRA member who led Irish Volunteers against Franco's Nazi-backed Fascists- the 'fucking blackshirts' who ran the death-trains; it sounds like the narrator was a member of Ryan's International Brigade, 'Connolly's Column'.
After the war, the narrator descends into Alcoholism (the second verse describes a single drunken rampage in London, while he's pretty much gone in the bridge), and dies a classic Gaelic death- drunken, furious, passionate to the last- Cloughprior, in this case, refers to a cemetary in County Tipperary.
At the same time, the narrator's life parallels that of the doomed Irish Hero Cuchulainn. A great warrior, he was said to fly into unquenchable rages in battle, and who, when his strength was finally sapped, tied himself to a rock to face his enemies, in order to die on his feet- an echo of the narrator's defiant love of liberty to the end.

As a side note, Cuchulainn was decapitated after his death- "But you'll stick your head back out and shout 'we'll have another round'" takes on a slightly different meaning with that in mind

 

Quelle: http://www.songmeanings.net/songs/view/76784/

The pogues - The good the bad and the ugly
http://www.youtube.com/watch?v=Hdyyn7UQut0

Clint Eastwood Tribute - Music by The Pogues
http://www.youtube.com/watch?v=X20Xh-HYOwc