Aufruf Antikriegstag Ingolstadt 2016
Samstag, 3. September
Organize Resistance: Warum wir den Widerstand organisieren müssen!
Aufruf Antikriegstag Ingolstadt 2016
Samstag, 3. September
Organize Resistance: Warum wir den Widerstand organisieren müssen!
„Solidarität heißt Widerstand – Kampf dem Imperialismus in jedem Land!“
Diese Parole ist aktuell wie nie.
Es brennt an allen Ecken und Enden in der Welt, und Deutschland zündelt mit: Deutsche Soldaten und Soldatinnen stehen im Kosovo, an der syrischen Grenze, in Mali sowie in Afghanistan. Die Bundesregierung unterstützt, getrieben vom Großmachtanspruch des deutschen Kapitals, Regime in der Türkei oder der Ukraine mit Milliarden von Euro und rüstet gleichzeitig militärisch auf. Während am Sozialsystem gespart wird und unsere Schulen, Altenheime und Jugendzentren verfallen, sollen alleine in den nächsten Jahren 130 Mrd. Euro an Steuergeldern für neue Waffen ausgegeben werden (Quelle: Die Zeit, 16.1.2016).
Es wird also höchste Zeit, dass wir dieser zerstörungswütigen Kriegsmaschinerie unsere Solidarität entgegensetzen und den Widerstand organisieren. Doch wie soll das geschehen?
Sicher nicht, indem wir still rumsitzen, uns ärgern und auf die Hilfe der Herrschenden warten.
„Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust!“ (Ernst Thälmann)
Kommt zusammen – organisiert euch! Dieses mörderische System, das täglich von Krieg und Leid profitiert, hatte schon viel zu lange keinen Widerspruch mehr zu fürchten. Daran muss sich jetzt etwas ändern – in unserem eigenen Interesse.
Wir müssen für unsere Interessen und Bedürfnisse selber eintreten! Wir dürfen nicht länger auf unsere „Vertreter“ in der Politik warten.
„Kommt nach vorne!“
Es gibt in der Region und darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten, sich selbst und eigenverantwortlich zu organisieren. Unterstützt Demonstrationen gegen Krieg! Organisiert euch in euren Schulen, Betrieben, Vierteln und Universitäten – in eurem direkten Lebensumfeld, zusammen mit den Menschen um euch herum!
„Eine Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!“
Unser Widerstand gegen ihren Krieg
Der Imperialismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke das Gewitter. Imperialistische Staaten, wie etwa die BRD, sind gezwungen, Kriege um Rohstoffe und Absatzmärkte zu führen und Konkurrenten, wie z.B. Russland, mit allen Mitteln auszuschalten. In Berlin schmiedet man so immer neue Kriegspläne, wie das „Weißbuch 2016“ belegt, in dem die Bundesregierung ihre Strategie für die nächsten zehn Jahre festlegt: Aufrüstung, Aufstockung der Truppen und vermehrt deutsche Kriege zur Sicherung der Interessen der deutschen Wirtschaft, insbesondere in Nordafrika und im Nahen Osten.
Diese Entwicklung wird begleitet von der Unterstützung faschistoider Regime wie in der Ukraine und der Türkei und mit dem massiven Export von Waffen. Doch um die Republik kriegsfähig zu machen, reicht es nicht aus, Jugendliche an Schulen oder auf Jobmessen durch Jugendoffiziere, sogenannten „Karriereberater“, zu manipulieren.
Um Kriege führen zu können, bedarf es eines „Feindes im Inneren“. Und wer wäre dazu besser geeignet als Migrantinnen und Migranten? Die Ausgrenzung bestimmter Teile der Bevölkerung, z.B. durch Rassismus, ist Voraussetzung, um den Großteil der Bevölkerung hinter sich zu vereinen und mit ihrer Zustimmung Kriege gegen andere Länder führen zu können. Und so gibt es in Bayern (und auch im Bund) die Bestrebung, „Integrationsgesetze“ zu erlassen.
Diese Gesetze verfügen, dass selbst Menschen, die nur ein „ausländisches“ Aussehen haben, nicht mehr ohne Weiteres Zutritt zu öffentlichen Einrichtungen erhalten. Sie bedeuten für Geflüchtete Arbeitszwang und nehmen ihnen ihre Menschen- und Bürgerrechte. Alle, ob deutsche Staatsbürger oder nicht, werden zur Angepasstheit an eine „deutsche Leitkultur“ verpflichtet. Ein solches Gesetz ist nichts als ein völkisches, rassistisches und antidemokratisches Machwerk! Es ist Ausdruck des offenen Rassismus des Staatsapparats, der im Namen der herrschenden Ordnung gezielt geschürt und genutzt wird.
Aber es geht auch anders: Die Massenstreiks der Arbeiterinnen und Arbeiter in Frankreich sowie Belgien zeigen, wie man Widerstand gegen Kapitalismus, Rassismus und Krieg leisten kann. Statt sich spalten zu lassen und rassistischen Vorurteilen zu folgen, haben sich die Arbeiterinnen und Arbeiter in diesen Ländern vereint und trotzen dem Terror durch die Polizei. Tun wir es ihnen gleich! Kämpfen wir gegen diese barbarische, menschenfresserische Ordnung, gegen Krieg, Kapital und Nationalismus, für eine Welt des Friedens. Schulter an Schulter gemeinsam gegen Krieg! Setzen wir den Herrschenden den Widerstand der Lohnabhängigen und aller unterdrückten Menschen entgegen! Klasse gegen Klasse und Krieg dem Krieg!
Unterstützung
Über eure Unterstützung würden wir uns sehr freuen!
Gerne könnt ihr den Aufruf auch weiterleiten!
Aufruf:
http://stopwarsingolstadt.blogsport.eu/2016/06/29/aufruf-2016/
Unterstützung:
http://stopwarsingolstadt.blogsport.eu/2016/06/29/unterstuetzerinnen-2016/
Klare Worte Genossen
Es ist ja eher selten das der Hauptwiderspruch der heutigen Zeit, nämlich der zwischen Kapital und Arbeit, thematisiert wird. Umso mehr freut es mich, das ihr dies tut und auch noch die legendäre Parole Ernst Thälmanns zitiert, denn gerade in den paar Worten steckt ja doch eine wichtige Erkenntnis und Wahrheit drin.
Ich denke in Fragen der Ukraine und bezüglich der Flüchtlingsproblematik werden wir in unseren Einschätzungen nicht so konform sein, das will ich an dieser Stelle aber auch nicht vertiefen.
Uns vereint scheinbar die Einschätzung, das es wieder politischer zugehen muss, indem was sich hier als Linke versteht. Das solche Haltung innerhalb von Gruppen welche der Partei DIE LINKE angehören oder zumindest nahestehen noch bestehen, hatte ich zwar gehofft aber schon gar nicht mehr für möglich gehalten.
Ich lebe in Berlin und durfte und darf das fragwürdige Verhalten des Berliner Parteiapparates „geniessen“, vielleicht geht es euch ja genauso, zumindest aus der Ferne, das ist für mich jedenfalls zum abgewöhnen.
Gut das es euch gibt, lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Verhältnisse zum Fortschrittlichen zu verändern.
Euren Aufruf würde ich auf jeden Fall verbreiten.