AfD Stammtisch in Bergisch Gladbach massiv gestört

Am Hintereingang der Gaststätte

+++ Nationalismus ist keine Alternative – von Bergisch Gladbach bis nach Stuttgart +++ 30 "Nationalismus ist keine Alternative"-Aktivist_innen stören AfD-Stammtisch +++ Rassist_innen wird klargemacht, was sie in Stuttgart erwartet +++

Im Rahmen der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ wurde am heutigen Donnerstagabend der Stammtisch der AfD in Bergisch Gladbach bei Köln blockiert. Rund 30 Aktivist_innen setzten hiermit ein klares Zeichen gegen das Erstarken dieses neuen völkischen Projekts.
„In Zeiten, in denen täglich Anschläge auf Unterkünfte von Geflüchteten verübt werden und wir es mit einer erneuten Verschärfung der Abschaffung des Asylrechts zutun haben, müssen wir die AfD, als organisatorisches Rückgrat der rassistischen Zustände in der BRD, in ihre Schranken weisen. Deshalb sind wir hier, um dem Bezirksverband klar zu machen, dass ihr Stammtisch heute massiv behindert wird. Bei urdeutschem Ambiente und dem Genuß von bergischen Pillekuchen und Bier wollen die Rechtspopulist_innen den Programmentwurf diskutieren, da dürfen wir natürlich nicht fehlen.“, so Miriam Bratschik, eine Sprecherin der Kampagne.

Mit Kartons mauerten die NIKA-Aktivist_innen den Eingang des Gronauer Wirtshaus in Bergisch Gladbach symbolisch zu.

„Hiermit wollen wir auf die sich immer weiter verschärfende Abschottung Europas aufmerksam machen, als deren Verursacher wir maßgeblich die AfD sehen, denn sie schafft es unter sich Rassist_innen aller Couleur zu vereinen und massiven Einfluss auf das politische Tagesgeschäft in Deutschland zu nehmen.“

Doch nicht nur die AfD sei verantwortlich für den Rassismus in der BRD, denn dieser ziehe sich durch die gesamte Gesellschaft, so Bratschik. Des Weiteren erklärte die Sprecherin, dass das Blockieren der AfD – Kneipe nur ein erster Vorgeschmack auf das sei, was die AfD in Stuttgart am Samstag bei ihrem Bundesprogrammparteitag erwarte.

„Wir rufen dazu auf, den Parteitag an der Stuttgarter Messe massenhaft zu blockieren. Hierfür gibt es koordinierte Busanreisen aus der gesamten Bundesrepublik. Wenn die AfD ihren Parteitag abhalten will, muss sie mit enormen Widerstand rechnen.“

Doch das sei nicht genug. Verschiedene Bündnisse rufen am Samstag zu einer bundesweiten antirassistischen Demonstration auf. Auch die Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ wird am Nachmittag mit einem Block gegen jeden Nationalismus vor Ort sein.

„Wir wollen es nicht bei einem bloßen Protest gegen die AfD belassen. Die sogenannte 'Flüchtlingskrise' ist in Wahrheit eine Krise des Kapitalismus, die die soziale Frage stellt und von der Bundesregierung nach dem Wunsch rechter Populist_innen bearbeitet wird. Dabei werden die Ursachen von Flucht nicht als Haus gemacht begriffen. Kriege, Unruhen und Perspektivlosigkeit sind maßgeblich durch das deutsch-europäische Projekt mit verursacht. Begreift man diese Krise so, drängt es zur  Tat. Eine Alternative zu Staat, Nation und Kapital muss her.“

Auf Nachfrage erklärte der Wirtshausbesitzer, dass er der AfD nicht nocheinmal seine Räume zur Verfügung stellen wolle. Er wolle nicht, dass die Aktivist_innen widerkämen. "Ob das der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.", andere rechte Gruppierungen, wie Pro NRW habe der Wirt seine Räume auch schon zur Verfügung gestellt und rausgeworfen, nun öffne er seine Türen für die AfD, so die Sprecherin.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Ich finde die Aktion und die Anzüge ziemlich cool. Das sieht schon gefährlich aus, so wie im Spielfilm. Einfach Klasse.

indymedia schreibt immer gute Artikel über böse Menschen und deren bösen Machenschaften. Die AFD geht ziemlich oft zum Essen und Trinken.