Demo zum internationalen Frauen*kampftag in Freiburg

internationaler frauen_kampftag

Zum diesjährigen Internationalen Frauen*kampftag fand am 8. März zum zweiten Mal eine feministische Demo in Freiburg statt, die von einem breiten Bündnis aus feministischen und linken Gruppen organisiert wurde. Etwa 500 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses 8. März.

 

Die Route erstreckte sich vom Platz der alten Synagoge über den Bertoldsbrunnen zum Siegesdenkmal, anschließend ging es über die Kajo wieder zurück zum Stadttheater. Thematisiert wurden Sexismus und sexualisierte Gewalt und die Tatsache, dass diese Phänomene nicht nach Deutschland importiert wurden, sondern Frauen* alltäglich davon betroffen sind. Wir kritisierten, dass in den letzten Monaten Rechtspopulist*innen versuchten, diese Themen für sich zu nutzen, um gegen Geflüchtete zu hetzen. Dabei interessieren sie sich nicht für Frauen*rechte und kramen lieber Rollenbilder von vorgestern hervor. Feminismus bleibt antirassistisch!


 Das Sexismusproblem in unserer Gesellschaft und der Umgang damit, der zunehmende Rechtsruck in der BRD und viele weitere Themen wurden die in den Redebeiträgen aufgegriffen. So berichtete der Frauenverband Courage über die Weltfrauenkonferenz in Kathmandu, die Partei Die Linke thematisierte u.A. den Umgang mit den Geschehnissen in Köln und die Realitätenwerkstatt sprach sich für die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensrealitäten und gegen homophobe Gewalt aus. Die Frauengruppe des kurdischen Gesellschaftszentrum Freiburg nutzte ihre Rede für eine Gedenkminute an die vielen getöteten kurdischen Kämpfer*innen. Jin Jiyan Azadi! Im Anschluss thematisierte das Genderreferat die Missstände in Universitäten – so werden zum Beispiel in der Medizin Inter- und Transsexualität als Krankheiten gelehrt. Zuletzt redete die Feministische Linke Freiburg über den Antifeminismus der AfD und ihr verstaubtes Frauen*- und Familienbild.

Die AfD plante für den Abend des 8. März eine Wahlkampfveranstaltung in Freiburg, die zur Freude aller* abgesagt wurde.


Leider wurde das Ende der Demonstration von zahlreichen Provokationen der Polizei überschattet. Absurderweise wurde die Demo im Allgemeinen von einigen weiblichen Polizist*innen begleitet, während sich gegen Ende ein ausschließlich männliches Großaufgebot um unsere Demo herum breit machte. Am Rande der Demonstration kam es zu einer Festnahme. Wir verurteilen das offensive Auftreten der Polizei, welches zeigt wie schwer es ist sich in Freiburg Raum zu nehmen für emanzipatorische Kämpfe.

Während der Demonstration, besonders beim Bertoldsbrunnen, kam es vermehrt zu verbalen und teils auch körperlichen Angriffen von Sexisten. Diese Angriffe bestätigen uns nur in unserem Handeln und darin immer wieder auf die Straße zu gehen!

Für eine feministische Perspektive! Wir lassen uns nicht einschüchtern!

 

Für uns war der 8. März auch in diesem Jahr ein wichtiger und erfolgreicher Tag um zu zeigen, dass Feminismus noch immer notwendig ist und wir gemeinsam weiter kämpfen, gegen Sexismus, Kapitalismus und andere Unterdrückungsverhältnisse – Jeder Tag ist Frauen*kampftag!

 

http://8maerzfreiburg.blogsport.de/

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Warum ist es absurd, dass hauptsächlich männliche* Polizisten*  die Demo anhalten wollten.

Aus meiner Erfahrung sind es gerade die, also nicht weibliche* Polizistinnen*   die Macht und Dominazverhalten an den Tag legen.

hä?

was ändert es ob mich ein männlicher* oder eine weibliche* Polizist*in verprügelt, foltert, dominiert, unterdrückt... ob Mann* oder Frau*, Polizist*innen sind immer die ausführende GEWALT, es spielt also insofern nur auf den ersten blick eine ROLLE.

natürlich legen männliche* bullen auch männliches* dmoninazverhalten an den tag aber wehre das dominanzverhalten "gut" oder "besser" wenn es kein männliches dominanz verhalten in der ausführenden Gewalt gebe?

ich vermute mal kaum. schließlich sind die Polizist*innen immer dafür da herrschaft durch unterdrückung aufrecht zu erhalten.

Das was in dem Artikel als Absurd bezeichnet wird ist der Umstand, dass die Demo vor allem durch weibliche Polizistinnen begleitet wurde. (hat die Polizei vielleicht gedacht, dass es ja 8.März sei und deswegen.)
Als die Polizei dann gestresst hat ist eine fast vollständig mänliche Hundertschaft angerückt und hat die Demo bedrängt.
An anderen Tagen wäre dies wahrscheinlich kaum aufgefallen, am 8.März schon.

Polizeigewalt ist natürlich immer scheiße egal welches Geschlecht der*die Ausführende hat.

diese Polizeiliche gewallt von der ihr da bei der demo redet ? wo ist die ? Ich sehe dort keine BPOL einheiten die gepanzert rummlaufen ? wo sind die wasserwerfer ? Ich verstehe euch menschen nicht...