[China und der kapitalistische Rest?]
Leserbrief an die junge Welt, zu: Neuer Wettlauf um Afrika. Von Wolfgang Pomrehn.
In Ausgabe vom 05.07. 2017, Seite 12 / Thema.
Was ist es denn nun? Sozialismus versus Kapitalismus?
Was ist es denn nun? Sozialismus versus Kapitalismus? Die Konkurrenz unterschiedlicher Gesellschaftssysteme? Zwischen “Sozialismus chinesischer Prägung“ und westlichen Imperialismus? Oder handelt es sich doch um die imperialistische Konkurrenz kapitalistischer Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme, nicht nur auf dem afrikanischen Kontinent. Ist es eine marxistische Logik, zugleich einer verfehlten Analyse der nationalen und regionalen kapitalistischen Systeme, in den Vereinigten Staaten, in Indien, China und Japan, in der deutsch-französischen Europäischen Union, ebenso in Mittel- und Südamerika, wenn man sich für eine Seite der kapitalistisch-imperialistischen Konkurrenz des [regional und national differenzierten] Imperialismus, um geopolitische, militärische und handelspolitische Märkte, Bodenschätze und Rohstoffe entscheidet?
Die historische, die gesellschaftspolitische, ideologische, ökonomische und militärische Konkurrenz, zwischen Kapitalismus und realen Sozialismus, wurde zugunsten des Kapitalismus im Weltmaßstab entschieden. Es handelt sich heute ausnahmslos um konkurrierende kapitalistische Nationen und kapitalistische Staaten- und Wirtschaftsbündnisse, um historisch zeitweilige Militärbündnisse, aus dem imperialistischen Zusammenschluss, im Kampf gegen den einstigen Hauptgegner, des realen Sozialismus und der Hinterlassenschaft des implodierten Realsozialismus. Dabei vor allem der historischen UdSSR und der Warschauer Paktstaaten.
Es gehört nicht zu der Aufgabe der marxistisch-leninistischen und antikapitalistischen Linken, sich einen bürgerlich-ideologischen und imperialistischen Bündnispartner auszusuchen. Es ist nicht unsere Aufgabe sich ideologisch an die imperialistischen Wirtschafts- und NATO-Bündnisstaaten der Europäischen Union und die Vereinigten Staaten von Amerika und Nato-Kanada, anzulehnen. Ebensowenig an das kapitalistische und imperialistische China, Japan, Indien oder das feudal-kapitalistische Saudi-Arabien.
Es ist die sozialrevolutionäre Hauptaufgabe der marxistischen, der antikapitalistischen Linken, für die nationale und regionale Beseitigung des Kapitalismus zu kämpfen! Dabei stehen die sozialen, ökonomischen und ökologischen Gegenwarts- und Zukunftsinteressen der internationalen Arbeiterklasse und aller anderen Werktätigen, im Zentrum des sozialrevolutionären, antikapitalistischen und antiimperialistischen Befreiungskampfes.
[Leserbrief in zwei Teilen, per eMail, an die jW.-Redaktion, am 05.07.2017.]
Vgl. junge Welt am 5. Juli 2017: Neuer Wettlauf um Afrika. Von Wolfgang Pomrehn. »Die Bundesregierung will im Rahmen ihrer G-20-Präsidentschaft die Geschäftsbeziehungen zum südlichen Kontinent verbessern. Die Europäische Union drängt auf neue Freihandelsabkommen. Aber die lokalen Regierungen verhalten sich längst nicht mehr so willfährig, wie Diplomaten das bisher gewohnt waren.«
www.jungewelt.de/artikel/313576.neuer-wettlauf-um-afrika.html
05.07.2017, gez. Reinhold Schramm
Und wann ... ?
Wann überwinden die Marxisten-Leninksten endlich den Nationalismus?
Und wann entdecken sie das Patriachat?
Und wann entdecken sie den Rassismus ?
Und wann entdecken sie die Ökologie?
Und wann ... ?
Marxisten kämpfen für Gleichheit.
Marxisten kämpfen für die Überwindung des Patriarchats, für die soziale, ökonomische und gesellschaftspolitische Gleichstellung der Frau, für die Beseitigung des Kapitalismus und Imperialismus, gegen Nationalismus und Rassismus. Für Gleichheit aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe. Für eine sozial-ökonomisch-ökologische Gesellschaftsformation. Für demokratisches Gemeineigentum an den gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln. Für sozial-ökologisches und sozial-ökonomisches Gemeineigentum an Grund und Boden, Luft und Wasser, Rohstoffen und Bodenschätzen, Tier -Natur- und Pflanzenwelt, weltweit.