[LE] Unterstützung für räumungsbedrohtes "Black Triangle" weiterhin dringend benötigt!

Support the Black Triangle

Die Situation um das von uns besetzte Gelände in der Arno-Nitzsche-Straße 41f bleibt weiterhin unklar und die Gefahr einer baldigen Räumung akut.

 

Bisher ist es uns, trotz mehrfacher Versuche einer Kontaktaufnahme, noch immer nicht gelungen, den zuständigen Ansprechpartner zu erreichen um ernsthafte Verhandlungen über unseren Verbleib auf dem ungenutzten Gelände in Gang zu setzen. Stattdessen hat es im Laufe des heutigen Tages erneute Versuche gegeben, uns einzuschüchtern und von dem Gelände zu vertreiben. Dazu wurden uns von Mitarbeitern der DB Sicherheit Zettel überreicht, auf denen uns ein Ultimatum zur eigenmächtigen Räumung bis zum 26.06.2016 23:59 gestellt wurde (siehe Anhang). Andernfalls müssten wir mit "rechtlichen Maßnahmen" rechnen. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste schon mehrfach über dem Gelände. Deshalb müssen wir im Moment leider davon ausgehen, dass unser Projekt akut räumungsbedroht ist. Doch so einfach lassen wir uns nicht vertreiben.

 

Wir bleiben hier und halten weiterhin daran fest, unser Projekt an genau dieser Stelle durchsetzen! Dazu sind wir jedoch auch dringend auf euren Support angewiesen. Kommt also am Wochenende einfach bei uns vorbei und lernt uns und unser Projekt kennen. Besonders am Sonntag und Montag wäre es sehr wichtig, Präsenz zu zeigen, falls die Deutsche Bahn tatsächlich ihre Drohung wahr machen sollte.

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Servus,

 

prinzipiell eine gute Idee mit Eurem Projekt in der Arno Nitzsche! Wenn Ihr was aus so einer Ruine machen würdet, fänd ich das toll. Und Eure Ideen für Sktatingbahn etc. finde ich auch gut. Ungenutzte Flächen zu nutzen unterstütze ich aktiv. Zu mir (Statiker) kommen einige Gruppen aus Eurer Szene, die Hausprojekte (Eisenbahnstr., Leutzsch GSS, Lindenau, Wurze etc.) realisieren. Da steckt aber meist Struktur dahinter. Man guckt vorher wem das Gelände gehört und sucht den Kontakt mit dem Vermieter. Bei einigen Projekten dieser Art ist die Bahn Eigentümer (gewesen). Wir (oder eigtl. immer die Gruppe) haben immer Kontakt zu den Eigentümern bekommen.

Ihr dagegen nehmt Euch das Recht heraus vorher schon drauf zu gehen. Warum könnt Ihr nicht den anderen Weg gehen? Das macht nur Probleme, weil Ihr wieder Gesetz handelt. Insgeheim wisst Ihr das auch, wenn Ihr ehrlich zu Euch seid. Interessiert Euch das überhaupt? Das Projekt wird eher zu Ende sein, als Ihr gehofft habt, wenn die Bullen hier aufschlagen. Dann werden wieder wie einst 2005/6 Autos kaputt gehen und wir als Anwohner alles zahlen. Damals war eine Naziveranstaltung in der Nähe und "Eure" Jungs und Mädels konnten die Steine keine 10m weit werfen, sodass Sie nur unsere Autos trafen. Damals war ich Student. Keine Kohle in der Tasche und hab echt gedacht, dass Ihr mich ankotzt mit Eurer "Toleranz" zu uns hier als Anwohner.

 

Ich komme selbst aus der "Szene", vor 20 Jahren habe ich mit einem Freund ein Haus besetzt und bin mir nicht zu schade noch auf ein Konzert zu gehen. Kenne das Zoro, Liwi, Plague und was weiß ich noch für Schuppen in LE.

 

Macht es besser und organisiert Euch vernünftig. Wenn Ihr Projekte machen wollt, dann sucht die richtigen Leute. Strukturiert Euch legal und Euch stehen die Türen viel weiter offen als in der Art & Weise wie Ihr es gerade macht. Das ist vielleicht spektakulär aber semiprofessionell! Die Hausgruppen, die ich betreue haben definitiv länger Freude an Ihrem Projekt als Ihr wahrscheinlich haben werdet. 

 

Also bitte mal eifrig nachdenken... Ob es nicht auch einen anderen Weg gibt.

Ich dachte immer die Nazis wären oftmals dumpf, platt und hohl. Aber bei manchen Aktionen und Meinungen/ Taten habe ich den Eindruck, dass die oftmals intelligenter agieren als Ihr. Die suchen sich das Einverständnis des Volkes, weil Sie oftmals "artig" sind. Währendessen Ihr mit solchem semiprofessionellen Mist auffallt. Und dann wählen "Ottonormalbürger" irgendwelche rechten Scheißparteien, weil Sie vor Euch noch mehr Angst haben.  

 

Mensch denkt doch mal nach...

 

Möge keiner ernsthaft verletzt werden...

 

MF

Gentrifizierung ist in meinen Augen ein Prozess der funktioniert, weil sich die Leute viel zu viel gefallen lassen.

Mensch muss auch mal gegen Regeln und Gesetze handeln, damit freie und kreative Entfaltung überhaupt funktionieren kann.

Mein Traum wäre ein Haus mit Garten in der Stadt mit Wägen drauf, ohne Miete. Aber wer von den Offiziellen will denn sowas schon sehen? kaum Eine/r.

Also einfach machen und den Traum verwirklichen und verteidigen!

Vorweg, ich glaube ja nicht das so schnell geräumt wird da das Gebäude zwischen zwei Bahnlinien liegt und bei einer Räumung Gefahr für den Bahnverkehr besteht.
Zum Gebäude: Die Bahn hat vor paar Wochen das Gebäude zum Verkauf angeboten und Wir, eine Gruppe aus Künstlern, DJs und Studenten, haben dabei mitgeboten. Beim Bietergespräch letzte Woche kam jedoch heraus, dass es sich bei diesem Areal finanziell um ein "Fass ohne Boden" handelt und eine legale Nutzung aufgrund von Kontaminierung der Gebäude (Transformatoren-Öle) als auch des Grundstücks sehr fraglich ist.
Allein in den ersten 10min im Gespräch mit DB-Immobilien kam heraus das min. 500000€ für alle möglichen Ding "nach" Verkauf nötig wären. Hinzu kommen Kosten für die Instandsetzung des Gebäudes. Und ob die Stadt jemals eine Bauplanerische (Flächennutzungsplan) als auch Baurechtliche legale Nutzung als Veranstaltungs- und/oder Kulturort zulässt ist extrem fraglich. Verfahren dauern i.d.R. 2-3 Jahre sofern keiner Einspruch einlegt.

Wir als kleine Gruppe sind von unseren etwas lächerlich niedrigen Gebot zurückgetreten. Wobei die Bahn das Grundstück bestimmt auch für 0,00€ verkaufen würde da sie selber nur damit Kosten haben.
 
Abschließend kann ich nur sagen, dass der Herr von der Bahn extrem nett und entspannt war. Und dies obwohl er scheinbar schon bei der Begrüßung gewusst haben musste, dass dieses Objekt nichts für uns ist.

Das Besetzte Umspannwerk ist ein echt schönes Areal aber mal ganz ehrlich, nicht unbedingt die beste Wahl zum besetzen?! Hätte selber nicht unbedingt bock auf evtl. PCB-Öl belastete Räume.  Schickt doch einfach mal eine nette Anfrage an die Bahn mit Ideen oder Konzept was ihr machen wollt. Die haben so viele Gebäude in und um Leipzig die ungenutzt sind und scheinen offen zu sein dort langfristige Lösungen zu finden.

"500000€ für alle möglichen Ding "nach" Verkauf nötig wären"...

 

Woher kommt denn die Zahl 500'''€? Gibt es denn bereits  Bodengutachten etc. die Kontamination etc. ausweisen?

 

Dass ein Projekt in der Größe nicht mit 100''',- € abgehandelt werden kann, muss natürlich jedem klar sein. Da werden 3-5 Mio eher wahrscheinlich sein. Je nach Anspruch an den Nutzen des Objekts. Erst mal muss ernsthaft abgeschätzt werden, was wirklich an Kosten zu erwarten ist. Das heißt, es muss anfangs Begehungen geben, um erst mal überhaupt Parameter wie Standsicherheit, Kontamination, Sanierungsaufwand, überschlägig zumindest, abschätzen zu können. Dann die entsprechende Nutzung von beteiligten Gruppen/Organisationen/Gesellschaften festgelegt/vorgestellt werden. Danach erst kann man ja überhaupt mit ersten Kostenschätzungen anfangen, um sich der wirklichen Dimensionen bewusster zu werden.

 

Diejenigen Erwerber halsen sich ja damit schnell auch eine Menge Verantwortung auf den Hals, wenn Sie es dann kaufen könnten. Passiert dort bspw. einem Besucher/Angehörigen auf dem Gelände etwas aufgrund von bspw. Standsicherheitsproblemen oder triviale "Nachlässigkeiten" wie herunterfallende Ziegel etc. geht das ganz schnell vor die entsprechenden Gerichte aufgrund irgendwelcher Fahrlässigkeiten des Besitzers. Über so etwas denken oftmals die wenigsten nach. 

 

Also braucht es nach der 1. Phase, der "Selbst"findung der "Gruppe", eben entsprechende Fachleute. Mir scheint da bei manchen eine Romantik vorzuherrschen, die leider ganz schnell nach hinten losgehen kann. Tolles Projekt hin oder her. Vor allem ist es eine Menge Arbeit und Verantwortung.

 

Insofern ist Dein (NurSo) Vorschlag über ein vernünftiges Konzept nachzudenken und entsprechend in Papierfom umzuwandeln ein anfänglich guter Rat.

 

MF

500000€ sind etwas über den Daumen geschätzt und berücksichtigten kein bisschen die Gebäude. Kleine Beispiel für anstehende Kosten sind Vermessung 20k-40k€, Lärmschutzgutachten, Anschluß einer Trinkwasserleitung von der Hauptstrasse, höchstwahrscheinlich eine neue Abwasserleitung da die bestehende zum Grundstück gehört und schon das nahe liegende Haus mit entwässert (die bestehende Leitung erscheint mir etwas klein für zusätzlichen Einleiter), Gutachter über irgendwelche seltene Tierchen (Naturschutz), evtl neuer Zaun zur Bahnanlage falls der bestehende nach der Vermessung nicht mehr zum Grundstück gehört, die Verbindungsstraße von der Arno-Nitzsche-Strasse zum Gelände ist keine öffentliche Strasse und im schlechten Zustand bei einer bald anstehende Instandsetzung fallen die Kosten zu 100% auf die Anlieger (evtl. 100-1000€ pro laufenden Meter) und da waren echt noch viel mehr Sachen die im Gespräch gefallen sind.

Trotzpflaster: Altlastenbestimmung fürs Grundstück liegt vor. Nur in den Gebäuden gibts noch keine Untersuchungen.

Hammer schönes Objekt aber Mega unattraktiv für jeden vernünftigen Menschen und geldgierigen Investor.  

Für die Gebäude fällt dann bestimmt nochmal ein geringer Mio Betrag an, sofern die Stadt irgendeine Nutzung übhaupt Baurechtlich zulässt.

Hallo an alle!

 

Wie kann man denn mit den Leuten vor Ort Kontakt aufnehmen, wenn man von außerhalb kommt?

Hätte Interesse mitzuwirken.

dann geh doch da hin.