(BO) Bericht: Aktionswoche gegen Nationalismus, Rassismus und Faschismus an der Ruhr-Uni

Plakat in HGB 10 1

Vergangene Woche (9.05 – 13.05) fand an der Ruhr-Uni unsere Aktionswoche gegen Nationalismus, Rassismus und Faschismus statt.

 

Montag der 9. Mai – Plakataktion


Wir begannen die Aktionswoche damit, dass wir Montagmorgen selbstgesprayte, große Plakate hoch in die Hörsaal HGC 10 und HGB 10 aufhängten. Weitere Plakate brachten wir in GB und vor den Raum des Fachschaftsrats Sowi an. Die Plakate mit unterschiedlichen antirassistischen und antinationalen Slogans, blieben bis zum nächsten Tag hängen, dann ließ die sie die Univerwaltung entfernen.

 

Dienstag, der 10. Mai – Fotostories und Vortrag


Am Dienstag verteilten wir in der Mensa und einigen Cafeterien der Ruhr-Uni Fotostories über Projekte, die eine Alternative zum Bestehenden abbildeten. Konkret wurden in den Fotostories die Geschichten von den Grenzüberwindungen in Calais, der Eröffnung des anarchistischen Zentrums Black Pigeon in Dortmund und einer von Anarchist*innen geschaffenen Geflüchtetenunterkunft in Athen erzählt.


Am Abend fand dann noch ein Mobivortrag gegen den Naziaufmarsch am 4. Juni in Dortmund statt.

 

Mittwoch, der 11. Mai – Aktionsrundgang


Mittwoch um 12.00 Uhr brachen wir zu einem Aktionsrundgang auf, bei dem wir die Zusammenhänge zwischen Rassismus, Nationalismus und Faschismus mit der Ruhr-Uni verdeutlichen wollten. An jeder der 6 Stationen hielten wir eine kleine Rede um die Umstehenden zu informieren. Die Reden bis auf die von Station 1 könnt ihr hier nach hören:

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Erste Station war vor dem Lehrstuhl „Politisches System Deutschlands“, dort arbeitet ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes. Neben dem Lehrstuhl brachten wir eine Gedenktafel in Erinnerung an die Opfer des NSU an und legten Blumen nieder. Außerdem erinnerten wir an die Verstrickungen des Verfassungsschutzes in die Taten des NSU. Der Text dazu hier.

 

Als nächstes machten wir in der Jura Fakultät halt, wo wir eine Wandzeitung mit Fällen von verurteilten Antifaschist*innen anbrachten. Es ging uns darum, klar zu machen, dass Jurastudierende später als Richter*innen und Staatsanwält*innen Antifaschist*innen verfolgen.

 

Danach verliehen wir den Fachschaftsrat Jura die Adolf-Hitler-Ehrenurkunde für politische Neutralität. Dieser hatte 2013 beim Outing eines Dortmunder Nazikaders an der Ruhr-Uni, das Outing mit der Aussage kritisiert, der Nazi dürfe nicht wegen seines parteipolitischen Engagements diskriminiert werden. Hier unsere Rede.

 

Im Anschluss begaben wir uns vor die Sowi-Bibliothek, wo wir auf die Verbreitung der Idee von Völkern, Nationen und Grenzen durch die Sozialwissenschaften aufmerksam machten und einen Tisch mit antinantionalen und staatskritischen Broschüren aufstellten. Unsere Kritik zum nachlesen.

 

Vorletzte Station unseres Rundgangs war vor der Bochumer Studierenden Zeitung (BSZ). Anlass war ein Artikel dieser im Jahr 2013, der Jüd*innen mit Nazis verglich. Wir verteilten dort eine antirassistische und antinationale Zeitung, die sich nicht nur mit dem
besagten BSZ-Artikel auseinandersetzt, sondern auch mit der Rolle anderer Medien bei der Verharmlosung von Faschismus und der Verbreitung von Rassismus. Hier die Zeitung.

 

Letzte Station unseres Rundgang war das Alfried-Krupp-Schülerlabor. Dort brachten wir ein Tafel mit Informationen zu der Beteiligung von Alfried Krupp an der NS-Herrschaft an und errichteten eine symbolische Blockade mit papiergefüllten Sandsäcken vor dem Eingang des geisteswissenschaftlichen Teils des Labors. Mehr über Alfried Krupp .

 

Donnerstag, der 12. Mai – Fotostories und Film


Am Donnerstag verteilten wir erneut die Fotostories. Außerdem war für diesen Tag auch noch eine Filmvorführung über Antifaschismus in Tschechien geplant. Aufgrund der geringen Anzahl an Besucher*innen und des guten Wetters wurde diese aber abgesagt.

 

Wie es weiter geht:


Als nächstes wird es von uns ein Blockadetraining als Vorbereitung gegen den Tag der deutschen Zukunft, dem bundesweiten Naziaufmarsch in Dortmund am 4. Juni, geben. Das Training wird am 28.05 im Sozialen Zentrum in Bochum (Josephstr. 2) stattfinden. Es beginnt um 12.00 Uhr, um 11.00 wird es ein gemeinsames veganes Frühstück geben.

 

In der Woche davor, am Dienstag den 24.05., wird es außerdem unter dem Motto “Besorgt euch Burger gegen besorgte Bürger” eine Küche für alle an der Ruhr-Uni geben. Vegane Burger gegen Spende bekommt ihr dann von 11.45 – 14.15 Uhr in GB (Ebene 02). Die Einnahmen fließen in die Finanzierung der Aktionswoche und des Blockadetrainings.
Bereiten wir uns vor und machen am 4. Juni eine klare Ansage: Keine Zukunft für Deutschland!

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"eine Küche für alle an der Ruhr-Uni"
und weil das für alle ist versteckt ihr euch immer in derselben ecke. wie wäre es mal mit ortswechseln um auch wirklich mal mit anderen menschen in kontakt zu kommen und diese davon "profitieren" zu lassen?

finde ansonsten ja gut was ihr macht, nur außerhalb des "g-kosmos" bekommt davon kaum eine_r etwas mit.

Wenn du Lust hast was an der Uni zu machen, dann geh doch mal zum Plenum der Genoss*innen. Je mehr Leute was tun, desto mehr Orte kann mensch doch auch abdecken.

Die Küche für alle muss um eine Woche verschoben werden.