[MA] 1. Mai: Auf die Straße gegen soziale Spaltung, Rassismus und Ausbeutung!

1. Mai Mannheim

Wie die Jahre zuvor mobilisiert das Antikapitalistische Bündnis Mannheim auch dieses Jahr für einen antikapitalistischen Block auf der DGB-Demo am 1. Mai in Mannheim. Wir sind ein Bündnis bestehend aus Einzelpersonen und legen unseren Schwerpunkt jährlich auf die Mobilisierungen zum 1. Mai. Hierbei wollen wir jenseits sozialpartnerschaftlicher und inhaltsarmer Mobilisierungen die sich praktisch auf Partytrucks, Trillerpfeifen und Bratwurstessen beschränken, eine kreative und lautstarke Präsenz durch einen antikapitalistischen Block schaffen. Natürlich dürfen dabei die antikapitalistischen Inhalte nicht auf der Strecke bleiben. Deshalb rufen wir mit einem kurzen aber inhaltlich klaren Aufruf für den Kampftag der Lohnabhängigen auf.

 

Um an diesen Tag auch eine wirkliche Wahrnehmbarkeit schaffen zu können, braucht es selbstverständlich eure Unterstützung. Nachfolgend findet ihr den Aufruf, den ihr jederzeit unterstützen könnt (einfach eine E-Mail an 1maimannheim@gmx.de). Flyer, Plakate und Blog werden zeitnah veröffentlicht. Infomaterial erhaltet ihr im Infoladen Mannheim.

 

Widerstand gegen die Angriffe des Kapitals!
Der Kapitalismus hat für uns nichts zu bieten außer einer Zukunft mit sich stets verschlechternden Lebensbedingungen, Armut, Hunger und Krieg. Dies können wir täglich aus nahezu allen Regionen und Ländern der Welt wahrnehmen. Das herrschende kapitalistische System versucht seit jeher mit Kürzungen bei Löhnen und Renten, sowie mit Angriffen auf die sozialen Sicherungssysteme seine Interessen durchzusetzen. Immer mehr Menschen können sich die steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten und verarmen.
Währenddessen exportieren deutsche Konzerne munter in andere Länder. Weil Arbeit in Deutschland so billig ist, werden dort heimische Konzerne niederkonkurriert. Gleichzeitig findet hierzulande ein dreckiger Kampf der Unternehmen gegen die lohnabhängige Bevölkerung statt. Tarifflucht, „Union Busting“, Massenentlassungen – auch in Mannheim sind hunderte Menschen direkt von den Angriffen betroffen. Während XXXL-Mann Mobilia über Nacht 99 Menschen entlässt führen die Mannheimer Standorte von General Electrics (Alstom) und Bombardier aktuell eine Massenentlassung von mehr als 2000 Beschäftigten durch. Das alles macht deutlich – es gibt kein gutes Leben im Kapitalismus.

Gegen Nationalismus und Rassismus – Wir lassen uns nicht spalten!
Mit nationalistischen Parolen wird versucht die ausgebeuteten und verfolgten Menschen der einzelnen Länder gegeneinander aufzuhetzen und die hiesigen prekarisierten Bevölkerungsschichten zu spalten. Die Ursachen von Flucht und Armut, nämlich seit Jahrzehnten geführte kapitalistische Kriege werden nicht genannt. Stattdessen wird gegen die Leidtragenden der Kriege massiv in der Öffentlichkeit gehetzt und Stimmung gemacht. Ideologische Brandstifter wie  „PEGIDA“ und die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ (AfD) geben terroristischen Neonazis dabei ideologischen Rückhalt. Alleine im vergangenen Jahr fanden über 1600 rassistisch motivierte Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in der BRD statt. Im Schnitt fand jeden dritten Tag ein Brandanschlag auf eine Unterkunft statt. Und auch sonst herrschen bei der Unterbringung der vor Hunger und Krieg geflohenen Menschen miserable Zustände. Viele von ihnen schaffen es nicht durch die EU-Grenzzäune nach Deutschland zu gelangen und wenn doch erwartet sie hier rassistische Hetze und Behördenschikane bis hin zu  Massenabschiebungen ethnisch verfolgter Minderheiten in ihre vermeintlich sicheren Herkunftsländer. Obdachlose, erschöpfte und verzweifelte Menschen prägen das Stadtbild vieler deutscher Großstädte. Dies ist das Resultat einer ausbeuterischen und menschenfeindlichen Politik wie wir sie seit Jahren in der BRD und der EU erleben. Während in den Medien seitens der Bundesregierung eine „Wir schaffen das!“-Atmosphäre vorgespielt wird, werden mit der Türkei völkerrechtswidrige Finanzgeschäfte und Verträge geschlossen die einen Zuzug von Flüchtlingen nach Europa eindämmen sollen.

Für eine solidarische Welt!
Die Überwindung dieses profitorientierten kapitalistischen Systems ist eine notwendige Voraussetzung für die Gestaltung einer an den Bedürfnissen aller Menschen orientierten Gesellschaft. Der kapitalistischen Konkurrenz,  Hetze und Isolation müssen wir ein neues Gesellschaftsmodell entgegensetzen. Eine Gesellschaft die Solidarität und Menschlichkeit an die Stelle von Krieg und Ausbeutung setzt. Die aktuellen Verhältnisse müssen geändert werden: Lasst uns daher am 1. Mai ein kämpferisches Zeichen auf der Straße setzen!

Es wird Zeit für eine andere Welt ohne Krieg, Krise und Kapitalismus!
Hinein in den antikapitalistischen Block!
Sonntag / 1. Mai / 10 Uhr / Gewerkschaftshaus Mannheim
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