Zwei Tonnen Holzbriketts, die von der Polizei vor einem Jahr beschlagnahmt wurden, holten sich die Linken nun zurück.
Vor einem Jahr ließ Ex-Innensenator Frank Henkel die berüchtigte Rigaer Straße 94 in Berlin-Friedrichshain mit einem Großaufgebot von 500 Polizisten durchsuchen. Zwei Tonnen Holzbriketts wurden dabei beschlagnahmt, am Freitag holten sich die Linken ihren Heizstoff zurück.
Ihr Anwalt vereinbarte mit der Polizei, dass die Briketts um 14 Uhr vor dem Abschnitt 51 in der Wedekindstraße abgeholt werden können. Auf einer Internetseite riefen die Linken dazu auf, das „Gefahrengut zurück ins Gefahrengebiet“ zu bringen.
Und kündigten zwischen den Zeilen an, man werde nicht überprüfen, was auf dem Weg damit passiere. Die vermeintlichen Revolutionäre verhielten sich aber überraschend zahm und pragmatisch. Rund 20 Leute kamen, luden unter Beobachtung der Polizei die Briketts in zwei Kleinbusse.
Warum hatte die Polizei diese damals überhaupt beschlagnahmt? Ein Sprecher vor Ort zur B.Z.: „Es hieß, es handle sich um Brandbeschleuniger.“ Beschlagnahmt habe man den Heizstoff, um Brandanschläge auf Autos zu verhindern. Und stellte dann fest: Das angebliche Gefahrengut sind nur gepresste Holzspäne.