Nürnberg: Antiimperialistische Ansage auf dem Ostermarsch

Antiimperialistische Ansage auf dem Ostermarsch 1

Über tausend Menschen beteiligten sich dieses Jahr am traditionellen Ostermarsch der Antikriegs- und Friedensbewegung in Nürnberg. Dieses Jahr stark vertreten: Ein antiimperialistischer Block unter dem Motto "Fluchtursachen bekämpfen".

 

Mit Seitentransparenten, Flugblättern, Pyrotechnik und einer Rede setzte das Bündnis "Fluchtursachen bekämpfen" einen klaren antiimperialistischen Ausdruck auf dem Ostermarsch. Besonders erfreulich war dieses Jahr die stärkere Beteiligung der antikapitalistischen Linken bei einer insgesamt angestiegenen TeilnehmerInnenzahl. Das vor wenigen Monaten ins Leben gerufene Bündnis "Fluchtursachen bekämpfen" bezog explizit Stellung gegen die rassistische Abschiebepolitik der deutschen Behörden. Schnellabschiebungen von Geflüchteten und die dafür eingerichteten Lager in Bayern standen ebenso im Kreuzfeuer der Kritik wie die rassistische Meinungsmache und Hetze gegen Geflüchtete seitens CDU/CSU, SPD, AFD und Teilen der Grünen. Die AktivistInnen skandierten lautstark Parolen, welche insbesondere der deutschen Beteiligung an weltweiten Militäreinsätzen für die Profitinteressen der herrschenden Klasse, sowie der menschenverachtenden Abschottungs- und Grenzzaunpolitik eine deutliche Absage erteilten. Der Bündnisblock machte auf die zahlreichen in den vergangen Jahren geführten und gegenwärtig laufenden imperialistischen Kriege aufmerksam und benannte die tatsächlichen Verbrechen bzw. die Verantwortlichen. Insbesondere wurde Solidarität für das progressive Autonomiegebiet in Nordsyrien (Rojava) bekundet und darauf verwiesen, dass es sich hierbei um eine vollkommen legitime und höchst achtbare Wiederstandsbewegung handelt. Gleichzeitig wurde der türkische Staatspräsident Erdogan mit seiner Unterstützung des sogenannten Islamischen Staat in Verbindung gebracht sowie dessen Rolle in der aktuellen europäischen Flüchtlingsbekämpfungsstrategie. 

 

Für das Bündnis "Fluchtursachen bekämpfen" waren die Beteiligung an der Kriegskonferenz (SIKO) in München, am 8.März und am Ostermarsch in Nürnberg ein Auftakt für eine weit größere Mobilisierung, die in Kürze auch bundesweit stattfinden wird. Das Bündnis möchte angesichts der anhaltenden Kriegspolitik, des politischen Rechtsrucks und der menschenverachtenden Asylpolitik die tatsächlichen Ursachen von Flucht und Vertreibung benennen, es möchte gemeinsam mit Geflüchteten die Stimme gegen das weltweite Unrecht erheben und dazu beitragen, das Jahr 2016 zu einem Jahr des Internationalismus, des Antifaschismus und der Solidarität zu machen. Wir als Linke stecken angesichts der grauenhaften Ereignisse und Entwicklungen alle noch zu sehr in unseren festgefahrenen Routinen und unserem jeweiligen Normalbetrieb fest. Wenn es uns nicht gelingt, jetzt wirksam aus der Defensive herauszukommen, werden wir unserer historischen Aufgabe ein weiteres mal nicht gerecht. 

 

Ihr könnt euch über das Bündnis und die Kampagne "Fluchtursachen bekämpfen" informieren unter www.fluchtursachen.tk

Wenn ihr Informationen oder Material möchtet, könnt ihr dem Bündnis gerne schreiben.

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Der Artikel stellt lediglich dar wie sich ein Teil der Ostermarsch-Demo auf der Demo selbst dargestellt hat und nennt die allgemeinere Situation des Bündnisses hinter dem Ostermarsch und die gesellschaftliche Zusammensetzung lediglich durch: "Besonders erfreulich war dieses Jahr die stärkere Beteiligung der antikapitalistischen Linken bei einer insgesamt angestiegenen TeilnehmerInnenzahl.". Über den Ostermarsch und seinen Ausdruck lässt sich aus Revolutionärer Sicht noch viel ergänzen, beispielsweise den Jugendblock der wesentlich großer war als der oben genannte Block und ebenfalls eine Antiimperialistische Stellungnahme hat obwohl in dem Jugendbündnis auch Bürgerliche Organisationen drin sind, die Frage warum die Grünen (Kriegstreibende und Frontexfans) die Demo aus dem Süden "anführen", die gar nicht erwähnte Demo aus der Nordstadt, die Beteiligung der migrantischen Organisationen und die Inhaltliche Reflexion über die gesamte Aussage der anderen Beteiligten des Ostermarsches.

 

Außerdem fehlen Teilnehmendenzahlen zur Demo. Ca 1200, die Bullen geben 1000 an.

 

Kurz: Sehr selbstdarstellerisch. Aber super Aussage & Solidarität mit dem Bündnis "Fluchtursachen bekämpfen"

Der Jugendblock war nicht "deutlich größer". Möglicherweise sogar kleiner. Das ist im größeren Kontext egal, aber nachdem Dein Kommentar seltsamerweise behauptet, dass es anders war, kann ich das guten Gewissens hier ergänzen.

Nächstes Mal können von mir aus beide Blöcke deutlich größer sein. Am liebsten mit Millionen anderen Menschen, die endlich gegen die ganze menschenfeindliche Scheiße auf die Straße gehen. Man wird ja noch träumen dürfen... (auch wenn das zunehmend mehr Phantasie erfordert).

Ähm, wenn ein Bündnis über seine Beteiligung an einer Demonstration berichtet ist dies eben kein Bericht über die Demo im allgemeinen. Nicht anders verstehe ich den Artikel. Ich war da. Vorne liefen der Jugendblock, zusammen mit solid, einigen Angehörigen der Partei Die Linke (mehr von ihnen liefen in anderen Teilen der Demo mit) und einigen Akteuren der iL Nürnberg, sowie der im Artikel beschriebene Block des Bündnisses "Fluchtursachen Bekämpfen". In diesem ziemlich großen Block ( falls du nicht da warst guckst du Fotos und vergleichst du) waren nicht alle Mitgliederorganisationen des Bündnisses zu Gange. Einige verteilten sich in der Demo. Einige Kräfte  (wie etwa die DKP) setzten traditionell auf einen eigenen Ausdruck auf dem Ostermarsch, was völlig nachvolziehbar und gut ist. Daher war der in obigem Artikel beschriebene Block geprägt durch autonome und migrantische Organisationen. Und für die übrigen KommentatorInnen: Euer Ostermarsch mit neurechten Spinnern und bescheuerten Inhalten ist nicht  der Ostermarsch in Nürnberg. Man gestaltet sowas.

Da wir nicht mit einer solchen Diskussionsfreudigkeit gerechnet hatten, melden wir uns erst jetzt. Wie der Artikel zum Block auf dem Ostermarsch zum Ausdruck bringen sollte, waren wir mit der diesjährigen Demo eher zufrieden. Wir halten nichts davon andere Blöcke oder linke DemoteilnehmerInnen zu verunglimpfen. Schließlich würden wir es sehr begrüßen, wenn sich die revolutionäre Linke - ob im Bündnis oder nicht - nicht gegeneinander ausspielen lassen würde. Von wem oder was auch immer. Solidarische Grüße! 

Bezieht sich natürlich auf die Beiträge bis 12.00 Uhr. Also nicht explizit auf die beiden Kommentare weiter oben. 

Wer sich mit Wahnwichteln, Neurechten und "FriedensaktivistInnen" auf einen Ostermarsch begibt, da fällt mir nichts mehr ein. Das ist der laufende Antisemitismus und Verschwörungskack.

That´s not how it works.

AntisemitInnen, Neurechte und Verschwörungstheoretiker wurden im letzten Jahr der Demo verwiesen, so fern sie offen auftreten. Das irgendwo rechte Spinner mit laufen lässt sich wohl bei fast 1000 Leuten leider kaum vermeiden und ist auch nicht repräsentativ. In diesem Jahr traten sie gar nicht erst auf! Also statt den Kopf in den Sand zu stecken und Rechten das Feld zu überlasen sollte die Linke  - wie in es in Nürnberg, neben anderen Städten bereits geschieht - wieder mehr präsenz zeigen, Rechte verdrängen und klare Linke Standpunkte vertreten.

es ist ein ganz klar linker standpunkt, dass die deutschen osterdemonstrationen im speziellen und die deutschen friedensfreunde im allgemeinen ein reaktionärer sumpf sind, der sich durch egal wie viel "antiimperialistischen" oder "revolutionären" lack beschönigen lässt.

dem ganzen fernzubleiben ist somit wohl die richtigste wahl.

dem "bündnis" fluchtursachen bekämpfen kann man hier nur entgegen halten, dass deren Aktivist_innen wohl nicht einmal kommunist_innen sind, ansonsten würden sie sich schämen für den bödsinn den sie so verzapfen.

Die einen kämpfen in Rojava. Du kämpfst um welchen Abschluss an welcher Uni? LG 

Hinter den Kulissen (AZN),

ich bin immer wieder entsetzt, dass anstelle einer eigenen Darstellung der Geschehnisse, es lieber einen unsolidarischen Rundumschlag gibt, welcher im Übrigen auch nur das Ziel der eigenen Selbstdarstellung bzw. Aufwertung hat (z. B. der Jugendblock – was ist das? und was soll das?).  Inhaltliche Kritik gibt es natürlich nicht an dem oben genannten Block und dessen auftreten bzw. Forderungen und Statements – unserer Meinung nach klingt dieser sehr solide. Auch kein Wort zu dessen Unterstützungswürdigkeit bzw. dessen derzeitigen Notwendigkeit. Kein Bedürfnis sich aktiv darin einzubringen um evtl. überlastete AktivistInnen unter die Arme zu greifen. Sich immer wieder nur auf dieses peinliche pseudokonkurrierende Kindergartengequatsche in dem Goldfischaquarium  zu reduzieren und nebenbei sein Jurastudium fertigt zu machen und größenwahnsinnige Phantasien zu entwickeln weil der Oberscharrführer euer Organisation euch  (mehrheitlich Jungs) liebevoll an der Wange tätschelt und gleichzeitig einredet dass ihr eine große Zukunft vor euch habt, ist ziemlich putzig. Hört endlich auf euch komplett selbst zu isolieren und fangt bitteschön ebenfalls  zum Nachdenken an bevor euch der Gewerkschaftssekretär den Hahn zu dreht. Was sollen denn da die vielen 14 jährigen Denken die dann in spätestens 6 Monaten wieder brav am Esstisch von Mami und Papi sitzen. Außer Spesen …

„Euer Ostermarsch mit neurechten Spinnern und bescheuerten Inhalten ist nicht  der Ostermarsch in Nürnberg. Man gestaltet sowas.“ 

Tatsächlich ist die Zusammensetzung des sogenannten Ostermarsches regional sehr verschieden. Ich halte es auch eher als eine antifaschistische Selbstverpflichtung dort aufzutauchen um etwaige FaschistInnen zu vertreiben, die GRÜNEN zu demaskieren und seine eigenen Inhalte zu setzen. Man kann sich natürlich in seinem Studierzimmer einsperren, selbstherrlich wie eh und je die Welt kommentieren um anschließend dann unpolitisch und volltrunken auf unzählige Partys zu gehen um mit den reaktionärsten Arschlöcher überhaupt zu dümmlicher Elektromusik zu tanzen. Gratuliere. Ihr kennt doch Adorno à Fun ist wie ein Stahlbad und so. Hahaha. Zeigt es den Faschos. Versucht den rechten Mob aufzuhalten. Werdet selber aktiv. Macht doch überhaupt selbst irgendwas einmal. Also – Rennrad wegwerfen, Feiern einstellen, seinen eigenen Eltern mal die Meinung sagen und anschließend LINKER sein. Kuss

Okay. Schreibe ich tatsächlich auch noch etwas zum derzeit wichtigsten Ereignis der Weltpolitik: Dem Nürnberger Ostermarsch. Wenn mensch sich das zigtausendfache Morden der herrschenden Klasse ansieht, ist so ein phantasiereicher Blockvergleich der linken Jungs (jede Wette Jungs) schon nicht mehr lustig. Ich beziehe mich auf den ersten Kommentar. Da der Ostermarsch in Nürnberg seit ein paar Jahren wieder einen wahrnehmbareren antikapitalistischen Ausdruck hat gehe ich dort auch wieder hin. Detail: 1200 stimmt vielleicht für die Abschlusskundgebung, für die Demo auf keinen Fall. Nürnberg hat sich für mich immer dadurch ausgezeichnet, dass die revolutionäre Linke im Wesentlichen untereinander solidarisch ist. Autonome und DKP arbeiten hier seit Jahrzehnten gut zusammen und auch AnarchistInnen und MLerInnen haben besseres zu tun als sich gegenseitig zu bekriegen. Natürlich können wir diese Kultur, welche die Linke in dieser Stadt etabliert hat angesichts der momentanen Bedrohung und angesichts des Wütens der herrschenden Klasse auch aufgeben und uns in unserem Sandkasten gegenseitig zerfleischen... Für azn habe ich dennoch ein gewisses Verständnis. Der Unmut über kleinliche Egozentrismen ist halt groß. 

Hallo. Wir sind ein großes selbstverwaltetes Kollektiv und hatten über unser Plenum gerade die Möglichkeit sich mit der Ostermarschproblematik in euer Stadt zu beschäftigen. Wir stießen auf diese Diskussion und entschieden uns dazu zu äußern. Im Grunde genommen ist es tatsächlich wichtig diese Problematik zu diskutieren, da wir unserer Meinung nach  dieses als stellvertretend für den relativen Stillstand der bundesrepublikanischen Linken in der derzeitigen Flüchtlingsdebatte sehen.  Im Grunde genommen sehen wir es positiv wenn sowohl ein Jugendblock mit ihren Inhalten (scheinen ja teilweise Deckungsgleich zu sein) und ein Antikapitalistischer Block sowie eine Vielzahl anderer Gruppierungen Linker-Couleur auf derartige Märsche auftauchen. Gerade die Verschiedenartigkeit vermittelt die gesellschaftliche Bandbreite und Relevanz der derzeitigen Debatte und symbolisiert sogleich das aneinanderwachsen der Linken insgesamt als offensive Gegenreaktion auf den Rechtsrutsch in Europa. Die Konzentration auf die jeweils andere marginalisierte „Gegenseite“ ist spalterisch und unnütz und führt zur Verkümmerung derartiger Versuche. Die deutsche Linke muss sich schleunigst auf den Weg zu einer geschlossenen Haltung mit unterschiedlichem Ausdruck bezüglich der wiedererstarkten Reaktion machen.  Dabei geht es in erster Linie um das tendenzielle Positionieren und dem Massenausdruck. In diesem Zuge lasen wir die Homepage des Bündnisses „Fluchtursachen Bekämpfen „ und stellten fest, dass derartige Positionen die absolute, nicht wegdiskutierbare und für jede Linke Fraktion tatsächlich zu Grunde liegende Position sein könnte von der man ausgehend oder mit der man zusammen oder parallel dazu der Linken wiedereine eine starke gesellschaftliche Wahrnehmung geben könnte. Gerade in der Flüchtlingsdebatte sind derartige Standpunkte bis weit in das bürgerliche Lager absolut nachvollziehbar bzw. nicht mehr Leugner bar. Es gilt damit den öffentlichen Raum, die Medien, die Betriebe, Schulen, Universitäten und Jobcenter Wartesäle zu erobern. Reist euch zusammen. Mit solidarischen Grüßen. Wir werden uns dem Bündnis evtl. anschließen.

Die Ostermärsche sind regional sehr unterschiedlich zusammen gesetzt. Weil u.a. regional unterschiedlich mit ihnen umgegangen wird. Wer rechten spinnern das Feld überlasst, Krieg und Frieden der Rechten als Thema übergibt, kann sich dann wenn sich der reaktionäre Sumpf breit macht super hinstellen und sagen: genau darum gehen wir dort nicht hin! Schöne Logik! Zuschauen, die Reaktion machen lassen und dann sagen wir haben es euch schon immer gesagt! Wer aktiv eingreift, kann verhindern dass rechte Positionen überhaupt erst an stärke gewinnen können. Aber dir geht es wahrscheinlich eher nicht um tatsächliche Veränderungen, um Gegenmacht oder eigene Stärke dir geht es wohl eher um das bestätigen deiner eigenen Position, dem eigenem bestätigen wir machen alles richtig - auch wenn wir nichts machen. Lieber keine Auseinandersetzung mit der Gesellschaft sondern lieber die eigene Isolation durch, sind doch eh alles rechte Spinner und Nazis politisch rechtfertigen.

bezieht sich auf: Linke Standpunkte...

Wie nett, hier wird direkt mit Klassismus und Verwertungslogik um sich geworfen wenn Kritik an den Ostermärschen und dem Erscheinen auf Selbigen laut wird.

Ist übrigens auch Pegidasprech, fehlt nur noch "Ich hab 49 Jahre hart gearbeitet und die ganzen Studenten..."

Schöne Diskussion habt ihr hier. Wenn der nächste Ostermarsch auch so amüsant wird wie so manch Kommentar hier komme ich nächstes Jahr nach Nürnberg. Ehrenwort! 

Was ich nicht so hübsch finde sind ertappte, will meinen über die Beschreibung ihres "life style's" wieder einmal korrekt gezeichnete Studenten, die befinden, dass die im bürgerlichen Selektionsbetrieb minder privilegierten Prolls doch Rücksicht nehmen müssten auf die Befindlichkeiten und Emotionen und das hey! Linkssein derjenigen, die demnächst in der Veranstaltung "Kapitalismus" deutlich motivierter und ein wenig besser bezahlt mittun als im Durchschnitt der doofe Proletarier und die unreflektierte Proletarierin, die niemals einen Marx-Lesekreis besucht hat. Ha! Stupid and ridiculous lower class dumbasses! So klassistisch! 

Also ja, das ist nicht schön, aber argumentativ ist den Lebensabschnittslinken nichts zu vermitteln. Daher kein Versuch, dies zu leisten. Stattdessen an die proletenkritische I, myself! Me! Mememe!-Fraktion zwei Antworten: "Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Indiduum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse." Gilt auch für euch. Obwohl ihr so besondere und völlig einzigartige Schneeflocken seid! Zweitens "Holiday in Cambodia". Peace and luv!

Die Amerikaner unterstützen seit mehr als einem Jahr unsere kurdischen Freunde im Kampf gegen den IS mit Luftangriffen. Die tieferen Motive der Amerikaner sind unklar, aber auch nicht von Bedeutung. Diese Angriffe werden von unseren Genossen gewollt und sie sind den Amerikanern für diese Hilfe  zutiefst dankbar. In der letzten Schlacht, der um Shaddadi, hatten die Ypg und ihre Verbündeten auch durch die Hilfe der Amerikaner laut Wikipedia vergleichsweise wenig  Gefallene, etwa 30, und töten etwa 300 Dschihadisten.

Durch die Hilfe der Amerikaner haben unsere Freunde also viel weniger Tote im Kampf, als sie sonst hätten. Dieser Gesichtspunkt ist nach meiner Meinung der wichtigste überhaupt. Alles andere, z. b. die Verletzung der Hoheit des nur noch theoretisch existierenden syrischen Zentralstaates, ist nach meiner Meinung verglichen mit dem Leben unserer Genossinnen und Genossen, die in Rojava kämpfen, völlig ohne Belang.

Denkt einmal darüber nach!

Lachen oder weinen? An dem Kommentar vom Sa., 19:45 ist so ziemlich alles Banane. Bräuchte man zehn Seiten, um das im einzelnen darzulegen. God bless the United States of America! Das amerikanische Kapital hat die kurdischen Freiheitskämpfer_innen halt einfach ins Herz geschlossen, oder was? BS!

Dir Clown sind deine Grundsätze lieber als das Leben der Kurden. Du Arsch sitzt irgendwo in Sicherheit vor dem Computer und willst besser wissen, was für die Kurden gut ist, als die Kurden selbst, die jeden Tag ihr Leben riskieren. Diese kranke Einstellung ist in der ganzen linken Szene virulent. Man hat die Kurden ganz toll lieb, hält Mahnwachen und schreibt risikolose Solidaritätsadressen, die Massenmörder sollen sie aber bitteschön alleine konfrontieren. Ich scheisse auf dieses Gelaber von den Angehörigen politischer Sekten. Ihr seid so tief in eurem eigenen Universum versponnen, dass ihr jeden Kontakt mit der Realität verloren habt. Die Kurden in Rojava kämpfen um ihre Existenz, wie die Sowjetunion 1941-1945 um ihre Existenz kämpfte. Nur Irre können den Sowjets den Vorwurf machen, dass sie mit Großbritannien und den USA kooperierten, um zu überleben.

Was den Kurden hilft, den IS zu vernichten, das ist gut, egal ob es von den USA, Russland, der Syrischen Regierung, der FSA, dem Iran, Deutschland oder sonstwem kommt. Wenn die im Augenblick wichtigste Aufgabe, den IS mit Stumpf und Stiel auszurotten, erledigt ist, werden die Karten neu gemischt.

Ich traue den kurdischen Genossen genug Intelligenz zu, dass sie wissen, dass sie sich dann nur auf sich selbst verlassen können. Zum Glück ist das Schicksal der Genossen in Westkurdistan in keiner Weise von den Einstellungen, Ideen und Zwangsvorstellungen der deutschen Linken abhängig.

Dann wären sie schon längst tot.