S: Besetzte Kirche von Polizei geräumt!

Ansprache an die Gemeinde.JPG
Info | Ticker

Heute haben gegen 11 Uhr mehrere Personen die St. Eberhardts-Kirche auf der Königstraße in der Stuttgarter Innenstadt mit friedlichen Mitteln besetzt. Ziel der Besetzung war es einen Militär-Gottesdienst, als Teil des anstehenden Bundeswehr-Gelöbnis am 30. Juli, zu verhindern. Nach etwa dreieinhalb Stunden wurden die BesetzerInnen unter den Augen der Presse und weiterer UnterstützerInnen von der Polizei geräumt. 8 Personen wurden festgenommen, von weiteren wurden die Personalien aufgenommen.

 

Die BesetzerInnen hatten sich und ihr Anliegen am Ende des ersten Gottesdienstes des Tages vorgestellt und deutlich gemacht, dass sie bis zum nächsten Freitag in der Kirche bleiben wollten. Sie betonten dabei, den normalen Veranstaltungsablauf in der Kirche nicht stören zu wollen und karitative Einrichtungen wie z.B. die sogenannte „Vesperkirche“ zu unterstützen. Einzig und allein der Bundeswehr-Gottesdienst am Freitag sollte verhindert werden. Nach dem zweiten Gottesdienst begannen die Verhandlungen mit dem Dompfarrer und Stadtdekan Michael Brock. Dieser drohte sofort damit die Polizei zu holen und die Kirche räumen zu lassen. In der darauf folgenden Diskussion räumte er auch bereitwillig ein selbst den Bundeswehrauftritt genehmigt zu haben. Damit entlarvte er sich als dem Teil der katholischen Kirche zugehörig, der die Tradition der kirchlichen Legitimierung von Imperialismus und Krieg aktiv fortführt.

Schließlich verscheuchte er alle möglichen Zeugen der Räumung und gab der Polizei das OK für die Räumung, welche alle BestzerInnen aus der Kirche trug und vorläufig festnahm.

 

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Kirchen nur für militärische Events geräumt. Dies reiht sich in die immer weiter reichende Militarisierung der Gesellschaf ein: Die zivil-militärische Zusammenarbeit wird kontinuierlich ausgeweitet, Nachwuchs wird auf allen Ebenen geworben und während im Jahr 2009 „nur“ 12 Mio € für Nachwuchswerbung eingeplant waren, so sind es 2010 bereits 27 Mio €.

Das öffentliche Bundeswehr-Gelöbnis am nächsten Freitag ist dabei ein Höhepunkt im Ringen um öffentliche Präsenz des Militärischen.

Das gilt es zu verhindern! Beteiligt euch an den vielfältigen Protesten gegen das Gelöbnis am 30. Juli in Stuttgart!

Lasst uns das Bundeswehr-Gelöbnis gemeinsam blockieren!

 

Infos unter: www.blockbw.tk

 

Infotelefon: 0157-83592068

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Hier das überarbeitete Video von der Räumung

Interview zum Thema auf Radio Dreyeckland...