Zur Mobilisierung gegen G20 + Alles so schön bunt hier...

NO G20
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Selbstverständlich kann ich nur für mich selbst schreiben. Ich sehe mich seit vielen Jahren eher der anarchistischen Bewegung zugehörig, dennoch ist es mir immer wichtig eine eigene Meinung zu haben und ich lasse mich von niemanden vereinbaren.


Auch die gegenwärtige "offizielle" Mobilisierung zu Hamburg begleite ich (zugegebenermaßen bisher still im Kämmerlein) kritisch, weil ich glaube, dass sich bekannte Fehler wiederholen. Selbstverständlich ist es keine Möglichkeit für mich einfach als Individuum oder Bezugsgruppe einen der vorgefertigten Aufrufe zu unterzeichnen, anstatt sich selbst einzubringen. Das Dilemma ist es, dass uns ständig die selben Gesichter, rhetorisch sicherlich stark aufgestellt. als Vertreter_innen verschiedener beteiligter Gruppierungen  (wie z.B. Vorbereitungkreis der Aktionskonferenz, Interventionalistische Linke, Attac, Ende Gelände  oder Ums Ganze und andere) vom Podium herab, den Stand der breiten Mobilisierung gegen den G20 erklären. Wer will, kann ein Vorbereitungstreffen besuchen und sich dort in verschiedenen Arbeitsgruppen einbringen. Die Frage, ob innderhalb dieser Vorbereitungskreise Machtstrukturen gibt oder alles frei vereinbar und jedes Individuum sich gleichstark einbringen kann, können alle, die interessiert sind und sich den entsprechenden Einblick beschaffen, für sich selbst beantworten. 

 

Jedenfalls wird ein bestimmter Konsens suggeriert und nach außen getragen, mit dem ich mich nicht verbunden fühlt und ich weiß nicht ob dieser Konsens gemeinsam ausgehandelt wurde. Tatsache ist jedenfalls, dass ein großter Protestteil sich nicht vertreten fühlen wird und ausgegrenzt bleibt. Zusammengefasst: Bunt muss es werden und die direkte Konfrontation mit der Polizei soll nicht gesucht werden, was auch nicht zum Konflikt mit beteiligten Autonomen zu führen scheint. Das ist nichts Neues, dass ein Teil der Autonomen in linken Strukturen involviert war, während andere unabhängig ihren Weg gingen.

 

Linke, verschiedener Coleur sitzen als Sprecher_innen in friedlicher Eintracht nebeneinander auf dem Podium. Sie erklären und werden das auch in Zukunft tun, den Massenmedien recht professionell, dass der Protest in Hamburg massenverträglich sein wird. Ihnnen geht es um eine positive Berichterstattung und sie wollen den Menschen, mit der Hoffnung die Medien als eigenes Sprachrohr nutzen zu könen, die Angst nehmen. Medien, die noch jede Lüge der Pressevertretung der Polizei abdrucken, selbst wenn ihre Journalist*innen die Polizeigewalt am eigenen Leib erfahren. Medien, die die öffentliche Meinung im Sinne der Herrschenden beeinflussen. Selbstverständlich werden auch "Soziale" Netzwerke (Twitter, Facebook.. )genutzt, ohne die moderner Protest nicht zu funktionieren scheint. Der Appell auf eigene Informationsstrukturen zu setzen, verhallt wirkungslos.

Auch der internationalen Mobilisierung durch die beteiligten Organsiationsgruppen geht es darum, den BürgerInnen die Angst zu nehmen und die eigene Friedfertigkeit aufzuzeigen, was wiederum belegt, dass auf diesem Podium nur ein Teil des „internationalen“ Spektrums vertreten ist. Anderseits ist es möglich, dass sich einige im Sinne einer öffentlichen Wirkung verstellen. Ist es evtl. so, dass Beteiligte sich insgeheim doch über reflektiert militanten Widerstand klammheimlich freuen, das aber vor PressevertreterInnen bewusst nicht eindeutig sagen werden? Die eigene Meinung aus taktischen Erwägungen nicht kundzutun (oder uneindeutig zu bleiben) ist meiner Meinung nach Politik.

 

Für mich persönlich ist das nichts, ich brauche weder Stellvertreter_innen, noch Gespräche mit Medien, die für mich ein bekanntes Grundübel sind und auch keinen vorgegebenen Konsens über den Charakter des Protests. Ich brauche keine Menschen, die den Autonomen ein Gesicht geben, für ihre Mobilisierung sprechen und in die Hölle einladen „Welcome to hell“, die andere dann wieder, im friedlichen Nebeneinander, mit möglichst vielen Mobilisierten bunt, bzw. immer in rot umfärben wollen. „Color the red Zone“ und „umfließt die Reihen der Poizei“ Diese VertreterInnen des Protests wollen feiern, Spaß haben, hedonistisch sein. Was für ein Wochenende als Ausgleich zum beschissenen Alltag interessant sein kann, (oder auch auf den Camp zu vertretbaren Zeiten sicherlich für Laune sorgt) aber die Wut eines Protests auf der Straße doch eher in den wabernden Klängen mit wuchtigen Bässen untergehen lässt. Leute, die nicht auf Rave stehen sollten sich Ohropax einstecken, es wird laut. Ach so, lautstark wird ihr Protest ohnehin und mutig ist es allein schon, sich trotz des immensen Polizeiaufgebots in Hamburg zu präsentieren, wie betont wird.

 

Wenn die Polizei dann auch noch mitspielen würde, wäre der Protest ein voller Erfolg, wenn.Die Medien jedenfalls könnten schreiben, dass aufgrund des großen Polizeiaufgebots der Protest friedlich geblieben ist.

Selbst bei den jungen SprecherInnen der beteiligten Gruppen klingt alles so abgeklärt, obwohl da noch hin und wieder ein wenig frischere Begeisterung durchklingt, weil es der erste Protest sein wird. Aber ein Blick auf die Homepage der organisierenden SchülerInnen lässt erneut die Frage aufkommen, ob es Sinn macht, sich von DGB Organisationen, den Falken oder Sozialistischer Jugend als Schüler bzw. Schülerin die Richtung vorgeben zu lassen oder sich dann doch eher selbst zu organisieren. Für mich persönlich war das schon vor sehr vielen Jahren nichts, als ich noch die Schule besuchte. Schülerstreik jedenfalls klingt erst einmal kämpferisch. Es würde aber ausreichen, wenn möglichst viele Schüler_innen und Studierende sich entschließen am Schultag frei zu nehmen, um dann auch wirklich zu protestieren und nicht den freien Tag zu genießen. Hierzu bedarf es keiner übergeordneten Organisation, die sich den Protest auf ihre Fahne schreiben kann.

 

Wo ist da die echte Wut über die „herrschenden Zustände“? Diesen Begriff nicht als Schlagwort zu verstehen heißt, sich reale Lebenssituationen von Menschen (und von Lebewesen, die der Mensch zum Nutzen quält, vorzustellen) und unsere eigene Verantwortung zu erkennen. Sich zu überlegen, dass es in Hamburg nicht friedlich sein kann, weil bereits die aktuelle Repression ein aggressiver Akt des Staates ist und natürlich, weil die Politik die dort vertreten ist, niemals eine friedliche sein wird. Ganz egal, ob wir die Konfrontation mit der Ordnungsmacht suchen oder nicht, der Staat ist der Aggressor. Er hat sich entschieden, die für das Widerwärtige Mit-Verantwortlichen in die Elbmetropole einzuladen. Wir bleiben ruhig, wir lassen uns nicht provozieren, ist für mich vollkommen uninteressant. Vielleicht ist das der Grund, warum ich zu Hause bleiben sollte, weil ich nicht mit euch in Hamburg feiern kann. Weil die Wut über die Zustände einfach zu groß ist und weil ich mir selbst nicht im klaren sein kann, ob und wie ich diese Emotion kanalisieren soll.In meine Jugend war das noch klar, das wusst ich noch, warum ich an solchen Großevents teilgenommen habe. Ich konnte es damals nicht verstehen, aber Straßenkampf ist  tatsächlich vor allpm von den Jüngeren geprägt, sicherlich auch aufgrund höherer Risikobereitschaft und vor allem von Menschen, die sich nicht dem Konsens bestimmter politischen Gruppen (die sich selbst als undogmatisch linksextrem titulieren)  unterordnen lassen.

Es ist eigentlich nicht meine Art meine persönliche Meinung auf Linksunten kundzutun. Anlass ist aber ein Youtube Video. https://www.youtube.com/watch?v=aJRFZqacGPk Es geht um das Interview, was vor kurzem ein Unbekannter aus dem Off mit der omipräsenten VertreterIn der Interventionalistischen Linken Emily Laquer geführt hat, betitelt mit „Die Gewalt-Falle - Was tun gegen Bilder von brennenden Autos auf dem G20-Gipfel?“ Zeigt es doch die typische Reaktion einer Politikerin, die es allem recht machen möchte. Die noch zu jedem Thema, ob vorbereitet oder nicht, in Namen des organisierenden Spektrums ihre Meinung kundtun wird. Die auch ihrem Interviewpartner, mit seiner durch die Massenmedien gefestigten Meinung und seiner persönlichen Einstellung mit Eloquenz und Toleranz gegenübertritt. Mit der mich absolut nichts verbindet, die dennoch Teil einer vorgeblich undogmatisch, offenen, emanzipatorischen Organisationsstruktur sein will. Die jung ist, aber wohl nie wirklich wütend... Ob es so ist, darüber können sich alle ihre eigene Meinung bilden, sie ist jedenfalls mit ihrer Medienpräsenz. Weshalb ich es auch nicht als unredlich sehe, sie in diesem Text zu kritisieren.

 

In Genua jedenfalls war bestimmt nicht jede militante Aktion unterstützenswert. Eine Bank anzuzünden, die Menschen in ihren Wohnungen gefährdet, sollte immer ein No-Go sein, was nur als ein Beispiel herhalten soll. Dennoch gab es dort auch echten Widerstand und natürlich auch die spätere Vereinnahmung von Carlo Guiliani durch Gruppen, die vorher allen Menschen, die sich für die direkte Konfrontation mit der Staatsgewalt entschieden haben, vollkommen undifferenziert in den Rücken gefallen sind. Jetzt war er plötzlich „Einer von Uns“ Die spekulativen Fakten aus den Medien, dass die Ausrüstung von Demonstrantinnen und der Straßenkampf hauptsächlich  das Werk des Staates war, entsprechen nicht der Wahrheit. Solche Medienspekulationen, aus Dokumentationen, wie z.B. der im Interview erwähnten „Die blutigen Tage von Genua“,, werden dann aber genutzt, um Einfluss auf die Protestbewegung zu nehmen. So bringt dieser Film des deutschen Fernsehens z.B. keine Beweise , dass der LKW der den militanten Widerstand in Genua ausrüstete, einen staatlichen Hintergrund hat, bestätigt aber dennoch den Interviewenden von Frau Laquer in seiner vorgefestigten Meinung.Dass die Gefahr besteht, dass er somit Einfluss auf die aktuelle Mobilisierung nach Hamburg nehmen kann, ist alles andere als unbedeutend und meiner Meinung nach gefährlich, wenn Protestformen gegeneinander aufgehetzt werden und bereits alle ein Konsens auferlegt wird. Wenn Individuen im Namen des Protests sprechen dürfen und sich dabei den Medien bedienen, dann könnte das Ergebnis tatsächlich  eigenes repressives Ordnungspersonal in Hamburg sein (wie hier gewünscht,) damit alles in den vorbestimmten Bahnen läuft. Lassen wir das zu?

 

Zum Schluss der bewusste Verzicht auf Parolen.Denkt euch selbst was aus.

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Vielen Dank für diesen Beitrag. Viel zu selten, aber die Dinge und das Dilemma der Bewegungsmanager und iher Befrieidung des Widerstands auf den Punkt gebracht. Letztes Wochenende auch in Köln zu beobachten. Anstatt die morgendlichen Blockaden aufrecht zu erhalten und den Parteitag praktisch zu blockieren, wurde zur Mittagszeit zum großen Demohappennin mobilisiert. So verkommt Widerstand zur Reinen Symbolpolitik.

Nicht nur die Demo sondern auch die Blockaden hatten symbolischen Charakter. Es wurde zwar der Beginn des Parteitages verzögert, aber gegen ein derartiges Polizeiaufgebot sind eben 3000 Blockierer machtlos. Bei 30.000 Teilnehmern hätten wir eine gewisse Change gehabt.

Was für eine jämmerliche Konsumhaltung.

Das Gewäsch von den schlimmen "Bewegungsmanager*innen", welche die militanten Massen von der Weltrevolution abhalten (warum lassen die sich eigbentlich abhalten?) wird einfach nicht sinnvoller, nur weils in jedem drittklassigen Beitrag wiederholt wird.

Dann zünd doch in Hamburg 3 Autos an, und beschwer dich danach, warum die Revolution immer noch nicht kommt bzw. sich die Leute nicht spontan deinem Aufstand anschließen. 

Wenn du hie eine ernsthafte Debatte geht, solltest du schon das betreffende Interview genau anhören. Hier wird ein Kontrastbild von einer "friedlichen Demonstration" als allgemener Konsens gegenüber "brennenden Autos" als Schreckensgespenst gezeichnet. Das ist keine sachliche Auseinandersetzung ,Ergebnis könnte sein, dass alle Beteiligten dieser Großdemonstration in Hamburg sich diesem  Konsens unterordnen müssen (selbst wenn es zu brutalen Polizeiangriffen kommen sollte) und der neu eingerichtete Ordnungsdienst, würde er nach den Vorstellungen dieses Herrn eingerichtet,  sich um Verstöße kümmert und auch beurteilen soll, was tolerierbar ist und was nicht. Offensichtliche Agents Provokateurs sind auch in der Vergangeheit bereits aus Demos geworfen wurden, dazu braucht es keine Ordnerdienst der "radikalen Linken", die mit diese Aufgabe vollkommen überfordert ist und die ihr womöglich stark zu Kopfe steigenn würde.

 

Wie weit geht die Anpassung an Normen, um den allgemeinen Konsens zu halten. Was ist wenn eine Demostange zu lang ist, wenn eine Schal als Vermumung verstanden wird, wenn Clowns wieder Säure einsetzen (Polizeifake) oder wenn die Polizei, wie so häufig willkürlich Gewaltmittel ohne Grund einsetzt?  Enige wissen, wie die Demos in Hamburg in den letzten Jahren gelaufen sind und haben eigene Bilder im Kopf...Einige so scheint es, nur ihre Dogmen von Gewaltfreiheit, wenn die Staatsgewalt vollkommen frei dreht und der Sitzstreik oder das Umfließen der Ketten nicht doe  Mittel erster Wahl sind. Meiner Meinung nach

zitierst du für mich mal die stelle, an der sich im interview entsolidarisiert wird? ich höre nur (sinngem.) "regt euch lieber über brennende Heime und die toten im Mittelmeer auf anstatt ständig wegen brennender Autos zu jammern"

oder reicht es schon, einfach andere ideen von protest zu haben um von die scheiße gefunden zu werden?

die massivste entsolidarisierung und spaltung kommt zur zeit von der (verbal)militanten "szene".

dann mach das doch einfach, oder mach dein eigenes ding, aber heul bitte nicht rum, wenn jmd. von der il, dass nicht als teil ihrer aktionen sehen will (wofür sie sicherlich Gründe haben), organisier deine eigenen oder lass es bleiben, und wenn dich dieses interview an irgendwas hindert, solltest du dir ernsthaft mal Gedanken machen

.

stimmt, über einen internen ordnungsdienst wird man ja wohl noch laut nachdenken dürfen! auch ist es keine schande, wegen zwei, drei vorfällen, wo in der vergangenheit bullen antaktisch unschlauen situationen vorwände für zugriffe geschaffen haben, alle militanten als staatlich bezahlte provokateure zu diffamieren... merkst du noch was? das interview wird ganz sicher niemanden hindern - nur die umsetzung der darin geschilderten ideen und weltbilder.

"stimmt, über einen internen ordnungsdienst wird man ja wohl noch laut nachdenken dürfen!" -> sinnlose Polemik

 

"auch ist es keine schande, wegen zwei, drei vorfällen, wo in der vergangenheit bullen antaktisch unschlauen situationen vorwände für zugriffe geschaffen haben, alle militanten als staatlich bezahlte provokateure zu diffamieren... merkst du noch was?" 

1) Beispiele??

2) du hast ein ziemlich beschränktes Veständnis von Militanz

3) mach doch eigene Öffentlichkeitsarbeit (nein, Indykommentare reichen dafür nicht), um deine Sicht darzustellen, und mecker nicht über die, die das genauso machen

4) organisier deinen eigenen scheis, wenns dir nicht gefällt

 

"das interview wird ganz sicher niemanden hindern - nur die umsetzung der darin geschilderten ideen und weltbilder." -> wie viele abgebrannte bullenkarren braucht es noch bis zur Revolution?

.

hast du das interview und die dort reproduzierte meinung überhaupt rezipiert?

 

da stellen sich leute hin und erklären, sie hätten für den tag praktisch den konsens gebucht - fantasieren von einem ordnungsdienst, der gege n"störer" vorgeht - "spannende idee, müssen wir mal drüber diskutieren" und verbreitet verschörungstheorien bzw. das bild, als seien militante aktionen bei gipfeltreffen das werk von verrückten oder staatlich finanzierten provokateuren. also echt. da kannste hier noch so aufgeregt deinen schmarrn posten und rufen: machs doch selber ,wenn dir unsere hegemonilaes projekt nicht gefällt. ihr seid erledigt.

 

revolution bemisst sich nicht in abgrbrannten bullenkarren - das behauptest nur du, dass ich so denken würde. aber im widerstand ist aktive gegenwehr manchmal das mittel der wahl. ihr könnt euch gerne im wanderkessel spazieren führen lassen. wenn ihr wollt, dass die durchführung des gipfels nur etwas ins wanken gerät (jenseits eurer polemik), dann müsst ihr darüber hinaus auch noch  militante nadelstiche setzen - das tut ihr nicht... und ihr deffamiert auch noch leute, die das vorhaben, den gipfel wirklich zu stören, beim wort nehmen. history repeats: ihr seid wie die grünen in den 80er jahren...

achja und zum zustandekommen eueres(!) konsens und dem mal darüber reden: wie scheinheilig sind solche aufrufde und auffoderungen, sich an euren öffentlichen kader-diskussionen zu beteiligten angesichts dessen, dass ihr mit eurer gewaltlosigkeit hausieren geht (wofür ihr dann trotzdem schläge kriegt), während euch doch klar sein müsste, dass gewisse postionen von vorne herein von repression bedroht sind. reflektiert mal die bedingungen unter denen in der brd über protest&widerstand disktuiert werden kann(!), bevor ihr der anderen seite vorwerft, sie wäre konsumistisch und undemokratisch.

witzig, dass du denkst ich wäre in der iL

und noch witziger, dass du denkst es gehe noch um das video

 

wenn du mal das, was ich geschrieben habe, ernsthaft lesen würdest, hättest du festgestellt, dass ich nicht die il bzw. was auch immer verteidige, sondern deine/eure "Kritik" ablehne

 

zusammengefasst:

1) Du hast kein Verständnis von Militanz, was den Horizont deiner Kleingruppe überschreitet und "die bedingungen unter denen in der brd über protest&widerstand disktuiert werden kann" reflektiert, Militanz (und das implizieren deine Beiträge) heißt für dich Bullen angreifen/ oder sich gegen Bullenangriffe wehren, was ein Teil von Militanz sein kann, aber nur dann!!!, wenn es in irgend einer Form vermittelt werden kann und auch vermittelt wird. Unabhängig des Kontextes ist die iL da jeder autonomen Resterampe weit vorraus.

2) Militanz ist kein Selbstzweck sondern strategisches Mittel. Bei den sog. Militanten steht das Mittel ja schon von Anfang fest, was weitere Diskussionen eigentlich erübrigt. Ein minimal unterbrochener G20-Gipfel bringt uns kein Stück weiter, gemeinsame Erfahrungen (auch positive militante Erfahrungen oder Selbstermächtigung gegen Bullen) schon. Damit das nicht 1) widerspricht müssen gewisse Vereinbarungen im Vorhinein getroffen werden, auch um Aktionen nicht ganz so exklusiv zu machen. Andererseits kann man bei solchen Protesten radikalisierender Faktor sein, und auch das sollte in der Wahl der Mittel im Vordergrund stehen: nicht die radikalsten sondern die radikalisierendsten. Ob das, was die iL macht, in die Richtung geht, kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Die sog. Militanten haben da jeden Versuch aufgegeben oder sind "verrückte oder staatlich finanzierten provokateure".

Nicht jede Kritik in dieem Beitrag kann gleichermaßen geteilt werden. Einiges würde ich auch durchaus zurückweisen. Um eine Kritik der Kritik geht es mir hier aber nicht, sondern um den Umstand, dass manchmal Einzelpersonen, die nicht vorgeben, für alle oder für große Bewegungen zu sprechen etwas zur Sprache bringen, das sich viele stumm denken. Bei vielen Äußerungen der Polit-Profis der Szene (und ihrer Azubis bzw. Trainees) zu G20 entsteht tatsächlich der Eindruck, dass es diesen "BewegungssprecherInnen" um nichts mehr geht. Jedenfalls um nichts anderes, als "die Bewegung", d.h. sich selbst abzufeiern. Wut und klare Taten und Worte angesichts des Schlachthauses, in das die herrschende Klasse diesen Planeten verwandelt hat, sind meist nicht zu finden. Stattdessen oft infantile Appelle und Erwartungen an Papa Staat, dem man grundsätzlich doch irgendwie zu vertrauen scheint. Dass brennende Autos (OMG, kann bitte mal jemand an die Autos denken?!) und unmittelbare Konfrontation mit der staatlichen Gewalt immer richtig sind, stimmt natürlich nicht. Das vielgepriesene "Umfließen" (das manchmal taktisch klug ist) kann man sich allerdings in vielen Situationen schlicht in die Haare schmieren. Mit der Botschaft "wir sind friedlich, kreativ und hedonistisch" wird versucht, sich an die verachteten "Normalos" anzuwanzen. Das klappt so nicht und zeugt davon, dass dieser Teil der "Bewegung" sich nicht als Teil der unterdrückten Klassen sieht und keinerlei Einfühlungsvermögen besitzt. "Buntes" Sich-Selbst-Feiern und kreative Appelle an "die da Oben" haben lediglich systemstabilisierende Ventilfunktion. Auch Blumen haben in Gewehrläufen noch weniger zu suchen als in Vasen.

Auch wenn es irrelevant ist, wie Anton_ia Emotionen kanalisiert, schließe ich mich dem Dank für diesen Beitrag an. Um mit etwas Positivem zu schließen. Für gut und bedenkenswert halte ich diese Position aus Hessen: Das G20 Treffen aus einer revolutionären Perspektive heraus betrachtet.

Wenn du dein eigenes Ding machen willst, dich nicht vereinnahmen lassen willst etc. bitte, dann tu das. Aber sich nicht zu organisieren und an der Vorbereitung von Protesten zu beteiligen, danach aber besserwisserisch im Internet rumzunölen und ohne leiseste Ahnung rumzuspekulieren wie Konsense zustandegekommen sein könnten ist nicht nur ziemlich arrogant sondern ganz klar unsolidarisch den hunderten von Leuten gegenüber die sich tatsächlich an den Diskussionen, Planungen und der Organisierung beteiligen. Dir gefällt die "offizielle" Mobilisierung nicht? Blöd für dich, aber dich hat niemand "ausgegrenzt", du grenzt dich selbst aus. Deine Kritik kann ich zum Teil noch nachvollziehen, du machst es dir aber zu einfach mit dem Finger auf andere die immerhin was tun zu zeigen und zu meckern. Konsummentalität at its best! Sich aus Faulheit nicht am Kochen beteiligen, dann aber über die Suppe zu meckern! Koch deine verdammte eigene Suppe!

 

Natürlich sind Verschwörungstheorien dass Autonome in großem Stil, strategisch, vom Staat als Agent Provocateurs genutzt werden Mist und verklärt legitimen militanten Widerstand. Allerdings wird das als Taktik ja durchaus angewendet wie beispielsweise in Heiligendamm als zwei Zivicops versuchten durch Anstachelung zu militanten Aktionen den Bullen einen Vorwand zu liefern die große Sitzblockade kurz mal mit dem WaWe zu räumen. Niemand zwingt dich den Aktionskonsens zu unterstützen oder hindert dich daran individuell deine eigenen Aktionen zu machen, aber wenn Aktionsformen aufeinander abgestimmt sind und du dann sei es aus besserwisserischer, arroganter, egoistischer Wut heraus oder aufgrund von Ignoranz organisierte nichtmilitante Aktionsformen gefährdest ist das nicht nur unsolidarisch, spielt den Herrschenden in die Hände und treibt einen Keil zwischen den verschiedenen Spektren des Widerstandes anstatt zu einer gegenseitigen Akzeptanz beizutragen.

.. ebene nur einen Funken dieser gegenseitigen Akzeptanz vermisse ich in den Aussagen dieser IL-Sprecherin. Da wird doch schon von vorne herein der Keil zwischen die Lager getrieben und das staatstragende und affirmative Feindbild der militanten Aktivisten aufgemacht. In dem verlinkten Interview wird außerdem auch die repressive Deutung dieses Konsens deutlich: man hat sehr wohl auch ein Problem damit, wenn Militanz abseits der eigenen Veranstaltung geschieht. In diesen Tagen soll der eigene Konsens der Organisationen scheinbar für ganz Hamburg und das Ereignis G20 gelten. Das ist hegemonial, diffamierend und nicht solidarisch gegenüber anderen Anätzen von Widerstand.

Wer sagt der Konsens solle für alle gelten, wo macht sie ein Feindbild der militanten AktivistInnen auf, wo wird da ein Keil getrieben? Dem Video kann ich das nicht jedenfalls nicht entnehmen und hab ich auch sonst nirgends gehört oder gelesen. Das suggerieren die Fragen, aus ihren Antworten kann man das nicht schließen, da scheinst du einiges hineinzuinterpretieren. Klar, die Aussagen der IL sind für die bürgerliche Medien weichgewaschen, klar könnte man weitergehen und die IL kann man an vielen Punkten kritisieren insbesondere am in den letzten Jahren zunehmend reformistischen Kurs. Aaaaber: Zum einen behauptet die IL-Sprecherin nirgends für den gesamten Widerstand zu sprechen. Zum anderen springt sie nicht über das Stöckchen "Gewalt" das ihr in jedem Interview von zig Medien immer wieder hingehalten wird. Im Vergleich zu vielen anderen "BewegungsmanagerInnen", gerade auch von früheren Großprotesten, macht sie was ich bisher gehört und gelesen hab nen recht guten Job: Sie hat sich nie von militanten Aktionsformen distanziert, dreht den Spieß konsequent um in Richtung der Gewalt von Staat und Kapital und stellt klar dass Schwarz auch zu Bunt gehört etc. Wer von der IL oder sogar von einem breiten Protestbündniss mehr erwartet, evtl. gar ein klares Bekenntniss zur Militanz, hat eine seltsame Erwartungshaltung.

Dein letzter Satz: Öhm, nö! Was ist seltsam an der Erwartungshaltung, dass Leute, die sich radikal links verorten, sich entsprechend äußern sollten?

 

Wie die Grünen halt. History repeated...

Wer sich nicht aktiv und öffentlich für Militanz ausspricht kann nicht radikal sein? Ernsthaft? Was wär das für ein beschränktes Verständniss von Radikalität. Wobei: Da macht Lenins Schrift zum Linksradikalismus als Kinderkrankheit des Kommunismus durchaus Sinn. Radikale die Radikalität mit Militanz gleichsetzen braucht genausoniemand wie Verbalradikale die sich von jeglicher Militanz in vorrauseiligem Gehorsam distanzieren, und genau das tut die IL immerhin nicht.

Die Frage lautet doch, brauchen wir Leute, die heute noch Lenin zitieren, um damit die IL zu verteidigen? Manche Keile sollten dort bleiben, wo sie sind...

 

Der Vorwurf lautet doch nicht, dass sich öffentlich für Militanz ausgesprochen wird. Hier geht es u.a.  darum, dass die Vertreterin der IL einem Menschen mit Verschwörungstheorien zur Gewaltfrage im Interview mit Offenheit begegnet und zudem omipräsent in den Massenmedien für den Protest spricht. "Interviews, Medienberichte, Facebookauftritte" Die Aktionen sollen bunt sein, während für die eigentlichen Massenproteste (Großdemo mit mehren hunderttausenden Menschen und für die Massenblockaden) der Konsens gilt. "friedlich, muss es sein, um damit ein gutes Bild in den Medien und der Nachbarschaft abzugeben, keine direkte Konfrontation mit der Polizei, "eine gemeinsame Feier").

 

Die Vertreterin der IL und andere Menschen auf dem Podium sprechen es auf den Presekonferenzen doch direkt aus, dass es praktisch ein großes Fest wird. Da ist es dann nachrangig, ob sich von Gewalt insgesamt distanziert wird.  Ich vertete die Meinung, es gibt nichts zu feiern und wenn ich fahre, dann bin ich auch nicht in Feierlaune, sondern einfach nur wütend auf die Zustände, die in Hamburg repräsentiert werden. Um diese Wut auszudrücken, muss ich keine Autos anzünden, das am Rande, es gibt andere Ausdrucksmöglichkeiten. 

 

Die Gründe wütend zu sein, müssten über die eigenen Medien den Menschen näher gebracht werden (sie können unsere eigenen Medien gerne nutzen, sie sind des Lesens mächtig) und dass es eine echte Bandbreite gibt, sie auf die Straße zu bringen. Auch und gerade auf der Großdemonstration. Es müsste nach außen gebracht werden, dass diese Demo sich Polizeigewalt nicht bieten lässt und entsprechend reagiert. Radikal wäre in diesem Zusammenhang bereits,dass das Gewaltmonopol nicht der Polizei zu überlassen, wenn uns polizeistaatliche Maßnahmen auferlegt werdne. Aktuell scheint mir der Protest vom Charakter her, so wie er von den "Macher_innen" hier geplant wird, noch ziemlich weichgespült und ich denke, würde die Staatsgewalt die Strategie fahren, zurückhaltend zu agieren, dann wären alle glücklich. NIemand wäre Spielverderber_n, niemand hätte das Fest verdorben. Es steckt allerdings auch ein wenig Naivität in dieser Vorstellung geben wird, weil es Spielverderber geben wird.Hieraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und reflektiert zu planen, traue ich Strukturen wie IL, Menschen aus dem Attac - Zusammenhang, Ende im Gelände, Blockupy usw. nicht zu und ganz ehrlich, ich brauche sie auch nicht auf einem Podium.

"Die Gründe wütend zu sein, müssten über die eigenen Medien den Menschen näher gebracht werden (sie können unsere eigenen Medien gerne nutzen, sie sind des Lesens mächtig)"

 

Wahrscheinlich ist das der springende Punkt: Da gibt es eine riesige, irreale Erwartungshaltung an Gruppen wie IL und sogar "den Menschen". In der Realität werden die Menschen leider in einer kapitalistischen Gesellschaft sozialisiert, haben kapital- und staatstreue Medien die Hegemonie. Nicht viele sind aufgewachsen in einem Elternhaus in dem Mutti morgens indy liest und Papa abends die interim. Da kann man es scheiße finden und rummeckern dass die Menschen nicht "unsere Medien" lesen, nur hilft dieses Wunschdenken niemandem.

 

"Da ist es dann nachrangig, ob sich von Gewalt insgesamt distanziert wird." Also für mich ists schon ein gewaltiger Unterschied ob sich aktiv von Gewalt distanziert wird (wie es beispielsweise der Vertreter von attac während des G8 2007 tat) oder man selbst eben was anderes plant. Aber klar, wenn man die Erwartungshaltung hat alle sollten bitteschön unsere Medien lesen und der Protest soll bloß nicht zu bunt werden für den sind solche kleinen Details natürlich unerheblich.

Es gibt das Wort "Bewegungsmanager", das in der Sozialforschungen zu den Neuen Sozialen Bewegungen kreiert wurde. Früher waren damit Leute mit viel Zeit und multiplen Arbeitsfeldern in den Sozialen Bewegungen gemeint, die Netzwerkarbeit machten, sich um die Infrastrukturen kümmerten, Gelder und andere Ressouren requirierten, Recherche, Pressearbeit und Vorträge hielten, etc.p.p., und im Zentrum des Geschehens standen. Meistens waren das ältere erfahrene und von den verschiedensten Lagern akzeptierte Personen. Das waren manchmal korrekte, aber öfters karrieregeile Typen und Frauen. Ob Manager ein passendes Wort für diese Leute war, sei dahin gestellt. Wissenschaft denkt halt rational-ökonomisch und so auch sehr verwertungsorientiert. Der Begriff wurde so gewählt. Aber vielleicht funktioniert dieser Begriff auch wie ein Januskopf und hier geht es wirklich um das Management an sich.

Heute ist man/frau mit Anfang/Mitte 20 schon ManagerIn. Man/frau spricht, propper gekleidet und mit makeloser Frisur, vor gestylten Hintergrund einen um keine rhetorische Verbalradikalität verlegenen PR-Text. Selbstvermarktung und Performance für ebenso aufgestellte Gruppen und Orgas.

2001 sind die, ich nenne sie mal "wohlgenährten Blagen von Attak" in Spiegel und Stern nach den Ereignissen in Genua so als neue Shooting-Stars einer Alter-Globalisierungsbewegung abfeiert worden. Heute vermarkten sich „IL“, „Ums Ganze“, „Radikale Linke“, „think, act, resist“ und wie sie alle bundesweit, regional und lokal auch heißen mögen in diesem Modus. Es wird via Sozialer Medien, bunter Bilderchen, knackigen Sprüchen, etc gehypt was das Zeug hält. Es sprechen die „wohlgenährten Blagen von ...“.

Da spricht kein Wohnungsloser, kein Knacki, keine ALG II Bezieherin, kein Aufstocker, keine ..., kein irgendwie von der ganzen neoliberalen Scheiße hart Betroffene/r, sondern ein/e Student/in für … , der oder die diese Show für die weitere Politkarriere nutzt.

In diesem Video ergeht sich ein „wohlgenährtes Blag von ...“ in Machtphantasien und Omnipotenzgeschwafel und redet darüber, dass man darüber nachdenkt sich ähnlich der kriegsführenden Parteien aufzustellen. Da ist nun mal gar nichts, aber auch wirklich gar nichts von einem Gespür von Realität zu hören. Hätte nur noch eine bekloppte „Kriegserklärung“ wie von Luca Casarini von den Disobbedienti wie 2001 vor dem G8-Gipfel in Genua gefehlt.

Weder die Person scheint authetisch, noch spiegeln sich hier historisch-kritische Betrachtungen und Analysen der letzten 25 Jahren weltweiter Ansätze der sozialen Bewegungen wider.

Sorry, da scheinen sich Event-Manager für`s Gipfel Hopping warm zu reden!

Egal wie mensch es findet. Ohne organisierte Gruppen würde es keine G20 Proteste geben. Dann sind wir eben alle unsere eigenen Bewegungsmanager. Na und? Selbstermächtigung und die Entwicklung einer eigenen Sprache ist gut und nicht schlecht.

 

Ressentimentgeladenes sprechen über "die da Oben" im Namen einer vermeintlichen schweigenden Minderheit ist im Kern dagegen ein reaktionäres Bild. Sage ich mal so ganz unstudiert als Arbeiter dahin. Prost.

Es stimmt, ohne organisierten Rahmen findet nun mal nichts statt.

Und den Ansatz des Selbermachens teile ich auch.

 

Dann gehen die Meinungen aber schon auseinander.

Managern ist ja ein Begriff aus dem Kapitalismus, aus einer utilitaristischen Ökonomie, Begrifflichkeit und Sprache, die mensch ja gerade überwinden will, oder?

Und in dieser Kritik geht es klar darum, dass Leute sich nach außen und innen wie kapitalistische ManagerInnen verhalten, dasselbe glatte PR-Spektakel mit derselben oberflächlichen Rhetorik und Bodyperformance machen wie Anne Will und Co. Das hier nicht Betroffene reden, sondern über Betroffene geredet wird.

Da selbstermächtigt sich nicht das Unten gegen Oben, da läuft sich die Nachwuchs-Bourgeousie im Karrierelauf warm. Eine eigene Sprache wird nicht entwickelt, sondern in der Logik der kapitalistischen Systems agiert.

Also ich achte immernoch mehr auf den Inhalt als auf "Bodyperformance", und der ist sicher nicht optimal und den jeweiligen Medien und auch der IL entsprechend tatsächlich oberflächlich, aber immerhin wird der Inhalt präsent. Da gibts durchaus sehr viel Luft nach oben, aber solange du dich nicht hinstellst und den Job besser machst (ob inhaltlich oder bodyperformance betreffend) ists halt nur rummeckerei auf indy und dann muss man sich schon ne gewisse Konsumhaltung vorwerfen lassen.

1. Man kann etwas kritisieren ohne es selber machen zu können, soviel Kritikfähigkeit muss man schon mal anderen zu gestehen.  Z.B. wenn ein Fußballmoderator ein schlechtes Spiel moniert, sagst du ja auch nicht "schieß selber die Tore", sondern siehst dir das Spiel an und sagst er hat Recht oder nicht. Aber Du siehst Dir das Spiel an und kritisierst die Mannschaft!

 

2. Es geht um Selbstvermarktung, Public Relation-Methoden aus dem Mainstream, Optimiertes Verhalten und Schauspielerei für den kapitalistischen (Medien-)markt, nicht darum ob man die Frau bewertet, dass sie das jetzt gut oder schlecht gemacht hat, sondern das sie generell der kapitalistischen Medienverwertung in den A.... gekrochen ist.

Statt sich emanzipatorische und progressive Ideen zu Bewerbung von Aktionen zu machen diese systemimmanente Scheiße. Darin sehe ich systemkonformes Handeln. Du kannst ja sagen "Nö, weil...." aber zu sagen ist Rummeckerei, muss ich mich nicht mit auseinandersetzen. Also bitte, das ist keine Diskussion, sondern platteste Abwehr.

 

3. Du kennst mich nicht, weisst nicht wer ich bin und was ich mache. Traust Dir aber ein Urteil zu mir zu. Also bitte...!

 

4. Artikel sind Artikel und Kommentarspalten sind nun mal Kommentarspalten. Artikel liest man und man kann sie kommentieren, um in eine Auseinandersetzung zu treten. Wenn aber jemand auf Indymedia Linksunten genau das macht, wazu Linksunten da ist, nämlich linksradikale Auseinandersetzung zu fördern und zu ermöglichen, dann ist das Konsum?

Wenn also Linksunten eine Konsummeile ist, was machst Du dann hier? Und wenn nicht, warum sind dann Meinungen, die Du nur disst statt zu argumentieren Meckerei und Konsumverhalten?

Danke für die Bestätigung. Ein Fußballmoderator ist eben nur ein Moderator, steht am Rand, spielt selbst nicht mit, gibt aber aber trotzdem seinen besserwisserischen Senf dazu. Genauso wie zig Besserwisser daheim vor der Glotze mit ner Bierdose in der Hand meinen es besser machen zu können als die Spieler die grad tatsächlich aufm Feld sind. Und nö, Linksunten an sich ist keine Konsummeile sondern in erster Linie ein Nachrichtenportal. Und gerne auch Diskussionsplattform, wenn man beispielsweise unterschiedliche tatsächlich vorhandene Mobilisierungen gegenüberstellt, vergleicht, bewertet, Vor- und Nachteile aufzeigt etc. Wenn man sich aber nur darauf beschränkt eine Mobilisierung zu kritisieren ohne eine reale Alternative zu haben ist das halt nix anderes als Konsumverhalten: Kritik am bestehenden Angebot aber selbst keine Alternative produzieren.

Du gehst immer noch nicht auf die Kritik ein.

Weisst immer noch nicht, ob ich was mache oder nicht, behauptest es aber.

Du leitest davon immer noch angeblichen Konsum ab.

 

Du willst dich einfach nicht mit Kritik befassen, Punkt.

Autonome Spektren haben einen Aktionskonsens nicht unterzeichnet. die Kritik mag auf andere Mobilisierungen wie EZB hinhauen, mit der Realität in Hamburg hat das nichts zu tun. Damit ist eigentlich alles gesagt.

 

Obwohl. Nicht auf Vorbereitungstreffen zu gehen, aber Gruppen als Bewegungsmanager zu kritisieren die das tun halte ich für billig. Allein machen Sie dich ein. Es geht doch grade um Kollektivität und nicht um Einzelkämpfertum.

Heinz-Schenk-Debatte nicht gelesen? Wäre hilfreich!

Nach 25 Jahren aus der Gruft geholt...