(B) Video 1. Mai Berlin 18 Uhr Demo

Dieses Mal startete die (verbotene) 18-Uhr-Demo mitten im ursprünglich von Oliv-GRÜNEN und Bullen initiierten "MyFest".

 

Video: https://youtu.be/FbogCIZJNRw

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welche meinst du denn genau bitte?

Die 18 Uhr-Demo war ein fake. Um 18 Uhr wurden die militanten Leute vom Oplatz abgeholt, um sie so schnell wir möglich aus dem Fest zu führen und so die Kontrolle im Sinne der Organisatoren zu behalten.     
Verboten durchs Myfest? Es ging so schnell raus aus dem Fest wie möglich, eine kürzere Strecke durchs Fest als die gewählte gab es nicht. Und "verboten"? - Es ist ganz offensichtlich, dass die Bullen das zugelassen haben. Eindeutig gab es die Absprache: Win-win-Situation für Bullen udn Organisatoren: "Wir holen die Militanten ab, führen sie schnell raus. Wir wahren unser Gesicht als durchsetzungsfähig und ihr Bullen habt keinen Stress mit einer unkontrollierten Situation."
                 
Berliner Politbusiness as usual.

So, und jetzt raus mit den PEs in denen ihr dem System die Stirn geboten habt, ihr Helden!

Hier die angemeldete und von den Bullen nicht genehmigte Route: https://erstermai.nostate.net/wordpress/wp-content/uploads/2016/04/kreuz....

 

(Witzig an dieser Karte ist die Trennung zwischen "Myfest - vom Staat gesponsert" und "Mariannenplatzfest - mit politischen Ständen". Das Mariannenplatzfest wurde lange von den Grünen und der "Linken" gemacht, mittlerweile machen es nur die "Linken" - entsprechend dominant ist hier auch deren Parteipropaganda. Also im Unterschied zum "Myfest" eine durch und durch politische, staatsferne Veranstaltung auf dem Mariannenplatz? Dass die IL jetzt auch im 1. Mai Demo Orga Bündnis sitzt, ist nicht zu übersehen.)

 

Gelaufen wurde statt der angekündigten Route folgendes: O-Platz, ein kleines bisschen O-Straße, 200 Meter Adalbertstraße, über die Waldemarstraße zurück zum Oplatz und dann zum Moritzplatz. Ab da war alles mit den Bullen abgesprochen. Alles eine Strecke ohne Bühnen, mit nicht so vielen Menschen - und keinerlei Bullen. Übrigens waren auch auf der Adalbertstraße Richtung Engeldamm kaum Bullen, es wäre also problemlos möglich gewesen, geradeaus weiterzulaufen statt zurück zum Oplatz und direkt zum von den Bullen gewünschten Startort. Aber das wurde offenbar nicht gewoltt, und passte nicht in die Strategie der Bewegungsmanager*innen von IL, RLB etc.

Ich geh einen Schritt weiter mit meiner Behauptung: Die Absprache mit den Bullen galt schon ab Oplatz. Die Bullen waren ziemlich gelassen (=nicht präsent), auch als die Demo ihre 5 Meter ins MyFest ging. Warum? Weil sie wussten, dass doch bloß die Militanteren abgeholt wurden, um sie zum Moritzplatz zu bringen. Es wäre zu einfach jetzt die Politiker der IL und RLB zu haten, zum Verarschen gehören immer zwei Seiten, auch die der verarschten. Dass die iL zu so einer Schandtat bereit ist, weiß jeder der länger als ein Jahr dabei ist. Wer eine Wahlkampgne für Syriza startet, ist nicht an radikaler Politik interessiert. Aber RLB wird sich nicht einfach über den Tischen ziehen gelassen haben, auch die wussten von diesem Deal. Jetzt werden sie gemeinsam ein Jahr lang von ihrer Widerständigkeit, ihre Wut, der 5-Finger-Taktik, Rissen im Block der Herrschenden labern, und alle werden es wieder brav schlucken. Dann kommt wieder der 01.05. und alle werden wieder überrascht sein...

"eindeutig gab es absprachen" -» wer sowas sagt, aber eseigentlich garnicht weiß und sicher nicht belegen kann diskrediertiert sich so sehr, dass er besser zu allem anderen gleich schweigt. verschwörungsidiot!

Vergiss bitte nicht den Antisemitismusvorwurf (weil=Verschwörung und so). Ok, die Bullen erlauben Oplatz nicht (sie haben keine Demo verboten), und dann waren sie voll überrascht, als um 18 Uhr ein "Sponti" vom Oplatz eine klitzekleine Ecke durchs Myfest ging. Sie waren soooo überrascht, weil DAMIT konnte wirklich niemand rechnen. Und darum haben sie sich auch nrigends hingestellt und haben die Demo einfach passieren lassen, um eben so schnell wie möglich zum legalen Moritzplatz zu laufen, wo die iL schon gewartet hat, um die von den Bullen angegebene Route zu laufen. Voll die Verschwörung! Ne, ihr habt voll krass ein "Demoverbot" durchgesetzt - das ist keine Verschwörung.

Die Realität der Demo-Orga:

 

+++ Demonstration beginnt am Oranienplatz +++ Tausende widersetzen sich Verbotsverfügung +++

Mehrere Tausend Menschen haben sich heute gegen ein von der Berliner Polizei erlassenes Demonstrationsverbot widersetzt. Um 18.20 Uhr begann die revolutionäre 1.-Mai-Demonstation am Oranienplatz in Kreuzberg. Gleichzeitig startete eine zweite Demonstration am Moritzplatz. Zehntausende Menschen hatten sich zuvor auf beiden Plätzen versammelt, um gegen Krieg, Rassismus und Kapital zu demonstrieren. Die Berliner Polizei war vor Ort. Der Sprecher der Demonstration, Marko Lorzenz: „Wir haben heute ein starkes Zeichen des Widerstands gegen die Willkür von Innensenator Frank Henkel gesetzt. Die Polizei hat im Vorfeld die Lage eskaliert, wir haben uns nicht provozieren lassen. Wir werden nun unsere angekündigte Route laufen.“
Das Motto der diesjährigen revolutionäre 1.-Mai-Demonstration lautet „Grenzenloser Widerstand – gegen Krieg und Kapital“. Die Demonstration hat angekündigt, vom Oranienplatz nach Neukölln vorbei an von Zwangsräumungen bedrohten linken Orten wie dem Hausprojekt Köpi 137, dem Gemischtwarenladen für Revolutionsbedarf M99 und dem Kiezladen in der Friedelstraße 54 zu laufen.

 

Die genaue Route: Oranienplatz – Oranienstraße – Adalbertstr. – Köpenicker Str. – Manteuffelstr. – Wiener Str. – Ohlauer Str. – Friedelstraße – Sonnenallee – Hermannplatz – Kottbusser Damm – Kottbusser Straße – Kottbusser Tor

 

Erlebte Realität:

Gegen 18:30 startete eine kurze Demo vom O-Platz in den Myfestbereich. Hierbei wurde eine Strecke gewählt, die an keiner Stelle auch nur in die Nähe einer Bühne kam. Auf dem kürzesten Weg führte dieser Abstecher zurück zum O-Platz, von dort aus zum Moritzplatz, wo dann die eigentliche Demo startete. Die Demo war ziemlich latschig (da wo wir waren) und ging brav den vorgeschriebenen Weg. Erwartungsgemäss hatten die Bullen natürlich alle Zugänge zum "Myfest-Bereich" dicht gemacht. Die Demo ging auf der Köpenicker bis zum Schlesischen Tor. Dort wurde dann in Absprache mit den Bullen die Strecke kurzfristig geändert, statt nach Neukölln ging es direkt über die Skalitzer Straße zurück zum Lausitzer Platz. Hier stand eine Bullenkette von etwa 10 Bullen direkt am Lausitzer Platz und schaffte es erstmal, die Demo für mindestens 15 Minuten zu stoppen (Fronttranspi gab es auch keines mehr) . Als es dann doch zu kleineren Auseinandersetzungen kam, wurde die Demo vom IL-Lauti aus umgehend und panisch für beendet erklärt. Vom Lauti aus gab es auch halbherzige Distanzierungen. Es gab auch die Bitte an die Bullen, jetzt doch bitte schön den "großartigen Erfolg der tollen Demonstration" nicht kaputtzumachen. Der Lauti war dann äußerst konfus. Die Demo war schon hektisch für beendet erklärt worden, kaum zwei Minuten später kam die Ansage, es solle jetzt auf dem Lausitzer Platz die Abschlusskundgebung durchgeführt werden. (Eine Ansage im Sinne der Bullen, um weitere Demos im Anschluss zu verhindern, etwa Spontis direkt auf Festgelände, etwa in die O-Straße rein?)

Schon krass, dass ein kleiner Haufen Bullen eine Demo von ca. 15.000 Leuten so einfach stoppen kann. Da war die letzte 17 Uhr Sponti (2014) doch deutlich aktiver... https://linksunten.indymedia.org/de/node/112645

Die Bullen standen ausschließlich auf der Straße, Skalitzer direkt vor der Kirche am Lausitzer Platz. Eine einfache Bullenkette. Und zwischen dem letzten Bullen und der Kirche ungefähr 40 Meter komplett freier Platz. Es wäre nicht mal notwendig gewesen die Bullenkette zu durchbrechen, die Demo hätte auch einfach an der Kette vorbeigehen können, und dann die Skalitzer weiter, oder über den Lausitzer Platz Richtung Myfest, M99 und Mariannenplatz... alles war komplett frei...

".@OekoLinX_ARL ‪#‎Antisemitismus‬ ‪#‎Querfront‬ ‪#‎R1MB‬ Kommentar von Jutta Ditfurth zu den Ereignissen am 1. Mai in Berlin

Vertreter der antisemitischen Querfront (unter ihnen ein Admin der inzwischen ins nationale, antisemitische Lager abgedrifteten Facebook-Seite "Facebook gegen Rechts") prahlen im Netz, man habe mich bei der Revolutionären 1. Mai Demo "verprügelt" und ich hätte mir "Polizeischutz" verschaffen müssen. Letzteres ist fast lustig. Ich bin meinem Leben am häufigsten von Polizisten und Nazis geschlagen worden. Ich käme niemals auf die Idee, die Polizei zu rufen, ich wüsste ja nicht, ob ich nicht einen Rassisten oder Nazi erwische. Es handelt sich hier um die maulheldenhafte, machistische Propaganda der national-linken Querfront, die jetzt offensichtlich leider auch Teile (!) des Revolutionären 1. Mai-Bündnisses mit einschließt.

Die kürzlich beschriebenen Zustände im Bündnis haben dazu geführt, dass Tausende, die regelmäßig an dieser Demo teilnahmen, nicht mehr gekommen sind. Die Demo war viel kürzer als in den letzten Jahren, maximal halb so groß wie letztes Jahr (anfangs 10-15.000, am frühen Ende vielleicht noch 5-7.000).
Der FOR-Palestine/Internationalistischer/Klassenkämpferischer Block umfasste insgesamt weniger als 1.000 Teilnehmer*innen.

Zur Behauptung "Polizeischutz":
Als ich mit jemandem mal länger diskutierte, passierte es, dass die so viel kleinere Demo an mir vorbei war und plötzlich der abschließende Polizistentrupp auftauchte. Ich bin dann rasch wieder nach vorn gegangen und habe mit meinen politischen Freund*innen weiter Flugblätter verteilt.

Niemand hat mich "verprügelt" oder "mir den Arsch versohlt". Ich wurde getreten, geschubst und geboxt und man hat mir Bier über den Kopf gekippt, mehrere Male haben mich andere Demonstrant*innen vor weiteren Angriffen bewahrt.

Die Angriffe kamen in ALLEN Fällen, die mich betrafen und von denen ich Berichte hörte, aus dem Blockzusammenhang: FOR-Palestine / Internationalistischer und klassenkämpferischer Block. Ich habe mehrere Fälle von Angriffen aus genau diesem Block auf meine Freund*innen beobachtet.

Kurz nach dem wirklich brutalen Angriff von vielen Demoteilnehmer*innen auf die drei Menschen mit ihrer kleinen Israel-Fahne (sie standen in einigem Abstand zur Demo am Straßenrand) kam ich an dieser Szene vorbei und sprach mit Journalist*innen, die die Sache beobachtet hatten. Auch mit diesem Angriff wird nun von Demoteilnehmer*innen geprahlt!

Außerhalb der Blöcke FOR Palestine/Internationalistischer + klassenkämpferischer Block waren, im hinteren Teil der Demo, neben Tourist*innen und Gleichgültigen, sehr viele freundliche Demonstrierende, die unsere beiden Flugblätter haben wollten. Ungewöhnlich viele wußten vom Konflikt im Bündnis und erklärten sich mit uns solidarisch und sagten, es sei gut, dass wir die Ereignisse transparent gemacht hätten. Offensichtlich wird jetzt in etlichen linken Gruppen, nicht nur in Berlin, über die Ereignisse diskutiert.

Vorn, im ersten Block, führten RLB (Radikale Linke Berlin) und Interventionistische Linke (IL) die um die Hälfte geschrumpfte Revolutionäre (?) 1. Mai Demo an und was sich in Ihrer Demo tat (körperliche und verbale Angriffe auf Andersdenkende, Auftritte von Nationalrevolutionären usw) war der IL offensichtlich gleichgültig. Die IL hat ein Problem und wird auf Dauer nicht kneifen können.

Noch etwas fiel mir auf, was ich in 20 Jahren auf keiner Rev. 1. Mai-Demo erlebt habe: Einige Male wollten einzelne junge Frauen aus dem FOR-Palestine-Block meine Flugblätter nehmen. In jedem Fall folgten scharfe Anweisungen von irgendwelchen älteren männlichen Anführern, die ihnen dies verbaten, und die mich, auf die eine oder andere Weise, be- und wegdrängten.

In einer anderen Szene hatte ich beobachtet, wie junge Männer mit roten Halstüchern aus dem Internationalistischen Block einen Freund angriffen, als ich sie zur Rede stellte, hätte ich - hätten mir nicht Leute geholfen - beinahe eine Faust im Gesicht gehabt.

Auch in diesem Fall: gratuliere ich der IL zu diesen Bündnisfreund*innen. Wenn man in unkritischer Solidarität ("Freude und Demut" so der IL-Vertreter auf einem Ums Ganze-Kongress vor einigen Jahren) ohne wirkliche Analyse, ohne emanzipatorische Strategie, sich imaginierten revolutionären "Volksmassen" und letztlich nationalen Bewegungen andient und sich ihren Interessen unterwirft, passiert sowas.
Wo will die IL hin?

Der Grad des intellektuellen Niedergangs und der Verrohung im Berliner Bündnis ist drastisch. Ein solches Verständnis von Revolution führt nicht zu Emanzipation und umfassenden Befreiung aller (!) Menschen sondern in den Gulag."

 

 

kopiert von:

facebook.com/Jutta.Ditfurth/posts/876234209172865

Oder schon größenwahn?

Die kürzlich beschriebenen Zustände im Bündnis haben dazu geführt, dass Tausende, die regelmäßig an dieser Demo teilnahmen, nicht mehr gekommen sind.

Das ist schlicht falsch. Die meisten blieben fern weil sie entweder keinen Bock mehr auf Folklore haben oder sich in diversen Städten Nazis in den Weg stellten. Ganz sicher nicht, weil irgendwelche Antideutschen es so wollten. Aber Wahrnehmungsprobleme und Bestätigungsfehler scheinen leider inzwischen weit verbreitet in "der Szene". In der echten Welt draußen sowieso.