KliCaKloZe- Klimacampzeitung Ausgabe 2 erschienen

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Wir dokumentieren hier Ausgabe 2 der KliCaKloZe, der Klozeitung des Lausitzer Klimacamps. Wir freuen uns auch über Texteinsendungen per Mail an klicakloze@riseup.net. Viel Spaß mit Nummer 2 wünscht: Eure Redaktion -----

Vorwort

 

Nachdem wir uns mit der ersten Ausgabe bei einigen hier auf dem Camp schon ausreichend unbeliebt gemacht haben, dass Ausgaben der Klozeitung abgehängt wurden, folgt hier nun druckfrisch Nummer 2. Auch in dieser Ausgabe finden sich wieder Texte zu Bewegungs- und Campdebatten.

 

Aber: Es könnte mehr sein: Beteiligt euch, schreibt uns, führt die Debatte in euren Barrios und beim Essen :)

 

Keine Freunde – keine Helfer

 

Es gibt und gab Debatte um den Umgang mit der Polizei auf dem Camp. Insbesondere sauer aufgestoßen ist mir die explizite Begrüßung bei der Anmeldung, dass der allmorgendliche Besuch zweier Uniformierter kein Problem sei und es sich bei denen um „Freunde und Helfer“ handle. Ich wurde dazu aufgefordert, nett zu den beiden Polizisten zu sein und mich nicht an deren Anwesenheit zu stören. Auf Kritik an dieser Handlungsanweisung und dem merkwürdigen Positivbezug auf Polizei (es gäbe manchmal gute und nur eben manchmal auch schlechte Polizei und hier handle es sich um die Guten) erntete ich nicht nur Unverständnis, sondern wurde für meinen Eindruck fast schon etwas milde belächelt. Es gab und gibt gute Gründe, die Polizei grundsätzlich abzulehnen, z.B. weil sie das herrschende System als Ausführende des stattlichen Machtmonopols erst ermöglichen und stets zu festigen bemüht sind. Dass ich mit dieser Meinung hier auf dem Camp nicht alleine bin, weiß ich. Dass die einzige Antwort, derer, die einen Schmusekurs (inklusive Kaffeetrinken) mit der Polizei fahren wollen das Aussprechen eines autoritären Verbots ist, etwas gegen den morgendlichen Besuch zu unternehmen, ist doch bitter und traurig. Ich will und werde mir von niemandem verbieten lassen, der Polizei zu spiegeln, was ich von ihr halte. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch hinzufügen, dass es Menschen gibt, die explizit geäußert haben sich deswegen auf dem Camp unwohl zu fühlen, weil es diesen überfreundlichen Umgang mit der Polizei gibt und das für sie als Opfer von Polizeigewalt bzw. solidarische mit Opfern von Polizeigewalt indiskutabel sein. Eine am Mittwoch nachmittag abreisende Gruppe von Aktiven benannte dies sogar als einen ihrer Abreisegründe.

 

Yok: SCHADE DASS BETON NICHT BRENNT Von 1997... aber heute nicht weniger aktuell als damals.... Atommülltransporte sind nur deshalb gefährlich, weil militante Atomkraftgegner die Strassen unterhöhlen! Und die gleichen unterhöhlen das Recht auf Meinungsfreiheit, die Reisechaoten, denen es nie um die Sache geht, sondern nur um Gewalt. Friedlich protestieren...Blumen für die Bullen...und Lieder für die Bullen...und Kaffee für die Bullen, die euch paar Stunden später dafür in die Fresse hau'n, das sind halt auch nur Menschen...Schade, daß ihr das Wort Hass nicht kennt, schade, daß Beton nicht brennt, dem Verladekran ans Fundament, schade, daß Beton nicht brennt! Und die Castoren strahlen stärker als sie sollen, das stört sogar Frau Merkel, ey, das stört sogar die Bullen, die diese Transporte so vehement überwachten, daß tausende von Knüppeln auf unsere Köpfe krachten. Und ihr sitzt immer noch da und ihr redet von Pazifismus, ihr geht sogar noch weiter: ihr denunziert Militanz. Wir werden nicht friedlich sein, denn die Verhältnisse sind es nicht! Schade, daß ihr das Wort Hass nicht kennt, schade, daß Beton nicht brennt, dem Verladekran ans Fundament, schade, daß Beton nicht brennt! Die friedliche Nutzung von Atomenergie, die friedliche Nutzung eines Bullenknüppels, die friedliche Nutzung von Tränengas, die friedliche Nutzung von 30000 Bullen....

 

Wir haben die erste Ausgabe auch auf linksunten.indymedia gepostet und wollen folgenden dort gepostete Anregung gerne aufnehmen: Hallo, nur als Anregung: Wie wäre es folgenden Text in die zweite Ausgabe aufzunehmen? https://linksunten.indymedia.org/de/node/178489

 

Solidarische Grüße und danke für euren NGO-Kritik-Text -------------- (in der Printversion folgt hier der verlinkte Text)

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. . . jetzt kommen doch schon wieder diese Chaoten mit ihrer verkürzten Bullenkritik und machen den Wohlstandsradikalen ihren schönen Widerstand kaputt! Menno, isses gemein!

 

viele Grüße vom Revoluzzer  (in Sorge um den Laternenpfahl, an dem sie uns aufhängen werden)

Hey,

ein guter Text, der den Zusammenhang zwischen demokratischer Herrschaft und Polizeigewalt untersucht:

 

http://maqui.blogsport.eu/2016/02/21/polizei-gewalt-als-teil-der-demokratie/