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Warum zuckst du denn so aus?

Denke doch bitte mal kurz nach und schaue dir die Informationen, die in dem Text stehen, genau an:

Das Haus wird von der WEGA genutzt, d.h. ein Halten oder Verteidigen des Hauses ist wohl kaum möglich, oder? Den Aktivistinnen geht es deshalb auch nicht nur darum Solidarität an Ort und Stelle zu erhalten, sondern darum, dass eine linke Szene, die sich mit der Aktion verbunden fühlt, die Aktion zum Anlass nimmt, das Stadtbild unter die Lupe zu nehmen, kritisch zu hinterfragen und sich - wenn möglich - anzueignen, also kurz sich selbst auf die Suche nach Möglichkeiten zur Autonomie zu machen.

Der provokante Tonfall richtet sich auch eher an die verschlafene Wiener Szene, würde ich meinen, die selten vor die Tür geht, und nicht an den Pöbel. Ehrlich gesagt finde ich überhaupt gar keinen Anhaltspunkt dafür, dass diese Aktivistinnen auf den Pöbel herabblicken. Ich finde, das ist im Gegenteil doch eher ein Aufruf, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, ganz egal ob man nun zum erlesenen Kreis der Mitwisser, wo sich das Haus befindet, gehört oder nicht.

Der Pöbel wäre hier vorgeführt worden, wenn man ihnen eine Adresse und einen Mobiaufruf vorsetzt, der ihnen keine andere Möglichkeit lässt, als sich als Menschenmaterial einer Aktion anzudienen, die von einer Kleingruppe, einer Avantgarde sozusagen, vorgegeben ist.

Die Aktivistinnen streifen genau mit diesen zwei Sätzen, an denen du ihre "Arroganz" und "Selbstverliebtheit" festmachst, den Anspruch auf Führung ab. Sie legen die herausgehobene Rolle, die sie als Initiatorinnen der Besetzung nunmal haben sofort ab, indem sie sich verweigern auch nur indirekt vorzugeben, was im Bezug auf die Besetzung zu tun ist und im Gegenteil eigensändiges Handeln einfordern. Das geschieht vermutlich genau deshalb, weil sie sich eben nicht für "perfekte Aktivistinnen" halten, denen es zustünde, den Pöbel für ihre Zwecke zu mobilisieren.

Du hast also auf voller Linie Unrecht.