Die Polizei sucht nun öffentlich nach dem Brandanschlag auf das Leipziger Jobcenter Zeugen, die Hinweise auf eine Gruppe vermummter Radfahrer oder andere Verdächtige geben können. Das OAZ der Polizei setzte 10.000 Euro Belohnung aus.
Leipzig. Die Suche nach den Tätern, die in der Silvesternacht Brandsätze in die Leipziger Agentur für Arbeit warfen, läuft auf Hochtouren. Jetzt geht das auf extremistische Straftaten spezialisierte Operative Abwehrzentrum (OAZ) der Polizei mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit und setzt für Hinweise eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro aus. Die Ermittler wollen eine Gruppe vermummter Fahrradfahrer ausfindig machen.
Gegen 0.20 Uhr am Neujahrsmorgen schlugen Unbekannte mehrere Scheiben des Jobcenters in Leipzig-Möckern ein und setzten die Räume in Flammen. Die Feuerwehr bekam den Brand unter Kontrolle, doch mehrere Räume wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auch Akten wurden zerstört. Später mussten 86 Räume des Jobcenters wegen der starken Verrauchung gesperrt werden. Der Schaden wird derzeit auf 250.000 Euro beziffert.
Zeugen haben laut OAZ eine Gruppe von Fahrradfahrern in der Nähe des Tatorts gesehen, „die mit der Tat in Verbindung stehen könnte“, so Sprecherin Kathleen Doetsch am Dienstag. Die Radfahrer seien dunkel gekleidet und vermummt gewesen. Sie kamen aus Richtung Glesiener Straße / S-Bahn-Brücke und seien in die Parkanlage zwischen der Agentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung eingebogen. Kurz darauf wurde die Gruppe noch einmal gesehen, und zwar im Bereich Faradaystraße, auf der sie in Richtung Georg-Schumann-Straße radelten. „Hier verlor sich die weitere Fahrstrecke“, heißt es weiter.
Die Ermittler fragen: Wer kann Hinweise zu der Gruppe geben? Wem sind andere Personen zur Tatzeit im Bereich der Agentur für Arbeit in der Georg-Schumann-Straße 150 aufgefallen, die möglicherweise verdächtige Gegenstände bei sich führten? Hinweisgeber können sich bei der Kriminalpolizei in der Dimitroffstraße 1 in Leipzig oder telefonisch unter (0341) XXX melden. Auch jede andere Polizeidienststelle nimmt Hinweise entgegen.
Belohnung
Von dem Geld hat man gar nichts, wenn man selbst ALG bezieht. Die Belohnung wird umgehend als "Einkommen" angerechnet und wieder einkassiert.( Das einzige, was nicht einkassiert werden kann ist Schmerzensgeld. ) Diejenigen, welche noch arbeiten, dürften kein Interesse haben, die Ausbeuter und deren Helfershelfer auch noch zu unterstützen und in diesem Falle würde man die Belohnung auch noch versteuern. Also hat prinzipiell keiner etwas davon - und mal ehrlich: Warum sollte man denn die Jungs in die Pfanne hauen ?