Kein Auftritt von Frauke Petry am 13. Mai in München!

Frauke im Weltall

Keine Frage: nach den kurzen Lichtblicken im „Sommer der Migration“ sind die Verhältnisse in Kaltland nochmal eklatant beschissener geworden, als sie es vorher ohnehin schon waren. Unterstützt von nahezu allen politischen Parteien wurden die meisten Errungenschaften antirassistischer Kämpfe der letzten Jahren vollends einkassiert, in öffentlichen Debatten wird in puncto Rassismus fast kein Blatt mehr vor den Mund genommen und mit dem Rückschiebeabkommen mit der Türkei hat die EU einen der dreckigsten Deals in der Geschichte ihres Migrationsregimes vollziehen können.

 

Im Fahrwasser dieser Politik und befeuert vom rassistischen Wieder-zu-sich-selbst-Finden des rassistischen deutschen Mobs a la Pegida, Brandanschlägen und Co. formiert sich mit der AfD das erfolgsversprechendste Projekt der deutschen Rechten seit 1945. Nicht nur die zweistelligen Wahlerfolge dieses Frühjahr weisen darauf hin, dass das #Deutschlandproblem virulent ist. Der gesamte politische Diskurs hat sich nach rechts verschoben. Ein nicht mehr von der Hand zu weisender Prozentsatz der Bevölkerung hat keine Scheu noch Scham mehr, sich offen rassistisch, sexistisch und homophob zu geben – und dies im Falle des Falles auch handfest durchsetzen zu wollen. Auch wenn die Seehofers und Gabriels dieser Welt alles darauf verwenden, aus dieser politischen Gemengelage Kapital zu schlagen, ist das parteipolitische Projekt, das den größten Profit daraus schlagen kann, die AfD. Die Parteichefin und das medial inszenierte Zugpferd Frau Kepetry steht wie wenige andere für die zunehmende Radikalisierung innerhalb dieser Partei: von der rechten Anti-Euro-Partei in die Jahre gekommener Besitzstandswahrer zur extrem rechten Sammlungsbewegung von Pegida, „besorgten Bürgern“, neuer Rechter, über evangelikale Spinner, Abtreibungsgegner_innen und Antifeminist_innen bis hin zu Leugner_innen des Klimawandels und anderen Verschwörungsfreaks. Dieser Rechtskurs wurde auf dem Parteitag am ersten Maiwochenende in Stuttgart nochmals verschärft.

 

Für Freitag, den 13. Mai 2016 kündigt nun der Kreisverband München-Ost der AfD eine Veranstaltung mit der AfD-Bundessprecherin Frauke Petry an. Wir werden an diesem Tag gegen Petry und die rechte und rassistische Politik der AfD und gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, aus denen sie entspringt, demonstrieren. Das neurechte Hegemonieprojekt um die AfD wird sich einzig und allein durch kontinuierliche und unversöhnliche Interventionen in die Schranken weisen lassen. Darum: Keine Bühne für die Hetze von Petry und Co. Nationalismus ist keine Alternative. Für eine offene und solidarische Gesellschaft.

 

Der ursprünglich angedachte Veranstaltungsort – der Hofbräukeller – setzte die Partei vor die Tür. Ein Ausweichort steht noch nicht fest.

Für weitere Infos, Ort und Zeit checkt bitte regelmässig: antifa-nt.de oder facebook.com/antifamuc

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Wer sich mal die Mühe macht und den Hofbräukeller in der Wikipedia sucht, der wird feststellen dass dort am 16. Oktober 1919 ein gewisser A. Hitler seine erste parteipolitische Rede gehalten hat. Sollte die AFD so schlecht organisiert sein, dass man in München eine Veranstaltung plant und sich nicht nach der geschichtlichen Bedeutung der Veranstaltungsorts erkundigt oder konnte man einfach nicht widerstehen vom Hauch der Geschichte umweht zu werden? Und für Frauke "Schießbefehl" wäre es ja auch ein toller Ort gewesen. Wurden im Biergarten dieses Lokals doch nach dem Ende der Münchner Räterepublik sechs Männer ohne Urteil vom Freikorpsangehörigen erschossen.

 

https://nopasaranmuc.wordpress.com/2016/05/05/frauke-schiessbefehl-petry...

https://de.wikipedia.org/wiki/Hofbr%C3%A4ukeller

AfD klagt sich durch: die Veranstaltung mit Frauke Petry findet nun doch wie geplant am Freitag (morgen) im Hofbräukeller statt!
Wir rufen daher zum antifaschistischen Protest auf dem Wiener Platz (vor dem Hofbräukeller) auf - ab 18 Uhr ist dort eine Kundgebung angemeldet.

 

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