Rohrbombe mit Hakenkreuz: Explosion vor Eisenacher Flüchtlingshaus

In den Abendstunden am Samstag  wurde der Anschlag der Eisenacher Polizei gemeldet. Gegen 2 Uhr in der Nacht des 4. März zündeten Unbekannte eine selbst gebaute Rohrbombe vor einem belegten Flüchtlingsheim in Eisenach.


In dem von dem Anschlag heimgesuchten Gebäude im thüringischen Eisenach wohnen zum größten Teil syrische Flüchtlinge. Verletzt wurde niemand, das Gebäude wurde nicht beschädigt, Täter_innen konnten bislang nicht ermittelt werden. Natürlich steht zudem die Frage, warum der Vorfall erst so spät gemeldet und der Eisenacher Polizei bekannt gemacht wurde. Einen Hinweis auf einen solchen rassistischen Hintergrund liefern die Überreste der Rohrbombe. Der Zündsatz in der Größe von 40 x 8 Zentimetern wurde von der Polizei sichergestellt. Darauf ist ein Hakenkreuz aufgebracht. Eindeutiger geht es nicht.

Mitte Januar gab es 563 Asylbewerber_innen in der Stadt Eisenach, etwa die Hälfte davon aus Syrien und dem Irak. Die Flüchtlinge sind in Eisenach derzeit dezentral in Wohnungen untergebracht. Die Stadt plant aber die Herrichtung von Gemeinschaftsunterkünften. Seit Monaten hetzt die lokale NPD und die AfD gegen Flüchtlinge, was bei manchen in der Bevölkerung auf Zustimmung stößt. Die Stimmung in Eisenach, was die Flüchtlingspolitik angeht, ist gespalten, die AfD hat dort bei den letzten Wahlen zweistellige Ergebnisse einfahren können.

Mit „Bestürzung“ hat Oberbürgermeisterin Katja Wolf auf den Anschlag, der als Mordversuch zu werten ist, reagiert. „Sollten sich die jetzigen Informationen bestätigen, ist es fürchterlich, dass die Saat der geistigen Brandstifter von rechts auf solche Art und Weise aufgeht.“ „Und dies nur, weil einzelnen Verbrechern Menschlichkeit und Humanität offenbar gänzlich abhanden gekommen sind.“

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

als hätte es den terror des verfassungsschutznahen nsu nie gegeben, schaltet der staat bei dieser für deutschland beispiellosen terrorserie mal wieder auf blind und weigert sich überhaupt anzuerkennen, dass deutschland inzwischen beinahe täglich terroranschläge zu verzeichnen hat. reiner zufall, dass es keine toten gab.

"ein politischer, rechtsextremer hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden"......das ist doch blanker hohn!

Einzig das Hakenkreuz hat doch verhindert, das es hieß: "es gibt keine Hinweise auf einen politischen, rechtsextremen Hintergrund"