[Essen] Nach islamistischem Anschlag auf Sikh-Tempel: Antifa-Kundgebung gegen islamistischen Terror

Antifa-Kundgebung gegen islamistischen Terror

In Reaktion auf den islamistischen Hintergrund des Sprengstoffanschlags auf den Essener Sikh-Tempel am 16.04.2016 fand eine Woche später eine spontane Solidaritätskundgebung der Kampagne "No More Lies!" mit 40 Teilnehmer*innen statt!

 

Der islamistische Terror hat nun also auch in Deutschland Einzug gehalten. Am Samstag, dem 16.04.2016, erschütterte gegen 19 Uhr eine Bombendetonation den Gurdwara Nanaksar-Tempel der Essener Sikh-Gemeinde. Dabei wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer. Dass es bei Verletzten blieb und es zu keinen Todesfällen kam, ist einzig dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass sich die anwesende Hochzeitsgemeinschaft zum Zeitpunkt der Detonation in einem Nebenraum des Tempels aufhielt.

 

Am darauffolgenden Donnerstag stellte sich der 16jährige Yusuf T. aus Gelsenkirchen der Polizei und gestand die Tat, kurz darauf konnte sein Komplize, der ebenfalls 16jährige Mohammed B. aus Essen, von der Polizei verhaftet werden. Die ermittelnden Beamten vermuten allerdings, dass es sich bei den beiden nicht um Einzeltäter gehandelt haben könnte; ein dritter Tatverdächtiger wurde kurzzeitig in Untersuchungshaft genommen, befindet sich mittlerweile aber wieder auf freiem Fuß. Über das genaue Tatmotiv lässt sich bislang bloß spekulieren, feststeht allerdings, dass der Anschlag einen islamistischen Hintergrund besitzt. Die beiden jungen Männer waren den Sicherheitsbehörden bereits als Mitglieder der salafistischen Szene NRWs und als fanatisierte Islamisten bekannt. Sie standen in Kontakt zur Koranverteilaktion „Lies!“ und vermutlich auch zur berühmt-berüchtigten „Brigade Lohberg“ aus Dinslaken. Bei Letzterer handelt es sich um eine Gruppe radikaler Islamisten, die mittlerweile für das Terror-Kalifat des IS in Syrien kämpfen und morden.

 

Nach der Messer-Attacke auf einen Polizisten in Hannover im Februar nun also der zweite islamistische Anschlag in der Bundesrepublik innerhalb kürzester Zeit. Dass es ausgerechnet Hannover und Essen traf, ist dabei wenig verwunderlich, handelt es sich doch bei beiden Städten um Hochburgen der deutschsprachigen Islamisten-Szene. Ebenso wenig verwunderlich, dafür umso schockierender, dass es sich bei den Tätern allesamt um hochgradig fanatisierte und ideologisierte Kinder handelt. Die Hannoveraner Messerstecherin Safia S. ist grade mal 15 Jahre alt, tauchte jedoch seit ihrem achten Lebensjahr regelmäßig in Propaganda-Videos des salafistischen Predigers Pierre Vogel auf und wurde offenbar mit dessen Hassbotschaften indoktriniert. Die beiden Essener Bombenleger, beide 16jährig, wurden allem Anschein nach durch die ebenfalls mit Pierre Vogel in Verbindung stehende „Lies!“-Kampagne radikalisiert und dem Djihadismus nahegebracht.

 

Was hier überdeutlich wird, ist, welch massive Anziehungskraft die islamistische Ideologie speziell auf junge Menschen ausübt und damit verbunden, welches Gefahrenpotential der Islamismus birgt. Ebenso deutlich wird, dass islamistischer Terror nicht das vielbeschworene importierte Phänomen ist, als der er gerne ausgegeben wird. Die Anschläge von Essen, Hannover, Brüssel und Paris belegen, dass islamistische Angriffe in Europa zuvorderst von in Europa aufgewachsenen Djihadisten mit und ohne Migrationshintergrund ausgeführt werden.

 

Die weit verbreitete Forderung nach geschlossenen Grenzen ist daher nicht nur nicht zielführend sondern zeugt vor allem von den rassistischen Vorstellungswelten derer die derartiges fordern. Es zeigt sich, dass der Islamismus nicht einzig ein Problem der arabischen oder islamischen Welt ist, sondern auch an allen Ecken und Enden des europäischen Kontinents aus dem Boden sprießt. Mit Fug und Recht lässt sich daher mittlerweile von einem weltweiten Djihad sprechen, einem globalen Feldzug gegen Moderne, bürgerliche Freiheit und Aufklärung, der auch in der bundesdeutschen wie europäischen Bevölkerung Anhänger zu rekrutieren vermag. Und wie die Vorfälle in Essen und Hannover zeigten, dient Deutschland nicht mehr nur als Rekrutierungsort für islamistische Kämpfer, sondern nun also auch als Anschlagsziel. Für die hiesigen antifaschistischen Strukturen drängt sich daher umso dringlicher die Aufgabe auf, islamistische Netzwerke vor Ort zu enttarnen und zu skandalisieren. Die Umtriebe des gewaltaffinen und menschenfeindlichen islamistischen Klientels müssen beobachtet und ihre zwielichtigen Aktivitäten in die Öffentlichkeit gezerrt werden. Dies ist momentan leider die einzige Möglichkeit, islamistische Strukturen effektiv zu schwächen. Mit der NRW-weiten Kampagne „No More Lies!“ versuchen wir als antifaschistische und kommunistische Gruppen wenigstens einen kleinen Teil dazu beizutragen, dem islamistischen Menschenhass etwas entgegenzusetzen. In diesem Sinne:

 

GEGEN DEN TERROR DER ISLAMISTISCHEN KONTERREVOLUTION!
SOLIDARITÄT MIT DEN VOM ISLAMISTISCHEN TERROR BETROFFENEN

 

http://www.derwesten.de/staedte/essen/linke-gruppen-demonstrieren-in-essen-gegen-salafismus-id11763631.html

http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/essen-jugendliche-verantwortlich-fuer-anschlag-auf-sikh-tempel-14196672.html#/elections

http://www.n-tv.de/politik/Sikh-trotzen-dem-Terror-mit-Farbe-article17539616.html

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Durch numerische Aufzählung, Aneinaner- und Einreihung erfolgt eine Verniedlichung der Anschläge von Paris und Brüssel: "Die Anschläge von Essen, Hannover, Brüssel und Paris belegen, dass islamistische Angriffe in Europa zuvorderst von in Europa aufgewachsenen Djihadisten mit und ohne Migrationshintergrund ausgeführt werden."

Da merkt man wie krampf- und krankhaft die Anti-Deutschen für sich einen Status als Opfer-Community herbeisehnen.

Igitt,

keinen Millimeter den westlichen KuturrassistInnen und ihrem anti-deutschen Wahn!

Ist jedder Widerspruch gegen religiös verbrämten Terror für Dich Kulturrassismus? Sind die wahren KulturrassistInnen nicht jene, die IslamistInnen gegen jede Kritik in Schutz nehmen wollen, weil viele Menschen mit Migrationshintergrund darunter sind? Solange niemand von "dem" Islam oder "den" Muslimen redet ist Kritik religiös begründeter Herrschaftsansprüche ein Grundbestandteil linker Kritik. Wer das nicht begreifen will, soll doch auf Kuschelkurs mit den Salafisten gehen. Die Linken aus dem Iran oder der Türkei werden Dich dafür lieben!

Was als Frage formuliert ist nimmt die Antwort bereits vorweg. Ist es nicht so und so, sind nicht dies und das ...; das nennt man im Pott "Ankumpeln".

In den 1980ern sprach man von "Kulturimperialismus" (der USA; McDoof usw.), und eine solche Bezeichnung wird doch bestimmt als tendenziell antisemitisch abgelehnt (oder ist es nicht so das es nicht so ist wie es ist?). "Kulturrassismus" wird dann aber als Schlagwortformel affimiert von Euch ?

 

"Solange ...", wird in der Regel verwendet als "noch ist nicht gesagt was gemeint ist", "man wird doch wohl noch sagen dürfen" ist die typische Redewendung des deutschen Spießers, der sich zu Unrecht verfolgt sieht obgleich er doch die Obrigkeit noch stets akzeptiert hat."Solange Niemand" ... aha.

 

"Wer das nicht begreifen will soll ..." : klingt nach "Geh doch nach Drüben" ...

 

Und die Linken aus Iran/Türkei lieben in Wahrheit nur Euch, oder? Echt jetzt, die stehen voll drauf wenn Ihr n 16jährigen dessen Motivation vermutlich bloß "Scheiße die ham mich gepackt, ich muß Knast, jetzt mach ich" war nachdem er als langbekannter Intensivtäter auf Geltung machen wollte benutzt um Eure total akademische Klugscheißerei die nach Weltöffentlichkeit lechzt (der ntv-link völlig ohne Bezug zu politischer Auseinandersetzung) kundzutun.

 

Spaß beiseite: N Gefallen habt Ihr damit nur Euch selber und den Rassisten getan die nur drauf warteten zu hetzen. Und der Bundesregierung.Wie immer.

Einen Gefallen tut man den Rassisten, wenn man es zuläßt dass ihre Stimme die einzige ist die gehört wird. Dann haben sie die Deutungshoheit und können die Dinge drehen wie sie wollen. Genau das passiert mit Religionskritik, die sie momentan absolut (zumindest im Bezug auf Islam) für sich beanspruchen: Dadurch, dass wir es oft nicht schaffen dem eine progressive Kritik entgegen zu stellen, schaffen sie es den gesamten Diskurs massiv rassistisch aufzuladen.

Endlich nimmt Euch die bürgerliche Öffentlichkeit ernst und weiß wie wichtig ihr doch seid. Die Kommentarspalten in "Der Westen" zollen Euch durchweg Respekt, die Normalrassisiten sind beruhigt dass man also doch von "sozial eingestellt", was sie als "links" sehen, gegen Ausländer sein kann. Danke.

"Islamistischer" Hintergrund ist offenkundig dass Einer am Tag vorher bei nem Einbruch gepackt wurde und es allzu wahrscheinlich eine Kurzschlußhandlung war. Kein Vergleich zu Brüssel oder Paris ... was ein Quatsch.
http://www.derwesten.de/staedte/essen/mutmasslicher-tempelbomber-vor-ans...

"Ebenso wenig verwunderlich, dafür umso schockierender, dass es sich bei den Tätern allesamt um hochgradig fanatisierte und ideologisierte Kinder handelt"
Merkt Ihr was ? .....

"Dass es bei Verletzten blieb und es zu keinen Todesfällen kam, ist einzig dem glücklichen Umstand zu verdanken"
Man mag unterstellen wäre es zu welchen gekommen ...,
ach nichts weiter, das wäre echt unfair ...

"Die Kommentarspalten in "Der Westen" zollen Euch durchweg Respekt, die Normalrassisiten sind beruhigt dass man also doch von "sozial eingestellt", was sie als "links" sehen, gegen Ausländer sein kann."

 

- Im Rahmen der Kundgebung wurde auch die rassitische Islamkritik thematisiert. Das darüber nicht berichtet wurde, liegt wohl weniger in der Hand der Antifas. Oder wird sich sonst darüber echaviert wenn die bürgerliche Presse nicht ausführlich über die "schwer durchdachten" und "hochkomplexen" Aufrufe linksradikaler Grüppchen anlässlich der Antifa-Demo-XY berichten?

Zudem wäre es auch Aufgabe der ach so kritischen "Wartenden" der Frage nach zu gehen, warum dem islamistischen Anschlag auf einen Sikh-Tempel in der deutschen Öffentlichkeit so wenig aufmerksamkeit geschenkt wurde, was bei einem Bombenanschlag (!) auf eine Kirche, ein Parteibüro oder auch einen LGBT-Club vermutlich anders gewesen wäre. Aber nun ja, war sowohl den Rassismus der deutschen Bevölkerung als auch den Islamismus thematisieren wenn man damit beschäftigt ist Antifas schlimme antimuslimische Ressentiments nach zu weisen?

 

"Islamistischer" Hintergrund ist offenkundig dass Einer am Tag vorher bei nem Einbruch gepackt wurde und es allzu wahrscheinlich eine Kurzschlußhandlung war."

- Ok. Darauf kommen wir auch noch mal zurück wenn demnächst deutsche Nazis wieder mal eine Geflüchteten-Unterkunft anzünden. Denn wer weiß schon ob die nicht auch nur nen schlechten Tag hatten und ob es sich nicht um eine "Kurzschlusshandlung" handelte? 

Bei allen Vorbehalten gegen sogenannte Antideutsche, ich würde solche Leute auch nicht unbedingt zur Linken zählen, aber schwarz bleibt schwarz und weiß bleibt weiß, auch wenn eine solche Feststellung von sogenannten Antideutschen getroffen wird.

Die Tatsache das es Islamismus/Faschismus unter islamisch sozialisierten Menschen gibt, wird leider tatsächlich teilweise massiv heruntergespielt bis geleugnet.

Das es darüber hinaus unter islamisch geprägten Menschen nicht wenige gibt, die doch ziemlich rückständig sind, insbesondere bezüglich der eigentlich selbstverständlichen persönlichen Freiheit von Mädchen und Frauen, ist auch bekannt.

Die Thematisierung dieser Probleme ist aber oftmals nicht erlaubt, weder in diesem Staat noch in der hiesigen Linken.

Anstatt solche Erscheinungen beim Namen zu nennen und auf Veränderungen hinzuwirken, unterdrückt man oftmals die Kritik und überläßt es sogenannten Antideutschen und offenen Rechten, mit solchen Themen und mit der Unterdrückung der Diskussion, Politik zu machen.

Und am härtesten sind durch solch eine Haltung unsere Kollegen und deren Familien betroffen, die zwar einen islamischen Hintergrund haben, aber schon weitestgehend säkular leben. Diese würden sicherlich eine härtere Kritik solcher Erscheinungen durch die Linke dieses Landes begrüßen.

Rückständigkeiten zu diskutieren und trotzdem den Versuchen interessierter Kreise verschiedene Bevölkerungsteile aufeinander zu hetzen zu widerstehen, müßte doch eigentlich hinzukriegen sein.

Wenn man den Islamismus in Deutschland bekämpfen möchte, dann muss man in erster Linie den Kids, die sich von sowas angezogen fühlen eine linke Alternative bieten. Die kommt aber am allerwenigstens von antideutschen Studenten, die mit ihrer "Kritik" und ihrer Isarel-Solidarität höchstens noch als Katalysator von solchen Entwicklungen dienen.

Dem würde ich voll zustimmen und noch hinzufügen, das es allerhöchste Zeit ist, dem Kampf gegen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen endlich den Raum in der hiesigen Linken zu geben, der auch notwendig ist.

Ach so.. und wie sehen die "linken Alternativen" genau aus welche dazu führen könnten das "die Kids"  - gemeint sind offenbar SalafistInnen - lieber zur anderen Feldpostnummer kommen? Ist eine ernstgemeinte Frage: Wie ill "anonym" denn potentielle SalafisInnen (also Leute in der Mehrzahl autoritäre Charaktere sind) "einbinden"? Bin gespannt.

Euer Beitrag ist echt Müll. Ihr behauptet der Djihad wäre eine weltweite Gefahr , und erwähnt dabei nicht ansatzweise das Imperialismus und Kolonialismus um ein Vielfaches mehr Menschen das Leben gekostet hat. Natürlicher hat der Salafismus eine gewisse Anziehungskraft auf junge Jugendliche , aber glaubt ihr mit eurer "Solidarität mit Israel/USA" könnt ihr diesen Menschen eine Alternative bieten?!

Natürlich ist das was der Islamische Staat und andere islamistische Milizen Barbarei und zu verurteilen. Aber es noch lange kein Grund als Linke kulurrassistisch zu werden.

Im übrigen hat Lowerclassmag schon letztes Jahr ein Artikel über den Islam rausgebracht der meilenweit besser als eure ach so tollen Texte ist. http://lowerclassmag.com/2015/01/die-linke-und-der-islam/

Kennst du oder?

 

Bis 1939 sind auch kaum Menschen von den Nazis ermordert worden im Vergleich zum Imperialismus und Kolonialismus der anderen. Die haben dann ihren Rückstand aber schnell aufgheolt. Was lässt dich daran zweifeln, dass es bei den Islamisten auch so sein könnte? Sie reden offen vom geplanten Genozid und haben auch "vorbildlich" nach bester SS-Manier damit in Syrien begonnen. Die Frage ob Millionen sterben müssen, ist die Frage ob sie die Mittel dazu haben. Der westliche Kapitalismus hingegen nimmt die Opfer als Kollateralschäden in Kauf, das ist einfach nicht das Gleiche

islamisten verüben einen anschlag - antifas demonstrieren in solidarität mit den opfern und beziehen in dem kontext position gegen islamismus. dann kommst du mit deinem whataboutism um die ecke "da gibts doch dies und jenes und alles ist viel schlimmer als das." hilfe, wie borniert. wirfst du auch jeder soli-demo nach nazi-übergriffen vor, dass man sich doch lieber den großen anderen themen (umweltzertsörung, kapitalismus etc.) widmen soll? denke nicht. dämlicher vorwurf.

wo zur hölle liest du aus dem text eine solidarität mit israel und den usa? das spielt sich doch eindeutig nur in deinem kopf ab.

was genau an dem text und der kundgebung an sich kulturalistisch ist bleibt wohl dein geheimnis. denn außer ein paar hanebüchene schlagworte und vermutungen in den raum geballert zu haben konnte ich deinem beitrag nicht viel entnehmen.

Das Bild mit den Transpis finde ich das wirklich schockierende: "Nous sommes Charlie" - "Wir sind Charlie"? Sich mit einer teilweise rassistischen Satire-Zeitung solidarisieren, weil sie Opfer von fundamentalistischen Anschlägen geworden ist? (Infos dazu in der Analyse und Kritik mit diesem Titelthema)

 

Gegen Antizionismus? Obwohl Zionismus neben "Schutzraum" usw. auch als der religiösen Fundamentalismus verstanden werden kann, der das ganze "Heilige Land" unter der Kontrolle einer jüdischen Minderheit wissen will und deren Anhänger rassistische SiedlerInnen sind?

 

Gegen Volk und Umma? Also gegen alle Menschen, die keine Linksradikalen sind und sich deshalb zu mindestens einem dieser Kategorien zugehörig fühlen?

 

Ich finde auch den Begriff "Islamismus" kritisch - Aus dem Islam wird mittels eines "ismus" schon das schlimmste, was wir außer Nazis kennen. Geht das mit Christentum auch? Christianismus? Nee. Religionskritik wird komischer weise auch immer dann so wichtig, wenn es um die Religion der "Anderen" geht. Auch in den 20ern wurde Religionskritik wichtig...

Marx und Engels fanden es übrigens bescheuert die ArbeiterInnen an der Religionsfrage zu spalten, der Kampf gegen die Religion verstanden sie als eine Fortführung von Bismarcks Kulturkampf (welcher sich gegen den Katholizismus richtete). Noch Jahre später warfen sie ihren Gegnern in der Arbeiterbewegung vor, mit deren Religionskritik würden sie nur den Bismarck überbismarcken...

 

Wäre ein engagement für volle aktive und passive Religionsfreiheit, also sowohl das Recht seine Religion auszuleben wie auch das Recht jede Religion zu verlassen, nicht ein besserer Ansatzpunkt?

 

Sich gegen Salafismus auszusprechen und zu engagieren, ihn z.B. richtig als Konterrevolution einzuschätzen, ist wichtig. Aber bitte bedachter, denn sonst wird nur der gefährlichste Rassismus in Europa dieser Tage unterstützt: der antimuslimische Rassismus! Im Nahen Osten töteten europäische und us-amerikanische Bomben bereits 4 Millionen Muslime in den letzten Jahren. Viele Muslime verstehen diese Kriege gegen ihre Heimatländer, die meistens keine Verbesserung aber viel Leid und Elend gebracht haben, als solche Angriffe. Dies ist ein Mobilisierungsmoment für Salafisten.

Deshalb muss sich unser Widerstand nicht nur gegen Salafismus und (u.a. antimuslimischen) Rassismus richten, sondern auch gegen Militarismus und Neo-Kolonialismus!

"Gegen Volk und Umma? Also gegen alle Menschen, die keine Linksradikalen sind und sich deshalb zu mindestens einem dieser Kategorien zugehörig fühlen?"

- Hmm.. warum eigentlich nicht? Was spricht gegen eine umfassende Kritik an Volk und Umma - welche notwendigerweise auch auf Unterschiede zwischen verschiedenen Spielarten ebenjener Kategorien ein zu gehen hätte? 

 

"Im Nahen Osten töteten europäische und us-amerikanische Bomben bereits 4 Millionen Muslime in den letzten Jahren."

- a) Woher kommt diese Zahl?

b) Man muss das Vorgehen "des Westens" in den letzten Jahren nicht toll finden, doch wurden die Leute getötet weil sie Muslime waren? Gehst du hier nicht gerade der Propaganda der IslamistInnen - und ihrer Zwillingsbrüder im Geitse: europäischer Rechtspolulisten - auf den Leim? Beide wünschen sich offenbar einen Krieg der Religionen. 

- so wird die Botschaft m.E. bei der Masse der Leute ankommen, die das lesen. Mehr als eine jugendliche Minderheit, die sich gern abgrenzen möchte, erreicht das nicht. Ist immerhin schon was, vielleicht können wir gar nicht mehr erreichen? Mag sein, aber ich finde es wichtig es zu versuchen.

 

Gegen die Ideologie und deren Aktive wäre etwas anderes! Aber gelesen wird doch: "gegen uns - weil wir sind das Volk oder die Umma"...

 

Zudem ist "Volk" nicht unbedingt ethnisch zu verstehen, also ein Volk gegen ein anderes, sondern auch noch plebejisch, also, Alle die nicht Herrschende sind, sind DAS Volk: pueblo (auch =Dorf), Pöbel, people, plebs... Im plebejischen Volksbegriff gibt es nicht mehrere Völker sondern nur DAS Volk. Das wirft auch ein anderes Licht auf die Parolen oder die Volksküche, letzteres ein (u.a. maoistisches) Konzept zur Auflösung traditioneller Familien, indem für ganze Straßenzüge gekocht wird.

 

Wer gegen die Umma demonstriert, wird eher von Rechtspopulisten als pot. Verbündeter identifiziert. Außerdem verkennt es, dass auch innerhalb der Religionen emanzipation stattfinden kann und muss. Gegen die Religion, vor allem die der Minderheiten, geht schnell mit einem abendländisch-patriotischen Gedanken zusammen. Wir vergessen, dass wir, auch wir Atheisten, einen kulturell-christlichen Background haben und im Endeffekt auch verteidigen. Das Kopftuch z.B. ist traditionell-arabische Bekleidung, die erst im Nachhinein mit Religion in Verbindung gebracht wurde - von beiden Seiten. In manchen arabischen Ländern tragen auch Christinnen das Kopftuch. In der christlichen Geschichte wurden Kleidergebote aufgeweicht, die relative freie Kleidung wurde sich auch hier innerhalb der Religion erstritten, bis der Atheismus endlich kam...

 

Es ist doch fundamental mit Muslimen zusammen gegen den Salafismus auf die Straße zu gehen und nicht als weiß-deutsche im Namen der (auch muslimischen oder Sikh-) Opfer des Salafismus diese von vorne herein auszugrenzen.

 

Die Zahl lässt sich in vielen Berichten über die letzten Kriege entnehmen.

Ich glaube nicht, dass der Krieg gegen Libyen, Afghanistan, Irak und jetzt Syrien sich so leicht führen ließe, wenn die dortige Bevölkerung weiß, deutsch, christlich wäre. Und weil das die meisten der Muslime, AraberInnen und Afghanen auch so empfinden, müssen wir sie als hier und weltweit unterdrückte Minderheit ernst nehmen. Ebenso ernst wie die Sikh, weshalb eine Demo gegen Salafismus von links denke ich ja auch eine gute Idee ist, aber nicht so...

 

Sondern klar antirassistisch, ohne vorurteile über religiöse oder andere Minderheiten und mit einem klaren und zentralen Bezug zu Krieg und der sozialen Frage!

Dabei geht es natürlich ganz klar um die entsprechenden Ideologien und die Überwindung von diesen. Ich glaube nicht, dass Linke sich vorstellen allen Leute, die sich (noch) entsprechend verorten abzuknallen ;-)

Frag mal 10 Leute auf der Straße, was sie verstehen, wenn sie ein Transpi mit "Gegen das Volk" oder "Gegen die Umma" lesen... Natürlich sind die absichten dahinter, wenn man die ganze linksradikale Sozialisierung und Diskurse dahinter betrachtet, gut. Aber was kommt rüber? Identitäres Abgrenzungsgetue...

 

Höchstens als Guerilla-PR, Provokation um Diskussion anzuregen, könnte das wirken, scheint mir aber nicht zu funktionieren. Mehr als "die kann ich nicht ernstnehmen" oder "die sind gegen mich" kommt glaub ich kaum rum!

Ich finde auch den Begriff "Islamismus" kritisch - Aus dem Islam wird mittels eines "ismus" schon das schlimmste, was wir außer Nazis kennen. Geht das mit Christentum auch? Christianismus? Nee.

Lese Dir die diversen Kritiken über Erscheinungen wie die Pius-Bruderschaft, Evangelikale und Tea-Party-Bewegungen durch, dort werden Begrifflichkeiten wie "Evangelikalismus" und "Klerikalfaschismus" oder "Christofaschismus" verwendet.

 

 Im Nahen Osten töteten europäische und us-amerikanische Bomben bereits 4 Millionen Muslime in den letzten Jahren.

Die Gesamtzahl der Opfer im syrischen Bügerkrieg wird von unterschiedlichen Seiten bis heute auf 450.000 bis 500.000 geschätzt, im Irak bis zu einer Mio. in den seit 2000. Woher sollen die 4 Mio. kommen?

Du vergisst die Kriege in Libyen, Aghanistan, Sudan, Somalia und Mail!

Zumindst Libyen und Aghanistan sollten ja bekannt sein, und da starben auch viele ZivilistInnen. In Irak und Syrien natürlich nicht nur Muslime sondern auch Christen, Drusen, Alawiten, Jesiden usw.

 

Die Zahl ergibt sich wohl, wenn die einzelnen Opferzahlen zusammengezählt werden, ich habe sie aus einem Vortrag von Mausfeld über Meinungsmanagement, mal endlich eine gute Medienkritik die sich weder in "Marktwert der Nachrichten" erschöpft noch in verschwörungstheoretische Lügenpresse aufgeht: https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M

So, in Deutschland wird ein Bombenanschlag von zwei 16-Jährigen auf eine religiöse Minderheit  verübt, ganz klar mit Tötungsabsicht. Zum Glück gibt es "nur" drei Schwerverletzte.

Die ersten Reaktionen der Polizei: Anschlag steht fest, aber: "Keine Hinweise für terroristischen Anschlag". Die Medien berichten kaum, im Internet muss man aufwendig suchen, Weltweites Echo vielleicht, aber nicht in D-Land.

http://www.taz.de/!5298143/

 

Soweit so üblich. Aber was ist der Unterschied zu vorgegangenen Anschlägen in Deutschland? Die Jugend der Täter? Ihre Nichtzugehörigkeit zu einer klaren Struktur? Das "Ziel"?

Nein. Der Unterschied wahr und ist die Reaktion "der Linken": Abtauchen und nicht in Erscheinung treten. Die Täter haben sich eben als islamistische und nicht als rechtsradikale Jugendliche entpuppt. Daher gibt es bei diesem Anschlag keinen "Aufschrei", keine Veröffentlichungen von Statements, keine Solidaritätskundgebungen, keine Demonstarationen, kein "markieren" von Täter-Verbindungen, kein Aufzählen bisheriger ähnlicher Taten,  und und und... Ekelerregend. 

Wenn ich die systematische Verharmlosung oben in den Kommentaren lese wird mir einfach schlecht.

 

Ansonsten scheint "die Linke" auch gänzlich unberührt davon, dass Jugendliche, die das gegenwärtige System satt haben, sich eben nicht der Linken zuwenden sondern irgendwelchen Steinzeit-Terroristen, und in der Folge die Linke als ihren Feind ausmachen. Wobei ich das irgendwie langsam nachvollziehen kann...

Dem kann ich kaum was hinzufügen. Die Nicht-Linken halten die Fresse, weil der Opfer nicht weiß sind und viele Linke halten die Fresse weil die Täter nicht weiß sind. Daher: Gute Aktion!

Hör mal lieber auf mit taz lesen, da ist es ja klar dass du nicht mehr zwischen links, neokonservativ und grün-kapitalistisch unterscheiden kannst. Eine Zeitung die Bundeswehr-Werbung druckt und sonst auch propagandistisch fragwürdiges tut - pfui! A&K ist meine empfehlung oder auch die liberale Freitag scheint nach links zu rücken....

Wie man als Antifaschist solch eine Aktion gutheißen kann. Denn der radikale Islamismus in Deutschland bzw. Europa ist weit davon entfernt eine breite gesellschaftliche Bewegung zu sein und wenn man ich anschaut wer da radikalisiert wird ist es mehr als offensichtlich, dass es außer einigen radikalen völlig durchgedrehten manipulativen Arschlöchern, hauptsächlich von einer, durch und durch rassistischen Gesellschaft, ausgegrenzte Jugendliche der 3. oder 4. Einwanderergeneration ist, die bei diesen Arschlöchern eben Anschluss finden. Der antifaschistische Kampf muß sich gegen diese rassistische Gesellschaft wenden und nicht gegen die daraus resultierenden Opfer, die zwar zu Tätern werden, aber das soll nicht unser Problem sein, den Rotz dürfen sie schon selbst wegräumen. 

Ich würde mir ja vielleicht solch eine Aktion gefallen lassen, wenn die Antifa den Arsch in der Hose hätte auch gegen andere gesellschaftliche Nogos aufzustehen zum Beispiel den patriachalen Mist der Rockerclubs und der damit einhergehenden frauenverachtenden (Zwangs-)Prostitution. Aber hier wird sich doch wieder mal nur ein leichtes Opfer gesucht, das auch noch voll im Mainstream liegt.

 

Und wenn ich hier Kommentare lese, die eins zu eins die Rethorik der AfD übernommen haben, dann liebe Leute wechselt doch da hin und hört auf hier rumzunerven.

Der Islamismus ist nicht "radikal" sondern faschistisch, das ist das genaue Gegenteil von radikal. Inwieweit dieser in unseren Breiten eine starke gesellschaftliche Bewegung ist, sei mal dahingestellt, international sieht es da schon etwas anders aus.

Tatsache ist jedenfalls das Islamisten, wenn sie es könnten, alle jene einen Kopf kürzer machen würden, die auch nur das Wort Demokratie in den Mund nehmen, für Kommunisten würden sie sich bestimmt noch ein paar besondere Behandlungsmethoden überlegen.

Ohne die hier herrschende Gesellschaftsordnung in Schutz nehmen zu wollen, wo du hier eine durch und durch "rassistische Gesellschaft" feststellen willst erschließt sich mir nicht. Da bist du irgendwie genauso blind wie die Antideutschen, nur von der anderen Seite.

Die Sache mit den Rockerclubs finde ich eine gute Idee, insbesondere weil es ja diverse Überschneidungen zwischen Islamisten und bestimmten Rockern gibt. Warum man mit der AFD gleichgesetzt wird, wenn man offensichtliche faschistische Erscheinungen beim Namen nennt, ist nicht nachvollziehbar und auch nicht in Ordnung.

Die sehr durchsichtige Handlungsweise der Antideutschen verurteilen, aber dem Faschismus keinen Raum lassen, auch wenn er in religiösem Gewand in Erscheinung tritt, würde ich für notwendig erachten.

Hmm, Islamisten die andere Minderheiten töten sind Opfer? Ok, so deutlich hat hier das noch keiner ausgesprochen, hätte ich mich nur als Unterstellung posten getraut :-)

Du liegst aber komplett falsch. Soweit solche Personen durchleuchtet wurden, gibt es keinen "Klassifizierung", das sind alle Bildungsschichten, deutschstämmige Konvertiten wie Einwanderer erster und x-ter Generation. Die Sauerlandgruppe bestand z. B. zum großen Teil aus deutschstämmigen bürgerlichen Konvertiten. Die Anschläge am 11. September wurden von Menschen begangen, die Flugscheine und Diplome hatten und in verschiedenen Ländern studierten, also sicherlich nicht ausgegrenzt.

Und Islamisten sind keine breite gesellschaftliche Bewegung? Ok, im Moment sind ca 600 Islamisten aus Deutschland nach Syrien ausgereist. Also Leute die aktiv kämpfen. Wiviel Mitglieder hatte eigentlich die RAF? Und was konnte die mit dieser Anzahl bewirken? Und was hätte sie vielleicht mit 600 Mitgliedern bewirkt? Aber das weißt du sicherlich alles,.

 

Dein Post ist auch menschenverachtend, "die zwar zu Tätern werden, aber das soll nicht unser Problem sein, den Rotz dürfen sie schon selbst wegräumen.". Erzähl das mal den Opfern und deren Angehörigen.(und mait deine ich die Bombenofper :-) für dich genauer)

 

Vielleicht Verständnisfrage: Für mich gehört zu einer libertären linken Politik eben nicht nur der Kampf gegen den Staat, es wird ja auch gegen maoistische oder stalinisische Sektierer, konservativen Kirchenopas usw. vorgegangen... Man sollte Islamisten einfach auch als das sehen, was sie sind: Eine gefährliche Konkurrenz beim Umsturz des Systems, die im Moment wohl auch die besseren Karten haben. Warum? Weil sie seit einiger Zeit sogar einen eigenen Staat besitzen...